Samstag, 27. März 2021

Für alle Katzenliebhaber/innen ❤


Wir lieben unsere Katzen und unsere Katzen lieben uns 😸

Hunde oder andere Tiere können ihre Liebe zum Menschen natürlich auch zeigen, aber viele Leute erwarten von Katzen gar nicht, dass sie so liebevoll sein können.

Dienstag, 23. März 2021

Vollmond in der Waage ♎ 28.03.2021: Im Spiegel der Beziehungen

 

"Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. 

Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße."

Franz Kafka  


Bildliche Darstellung Sternzeichen Waage, Johfra Bosschart

Am 28.03.2021 erwartet uns ein Vollmond, der in der ersten Dekade der Ich-und-Du-Achse stattfindet. Die Ich-und-Du-Achse besteht aus den Zeichen Widder und Waage, diese Achse wird auch als die Begegnungs- oder Partnerschaftsachse bezeichnet. Diese Zeitqualität möchte uns darin unterstützen unsere Beziehungen ins Gleichgewicht zu bringen, falls hier ein störendes Ungleichgewicht vorhanden ist. Auf dieser Achse geht es um jede Art von Beziehung, hier geht es um die Art wie wir in Beziehung treten als solche. Angefangen bei der Beziehung, die wir zu uns selbst haben, über die Beziehungen, die wir zu anderen Menschen haben, bis hin zu abstrakteren Beziehungen, wie die Beziehung, die wir zu unserem Körper haben, zu unserer Arbeit, zu unserer Vergangenheit, zum Geld, zum Essen, zur Technik, zur Gesellschaft, zu Gott, zur Natur...


Von Kopf bis Fuß auf Beziehungen eingestellt

Alles ist eine Frage der Beziehung. Ohne Beziehungen gäbe es kein Leben, weder auf der Erde, noch irgendwo im Universum, denn alles, was entsteht, entsteht durch die Begegnung. Wir sind von Kopf bis Fuß auf Beziehungen eingestellt. Unser Körper baut sich auf Beziehungen auf, denn unsere Organe, Knochen, Muskeln, Nerven, Gefäße… alle Teile unseres Körpers haben komplexe Beziehungen zueinander und solange diese Beziehungen gut funktionieren, sind wir körperlich gesund. Unser Körper, unser Geist und unsere Seele haben eine Beziehung zueinander und wenn diese Beziehung intakt ist, fühlen wir uns rundum wohl. Wir haben eine Beziehung zu unserer Umwelt und zu der Gesellschaft, in der wir leben und je gesünder diese Beziehungen sind, desto erfüllter ist unser Leben und desto besser können wir uns in der Welt verwirklichen. Die Erde ist ein grandioses Wunderwerk, das aus unzähligen Beziehungen entstanden ist und je mehr der Mensch über die Natur versteht, desto mehr erkennt er die vielschichtigen Beziehungsgeflechte, die das Ökosystem am Leben halten.

Da die Waage das Zeichen der Gerechtigkeit ist, möchte uns diese Zeitqualität darin unterstützen für mehr Gerechtigkeit und Fairness in unseren Beziehungen zu sorgen, falls hier gewisse Angelegenheiten unfair ablaufen. Diese Zeitqualität kann uns auch darin unterstützen eine Balance zwischen unterschiedlichen Lebensbereichen herzustellen, z.B. eine Ausgewogenheit zwischen Privat- und Berufsleben, zwischen Familie und Partnerschaft oder zwischen Partnerschaft und Freundeskreis. Wo immer ein großes Ungleichgewicht vorhanden ist, möchte uns diese Zeitqualität darauf aufmerksam machen, damit wir die Dinge ins Gleichgewicht bringen können.


Astrologische Grafik: Vollmond 08°18' Waage, 28.03.2021, 20:48h MESZ


Venus im Exil

Die Sonne, Venus und Chiron befinden sich in der ersten Dekade Widder und der Mond steht in der ersten Dekade Waage, in Opposition zu den genannten Himmelskörpern. Da Venus die Herrscherin der Waage ist, steht die „göttliche Schöne“ im gegenüberliegenden Widder in einer herausfordernden Position. Aus klassisch astrologischer Sicht befindet sich Venus im Widder im Exil. Wenn ein Planet im Exil steht, bedeutet das, dass er sich in einem Zeichen zurechtfinden und ausdrücken muss, das seinem Wesen fremd ist und das seiner Natur widerspricht. Venus im Widder entspricht nicht dem klassischen Frauenbild. Da der Widder von Mars, dem „Kriegsgott“, beherrscht wird, scheint es (astro-)logisch zu sein, dass die „Göttin der Liebe“ in diesem Zeichen einen schwierigen Stand hat, denn Krieg und Liebe sind auf den ersten Blick unvereinbar. Da die Astrologie eine Symbolsprache ist, können die astrologischen Schlüsselwörter aber nicht immer wörtlich verstanden werden. „Krieg“ und „Liebe“ bedeuten in der Astrologie nicht immer „Krieg“ und „Liebe“ im eigentlichen Sinn. Außerdem ist es sehr wichtig zu berücksichtigen, dass die Astrologie eine uralte Sprache ist. Die Astrologie ist in einer Zeit entstanden, in der die Menschen ein ganz anderes Weltbild hatten und in der sie vollkommen andere Vorstellungen von den Rollen der Geschlechter hatten. Und um die Geschlechterrollen geht es bei Venus und Mars, denn Venus (Waage) symbolisiert das Weibliche und Mars (Widder) symbolisiert das Männliche. In der vorchristlichen Zeit, in der die Astrologie entstanden ist, hatte die Menschheit noch ganz andere Ansichten darüber was es bedeutet ein Mann oder eine Frau zu sein. Aus heutiger Sicht könnte man es als frauenfeindlich bezeichnen, dass das Symbol für Weiblichkeit im männlichsten aller Zeichen, also im Widder, negativ behaftet ist. Venus im Widder verkörpert nicht das „verfügbare Weibchen“, sondern eine „feurige Amazone“, also eine aktive, selbstbewusste, selbstbestimmte Frau, die weiß was sie will und was sie nicht will und die das auch sehr direkt zum Ausdruck bringt. Und noch mal, die Astrologie ist eine Symbolsprache. Von daher bedeutet das nicht, dass sich die Selbstbestimmtheit und Unabhängigkeit, um die es bei dieser Planetenposition geht, buchstäblich in einer Amazone manifestieren muss. Eine Frau, die sich bewusst gegen eine Karriere entscheidet, weil sie total in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter aufgeht, ist selbstbewusster, unabhängiger und selbstbestimmter, als eine Frau, die eine große Karriere als Bodybuilderin macht, dies aber in erster Linie tut, um ihre Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren und dem Bild einer starken, selbstbewussten Frau zu entsprechen. Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass alle Bodybuilder/innen Minderwertigkeitskomplexe haben. Es ist nur ein Beispiel von vielen möglichen Beispielen. Entscheidend ist es den eigenen Wertvorstellungen (Venus) gerecht zu werden (Waage) und das zu tun, was der eigenen Persönlichkeit entspricht (Widder), vorausgesetzt, dass man dabei auch Rücksicht auf andere nimmt (Waage) und niemandem schadet. Im Laufe der Geschichte wurden nicht nur viele Frauen verteufelt, wenn sie nicht in ein stereotypisches Geschlechterbild gepasst haben, sondern auch manche Männer, warum die Venus im Widder ins astrologische Exil verbannt wurde, denn beide Geschlechter sollten dem Schema F entsprechen. Aber viele Menschen, die sich außerhalb der Norm bewegt haben, haben die Gesellschaft vorangetrieben, denn gesellschaftlicher Fortschritt kann nur stattfinden, wenn Einzelne innerhalb einer Gesellschaft neue Wege gehen. Und genau darum geht es im Widder, denn der Widder ist das Zeichen der Vorreiter/innen.

