Montag, 23. Oktober 2017

Skorpion Zeit: Der Vorhang öffnet sich

Vom 23.10.2017 bis zum 22.11.2017 wandert die Sonne durch den Skorpion. Zwar transitiert die Sonne in jedem Jahr in etwa zu dieser Zeit durch den Skorpion, aber in diesem Jahr hat der Lauf der Sonne durch dieses Zeichen einen ganz anderen Stellenwert, weil sich bis November 2018 auch Jupiter im Skorpion befindet. Die Sonne wird am 26.10.2017 auf Jupiter in der ersten Dekade Skorpion treffen. Eine Verbindung zwischen der Sonne und Jupiter gilt als besonders vielversprechend, allerdings macht es einen Unterschied, ob man diese Konstellation im Geburtshoroskop oder auch im Solarhoroskop hat, oder ob es sich um einen Transit handelt, denn im Transit ist sein Einfluss oft zu flüchtig, als dass er einen bleibenden Erfolg nach sich zieht. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei einer Sonne-Jupiter-Konjunktion um einen besonders angenehmen Aspekt, es ist einer der Transite, der ganz oben auf der Liste der beliebtesten Aspekte steht, ein Transit, der uns mindestens ein paar erfreuliche Tage bescheren kann und wenn wir seine verheißungsvollen Energien zu nutzen wissen, kann er uns auch den Weg in eine neue, beglückende Verbindung ebnen, uns zu einem erfolgreichen Geschäftsabschluss verhelfen oder er kann uns in anderen Bereichen wohlwollend unterstützen, die wir persönlich für erstrebenswert halten.







Da Jupiter von Oktober 2017 bis November 2018 den Skorpion durchwandert, werden durch die skorpionischen Themen in dem genannten Zeitraum unsere größten Entfaltungsmöglichkeiten angezeigt. Wo immer sich Jupiter befindet, will er uns zum Wachstum und zur Entwicklung anregen und uns dazu verhelfen über unsere bisherigen Grenzen hinauszuwachsen. Wenn Jupiter durch den Skorpion läuft, liegt der Schwerpunkt auf dem Vereinen der Kräfte, auf Fusionen, auf geschäftlichen oder persönlichen Zusammenschlüssen, wodurch der gemeinsame Gewinn vermehrt werden kann oder wodurch sich unter entsprechenden Voraussetzungen auch die gemeinsamen Schulden steigern können. Im ungünstigsten Fall kann man durch das Fehlverhalten anderer, ob dies nun beabsichtigt war oder nicht, in deren Probleme verstrickt werden, sei es, dass man für ihre Schulden mit aufkommen muss, dass man von ihnen betrogen oder gar von ihnen umgebracht wird. Glücklicherweise zählen diese ganz dramatischen Auswirkungen zur Minderheit unter den möglichen Optionen, aber wir können auch schon durch harmlosere Fehler, die von anderen verursacht wurden, Blessuren davon tragen, an denen wir eine Zeit lang zu knabbern haben. Da der Skorpion sich darüber bewusst ist, welchen Einfluss seine eigenen Handlungen auf andere haben können und umgekehrt, gilt er als ein zurückhaltendes, vorsichtiges, manchmal sogar als ein misstrauisches Zeichen, das nicht gerade für blindes Vertrauen und für schnelle Vertraulichkeiten bekannt ist. Aufgrund der Tatsache, dass die gemeinsamen Ressourcen im Skorpion ein so großes Thema sind, spielen Verantwortung und Vertrauen hier auch eine besonders wichtige Rolle, denn wenn wir uns auf jemanden einlassen, von dem unter Umständen ein wesentlicher Teil unserer Zukunft abhängt, dann wollen wir auch wissen woran wir sind. Der Skorpion hat, wie alle anderen Zeichen, natürlich auch seine Schattenseiten und einer dieser weniger angenehmen Charakterzüge kann sich darin äußern, dass er anderen hinterherschnüffelt, dass er versucht sie zu kontrollieren und manchmal könnte man meinen, er würde sich andere Menschen am liebsten einverleiben, weil er - in seiner unerlösten Form - so besitzergreifend sein kann.

