Schon als junges Mädchen fing ich an mich mit der Astrologie zu beschäftigen und dadurch erwachte dann auch bald mein Interesse an der Mythologie, dem Tarot und der Gematrie; der kabbalistischen Zahlen - und Buchstabenmystik. Im Laufe der Jahre machte ich meine Leidenschaft zu meinem Beruf. Heute nutze ich diese faszinierenden Symbolsprachen in meiner beratenden Tätigkeit und arbeite mit den Medien Astrologie, Numerologie und Tarot.
Sonntag, 26. August 2018
Samstag, 25. August 2018
Vollmond in den Fischen : Eingebundensein ins Netz des Lebens
Vollmond
03°12' Fische, 26.08.2018, 13:56h MESZ
Der
August Vollmond möchte uns dabei behilflich sein den Sommer 2018 nun
sanft ausklingen zu lassen und uns langsam aber sicher auf den Herbst
2018 einzustimmen. Dieser Herbst wird vielen von uns wahrscheinlich
lange in Erinnerung bleiben, denn nachdem das männliche Prinzip mit
einer Rückläufigkeitsphase von Mars den Sommer 2018 über extremen
Veränderungen ausgesetzt war, wird nun auch das weibliche Prinzip
mit einer Rückläufigkeitsphase von Venus eine intensive
Transformation durchleben. Der Vollmond in den Fischen kann uns
interessante Einblicke in die Komplexität der Themen vermitteln, die
mit der Balance der männlichen und weiblichen Energien
zusammenhängen. In diesem Jahr haben wir die Möglichkeit
entscheidende Veränderungen in der Yin-Yang-Polarität vorzunehmen,
wobei sich die geschlechtsspezifischen Dynamiken nicht nur auf die
Beziehungen zwischen Männern und Frauen beziehen, sondern auch auf
die „innere Ehe“, also auf die Harmonie der männlichen und
weiblichen Anteile innerhalb von uns selbst. Je nachdem wie sich
unsere „innere Ehe“ gestaltet, spiegelt sich dies auch in unseren
äußeren Beziehungen. Das Zusammenspiel der männlichen und der
weiblichen Energien bildet nicht nur eine wesentliche Grundlage in Zweierbeziehungen, sondern auch innerhalb von uns selbst entscheidet
die Harmonie zwischen den Yin- und Yang-Kräften ob wir uns wohl mit
uns selbst fühlen und ob wir mit uns im Reinen sind oder ob wir
aufreibende innere Konflikte austragen, die sich dann auch auf andere
Bereiche unseres Lebens ausdehnen können.
Am
26.08.2018 bilden die Sonne in der Jungfrau und der Mond in den
Fischen eine Opposition zueinander, was bedeutet, dass der erste
Mondzyklus vollendet wird, der mit der Sonnenfinsternis im Löwen am 11.08.2018 begonnen hat. Da eine Sonnenfinsternis einen längeren
Mond-Zyklus einleitet, als es üblicherweise der Fall ist, stellt der
erste Vollmond nach der Sonnenfinsternis die erste Etappe eines
sechsmonatigen Zyklus dar, der mit der Mondfinsternis im Löwen im
Januar 2019 vollendet wird. Sonne und Mond befinden sich zum Vollmond
in den Fischen jeweils in Harmonie zu Uranus im Stier und zu Saturn
im Steinbock. Die beteiligten Himmelskörper bilden eine Drachenfigur
und damit ein besonders günstiges Aspektbild. Die drei Erdzeichen
Stier, Jungfrau und Steinbock sind jeweils in den ersten Dekaden
besetzt, wodurch sich ein stabilisierendes Trigon formt. Der Mond in
den Fischen bringt Wasser mit ins Spiel. Das Element Wasser
harmoniert mit dem Element Erde ausgezeichnet, denn die richtige
Menge Wasser auf die Erde bringt Fruchtbarkeit.
Ein
jeder Vollmond zeigt den Abschluss eines kleineren oder auch größeren Zyklus an. Da es sich bei
diesem Vollmond um den letzten Vollmond handelt, der zusammen mit dem
rückläufigen Mars stattfindet und da dieser Vollmond im letzten
Zeichen des Zodiaks stattfindet, möchte uns diese Zeitqualität
darin unterstützen einen wesentlichen Zyklus zu Ende zu bringen oder
etwas ohne viel Aufhebens und ohne große Anstrengungen ausklingen
zu lassen. Unter diesen Einflüssen brauchen wir kaum mehr zu
tun, als uns dem hinzugeben, was in diesen Wochen geschehen will,
denn die Weichen wurden in den vergangenen Monaten bereits gestellt.