Wir sollten bedenken, dass die Astrologie jahrhundertelang nur von Männern beschrieben wurde, so wie der Rest der Geschichte (bislang) hauptsächlich von Männern geschrieben wurde. Eine selbstbestimmte, unabhängige Frau war den Männern, die im Laufe der Jahrhunderte die astrologischen Zuordnungen festgelegt haben, offenbar zu unheimlich und zu gefährlich. Das ist eine Erklärung warum die Venus im Widder als makelhaft befunden wurde und ins astrologische Exil abgeschoben wurde. Nach Ansicht dieser Herren sollte eine Frau schön, liebenswert, umgänglich und anpassungsfähig sein, sie sollte also gutes „Ehefrauenmaterial“ sein, warum der Venus in der Waage - dem einzigen Objekt des Zodiaks - der höchste Rang (Herrschaft) zugeschrieben wurde. Eine Frau sollte außerdem treu, zuverlässig und fruchtbar sein und sie sollte noch dazu sehr stabil und strapazierfähig sein, warum die Venus im Stier auf den anderen Thron gehoben wurde, denn Venus ist die Herrscherin der Waage und des Stiers. Das bedeutet natürlich nicht, dass eine Venus in der Waage oder im Stier in irgendeiner Form negativ besetzt ist. Mir geht es darum mit bestimmten Klischees aufzuräumen und die Astrologie dem Zeitgeist der Gegenwart anzupassen. Da unser Frauenbild im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen durchlebt hat, sind diese antiquierten astrologischen Vorstellungen von dem was eine „richtige“ oder „falsche“ Frau ist meiner Meinung nach überholungsbedürftig. Es ist doch zeitgemäß, dass eine Frau selbstbewusst, selbstbestimmt und unabhängig sein kann und dass sie trotzdem eine Frau ist oder sind wir als Gesellschaft vielleicht doch noch nicht so weit...?


Was auf der Seele brennt

Bevor ich näher auf diese Rhetorik eingehe, möchte ich erst mal einige andere wichtige Aspekte dieser Zeitqualität besprechen. Mars, der wie bereits erwähnt der Herrscher des Widders ist, befindet sich in den Zwillingen, in Harmonie (Sextil) zu der Sonne-Venus-Chiron-Konjunktion im Widder und in Harmonie (Trigon) zum Mond in der Waage. Mars bildet außerdem einen harmonischen Aspekt (Trigon) zu Saturn im Wassermann. Einige Tage vor dem Vollmond, am 24. März, bildet Merkur in den Fischen einen Spannungsaspekt (Quadrat) zu Mars in den Zwillingen. Am 26. März findet eine Sonne-Venus-Konjunktion auf 5° Widder statt und am selben Tag läuft Mars über den aufsteigenden Mondknoten in den Zwillingen. Die Konjunktion, die Mars zum aufsteigenden Mondknoten in den Zwillingen bildet, ist besonders wichtig, denn der aufsteigende Mondknoten symbolisiert unseren „Nordstern“, einen wesentlichen Orientierungspunkt, der anzeigt welche Themen in diesen Zeiten im Fokus stehen (sollten). Jede Konjunktion, die ein Planet zum aufsteigenden Mondknoten bildet, gibt uns einen Schub in die richtige Richtung und die Chance für eine Kurskorrektur. Einen ausführlichen Text zum aufsteigenden Mondknoten in den Zwillingen findest Du hier: Symbolsysteme: Mondknoten in Zwillinge ♊ - ♐ Schütze 2020 bis 2022: Zwei plus Zwei ist Vier. Da ein Vollmond immer den Höhepunkt von einem bestimmten Zyklus kennzeichnet, sind gerade auch die Aspekte wichtig, die kurz vor dem Vollmond exakt werden, denn ein Vollmond zeigt uns wie wir die Transite, die in den Tagen vor dem lunaren Event exakt waren, genutzt haben. Auf diese Art können wir im Laufe der Zeit immer mehr lernen was funktioniert und was nicht funktioniert, warum die Mondzyklen ein Kompass für Entwicklungszyklen sein können. Davon abgesehen sind die Zeichenpositionen und die Aspekte, die Mars und Venus bilden, besonders wichtig, weil sie die Herrscher der Zeichen sind, in denen der Vollmond stattfindet.


Mars in den Zwillingen, Aspekte zum Vollmond

Der Spannungsaspekt zwischen Merkur und Mars weist darauf hin, dass es in der Zeit vor dem Vollmond vermehrt zu Konflikten, Streitgesprächen oder Missverständnissen kommen kann. Wenn wir den Spannungsaspekt zwischen dem Kommunikationsplaneten Merkur und dem Energie- und Handlungsplaneten Mars konstruktiv nutzen, muss es aber nicht zu unproduktiven Streits kommen, wie sie oft mit diesem Quadrat in Verbindung gebracht werden. Es muss auch nicht zu aggressiven Gedanken, verletzendem, unüberlegtem Verhalten oder zu vermehrtem Stress kommen, was allesamt typische Auswirkungen eines Merkur-Mars-Quadrats wären. Ein Spannungsaspekt zwischen Merkur und Mars kann auch für eine „starke Stimme“ stehen. Die stimmgewaltige Soul-Sängerin Aretha Franklin hatte ihren Merkur in den Fischen im Quadrat zu ihrem Mars in den Zwillingen. Passend zu den Waage-Themen Gerechtigkeit und Gleichberechtigung wurde Aretha Franklin durch ihren Song „Respect“ zu einer Galionsfigur der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung und der Frauenbewegung. Das bedeutet nicht, dass man sich nun die Seele aus dem Leib singen muss, um den Spannungsaspekt zwischen Merkur und Mars konstruktiv zu nutzen, obwohl diese Zeitqualität tatsächlich günstige Gelegenheiten für einen künstlerischen Ausdruck bietet, denn die Waage ist das Zeichen der Kunst. Wenn man also gerne singt oder wenn man auf eine andere Art kreativ ist, kann man in diesen Wochen zum Sprachrohr für eine bestimmte Gruppierung werden. Es muss jetzt nicht für uns alle um die Themen Rassismus oder Gleichberechtigung von Mann und Frau gehen. Wichtig ist hier die Message, denn um die Message geht es in den von Merkur beherrschten Zwillingen. Der Inhalt dieser Message kann sich im weitesten Sinn um die Waage-Themen Fairness, Gleichberechtigung und Gerechtigkeit drehen. Wo immer wir feststellen, dass etwas unfair abläuft, sollten wir nun das Wort ergreifen oder durch unser Verhalten dafür sorgen, dass die Dinge ins Gleichgewicht kommen. Die Botschaft kann sich auch auf die Venus-Themen Liebe, Selbstwert, Sinnlichkeit, Schönheit, Kunst, Kultur oder Geld beziehen. Es kann auch sein, dass wir nun zu einem Chiron-Thema das Wort ergreifen und uns mit der Heilung von seelischen oder körperlichen Verletzungen auseinandersetzen. Was immer uns bewegt: nun ist es an der Zeit die Themen anzusprechen, die uns auf der Seele brennen. Dabei ist es allerdings wichtig nicht nur zu reden, sondern auch zuzuhören, denn in den Zwillingen und in der Waage geht es darum verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und unterschiedliche Blickwinkel in die eigenen Überlegungen miteinzubeziehen.

Die Spannung zwischen Merkur in den Fischen und Mars in den Zwillingen kann auch durch die unterschiedlichen Absichten der beteiligten Zeichen entstehen. Wir können diese Spannung durch Widersprüche innerhalb von selbst erleben oder wir können sie innerhalb einer Beziehung erleben, in der beide etwas anderes wollen. Während Merkur in den Fischen geistige Auszeiten, Ruhe, Entspannung und Rückzugsorte liebt, will Mars in den Zwillingen aktiv sein, Kontakte knüpfen und überall mitmischen. Während es in den Fischen um intuitive Wahrnehmungen geht, geht es in den Zwillingen darum sachliche Informationen zu sammeln und logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Während die Fische ein emotionales Zeichen sind, sind die Zwillinge ein intellektuelles Zeichen. Der Spannungsaspekt zwischen Merkur und Mars zeigt an, dass auch hier das Waage-Thema Balance gefragt ist. Ein Quadrat ist als solches ein Aspekt, der nach Balance verlangt, denn ein Quadrat erfordert eine Anpassung von Kräften, die in verschiedene Richtungen streben oder unterschiedliche Herangehensweisen haben. Wir können uns also fragen in welchen Situationen wir unserem Gefühl folgen sollten und unserer Intuition vertrauen können und in welchen Situationen es wichtig ist, dass wir die richtigen Informationen haben, dass wir sachlich argumentieren und logisch vorgehen. Des weiteren können wir uns fragen wann es wichtig ist bestimmte Themen konkret zu besprechen und wann wir auf ein stillschweigendes Einverständnis vertrauen können.