Da die skorpionischen Themen nicht zu den einfachsten gehören, im Gegenteil, der Skorpion als das geheimnisvollste, komplizierteste und undurchsichtigste Zeichen gilt, ist hier eine gewisse Vorsicht oder zumindest eine gute Portion Achtsamkeit angebracht. Der Skorpion symbolisiert mythologisch die Unterwelt, was astrologisch subversive Aktivitäten oder kriminelle Individuen anzeigen kann, was in erster Linie jedoch darauf hinweist, dass es sich hier häufig um unbewusste oder um bewusst verschleierte Vorgänge handelt oder aber zumindest um sehr komplexe, vielschichtige Angelegenheiten, die nicht ohne Weiteres zu durchschauen sind. Wenn wir einen Vertrag unterzeichnen, was ein skorpionisches Thema ist, dann sind wir gut beraten uns diesen Vertrag gründlich durchzulesen und auch etwaige kleingedruckte Klauseln zu berücksichtigen, um nicht im Nachhinein feststellen zu müssen, dass wir uns zu etwas verpflichtet haben, das wir nicht einhalten können oder wollen, das nachteilige Konsequenzen für uns hat oder das uns, im schlimmsten Fall, sogar in Teufels Küche bringen kann, denn auch diese wird vom Skorpion beherrscht. Auch im zwischenmenschlichen Bereich können wir uns unter keinem anderen Einfluss so tief und verzweigt verstricken, wie unter dem Einfluss des Skorpions. Da der Skorpion Macht - und Ohnmacht Themen und Täter - und Opferdynamiken symbolisiert, können wir uns unter seinem Einfluss entweder besonders kraftvoll oder auch besonders schwach bis hin zu ohnmächtig fühlen. Eine der wichtigsten Skorpionlektionen ist die Erkenntnis, dass wir niemanden beherrschen können, außer uns selbst, denn wann immer wir unter skorpionischem Einfluss versuchen andere zu beherrschen, wird sich die Kraft früher oder später gegen uns selbst wenden. Und auch wenn wir uns in Selbstbeherrschung üben und auf diesem Gebiet vielleicht sogar eine Form von Meisterschaft erlangt haben, können wir hin und wieder an bestimmte wunde Punkte geraten, die uns zeigen, dass kein menschliches Wesen Pluto, den Herrscher des Skorpions, besiegen kann. Denn Pluto herrscht über Leben und Tod und über all die feinen Abstufungen, die dazwischen liegen, wie Aufgeben, Abschied nehmen, Loslassen, Vergänglichkeit und Erlösung. Ein jeder von uns muss sich irgendwann, zumindest von seinem physischen Dasein, verabschieden und auch innerhalb unseres Erdendaseins durchleben wir viele kleinere und größere „Tode“, die uns die tiefere Bedeutung der berühmten Sufi-Weisheit „Stirb bevor Du stirbst“ verstehen lassen können. Den Tod, in all seinen verschiedenen Erscheinungsformen, als Lehrmeister anzuerkennen, ist ein wesentliches skorpionisches Thema. Auch Goethe widmete sich in seiner „Seligen Sehnsucht“ diesem Thema und hinterließ der Welt einen der markantesten Sprüche, der in Astrologie Kreisen gerne zum Skorpion zitiert wird: „Und so lang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde.“

Für unzählige Künstler und Mystiker ist der Tod ein stets aktuelles Thema, das seit Angedenken der Menschheitsgeschichte weder an Faszination, noch an Ehrfurcht eingebüßt hat. Dennoch ist der Tod für viele Menschen nach wie vor ein Thema, das mit vielen Tabus behaftet ist und auch das Tabu wird durch den Skorpion symbolisiert. Im Skorpion kommen wir nicht umhin tiefer zu gehen, weiter zu denken, intensiver zu fühlen und uns mit Themen auseinanderzusetzen, die jenseits des Alltäglichen liegen. Und eben dazu will uns der Lauf von Jupiter durch den Skorpion anregen, denn Tiefgang beschert uns ein reichhaltigeres Leben, intensivere Beziehungen und wertvollere Einsichten. In diesen Zeiten, in denen uns von allen Seiten Schnelllebigkeit, Oberflächlichkeit, Patent - und Instant-Lösungen angedreht werden wollen, kann die Skorpion-Medizin ein wirksames Gegengift sein, das uns dazu verhelfen kann zu verstehen, dass komplizierte Situationen und komplexe Angelegenheiten meist nicht auf eine simple Art gelöst werden können, dass man oft weiter und tiefer blicken muss, wenn man einen verhedderten Knoten oder ein verworrenes Knäuel lösen will. Allerdings kann uns der Skorpion in einigen Situationen auch erkennen lassen, wann wir etwas, das ganz einfach sein könnte, unnötig kompliziert gestalten. Ähnlich wie uns der vom Skorpion beherrschte Tod manchmal ganz plötzlich, leise und ohne Vorwarnungen einholen kann, kann der Tod auch mit einem jahrelangen Leidensweg und einem sehr komplizierten Sterbeprozess einhergehen. In so einem Fall kann man dann meinen es gäbe keine Erlösung, aber irgendwann kommt sie dann doch.