Die Fische fordern uns dazu auf uns dem Strom anzuschließen und uns
an dem zu orientieren, was sich leicht und fließend anfühlt. In den
Fischen geht es nicht darum gegen den Strom zu schwimmen und mit viel
Kraftaufwand gegen das anzukämpfen, was das Leben einem präsentiert.
Hingabe ist jedoch nicht gleichzusetzen mit Aufgabe oder mit einem
sich passiv treiben zu lassen, was unter dem Einfluss der Fische
manchmal verwechselt wird. Deshalb ist es sinnvoll nun auf die feinen
Schwingungen und auf die subtilen Signale zu achten, die wir unter
diesen Einflüssen verstärkt wahrnehmen können. Auf diese Weise
können wir erkennen in welchen Angelegenheiten wir aktiv werden
sollten und in welchen Angelegenheiten wir darauf vertrauen können,
dass sich die Dinge ohne viel Aufwand ergeben werden. Da sich die
Sonne in der körperbetonten Jungfrau befindet, können wir in diesen
Wochen unseren Körper als eine Art Messinstrument nutzen, das uns
zeigen kann in welche Richtung und in welchem Tempo wir uns bewegen sollten. Wenn wir uns für diese Zeitqualität öffnen, können wir
durch feine körperliche Signale und durch sensibilisierte
Sinneswahrnehmungen erkennen, was uns gut tut, was uns nicht gut tut
und welche Wege für uns richtig sind.
Da
es sich um den ersten Vollmond nach der intensiven
Eklipsenzeit handelt, die uns durch den Sommer 2018 begleitet hat,
sind viele von uns wahrscheinlich noch dabei die Ereignisse der
vergangenen Monate zu verdauen. Sonnen- und Mondfinsternisse wirken
sich besonders intensiv auf den feinstofflichen Ebenen aus. Selbst
wenn wir ihre Einflüsse nicht bewusst wahrnehmen, sind unsere
feinstofflichen Körper nach dem Stattfinden der Eklipsen noch mit
der Integration ihrer Energien und Informationen beschäftigt. Von
daher kann es durchaus sein, dass wir in den vergangenen Wochen
manchmal ohne erkennbaren Grund erschöpft waren oder dass wir von
unerklärlichen Stimmungen überrascht wurden. Die große Welle des
Sommers 2018 ist nun über uns hinweg geschwappt und in den kommenden
Wochen müssen sich viele Dinge erst mal fügen und auf eine neue Art
ordnen. Von daher können wir nun fürsorglich, geduldig und
verständnisvoll mit uns selbst umgehen und uns die nötigen
Auszeiten und Rückzugszeiten gönnen, die durch das Fische-Zeichen
symbolisiert werden. Die Fische möchten uns dazu einladen zu
meditieren, ausgedehnte Spaziergänge in der Natur zu unternehmen,
uns an einen See zu setzen oder schönen Klängen zu lauschen. In
den Fischen wollen wir unsere Seele baumeln lassen und sie mit
besonderen Streicheleinheiten verwöhnen.
Ein
Vollmond möchte uns immer darin unterstützen ein Gleichgewicht
zwischen gegensätzlichen Lebensbereichen oder widersprüchlichen
Persönlichkeitsanteilen herzustellen. In der Jungfrau geht es darum
durch den konkreten Einsatz an etwas zu arbeiten, sei es im Beruf, an
einer Beziehung, an der körperlichen Fitness, an gesundheitlichen
Problemen, am Aufbessern der Finanzen oder an einem kreativen
Projekt. In der erdigen Jungfrau geht es um einen praktischen
Einsatz, der zu sichtbaren Resultaten führt. Im gegenüberliegenden
Zeichen geht es um weniger greifbare Einflüsse, denn die wässrigen
Fische symbolisieren Inspiration, Phantasie, Intuition, Offenheit und
Empfänglichkeit für Stimmungen. Da ein Vollmond uns mit
gegensätzlichen Lebensbereichen oder entgegengesetzten
Persönlichkeitsaspekten konfrontiert, möchte ein Vollmond in den
Fischen die realitätsbezogenen, praktischen und vernunftorientierten
Seiten der Jungfrau mit den intuitiven, sensitiven,
stimmungsorientierten Seiten der Fische in Einklang bringen. Während für die Jungfrau die Dinge
logisch nachvollziehbar sein müssen, spielt Logik für die Fische
keine Rolle, solange sie sich zu etwas hingezogen fühlen.