Narzisstische Verletzungen

Nun aber zurück zu der Opposition zwischen dem Mond in der Waage und der Sonne-Venus-Chiron-Konjunktion im Widder, dem Grundthema dieses Vollmonds. Venus ist in der Astrologie nicht nur die Verkörperung des Weiblichen, Venus symbolisiert auch unsere persönlichen Werte, also all das, was wir schön, angenehm, wertvoll und begehrenswert finden. Auch unser Selbstwert wird von Venus symbolisiert. Obwohl ich erklärt habe warum die klassisch astrologische Betrachtungsweise einer Venus im Widder (Venus im Exil) aus heutiger Sicht überholungsbedürftig ist, hat sie doch eine gewisse Berechtigung. Im Widder geht es um die Dinge, für die wir kämpfen müssen und für die wir uns aktiv einsetzen müssen. Im Widder geht es um Selbstbehauptung, Durchsetzungsvermögen und um den Selbsterhaltungstrieb. Kein Mensch sollte um seinen Selbstwert kämpfen müssen, warum Venus im Widder eine herausfordernde Position hat, denn wann immer es soweit kommt, dass wir um unseren Selbstwert kämpfen müssen, muss vorher schon einiges schiefgegangen sein. Selbstwert sollte uns eigentlich von klein auf vermittelt werden, bzw. der uns angeborene Selbstwert sollte von den Menschen, die uns aufziehen, gefördert und in konstruktive Bahnen gelenkt werden. Obwohl ein Neugeborenes noch nicht weiß was Selbstwert bedeutet, hat jedes Baby von Geburt an eine Art instinktiven Selbstwert, was in der Psychologie, zumindest nach dem „Vater der Psychologie“, nach Sigmund Freud, als primärer Narzissmus bezeichnet wird. Ein Neugeborenes nimmt sich als das Zentrum der Welt wahr und es erwartet ganz selbstverständlich, dass andere seine Bedürfnisse befriedigen. Einem Neugeborenen ist es gleichgültig, ob Mama müde ist, ob sie gerne mehr Zeit für sich haben würde oder ob ihre Brustwarzen vom vielen Stillen schon ganz wund sind. Ein Neugeborenes will was es will und es will es sofort. In den ersten Lebensmonaten ist es überlebensnotwendig, dass ein Neugeborenes so selbstbezogen ist, dass es nur seine eigenen Bedürfnisse wahrnimmt. Der Mensch gehört zu den ungewöhnlichen Säugetieren, die "unfertig", im Sinne von vollkommen abhängig, geboren werden. Viele andere Säugetiere, z.B. Huftiere, können schon kurz nach ihrer Geburt auf eigenen Beinen stehen. Der Mensch braucht sehr viel länger, um auf eigenen Beinen stehen zu können, warum er in den ersten Jahren nach seiner Geburt auf Menschen angewiesen ist, die ihn versorgen. Von daher ist eine angeborene Egozentrik für den Menschen ein wesentlicher Teil seines Selbsterhaltungstriebs. Um eben diese Art von Ichbezogenheit und Selbsterhaltung geht es astrologisch gesehen im Widder, im ersten Zeichen des Zodiaks. Im Laufe der Kindheit sollte jedes Kind lernen, dass sich die Welt nicht nur um seine Bedürfnisse dreht und dass andere Menschen ihrerseits Bedürfnisse haben, die befriedigt werden wollen. Die meisten Kinder lernen das auch auf die eine oder andere Art. Aus psychologischer Sicht kennt ein Säugling nur die egozentrische Form der Liebe, eine Liebe, die darauf basiert, dass das geliebte Objekt (meistens die Mutter) seine Bedürfnisse befriedigt. Die Mutter wird anfangs nicht um ihrer selbst willen geliebt. Für ein Neugeborenes entsteht die Bindung zur Mutter, weil sie seine Nahrungs- und Versorgungsquelle ist. In einem gesunden Umfeld entwickelt ein Kind in den ersten Lebensjahren zunehmend ein Verständnis dafür, dass andere Menschen Bedürfnisse haben, die seinen eigenen Bedürfnissen Grenzen setzen können, z.B. wenn die Mutter arbeiten muss, wenn sie sich um die Geschwister kümmern muss oder wenn sie Zeit mit dem Vater verbringen will. Wenn ein Kind eine relativ gesunde Entwicklung durchlebt, wird es mit zunehmendem Alter nicht nur akzeptieren, dass seine Bedürfnisse nicht das Zentrum der Welt sind, es wird auch lernen, dass es sich gut anfühlt die Bedürfnisse von anderen zu befriedigen. Schon bei Kleinkindern kann man beobachten wie viel Freude es ihnen macht anderen eine Freude zu bereiten oder für andere zu sorgen, z.B. für ein Tier, für ein jüngeres Kind oder auch für ein lebloses Objekt, wie ein Stofftier oder eine Puppe.

Wenn die Eltern dem Kind aber immer wieder das Gefühl vermitteln, dass seine Bedürfnisse unwichtig sind oder wenn sie dem Kind umgekehrt zeigen, dass sie auf eine übertriebene Art bereit sind ihre Bedürfnisse zugunsten des Kindes zu vernachlässigen, kann das Kind nicht auf eine natürliche Art über den primären Narzissmus hinauswachsen. Dann kann eine narzisstische Verletzung entstehen, die unter Umständen dazu führt, dass das Kind mit zunehmendem Alter eine narzisstische Störung entwickelt. Das Thema Narzissmus wird ja in diesen Jahren heiß diskutiert, aber oft wird nur über den malignen Narzissmus gesprochen, also über eine extreme Form von Ichbezogenheit, die andere Menschen nur als Objekte wahrnimmt, deren einzige Daseinsberechtigung darin besteht die Bedürfnisse des Narzissten zu befriedigen. Menschen, die eine narzisstische Persönlichkeitsstörung haben, sind in wesentlichen Phasen ihrer Persönlichkeitsentwicklung in der Säuglings- bzw. Kleinkindstufe steckengeblieben. Das ist ein Grund warum sich die Partner/innen von Narzissten unbewusst dafür verantwortlich fühlen für den Narzissten zu sorgen. In diesem Text möchte ich aber nicht auf den malignen Narzissmus eingehen, sondern auf eine Form von narzisstischer Verletzung, die viele von uns erlitten haben, ohne dass wir eine narzisstische Störung im pathologischen Sinn entwickeln. Ich spreche von Verletzungen, zu denen es in kindlichen Entwicklungsphasen kommen kann, in denen wir, aus psychologischer Sicht, alle primär narzisstisch veranlagt sind.