Die Skorpion-Zeit ist die Zeit in der es dunkler wird, in der die Bäume ihr Laub verlieren und in der wir angeregt werden uns nach Innen zu wenden. Seit der Entdeckung Plutos wurde dieser Himmelskörper als Herrscher dem Skorpion zugeordnet, aber sein früherer Herrscher Mars ist nach wie vor sein Mitherrscher. Während der feurige Widder-Mars eine jugendliche, stürmische, draufgängerische, nach Außen gerichtete männliche Energie verkörpert, kann uns die wässrige Seite der Mars-Energie, die dem Skorpion entspricht, eine reifere Männlichkeit zeigen, die beobachtend, erforschend und ausdauernd ist, die bewusst mit ihren Kräften haushaltet und die ihre Kräfte ganz gezielt einsetzt. Hier geht es weniger um den Mut eines Helden aus einem alten Hollywood Schinken, sondern um den Mut sich mit seinen eigenen dunklen oder verdrängten Seiten und mit den Schatten des menschlichen Daseins auseinanderzusetzen. Hier will man durch die Konfrontation mit den eigenen Abgründen an Stärke gewinnen, sei es durch Überwindung derselbigen oder durch Läuterung, im Sinne von Hingabe an die eigenen Schwächen, wodurch diese sich dann interessanterweise manchmal gerade als Stärken entpuppen können. Um unsere Schwächen in Stärken umzuwandeln müssen wir aber meist erst mal die vom Skorpion symbolisierte Unterwelt durchqueren und dort einige Prüfungen bestehen.

Der Skorpion ist ein außergewöhnlich altes Lebewesen, das sich seit ungefähr 430 Millionen Jahren auf diesem Planeten befindet, das sich also bereits zu Zeiten auf der Erde zeigte, in denen an den Mensch als Spezies noch gar nicht zu denken war. Skorpione gelten als wahre Überlebenskünstler, denn in diesen archaischen Zeiten war die Erde ein äusserst harscher Ort, kaum vergleichbar mit dem üppigen und besonders einladenden Planeten, den wir Menschen ungleich später kennenlernen durften. Im Gegenteil glich die Erde in damaligen Zeiten einem Schlachtfeld, das von extrem harten Lebensbedingungen geprägt war und auf dem nur diejenigen überleben konnten, die mit den nötigen Mitteln ausgestattet waren oder die so zäh und so wandlungsfähig waren, dass sie sich diese Mittel im Laufe der Evolution aneignen konnten.

In der Symbolsprache der Astrologie können uns die Eigenschaften des Skorpions zeigen, dass wir es hier mit einem sehr archaischen, urtümlichen Archetyp zu tun haben, der im Laufe seines Daseins viele Kämpfe zu durchfechten hatte, der sich immer wieder transformieren, beweisen und neu positionieren musste, um sein Überleben zu sichern. Überlebenskämpfe zeigen sich auch häufig im Lebenslauf von Skorpion Menschen und auch wenn ihr Leben nicht von besonders extremen Ereignissen gezeichnet wird, durchleben sie viele Kämpfe im Inneren, die sie mit der Intensität dieses Zeichens in Kontakt bringen. Der Skorpion und der Widder sind die Zeichen des Kampfes, wobei die Arena im Einzelfall ganz unterschiedlich aussehen kann. Im Skorpion geht es nicht um die Macht der Muskeln, um den Mut des Machos oder um andere Merkmale, die mit physischer Überlegenheit zu tun haben, also mit einer männlichen Energie, die deutlich nach außen gezeigt wird, wie es bei einem Widder Mars oft der Fall ist. Die Kraft des Skorpions liegt in seinem uralten Wissen, das in seinen Genen gespeichert ist, in seiner Geschicklichkeit, Beharrlichkeit, Ausdauer und in seiner ausgeprägten Empfindsamkeit, die jeden von Menschenhand konstruierten Sensoren in den Schatten stellt, denn Skorpione verfügen über äußerst sensible natürliche „Bewegungsmelder“, die minimalste Veränderungen in ihrem Umfeld, wie ein herunterfallendes Sandkorn, sofort registrieren. Nicht zuletzt liegt ihre große Stärke natürlich in ihrem Gift, das sie selbst als Waffe oder als Betäubungsmittel einsetzen können und das der Mensch als Heilmittel nutzen kann.