Idealerweise
ergänzen sich diese beiden Zeichen, aber manchmal können sie sich
auch widersprechen. Man könnte z.B. eine Wohnung besichtigen und
obwohl faktisch alles in Ordnung zu sein scheint, hat man ein
komisches Gefühl. Die Gegend scheint ideal zu sein, der Mietpreis
ist angemessen, der Vermieter kommt einem freundlich vor, aber
trotzdem beschleicht einen das Gefühl, dass irgendwas mit dieser
Wohnung nicht stimmt. Was macht man in dem Fall, wenn die Wohnung
eigentlich das zu sein scheint, was man sucht und wenn man vielleicht
dringend umziehen muss? Versucht man die Gefühle beiseite zu
schieben oder nimmt man sie ernst und schaut sich nach einer anderen
Wohnung um? Ob es sich um die Wohnungssuche handelt, um eine neue
Arbeitsstelle oder um einen Menschen, der einem nicht ganz koscher
vorkommt, obwohl er eigentlich nett zu sein scheint: in solchen
unklaren, widersprüchlichen Situationen stehen wir vor der Wahl
entweder auf unser Gefühl zu vertrauen oder uns auf die Fakten zu
konzentrieren.
Obwohl
der Vollmond in den Fischen viele positive Aspekte aufweist, bilden
die Herrscher der Jungfrau und der Fische einen Spannungsaspekt
zueinander. Neptun, der Herrscher der Fische, bildet einen Quinkunx
zu Merkur, dem Herrscher der Jungfrau, der sich noch immer im Löwen
befindet. Zudem bildet Merkur im Löwen einen weiteren
Spannungsaspekt (Quadrat) zum zweiten Herrscher der Fische, nämlich
zu Jupiter, der sich im Skorpion befindet. Nach seiner
spannungsreichen Rückläufigkeitsphase ist Merkur mittlerweile
wieder direktläufig, aber er bildet ein weiteres Mal die
Spannungsaspekte zu Jupiter und zu Neptun, mit denen wir es in den
vergangenen Wochen bereits zu tun hatten. Von daher könnte uns die
oben beschriebene Problematik zwischen Gefühl und Verstand hin –
und hergerissen zu sein, bereits bekannt vorkommen.
Welche
Erfahrungen haben wir den Sommer über gemacht? Haben wir uns in
Situationen befunden, in denen sich Gefühl und Verstand
widersprochen haben? Wie haben wir uns letztlich entschieden? Sind
wir unserem Gefühl gefolgt oder haben wir uns auf die Fakten
konzentriert und unsere Gefühle beiseite geschoben? Können wir
rückblickend erkennen, dass es richtig war auf unser Gefühl zu
hören oder müssen wir vielleicht feststellen, dass wir uns geirrt haben? Oder lagen wir richtig uns an den Fakten zu orientieren, da
die aufkommenden Gefühle nichts mit der jeweiligen Situation zu
tun hatten?
Die
Fische symbolisieren nicht nur Inspiration, Phantasie und Intuition,
sondern auch Illusion, Verwirrung, Sehnsüchte und diffuse Ängste,
die keinen Bezug zur gegenwärtigen Realität haben. Falls wir es
derzeit mit den herausfordernden Seiten der Fische zu tun haben,
lohnt es sich nun unser Beziehungsleben genauer unter die Lupe zu
nehmen. Venus befindet sich im Partnerschaftszeichen Waage in
Spannung (Quadrat) zu Pluto im Steinbock. Der Mond in den Fischen und
die Sonne in der Jungfrau bilden ebenfalls Spannungsaspekte zu Pluto
und zu Venus (Halbquadrate und Anderthalbquadrate). Zudem bildet der
noch rückläufige Mars im Steinbock im Spiegelpunkt Spannungen zur
Sonne und zum Mond und einen weiteren Spannungsaspekt (Halbquadrat)
zu Neptun in den Fischen. Die richtungsweisende Klarheit, die durch
die Drachenfigur symbolisiert wird, ist also von einigen Unklarheiten
umgeben. Falls wir uns in einer Beziehung befinden, in der
Machtspiele ein Thema sind, sollten wir uns fragen, ob es sich um
eine harmlose Neckerei und um ein spielerisches Kräftemessen handelt
oder ob hier Hinterlist und Heimtücke am Werk sind. Venus bildet zum
Vollmond interessanterweise ein Quadrat zu Pluto im Steinbock und
damit zum Herrscher vom Skorpion. Venus wird Anfang Oktober 2018 im
Skorpion rückläufig, um dann wieder in die Waage zurückzulaufen.