Eine verbreitete narzisstische Verletzung kann bei den Kindern entstehen, die erst als Einzelkind aufwachsen und dann einen Statuswechsel in der Familie erleben, wenn ein Geschwisterkind geboren wird. Wenn die Eltern dafür sorgen, dass eine neue Dynamik in der Familie entsteht, in der das erstgeborene Kind seinen neuen Platz finden kann, wird es bald über diese Verletzung hinwegkommen. Das Kind kann sogar Gefallen daran finden nicht mehr die Nummer Eins zu sein, denn auf einer Nummer Eins lastet ja auch oft eine besondere Verantwortung. Wenn sich das erstgeborene Kind durch die Geburt des zweiten Kindes aber stark zurückgesetzt fühlt, kann die narzisstische Verletzung ganz andere Dimensionen annehmen. Daraus kann ein erbitterter Kampf um Aufmerksamkeit resultieren, der die unterschiedlichsten Formen annehmen kann. Zu narzisstischen Verletzungen kann es aber auch in ganz anderen Situationen kommen. Wenn die Eltern wichtige Bedürfnisse des Kindes immer wieder missachten und wenn sie nicht dazu in der Lage sind das Kind zu spiegeln, kann es auch zu narzisstischen Verletzungen kommen, denn Kinder brauchen die Bestätigung von ihren Eltern in ihrem Wesen wahrgenommen und anerkannt zu werden. Wenn das Kind nicht in seinem Wesen gespiegelt wird, wenn dem Kind also immer wieder vermittelt wird, dass seine Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse unwichtig oder falsch sind, können sich sein Individualitätsbewusstsein und sein Selbstwert nicht altersgemäß entwickeln. In extremen Fällen kann bei einem Kind sogar der Eindruck entstehen, dass es insgesamt, also in seinem ganzen Wesen, falsch ist. In dem Fall kann eine narzisstische Persönlichkeitsstörung entstehen, weil sich das Kind dann gezwungen fühlt ein "falsches Ich", also eine künstliche Persona zu konstruieren, was letztlich ein Mittel der Selbsterhaltung ist.

Die Sonne-Venus-Chiron-Konjunktion im Widder hat einen direkten Bezug zu einer (frühkindlichen) Verletzung des Selbstwerts. Ich schreibe „frühkindlich“ in Klammern, weil es sich bei im Einzelfall auch um Verletzungen handeln kann, die wir später im Leben erlitten haben. Aus mythologischer Sicht ist die „chironische Wunde“ aber schon sehr früh entstanden. Wenn Du mehr über die mythologischen Hintergründe von Chiron erfahren möchtest, findest Du hier einen ausführlichen Text: Chiron in der Mythologie

Ich bespreche den Mythos von Chiron in diesem Text nicht noch mal in aller Ausführlichkeit, aber kurz zusammengefasst war Chiron ein Zentaur, ein mythisches Mischwesen, das halb Pferd und halb Mensch war. Chirons Mutter wurde von Saturn (griechisch Kronos) in Gestalt eines Pferdes vergewaltigt und aus dieser Vergewaltigung ging das kleine Mischwesen hervor, das einen menschlichen Oberkörper und den Unterkörper eines Pferdes hatte. Chirons Mutter war zutiefst beschämt über die körperliche Gestalt ihres Babys, sie hielt den kleinen Zentaur für eine Missgeburt und verstieß ihn gleich nach seiner Geburt. Sein Vater Saturn hatte sich sofort nach der Vergewaltigung aus dem Staub gemacht. Die Option vom Vater aufgezogen zu werden gab es für Chiron also nicht. Der kleine Zentaur hatte aber das große Glück vom Sonnengott Apollon und von der Mondgöttin Artemis unter deren Fittiche genommen zu werden. Astrologisch bedeutsam ist die Tatsache, dass die Sonne die väterlichen Qualitäten symbolisiert und der Mond die mütterlichen. Der Sonnengott und die Mondgöttin waren also die perfekten Adoptiveltern. In der Mythologie wurde nichts dem Zufall überlassen. Jedes Detail einer mythologischen Geschichte hat eine symbolische Bedeutung. Von daher ist es sehr bezeichnend, dass es ausgerechnet der Sonnengott und die Mondgöttin waren, die Chiron adoptiert haben, denn im günstigsten Fall können Adoptiveltern dafür sorgen, dass die Wunde heilt, die entsteht, wenn ein Kind von seinen leiblichen Eltern wegegeben wird. Apollon und Artemis haben Chiron dann liebevoll aufgezogen und sie boten ihm eine erstklassige Ausbildung in den unterschiedlichsten Disziplinen. Die Ablehnung der leiblichen Eltern hinterließ in Chiron aber trotzdem eine seelische Wunde, was zu einer Überkompensation führte. Chiron wurde zum weisesten, gerechtesten und kultiviertesten Zentaur und er konnte mit seinen Artgenossen, die bei den Menschen und Göttern gleichermaßen unbeliebt waren, nichts anfangen. Die meisten Zentauren waren primitive Raufbolde, die viel Alkohol tranken, sich ständig prügelten und auch vor Plünderungen und Vergewaltigungen nicht zurückschreckten. Chiron war also ein Außenseiter unter den Außenseitern, denn auch mit seinen Artgenossen konnte er sich nicht identifizieren. Chiron war eine Ausnahmefigur, er war weder ein Gott, noch ein Pferd, noch ein Mensch, noch war er ein „richtiger“ Zentaur. Aber aufgrund der umfangreichen Ausbildung, die ihm durch Apollon und Artemis zugute kam, wurde er zu einem angesehenen Lehrmeister und Heiler. Chiron war der Lehrer der größten Heroen der Mythologie und für jedes Leid fand er ein Heilmittel.

Aus psychologischer Sicht hat Chiron eine narzisstische Verletzung erlitten, eine Verletzung, die jedes Kind erleidet, das von seinen Eltern Ablehnung erfährt oder sogar verstoßen wird. Die mythologischen Hintergründe dienen als Vorlage für die astrologische Bedeutung Chirons. Chiron hat in der Astrologie einen direkten Bezug zu den Themen Ablehnung, Scham, Schuld- und Opferfragen, Missbrauch, Trauma, einer Ausnahmeposition aufgrund von Andersartigkeit und einem Mangel an Identifikation mit den Artgenossen.

Da die Sonne und Venus im Widder eine Konjunktion zu Chiron bilden und da der Mond in der Waage eine Opposition zu der Konstellation im Widder bildet, möchte uns diese Zeitqualität auf „wunde Punkte“ aufmerksam machen. Das heißt nicht, dass es nun für uns alle um so drastische Verletzungen gehen muss, wie sie im Mythos von Chiron beschrieben werden. Je nachdem wie Chiron in unserem Geburtshoroskop gestellt ist, kann es sich im Einzelfall tatsächlich um traumatische Erfahrungen handeln, die durch diese Zeitqualität in den Fokus gerückt werden oder es kann sich um eine besondere Sensibilität handeln, die uns angeboren ist oder die wir aufgrund von gewissen Erfahrungen im Laufe unseres Lebens entwickelt haben. Der Mythos von Chiron zeigt auf, dass wir gerade aufgrund von schmerzhaften Erfahrungen über uns hinauswachsen können und außergewöhnliche Fähigkeiten entwickeln können. Wenn Chiron nicht selbst so einschneidende Erfahrungen gemacht hätte, wäre er wahrscheinlich nicht zu einem so großen Lehrer und Heiler geworden.


Zentaur Gemälde von Gustave Moreau


Chiron, der "verwundete Heiler"

In der Astrologie wird Chiron oft als der „verwundete Heiler“ bezeichnet, was ein mehrdeutiger Titel ist. Warum Chiron als der verwundete Heiler bezeichnet wird, erfährst Du in meinem Text zum Mythos von Chiron. Der Begriff der „verwundete Heiler“ kann sich auf den Umstand beziehen, dass Menschen, die sich zu heilerischen Berufen hingezogen fühlen, eine Affinität zu diesen Berufen haben, weil sie selbst Verletzungen erlitten haben und auf ihrem Heilungsweg dann ein tieferes Bewusstsein und Verständnis für die Verletzungen von anderen entwickelt haben. Der Begriff der „verwundete Heiler“ kann sich aber auch darauf beziehen, dass man die eigenen Verletzungen immer wieder nach außen projiziert und dann versucht in anderen etwas zu heilen, was eigentlich erst mal im eigenen Ich geheilt werden sollte. Dies muss sich nicht nur bei Menschen zeigen, die einen Heilberuf wählen. Es kann auch sein, dass wir mit einer „chironischen Wunde“ in einer Beziehung konfrontiert werden, denn in der Waage geht es ja um unsere Beziehungen. Die Waage ist ein Spiegelzeichen. In der Waage geht es darum uns selbst im Spiegel unserer Beziehungen zu erkennen. Durch die Auseinandersetzung mit einem "Du" können wir erkennen wer wir sind und wer wir nicht sind, ebenso wie wir erkennen können wer das "Du" ist und wer das "Du" nicht ist. Gerade in persönlichen Beziehungen können wir aber „blinde Flecke“ haben und dadurch unsere eigenen Themen auf unsere Partner/innen projizieren. Speziell im Zusammenhang mit den erwähnten narzisstischen Verletzungen begegnet uns die „Wunde“ oft im Gegenüber und wir können dann versucht sein ständig am „Du“ herumzudoktern, anstatt uns in erster Linie um die Heilung vom eigenen „Ich“ zu kümmern. „Ich“ und „Du“ sind, wie eingangs erwähnt, die astrologischen Schlüsselwörter der Zeichen Widder und Waage.