Die Rückläufigkeitsphase von Venus aus dem Skorpion in die Waage
möchte uns aufzeigen welche Beziehungen uns stärken, welche
Beziehungen uns schwächen und welche Beziehungen uns sogar in
Teufels Küche bringen können. Angezeigt durch die Spannung zwischen
Venus und Pluto kann es durchaus sein, dass eine eventuelle
Verwirrung oder eine bestimmte Problematik nun durch eine Beziehung
hervorgerufen wird. Wer sich in einer Beziehung befindet, die ihm
mehr schadet, als dass sie ihm gut tut, sollte sich fragen, ob man
dies weiterhin ertragen will. Eine Schattenseite der Fische
liegt in ihrer Opferbereitschaft und einem damit verbundenen Unwillen sich rechtzeitig aus
schädlichen Situationen zu befreien. Die Fische sind überaus sensibel und harmoniebedürftig, was sie nicht unbedingt konfliktfreudig macht. Wahre Harmonie entsteht jedoch nicht durch die Vermeidung von Konflikten. Da Mars, der Planet, der
Entschiedenheit, Konfliktfähigkeit und Handlungswillen symbolisiert, zum Vollmond noch
rückläufig ist, könnte man nun zu lange in einer leidvollen Situation
verharren, anstatt aktiv zu werden und sich aus dieser Situation zu befreien.
Mars
steht in diesen Tagen im Steinbock bereits still und er wird nur
einen Tag nach dem Vollmond wieder direktläufig. Mit diesem komplex
aufgestellten Vollmond können wir uns nun in komplizierten
Situationen befinden, in denen wir vielleicht nicht wissen wie wir
uns verhalten sollen und welchen Schritt wir als nächstes tun
sollen. Nicht immer sind Passivität und Nicht-Handeln die besten
Optionen, aber derzeit könnte man in Situationen, die keine
Dringlichkeit erfordern, die einen aber trotzdem sehr beschäftigen,
besser fahren, wenn man erst mal abwartet, anstatt zu handeln. So wie
trübes Wasser von alleine klar wird, wenn man es lange genug stehen
lässt, kann man auch unter dem Einfluss des Wasser-Zeichens Fische
manchmal einfach abwarten, bis sich die Dinge von selbst klären. Mit
der Rückläufigkeitsphase von Mars, der aus dem ungeduldigen und
risikofreudigen Wassermann in den geduldigen und vorausschauenden
Steinbock zurückgelaufen ist, konnten wir in den vergangenen Monaten
lernen überlegter, zielgerichteter und wirkungsvoller zu handeln.
Mars ist im Steinbock erhöht, weil das männliche Prinzip in diesem
Zeichen eine besondere Reife erlangen kann. Ein Mars im Steinbock
weiß, dass kluges Handeln nicht nur voraussetzt zu wissen wann man
handeln muss, sondern auch wann man nicht handeln sollte.
Wer
derzeit zwischen den Stühlen sitzt, eine Entscheidung zu treffen hat
oder einen wichtigen Schritt zu unternehmen hat, sollte sich
möglichst Zeit lassen und nichts überstürzen oder etwas erzwingen
wollen. Wenn man es sich leisten kann, kann man den Vollmond in den
Fischen erst mal vorüberziehen lassen. Diese Zeit kann man gut
nutzen, um sich auf sich selbst zu besinnen und um sich mit seinen
Gefühlen zu verbinden. Dies ist eine geeignete Zeit um
Ordnung in der Wohnung und in sich selbst zu schaffen. Bei allem, was
man tut, kann man sich nun am Energiefluss orientieren. Die Fische
wollen uns mit unseren Gefühlen in Einklang bringen und uns für die
feinen Strömungen sensibilisieren, die uns in das Netz des Lebens
einbinden. Wenn wir uns im energetischen Fluss befinden, können wir
das wunderbare Gefühl haben vom Leben getragen zu werden. Die feinstoffliche Welt, die durch die Fische symbolisiert wird, umgibt uns andauernd. Hier können wir uns von unsichtbaren Quellen genährt und von überirdischen Kräften geführt fühlen. Trotzdem sind wir aus gutem Grund in materieller Form irdisch inkarniert, was unter einem starken Fische-Einfluss manchmal vernachlässigt werden kann. Essen, Trinken, Schlafen und körperliche Bewegung sind nur die menschlichen Grundbedürfnisse, die astrologisch durch die Erdzeichen symbolisiert werden. Es gibt aber so viel mehr, was wirklich passieren muss und nicht nur gefühlt oder erahnt werden sollte. Wenn jemand uns ein gutes Gefühl vermittelt oder uns nette Worte zuflüstert, sollte sein tatsächliches Verhalten immer mit den Gefühlen und den Worten übereinstimmen. Das Maß an Übereinstimmung zwischen dem, was gefühlt und gesprochen wird, dem tatsächlichen Verhalten und den wirklichen Geschehnissen möchte uns diese Zeitqualität verdeutlichen.