Was möchte in Deinem Leben geheilt werden?

Diese Zeitqualität möchte unsere Aufmerksamkeit auf die Themen lenken, die ein besonderes Einfühlungsvermögen erfordern und die in irgendeiner Form Heilung brauchen. Da Venus direkt an der Vollmond-Konstellation beteiligt ist, können wir eine Verletzung des Selbstwerts erlitten haben, was sich dann auch in unseren Beziehungen bemerkbar machen kann. Im beruflichen Bereich kann eine Verletzung des Selbstwerts auch ungünstige Konsequenzen nach sich ziehen, z.B. indem wir unsere Arbeitskraft nicht richtig wertschätzen und uns dadurch buchstäblich unter unserem Wert verkaufen.

Wir können auch sehr direkt von dem eingangs besprochenen Thema der Venus, die „ins Exil verbannt“ wurde, betroffen sein. Vielleicht haben wir das Gefühl, dass wir als Frau nicht dem gängigen Frauenbild entsprechen oder vielleicht vermitteln andere uns das Gefühl, dass wir nicht weiblich genug sind, weil wir nicht über die körperlichen oder charakterlichen Merkmale verfügen, die allgemein als weiblich gelten. Vielleicht haben wir auch Angst „verstoßen“ zu werden, wenn wir für uns selbst einstehen, wenn wir etwas für uns selbst fordern oder wenn wir nein zu etwas sagen, was wir nicht wollen. Vielleicht können wir uns auch mit sehr viel Engagement für andere stark machen, haben aber Probleme für uns selbst einzustehen. Als Mann fühlen wir uns vielleicht nicht männlich genug oder vielleicht wissen wir auch nicht so recht wie wir unsere Männlichkeit leben können, ohne in die Rolle des Machos oder Softies zu geraten.

Wie immer hängt vieles davon ab ob und wie wir auf einer persönlichen Ebene von dieser Zeitqualität berührt werden, was sich durch die Aspekte zeigt, die der Vollmond zu unserem eigenen Horoskop bildet. Aber auch wenn wir nicht persönlich betroffen sind, kommen wir kaum an den Chiron-im-Widder-Themen vorbei, denn auf der kollektiven Ebene zeigen sich die angesprochenen Themen sehr deutlich. Die Pandemie offenbart wie verletzlich wir als Spezies sind. Ein Bedürfnis nach Selbstausdruck und Selbst(wert)bestätigung ist heute so präsent wie nie. Viele Menschen suchen heute verstärkt nach ihrer Identität und nach Zugehörigkeit. Vielen Menschen wird zunehmend bewusst woran es ihnen in ihrer Kindheit gefehlt hat und worin ihre Eltern nicht die richtigen Vorbilder waren. Viele Menschen können sich nicht mehr mit den gängigen Beziehungsmodellen identifizieren, aber etwas Neues scheint noch nicht wirklich greifbar zu sein...

Wir können uns jetzt fragen was wir dazu beitragen können diese Welt ein kleines Stück heiler zu machen. Wenn wir persönlich von einer der erwähnten chironischen Verletzungen betroffen sind, ist das wertvollste, was wir für uns selbst, für unsere Beziehungen und im weitesten Sinne für die Gesellschaft tun können, unsere eigenen „chironischen Wunden“ zu heilen. Denn darum geht es bei dem fast 9 jährigen Transit* von Chiron durch den Widder: sei Du selbst die Veränderung, die Du in der Welt sehen willst.


Viele liebe Grüße mit den Sternen

Lia


* Chiron läuft von 2018 bis 2027 durch den Widder. Der vorherige Transit von Chiron durch den Widder fand von 1968 bis 1977 statt. Diejenigen, die mit Chiron im Widder geboren wurden, haben in diesen Jahren ihre Chiron-Rückkehr. Die Chiron-Rückkehr findet in einer sehr wichtigen Lebensphase statt, in der uns bestimmte „Wunden“ aus unserer Vergangenheit auf einer tieferen Ebene bewusst werden, damit eine umfassendere Heilung stattfinden kann.



Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

Mondknoten in Zwillinge-Schütze 2020 - 2022:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/04/mondknoten-in-zwillinge-schutze-2020.html


Jupiter im Wassermann 2021: 

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/12/jupiter-und-saturn-im-wassermann-und.html


Saturn in Wassermann 2020 - 2023:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/03/saturn-im-wassermann-2020-bis-2023.html

und:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/03/saturn-im-wassermann-2020-bis-2023-video.html


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Chiron in der Mythologie


Chiron ist ein Asteroid (Kleinplanet), der in Astrologie-Kreisen oft als der „verwundete Heiler“ bezeichnet wird. Diese Bezeichnung geht auf einen bestimmten Teil der Geschichte der mythologischen Figur zurück, nach der dieser Asteroid benannt wurde.


Chiron unterrichtet den jungen Achilles, John Singer Sargent, Wikimedia


Chiron war ein Zentaur, ein mythisches Mischwesen, das halb Tier und halb Mensch war. Die obere Hälfte seines Körpers war menschlicher Natur und von der Taille abwärts hatte er einen Pferdekörper. Saturn*, der Gott der Ackerbaus und der Aussaat, hatte sich der Titanentochter Philyra in Gestalt eines Pferdes genähert und sie auf diese Art begattet. Da Saturn mit Ops** verheiratet war, wollte er seine Untreue verbergen, indem er sich zur Tarnung in ein Pferd verwandelt hat. Philyra wurde von Saturn geschwängert und da sie einen menschlichen Körper hatte und er zur Zeit der Zeugung einen Pferdekörper hatte, wurde das Kind, das aus der Begattung hervorging, als ein Zentaur geboren. Die Pferdegestalt von Saturn ist nicht nur ein Zeichen der Verkleidung. Da die Mythologie von Symbolen lebt, kann die Verwandlung Saturns in ein Pferd auch als ein Zeichen seiner Leidenschaft verstanden werden, denn Pferde verkörpern körperliche Kraft und sexuelle Macht.

* Der römische Gott Saturn wurde der griechischen Mythologie entlehnt, in der er den Namen Kronos trug.

** Saturns Frau Ops wurde ebenfalls der griechischen Mythologie entlehnt, in der sie Rhea hieß.

Philyra empfand ihr außergewöhnliches Kind als eine Missgeburt und da sie zutiefst beschämt war ein solches Wesen hervorgebracht zu haben, verstieß sie ihr Zentaur-Baby gleich nach dessen Geburt. Ihrer Scham konnte sie sich aber durch die Verstoßung ihres Kindes nicht entledigen, sie wurde fast aufgefressen von Schamgefühlen. Um dem zu entkommen bat Philyra den Gottvater Jupiter* ihre Gestalt zu verändern. Ihr Wunsch wurde ihr gewährt und Jupiter verwandelte sie in eine Linde. Die Linde ist ein Symbol für Gerechtigkeit, Liebe, Frieden, Heimat und sie fungiert als ein Platz der Gemeinschaft. Die Linde ist eine „mütterliche Baumpersönlichkeit“, die mit ihren herzförmigen Blättern, ihrem süßem Blütenduft und ihrer ausladenden Baumkrone Geborgenheit vermittelt.** Als „mütterlicher Baum“ konnte Philyra der Welt dann etwas geben, was sie ihrem eigenen Kind nicht geben konnte.

* Der römische Gott Jupiter wurde dem obersten Gott der griechischen Mythologie entlehnt, in der er den Namen Zeus trug.

** Quelle zur symbolischen Bedeutung von Bäumen: https://www.uni-goettingen.de/de/symbolik-der-linde/41770.html

Auch der Teil des Mythos lässt Spielraum für unterschiedliche Interpretationen, denn die Begattung von Philyra kann auch als eine Vergewaltigung verstanden werden. In dem Fall könnte Philyra eine doppelte Scham empfunden haben, zum einen die Scham vergewaltigt worden zu sein und zum anderen die Scham ein Geschöpf auf die Welt zu bringen, dessen körperliche Erscheinung sehr deutlich zeigt, dass es nicht von einem männlichen Wesen ihrer Art gezeugt wurde. Wenn Philyra zu ihrem Kind gestanden hätte, hätte sie auch zu der Tatsache stehen müssen, dass sie Sex mit einem Pferd* gehabt hat. Eine weitere Interpretation lässt den Gedanken zu, dass Philyra durchaus Gefallen daran gefunden haben könnte von einem Hengst begattet zu werden, denn der Geschlechtsakt mit Pferden ist seit jeher eine verbreitete sexuelle Phantasie. Da sexuelle Phantasien oft mit Tabus behaftet sind, sind sie auch häufig mit Scham besetzt. Nicht selten müssen Kinder unter der unverarbeiteten Scham ihrer Eltern leiden, denn eine nicht verarbeitete Scham der Eltern wird auf die eine oder andere Art auf ihre Kinder übertragen. Im Chiron Mythos spielt das Thema Ablehnung eine entscheidende Rolle und die Scham, die oft aus der Ablehnung resultiert.

* Ergänzung: Oft gibt es zu den Mythen verschiedene Versionen, ähnlich wie es verschiedene Märchen- oder Bibelversionen gibt. Je nachdem wann und von wem die jeweilige Version verfasst wurde, wird der Mythos unterschiedlich geschildert. Es gibt auch eine Version von dem Mythos von Chiron, in der sich Philyra in eine Stute verwandelt hat, um schneller vor Saturn/Kronos fliehen zu können. Da er sich daraufhin in einen Hengst verwandelt hat, konnte er sie aber doch noch einholen und sie dann besteigen. Aus dieser Fassung geht deutlich hervor, dass es sich um eine Vergewaltigung handelte. Dennoch beziehe ich mich in diesem Text auf die Version, in der davon ausgegangen wird, dass Philyra einen menschlichen Körper hatte, weil das so schön verdeutlicht warum Chiron halb Pferd und halb Mensch war.

Das Schicksal meinte es aber gut mit Chiron und er sollte nicht als Waisenkind verenden. Apollon, der Sonnengott und Artemis, die Mondgöttin, nahmen den jungen Zentaur unter ihre Fittiche und sie unterwiesen ihn in zahlreichen Disziplinen, unter anderem lehrten sie ihn das Bogenschießen und die Heilkunst. Chiron entwickelte sich prächtig und im Laufe der Jahre wurde er selbst zu einem hochrangigen Lehrmeister. Chiron unterrichtete die größten Heroen der Antike und sogar einige Götter lernten von ihm. Chiron war als der weiseste, gerechteste und kultivierteste Zentaur bekannt, denn die anderen Zentauren galten als rohe, primitive Raufbolde, die auf ihren Streifzügen auch vor Plünderungen, Nötigungen und Vergewaltigungen nicht zurückschreckten. Die meisten Zentauren waren bei den Menschen wie bei den Göttern unbeliebt und sie wurden sehr gefürchtet.

Eines Tages gerieten die Zentauren wieder einmal in einen Streit, bei dem es dann wild zur Sache ging. Der Held Herakles (Herkules) war zu Gast bei den Zentauren. Herakles wurde zur Zielscheibe ihrer Wut als Pholus, einer der Zentauren, der wie Chiron kultivierter war, einen Krug Wein mit dem Helden teilen wollte. Der Alkohol war den Zentauren vom Wein- und Ekstase-Gott Dionysos gestiftet worden und sie sahen es offenbar überhaupt nicht ein ihn mit Herakles zu teilen. Zwischen den Zentauren und Herakles entbrannte ein wildes Gefecht, bei dem dann mehrere Zentauren von Herakles getötet wurden. Auch Chiron geriet in diese Rangelei, vielleicht wollte er den Streit zwischen Herakles und seinen Artgenossen schlichten. Wie es das Schicksal wollte wurde Chiron im Eifer des Gefechts von einem der vergifteten Pfeile des Herakles am Knie getroffen.

Der Mythos lässt die Frage offen, ob Chiron aufgrund seiner eigenen Unvorsichtigkeit verletzt wurde oder ob seine Verwundung durch die Unachtsamkeit von Herakles zustande kam. Die Schuldfrage konnte also nie ganz geklärt werden, was eine entscheidende Rolle im Mythos von Chiron spielt. Auf jeden Fall handelte es sich aber um einen schrecklichen Unfall, der Chiron von da an dazu verdammte unsägliche Qualen zu erdulden. Ausgerechnet er, der alle anderen heilen konnte, vermochte seinen eigenen Schmerz nicht zu lindern, geschweige denn, dass er seine Wunde heilen konnte.

Chiron zog sich in seine Höhle zurück und er versuchte mit wachsender Verzweiflung sein verwundetes Knie zu heilen. In der Mythologie ist nichts dem Zufall überlassen. Jeder einzelne Punkt einer mythologischen Geschichte ist wohlüberlegt und wenn etwas nicht eindeutig benannt wird, dann hat das die Absicht dem Leser Raum für eigene Interpretationen zu geben. Das Körperteil der Verwundung wurde in Chirons Fall eindeutig benannt und von daher kommt es nicht von ungefähr, dass Chiron ausgerechnet am Knie verwundet wurde, denn das Knie korrespondiert astromedizinisch mit Saturn. Knie-Probleme werden in der Astromedizin mit Saturn-Problemen in Verbindung gebracht. Chiron wurde also genau da verletzt, wo es ihn von Geburt an am meisten schmerzte, nämlich am väterlichen Erbe, denn sein Vater Saturn war ja der Ursprung seiner Pein. In Chirons Fall kommt zur Vater-Wunde auch noch die Mutter-Wunde hinzu, denn seine Mutter hätte vieles ausgleichen können, wenn sie zu ihrem Zentauren-Kind gestanden hätte. Wenn sie jedoch tatsächlich vergewaltigt worden ist, kann man ihr kaum zum Vorwurf machen, dass es ihr schwerfiel ihr Kind anzunehmen. Auch in dem Fall ist es problematisch einen eindeutigen Schuldigen zu finden.


Weiblicher Zentaur, 18. Jahrhundert, Bodleian Libary, Oxford


Nicht einmal Chirons geliebte Frau Chariklo vermochte seinen Schmerz zu lindern und da der Zentaur göttlicher Abstammung war, konnte er nicht sterben. Jahr um Jahr stand Chariklo dem leidenden Chiron zur Seite, aber sie konnte nur hilflos mit ansehen wie ihr über alles geliebter Mann vor sich hin siechte. Als der Zentaur irgendwann keinen anderen Ausweg mehr wusste, bat er den Gottvater Jupiter darum ihm seine Unsterblichkeit zu nehmen und dafür den für immer zum Leid verdammten Prometheus zu erlösen. Prometheus war, im Gegensatz zu Chiron, nicht durch einen Unfall zum Leid verdammt, sondern wegen einer Straftat. Prometheus hatte den Göttern das Feuer gestohlen und es den Menschen zur Verfügung gestellt. Er wurde damit bestraft, dass er an einen Felsen gekettet wurde und Tag ein Tag aus kam ein Adler herbeigeflogen, der seine Leber auffraß. Da sich seine Leber aber immer wieder von selbst erneuerte, sollte sein Leid nie enden. Der Gott der Götter hatte entschieden, dass Prometheus nur von seinem Leid erlöst werden könnte, wenn ein Unsterblicher sein Leben für ihn opfern würde. Als Chiron sich dann anbot seine Unsterblichkeit für Prometheus zu opfern, war Jupiter über diesen heldenhaften Einsatz zutiefst gerührt, so dass er ihm zwar seine Unsterblichkeit als körperliches Wesen nahm, ihn dafür aber als Sternbild im Himmel verewigte. Fortan sollte Chiron als das Sternbild Zentaur für immer im Himmel verweilen. 