Viele
liebe Grüße mit den Sternen
Lia
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Sonntag, 12. August 2018
Freitag, 10. August 2018
Die Perseiden - Sternschnuppennächte
Bild: https://en.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons
Alle
Jahre wieder ist es soweit....*))) Zwischen dem 17. Juli und dem 24.
August eines jeden Jahres regnen die „Tränen des Laurentius“,
die
Perseiden, vom Nachthimmel, was bedeutet, dass um diese Zeit eine
erhöhte Aktivität von Sternschnuppen zu verzeichnen ist.
Alljährlich erreicht der Meteorstrom um den 12. August sein Maximum,
so dass wir mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit mindestens eine
Sternschnuppe zu sehen bekommen. Je nachdem in was für einer
Umgebung wir uns aufhalten, ist es leichter einen Blick auf den
Sternschnuppenschwarm
zu erhaschen oder aber auch um einiges schwieriger. In ländlichen
Gegenden, fernab vom Licht einer Großstadt oder an unbeleuchteten
Meeresufern ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass wir den
Sternschnuppenschauer beobachten können. Wenn man sich inmitten
eines hell beleuchteten Stadtteils einer Großstadt befindet, könnte
man es allerdings schon fast als ein kleines Wunder bezeichnen einen der
beliebten „Wunscherfüller“ zu entdecken. Wer den Perseidenstrom
also beobachten möchte, sollte sich in der Nacht vom 11. zum 12. und
insbesondere in der Nacht vom 12. zum 13. August irgendwo aufhalten,
wo es möglichst wenig künstliche Lichteinflüsse gibt. In diesem
Jahr sollten sich die Sternschnuppen besonders deutlich vom Nachthimmel
abheben, da am 11. August 2018 ein Neumond stattfindet, die Nacht
entsprechend dunkel sein wird und sich der Mond die ganze Nacht
unterhalb des Horizonts befindet. Bei entsprechender Wetterlage
sollte die Sicht auf den Nachthimmel also außergewöhnlich klar
sein. Da es von Jahr zu Jahr minimale Abweichungen gibt, geben
Astronomen in diesem Jahr die Nacht vom 12.08. zum 13.08. als
das günstigste Datum an, um die Sternschnuppen zu beobachten.
Nachteulen und Frühaufsteher haben die besten Chancen einen Blick
auf die Sternschnuppen zu erhaschen, denn zwischen 2h und 4h morgens
ist die Wahrscheinlichkeit mindestens einen der himmlischen
Leuchtstreifen zu sehen besonders hoch. Den atemberaubensten
Sternschnuppenregen habe ich bisher am südlichsten Zipfel von
Griechenland zu sehen bekommen, aber es gibt natürlich noch viele
andere Gegenden auf der Nordhalbkugel, von denen aus der
Sternschnuppenschwarm bestens zu beobachten ist. Wer sich beim
Anblick einer Sternschnuppe etwas wünschen will, sollte, nach altem
Sternschnuppenbrauch, seinen Wunsch auf jeden Fall stillschweigend
formulieren, ihn also nur in Gedanken aussprechen und auf keinen Fall
jemandem sagen was er sich gewünscht hat.
Als Astrologin interessiere ich mich natürlich
besonders für die mythologischen Hintergründe von
Himmelsereignissen. Von daher möchte ich mich im Folgenden der Frage
widmen welcher mythologischen Gestalt die Perseiden ihren Namen zu
verdanken haben. Obwohl der hochsommerliche Meteorschauer schon vor
ungefähr 2000 Jahren in China beobachtet wurde, wird dieses
Naturschauspiel erst seit dem Jahr 1835 als Perseidenstrom
bezeichnet. Damals verfasste der belgische Astronom Adolphe
Quetelet einen Bericht über den Meteorschauer. Da Quetelet den
Ursprung des Meteorschauers seinen Untersuchungen zufolge im
Sternbild Perseus vermutete, wird er seitdem als Perseiden
bezeichnet.
Man könnte diese Bezeichnung frei übersetzen mit „die Kinder des
Perseus“, da auch die Nachkommen des mythologischen Helden als Perseiden bezeichnet werden.
Die
Perseiden werden, wie eingangs erwähnt, aber auch als „Laurentiustränen“ bezeichnet, denn ein europäischer Volksglaube
besagt der Diakon Laurentius von Rom würde aufgrund eines
großen Unrechts, das einst geschehen ist, alljährlich bittere
Tränen weinen, die seitdem in jedem Jahr um die gleiche Zeit als
helle Lichtstreifen am Nachthimmel zu
beobachten sind. Der römische Kaiser Valerian ließ den damaligen
Papst, Sixtus den II., am 06. August 258 hinrichten, samt sechs
seiner engsten Vertrauten. Vier Tage später, am 10. August 258,
wurde dann auch Laurentius von Rom hingerichtet, man nimmt an er
starb durch Enthauptung. Laurentius von Rom gilt seit jener Zeit als
Märtyrer und weil alljährlich um den Gedenktag des Sankt Laurentius
der Sternschnuppenstrom der Perseiden
auftritt, bezeichnet man diese Himmelserscheinung im Volksmund auch
als die "Tränen des Laurentius“.
Bild: Perseiden, https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Mbz1
Anhand
dieser Zusammenhänge lässt sich bereits erkennen, dass die
Perseiden nicht ausschließlich mit positiven Ereignissen in
Verbindung gebracht werden. Auch das namensgebende Sternbild Perseus hat
mythologische Verbindungen zu grausigen Bluttaten und zu anderen
dramatischen Geschehnissen.
Perseus
ist einer der berühmtesten Helden der griechischen Mythologie. Er
ist der Sohn des göttlichen Zeus, der in der Astrologie in Gestalt
seines römischen Pendants Jupiter als Wohltäter und Glücksspender
eine zentrale Rolle einnimmt. Seine Mutter war die schöne Danae. Perseus war
väterlicherseits also göttlicher Abstammung, während seine Mutter
eine sterbliche Königstochter war. König Akrisios, der Vater von
Danae, sperrte seine Tochter weg, um zu verhindern, dass sie
geschwängert werden könnte und einen Sohn gebären würde, denn
Akrisios war prophezeit worden, dass er eines Tages von seinem
eigenen Enkel getötet werden würde.
Zeus,
der Gott der Götter, war bekannt für seine brennende Liebe zum
weiblichen Geschlecht und als oberster Gott lagen ihm die Schönheiten
der Antike zu Füßen. Ob göttlich oder sterblich, Zeus Leidenschaft
für schöne Frauen wurde leicht entflammt und er zeugte zahllose
Nachkommen mit unzähligen göttlichen und sterblichen Damen. Zeus
hatte aber nicht immer ein leichtes Spiel in der Damenwelt, denn er
hatte einen erlesenen Geschmack und er interessierte sich manches mal
auch gerade für die Damen, die aus den unterschiedlichsten Gründen selbst für einen Gott schwer
erreichbar waren, so wie auch für die unter Verschluss gehaltene
Danae. Da er Danae aufgrund ihrer Gefangenschaft nicht direkt
begatten konnte, verwandelte er sich in einen Goldregen und
schwängerte die schlafende Danae in dieser Gestalt. Das
Kind, das aus dieser Begattung hervorging, war Perseus.
König
Akrisios liebte seine Tochter zwar, aber aus Angst vor der Erfüllung
der Prophezeiung, verfrachtete er Danae
und seinen Enkelsohn in eine Kiste, setzte sie auf dem Meer aus und
überließ Tochter und Enkel einem ungewissen Schicksal. Mit der Hilfe seines
Bruders Poseidon,
dem Meeresgott, der in der Astrologie als sein römisches Pendant
Neptun bekannt ist, griff Zeus in das Schicksal von Mutter und Sohn
ein und so konnten beide dem Tod entrinnen. Perseus wuchs heran, er wurde durch seine zahlreichen Heldentaten bald zum gefeierten Heroen
und sollte in der griechischen Mythologie einen wichtigen Platz
einnehmen.