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Freitag, 19. März 2021

Frohes neues Jahr ✨ Am 20.03.2021 beginnt das neue astrologische Jahr ❣


Die Zukunft kann man am besten voraussagen, wenn man sie selbst gestaltet.

Alan Kay

🙌


Liebe Leute, astrologisch gesehen beginnt das neue Jahr immer erst mit dem Eintritt der Sonne in den Widder - in das erste Zeichen des Zodiaks - was in diesem Jahr am 20.03.2021 um 10:37h MEZ der Fall ist. 

In der Astronomie markiert der Eintritt der Sonne in den Widder die Tag-und-Nacht-Gleiche, den Transit der Sonne über den Frühlingspunkt

Auch wenn die wenigsten von uns zum astrologischen Jahresbeginn ein Feuerwerk veranstalten oder mit einem Glas Sekt anstoßen, können wir diesen Tag in unserem persönlichen Rahmen nutzen, um das neue Jahr zu begrüßen. 



Horoskop für den astrologischen Jahresbeginn, 20.03.2021, 10:37h MEZ


In diesem Sinne, herzliche Grüße und ein frohes neues Jahr...*)))




Mittwoch, 17. März 2021

Psychische Gewalt (Doku/Gesprächsrunde)


Liebe Leute, der kommende Vollmond, der am 28.03.2021 in der Waage stattfindet, hat viel mit dem Thema Missbrauch zu tun, sei es körperlicher, psychischer, sexueller, verbaler, emotionaler oder spiritueller Missbrauch. 

Falls Ihr persönlich betroffen seid oder wenn Ihr Euch allgemein für das Thema interessiert, wollt Ihr Euch vielleicht dieses Video anschauen:

Dienstag, 9. März 2021

Neumond in den Fischen ♓ 13.03.2021: Deine Träume sind die Bilder aus dem Buch, das Deine Seele schreibt

 

"Ihr seht und sagt: Warum? Ich träume und sage: Warum nicht?"

George Bernard Shaw   


Bildliche Darstellung Sternzeichen Fische, Johfra Bosschart


Der März-Neumond findet am 13.03.2021 in der dritten Dekade Fische statt. Astrologisch gesehen handelt es sich um den letzten Neumond, der noch im alten Jahr stattfindet, denn aus astrologischer Sicht beginnt das neue Jahr immer erst mit dem Eintritt der Sonne in den Widder, was in diesem Jahr am 20. März der Fall ist.

Da die Fische das letzte Zeichen des Zodiaks sind, möchte uns ein Neumond in den Fischen darin unterstützen lose Enden zu schließen und Überflüssiges oder Schädliches aus unserem Leben zu entlassen, damit wir möglichst frei und unbeschwert ins neue astrologische Jahr starten können. Wenn wir bedenken, dass die Fische ein Wasserzeichen sind, wird schnell klar, warum in diesem Zeichen eine gewisse Beweglichkeit gefragt ist, denn Wasser sollte idealerweise im Fluss sein, damit es frisch und lebendig bleibt. Da das Element Wasser die Gefühlswelt symbolisiert, geht es hier um den Fluss, die Beweglichkeit und die Lebendigkeit der Gefühle. 

Der Neumond in den Fischen kann uns darin unterstützen blockierte Gefühle aufzuspüren, damit wir uns von emotionalen Altlasten befreien können. Es kann sich um eine Enttäuschung handeln, die wir noch nicht verarbeitet haben, um Trauer, um Wut oder um Ängste, die uns daran hindern vorwärts zu gehen. Es kann sich auch um eine Sehnsucht handeln, die uns nicht gut tut, um andere Süchte oder schwächende Abhängigkeiten, von denen wir uns jetzt befreien wollen. Auch Vergebung ist ein großes Thema in den Fischen. Es kann auch durchaus sein, dass wir uns selbst etwas zu vergeben haben und Selbstvergebung ist eine wichtige Voraussetzung, wenn wir anderen vergeben wollen. Wir können uns zum Neumond in den Fischen also fragen was wir nun loslassen wollen, wo wir beweglicher sein wollen und wem wir etwas vergeben wollen. 

Ein jeder Neumond lädt uns dazu ein nach Innen zu schauen und uns eine Zeit der Besinnung zu nehmen. Ein Neumond in den Fischen ist prädestiniert für eine Innenschau, denn im 12. Haus, das mit dem Tierkreiszeichen Fische korrespondiert, geht es um Rückzugsorte, Ruhepole und Orte der Heilung. Da der Neumond auf ein Wochenende fällt, stehen uns alle Türen offen uns eine Auszeit zu nehmen und darüber zu reflektieren was wir im alten astrologischen Jahr* erlebt haben und was wir uns für das neue astrologische Jahr wünschen.

* Das alte astrologische Jahr hat am 20.03.2020 begonnen und es endet am 19.03.2021

Zum Neumond verbinden sich beiden großen Lichter, die Sonne und der Mond, auf 23° Fische, dicht gefolgt von Venus und Neptun. Venus bildet nur wenige Stunden nach dem Neumond eine exakte Konjunktion zu Neptun, was eine besonders interessante Verbindung ist, denn Neptun ist die höchste Oktave von Venus, warum Venus in den von Neptun beherrschten Fischen erhöht ist. Die Erhöhung von Venus in den Fischen bedeutet, dass Venus in diesem Zeichen besonders günstige Entfaltungsmöglichkeiten hat. Venus in den Fischen kann das Harmoniebedürfnis steigern, so dass wir uns taktvoller, diplomatischer und einvernehmlicher in Beziehungen verhalten. Die Selbstakzeptanz kann durch Venus in den Fischen gesteigert werden, die Kreativität kann stimuliert werden und die Verbindung zu den spirituellen Seiten kann gestärkt werden. Auch der Schönheitssinn kann durch Venus in den Fischen intensiviert werden, wodurch wir offener für die angenehmen Dinge des Lebens sind.


Neumond 23°03' Fische, 13.03.2021, 11:21h MEZ

Der Neumond in den Fischen bildet ein anregendes Sextil zu Pluto im Steinbock, wodurch das Thema Loslassen und „mit leichtem Gepäck reisen“ zusätzlich betont wird, denn Pluto ist der „Herr des Stirb und Werde“. Auch die geheimnisvollen Seiten der Fische werden durch das Sextil zu Pluto hervorgehoben, denn Neptun, der Herrscher der Fische und Pluto, der Herrscher vom Skorpion, sind die Himmelskörper, die uns mit den verborgenen Seiten des Lebens in Verbindung bringen wollen, warum beide Planeten viel mit unbewussten Vorgängen zu tun haben und mit den Dingen, die sich „hinter den Kulissen“ abspielen. Da wir weit mehr von unserem Unbewussten geleitet werden, als von unserem Bewusstsein, lohnt es sich durchaus wenn wir uns mehr mit unserem Unbewussten beschäftigen und genau darin möchte uns diese Zeitqualität unterstützen.


“Bis wir uns das Unbewusste bewusst machen, wird es unser Leben lenken und wir werden es Schicksal nennen.”