Sternbild Perseus, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/wiki/User:Рыцарь_поля
Eine
der bekanntesten Heldentaten des Perseus ist die Tötung der berühmt
berüchtigten Gorgone Medusa. Die Gorgonen waren drei geflügelte
Schreckensgestalten in der griechischen Mythologie, die anstelle von
Haupthaaren mit Schlangenhaaren versehen waren. Der Blick einer
Gorgone galt als so furchterregend, dass er sogar tödlich war, denn
jeder, der einer Gorgone direkt in die Augen blickte, erstarrte zu
Stein. Über Medusa, der einzig sterblichen der drei Gorgonen, wurde
in der späteren Entstehungsgeschichte der Mythologie erzählt, dass
sie einst eine wunderschöne und betörende junge Frau gewesen sei.
Den späteren Erzählungen zufolge wurde die schöne Medusa eines Tages
von der Göttin Pallas
Athene
in einem ihrer Tempel mit Poseidon
beim Liebesspiel entdeckt. Obwohl einige mythologische Quellen
besagen, dass sich der Meeresgott Medusa mit Gewalt nahm, sie also
keine Schuld an dem Frevel traf, war die jungfräuliche Pallas Athene
über die Entweihung ihres Tempels derart erbost, dass sie die schöne
Medusa in ein hässliches Ungeheuer mit Schlangenhaaren,
schrecklichen Zähnen, glühenden Augen und entblößter Zunge
verwandelte, deren Anblick von da an jeden zu Stein erstarren lassen
sollte. Aufgrund dieses Zaubers war es auch für die mutigsten,
stärksten und geschicktesten Männer der Antike unmöglich die
Medusa zu töten. Perseus sollte es jedoch mit einer List und mit der
Hilfe der Göttin Pallas Athene eines Tages gelingen die Medusa zu
töten. Perseus näherte sich der schlafenden Medusa und als diese
erwachte, benutzte er das berühmte Schild der Pallas Athene als
Spiegel. Auf diese Weise konnte er Medusa im Spiegel sehen ohne ihr
jedoch direkt in die Augen schauen zu müssen und so brachte er es fertig die unglückliche Kreatur zu töten. Aus der klaffenden Wunde am Hals der
schrecklichen Medusa entstieg dann das wunderschöne geflügelte
Ross Pegasus.
Medusa von Caravaggio, Public Domain
Dies
ist nur eine von vielen Geschichten, die Perseus zum gefeierten
Helden in den griechischen Mythen machten. Eine weitere ist die
Befreiung der Andromeda, in die sich der große Held unsterblich
verlieben sollte. Die schöne Andromeda hatte interessanterweise ein etwas
ähnliches Schicksal wie Perseus eigene Mutter. Auch sie war eine
sterbliche Königstochter, die aufgrund von den Problemen ihrer Eltern
ein schweres Schicksal erleiden sollte. Andromeda war die Tochter des
äthiopischen Königs Kepheus und der Kassiopeia. Während Perseus
Mutter Danae für ihren Vater hinhalten musste, sollte Andromeda für
ein Vergehen ihrer Mutter büßen, denn Kassiopeia hatte sich
erdreistet zu behaupten, dass sie schöner sei, als die Nereiden. Die
Nereiden waren liebliche Meeresnymphen, die für ihre Schönheit
bekannt waren und deren Aufgabe darin bestand Schiffbrüchige vor dem
Ertrinken zu beschützen und Seemänner mit ihren unterhaltsamen
Spielereien das einsame Leben auf dem Meer zu verschönern. Die
Nereiden waren Begleiterinnen des Meeresgottes Poseidon.
Poseidon hörte von der dreisten Behauptung Kassiopeias und er wollte
diese Beleidigung nicht auf sich sitzen lassen. Er war so erzürnt über
die Herabwürdigung seiner Gespielinnen, dass er das Meeresungeheuer Ketos
aussandte und eine furchtbare Flut
über das Land ergehen ließ.
König Kepheus wusste das Land nicht gegen die Flut und gegen das
Ungeheuer zu schützen und so suchte er einen Seher auf, um eine
Lösung zu finden. Auf Anraten des Sehers wurde Andromeda an
einen Felsen am Meeresrand gekettet. Sie sollte dem Seeungeheuer
geopfert werden und so das Land von der Plage befreien.
Perseus
erblickte die an den Felsen gekettete Andromeda und hielt sie
zunächst für eine Statue, da sie so schön und so regungslos wie in
Stein gemeißelt war. Nur das Wehen ihres Haares im Winde und eine
vergossene Träne auf ihrer Wange verrieten ihm, dass es sich um eine
lebendige, schöne, junge Frau handelte. Es war sogleich um ihn
geschehen und er verliebte sich auf der Stelle in Andromeda.
Andromedas Eltern hatten dem Opfer ihrer Tochter in ihrer
Verzweiflung zugestimmt, da sie sich keinen anderen Rat mehr wussten,
um das Land vor der Überflutung und vor dem schrecklichen Ungeheuer
zu retten. Aber sie hofften bis zuletzt auf ein Wunder und bangten in
der Nähe des Felsens, an den Andromeda gekettet war, um das Leben
ihrer geliebten Tochter. Als das Ungeheuer die Schöne zu
verschlingen drohte, bot sich Perseus an die junge Königstochter zu
befreien, wenn er sie zu seiner Frau machen könnte. Die
verzweifelten Eltern versprachen dem Helden nicht nur die Hand ihrer
Tochter, sondern sie boten ihm zudem ihr ganzes Königreich an. Durch die Macht der Liebe gestärkt stürzte sich Perseus
auf das Ungeheuer. Der Held konnte das Untier töten, das Leben der Andromeda retten und die schöne Königstochter schließlich zu seiner Frau machen.
Es
gibt noch viele andere mythologische Geschichten, die von Perseus
Heldentaten erzählen. Vielleicht konnte ich mit diesen Ausschnitten
Euer Interesse an den alten Mythen wecken und vielleicht habt Ihr
Lust mehr darüber nachzulesen. Durch die mythologischen Hintergründe
können wir viel über die Astrologie lernen und natürlich auch über
das Weltbild der damaligen Menschen. Vieles hat sich im Laufe der
Jahrhunderte geändert, einiges kann sich aber auch heute noch so zutragen,
wie z.B. dass Kinder manchmal für die Probleme ihrer Eltern
hinhalten müssen oder dass Frauen für das Vergehen eines Mannes die
Schuld tragen sollen. Zwar werden höchstwahrscheinlich die wenigsten von uns an einen Felsen gekettet oder in ein Verlies
gesperrt, aber so wie die Astrologie eine Symbolsprache ist, spricht
auch die Mythologie in Symbolen zu uns.
Bild: Public Domain
Da
wir bekanntlich einen Wunsch aussprechen können, wenn wir
eine Sternschnuppe sehen, können wir uns nun verstärkt
Gedanken über unsere Wünsche machen und in dem Zusammenhang
auch über das, was die Erfüllung unserer Wünsche eventuell
behindern könnte. Vieles in unserem Leben wird durch das
bestimmt, was wir für möglich oder für unmöglich halten. Und
das, an was wir glauben, wird wiederum erheblich von dem
beeinflusst, was man uns beigebracht hat. Im Zusammenhang mit den
Erzählungen über Perseus können wir uns fragen, warum Medusa
von Pallas Athene bestraft wurde, obwohl sie von Poseidon
vergewaltigt wurde und warum Andromeda an einen Felsen
gekettet wurde und geopfert werden sollte, obwohl es ihre Mutter war,
die ihren Mund zu voll genommen hatte...? Wunscherfüllung im
Zusammenhang mit Sternschnuppen könnte manch einer als
Aberglauben abtun. Glaubenssätze als Aberglauben
abzutun, wäre jedoch ignorant, denn man kann sich das Leben
zweifellos einfacher, angenehmer und erfolgreicher gestalten,
wenn man auf eine positive Art an die Dinge herangeht. Wenn
wir jedoch die negativen Glaubenssätze unserer Eltern übernehmen,
in dem Sinne also ihre Probleme übernehmen, können wir uns
das Leben unnötig schwer machen, ebenso wie wenn wir uns von
gesellschaftlichen Dogmen, wie sie durch die ungerechte
Behandlung der Medusa beschrieben werden, beeinflussen lassen.
Vielleicht gehen unsere Wünsche nicht genau auf die Art in Erfüllung, wie wir es uns vorgestellt haben oder vielleicht müssen wir auch, wie in den alten Mythen, erst mal einige Hürden überwinden, um unser Glück zu erreichen. Manchmal liegt auch gerade in unserem Weg zum Glück das große Glück, denn wie sollte ein Held zum Held werden, wenn er nicht einige Ungeheuer bekämpfen müsste und ein paar Königskinder zu befreien hätte...?
Viele
liebe Grüße mit den Sternen
Lia
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Mittwoch, 8. August 2018
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