Carl Gustav Jung


Die Fische haben einen direkten Bezug zur Welt des Glaubens und der Spiritualität, sowie zur Welt der Träume und der Fantasie. Wenn wir einen guten Draht zu den Fische-Energien haben, können wir das Gefühl haben von einer unsichtbaren Muse begleitet zu werden, die uns immer wieder mit Inspiration versorgt. Wenn wir auf gutem Fuß mit den Fische-Energien stehen, können wir uns von einer unsichtbaren Kraft geliebt, begleitet und behütet fühlen. Man kann diese unsichtbare Kraft als Jesus, Allah, Buddha oder als Schutzengel bezeichnen oder als die göttliche Urquelle... Man kann auch daran glauben, dass eine verstorbene Person, die man sehr geliebt hat, aus dem Jenseits über einen wacht. An wen oder an was man glaubt, ist zweitrangig, viel wichtiger ist was man mit dieser unsichtbaren Kraft verbindet. Also glaubt man an eine gütige, wohlwollende Kraft oder glaubt man an eine strenge, strafende Kraft? Viele von uns werden wahrscheinlich von sich sagen, dass sie an eine gütige, wohlwollende Kraft glauben. Da Glaube weit über den bewussten Verstand hinausreicht, können wir zwar davon ausgehen wir glauben an eine wohlwollende Kraft, aber inwieweit das wirklich so ist, zeigt sich oft erst, wenn wir vor ernsthaften Herausforderungen stehen.

Mir persönlich ist es nicht so wichtig, ob das, an was ich glaube, wahr ist. Viel wichtiger finde ich was ich mit meinem Glauben anfange. Wenn ich daran glaube, dass ich von einer wohlwollenden, fürsorglichen, gütigen Kraft geleitet und begleitet werde, bedeutet das im Umkehrschluss, dass alles, was ich erlebe, auch etwas Positives beinhaltet. Dies bedeutet weiterhin, dass mein Glaube daran, dass das Leben es gut mit mir meint, mich darin unterstützt aus schwierigen Erfahrungen das Beste zu machen. Wenn ich hingegen daran glaube, dass das Leben von leidvollen Erfahrungen geprägt ist, dass mir andauernd Steine in den Weg gelegt werden und dass ein kritisches Auge über mir wacht, bedeutet das im Umkehrschluss, dass ich schwierige Erfahrungen als eine Strafe ansehe und positive Erlebnisse als eine Gnade verstehe. Vielleicht vermute ich auch bei allem Positiven, was ich erlebe, einen Haken und warte nur darauf, dass irgendwas schief läuft.

Da unsere Glaubenssätze tief im Unbewussten wurzeln, ist es wichtig, dass wir versuchen sie uns bewusst zu machen. Wir können diese Zeitqualität nutzen um uns in den kommenden Wochen mehr mit unseren Glaubenssätzen zu beschäftigen. Eine effektive Methode zur Bewusstwerdung von Glaubenssätzen sind Affirmationen. Positive Affirmationen allein können zwar keine negativen Glaubenssätze auflösen, aber wenn wir bewusst in Resonanz gehen mit einer Affirmation, können wir erkennen wie wir wirklich zu dem jeweiligen Thema stehen und wir können erkennen welche Glaubenssätze damit verbunden sind.


Beispiele positiver Affirmationen:

  • Ich habe alles, um erfolgreich zu sein.

  • Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten.

  • Ich bin genug.

  • Ich bin es wert geliebt zu werden.

  • Ich liebe mich so wie ich bin.

  • Ich bin ein Geldmagnet und ziehe Geld leicht an.

  • Ich verfüge über das Wissen und die Fähigkeiten, um meinen Traumjob zu bekommen.


Wenn wir mit diesen oder ähnlichen Affirmationen in den Dialog treten, können wir deutlich erkennen was sie in uns auslösen. Welche Gedanken kommen hoch? Welche Gefühle lösen diese Affirmationen in mir aus? Welche Erinnerungen verbinde ich mit der jeweiligen Affirmation? Wenn ich mir z.B. sage „ich liebe mich so wie ich bin“, können bestimmte Gedanken oder Gefühle aufkommen, die dieser Aussage widersprechen. Diese Gedanken, Gefühle und Erinnerungen führen uns zu unseren tiefer liegenden Glaubenssätzen.

Afformationen sind eine weitere Methode, die uns dazu verhelfen kann tiefliegende Glaubenssätze zu erkennen. Afformationen sind Fragen, die unser Gehirn dazu auffordern eine Antwort zu finden.


Beispiele Afformationen:

  • Warum befreit es mich von der Last der Vergangenheit, wenn ich mir selbst und anderen vergebe?

  • Warum bin ich bereit mich zu verändern?

  • Warum liebe ich mich?

  • Warum bin ich liebenswert?

  • Warum bin ich schön?

  • Warum liebe ich meinen Körper?

  • Warum schaffe ich mir ein schönes Zuhause?

  • Warum verbindet mich etwas mit jedem Menschen?


Da unser Gehirn so aufgebaut ist, dass es automatisch versucht Antworten auf Fragen zu finden, können wir unseren Geist mit ausgesuchten Afformationen gezielt dazu auffordern eine Antwort zu finden. Im Zuge dieses Prozesses stoßen wir auch auf unsere Glaubenssätze.

Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe unbewusste Glaubenssätze bewusst zu machen und erst recht sie grundlegend zu verändern. Letztendlich überzeugen können wir unser Unbewusstes erst, wenn wir auch neue Erfahrungen machen. Wenn wir z.B. den unbewussten Glaubenssatz haben, dass unsere Beziehung in die Brüche geht, sobald es zu einem Streit kommt, dann reicht es nicht, dass wir uns immer wieder positive Affirmationen aufsagen, dann brauchen wir auch die reale Erfahrung, dass eine Beziehung Streit aushält. Da wir aber irgendwo anfangen müssen, müssen wir erst mal das Beet unserer Glaubenssätze jäten und neue Samen sähen. Und genau dafür ist ein Neumond prädestiniert: zum Samen sähen!

Der Neumond in den Fischen eignet sich außerdem sehr gut zur Beschäftigung mit Träumen, zum Orakeln, zum Brainstorming, zur Gestaltung eines Visionboards, zur Meditation, für Yoga, für Fantasiereisen, für Atemübungen, für einen Spaziergang in der Natur (idealerweise am Wasser), zum Malen, zum Musik hören, zum Tanzen, für ein Meersalzbad, zur Massage, für Dehnungsübungen, für einen Verwöhn- und Wohlfühltag oder zum Liebe machen. Wenn Du am Neumondtag etwas unternimmst, das Deine Seele streichelt, signalisierst Du Deinem Unbewussten, dass Du offen und bereit bist mehr Schönes und Angenehmes in Dein Leben zu lassen.

Wenn Du Dich momentan nicht so gut fühlst, geht es jetzt natürlich nicht darum, dass Du zum Neumond krampfhaft versuchst einen auf gute Laune zu machen oder großartige Zukunftspläne zu schmieden. Manchmal kann man sich auch einfach mal ein bisschen hängenlassen, sich bei einem guten Freund ausheulen, den ganzen Tag im Bett bleiben, auf die Boxbirne hauen, ins Kissen weinen oder wonach einem gerade ist. Ich erlebe es gerade mit meiner Nachbarin, deren Mann einen Schlaganfall hatte und im Koma liegt. Ich würde jetzt natürlich nicht von ihr erwarten, dass ihr der Sinn nach Gute-Laune-Rezepten steht oder dass sie sich mit ihren Glaubenssätzen beschäftigt. Spiritualität kann auch manchmal falsch verstanden werden. Wenn meine Nachbarin sich jetzt fragen würde welche Glaubenssätze oder welche karmischen Rechnungen dafür verantwortlich sind, dass Ihr Mann einen Schlaganfall hatte, wäre das in ihrer gegenwärtigen Situation wahrscheinlich eher kontraproduktiv. Die Fische sind das Zeichen der Empathie. Manchmal reicht es einfach "nur" da zu sein, ein offenes Ohr zu haben oder tatkräftig anzupacken, indem man jemandem auf eine ganz praktische Art unter die Arme greift.


Viele liebe Grüße mit den Sternen

 

Lia



Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

Mondknoten in Zwillinge-Schütze 2020 - 2022:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/04/mondknoten-in-zwillinge-schutze-2020.html


Jupiter im Wassermann 2021:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/12/jupiter-und-saturn-im-wassermann-und.html


Saturn in Wassermann 2020 - 2023:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/03/saturn-im-wassermann-2020-bis-2023.html

und:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/03/saturn-im-wassermann-2020-bis-2023-video.html


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