Wenn nun in diesen Wochen die Skorpion Energie besonders betont wird, weil sich die Sonne bis zum 23.11.2017 im Skorpion befindet, weil Merkur vom 17.10. bis zum 05.11.2017 den Skorpion transitiert, weil Venus vom 07.11. bis zum 01.12.2017 durch den Skorpion laufen wird und weil sich dann vom 09.12.2017 bis zum 26.01.2018 schließlich auch Mars in seinem eigenen Terrain aufhalten wird, können wir interessante Einblicke gewinnen, die uns aufzeigen mit welchen Themen das skorpionische Kapitel in unserer persönlichen Geschichte aufwartet. Wie bereits erwähnt wird Jupiter noch bis November 2018 durch den Skorpion wandern. Von daher wird uns auch das kommende Jahr auf eine vielfältige Art und Weise immer wieder Skorpion Themen präsentieren, aber mit dem Eintritt der Sonne in den Skorpion geht der Vorhang nun auf, während wir uns seitdem Jupiter am 10.10.2017 dieses Zeichen betreten hat, entweder nur im Saal oder hinter den Kulissen der Bühne versammelt haben. Aber ganz gleich, ob wir selbst Darsteller oder Zuschauer in diesem Stück sind: wann immer der Skorpion im Spiel ist, geht es jeden von uns etwas an, denn hier geht es um das kollektive Unbewusste, sowie um das Unbewusste in jedem Einzelnen von uns. Hier geht es ums Leben, manchmal auch ums nackte Überleben, hier geht es um den Tod, ums Loslassen, um Hingabe, um Sex in all seinen Variationen; vom profanen Sex bis hin zum Tantra, von der Pornografie bis hin zum sexuellen Missbrauch, um Tabus, um Trauma, um Intensität, um Macht und Ohnmacht, sowie um den Missbrauch beider Positionen, um Manipulation, um Kontrolle, um Geld, um Steuern, um Kredite, um Lebensversicherungen, um Erbschaften, die sowohl materieller, wie auch immaterieller Natur sein können, um Psychologie, um Krisen und deren Lösung, um Heilung, um Okkultismus, um das Gespenst unter dem Bett eines Kleinkindes sowie um die Geister, die man als Erwachsener rief, um Verschwörung und um Verschwörungstheorien, um Vertrauen und Misstrauen bis hin zur Paranoia und zwanghaften Gedanken oder Verhaltensweisen, um Sucht, um Abhängigkeit, um tiefste Verbundenheit, die man auch als Seelenpartnerschaft bezeichnen kann, um Transformation, um Transzendenz, um Erlösung bis hin zur Erleuchtung.... Bei diesem spektakulären Aufgebot dürfte für jeden von uns etwas dabei sein, etwas, das uns entweder persönlich betrifft oder über das wir zumindest gerne mehr wissen würden. Und wenn wir unser Wissen in den genannten Bereichen erweitern wollen, wird uns Jupiter im Skorpion nach Kräften unterstützen, denn für Jupiter hat Bildung einen ganz hohen Rang. So kann es mit Jupiter im Skorpion tatsächlich heißen Wissen ist Macht! Aber Vorsicht: auch das menschliche Wissen hat eine begrenzte Macht. Manchmal muss man vielleicht auf andere Ressourcen zurückgreifen, auf Ressourcen, die älter sind, als der Mensch es ist, die schon lange vor ihm da waren und die eventuell noch lange nach ihm da sein werden...*)))



Viele liebe Grüße mit den Sternen


Lia




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Mittwoch, 18. Oktober 2017

Video zum Neumond in der Waage 2017






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Daten zum Neumond: 

Neumond am 19.10.2017, um 21:11h 
Sonne Konjunktion Mond 26°36' Waage 
Sonne und Mond in Waage Opposition Uranus in Widder 
Sonne und Mond in Waage Sextil Saturn im Schützen 
Sonne und Mond in Waage Sextil aufsteigender Mondknoten in Löwe 
Sonne und Mond in Waage Anderthalbquadrat Neptun in Fische 
Sonne und Mond in Waage zeichenübergreifende Konjunktion Merkur und Jupiter im Skorpion

Montag, 16. Oktober 2017

Neumond in der Waage - R-Evolution der Beziehungen


Der Oktober Neumond bietet uns ganz besondere Chancen unsere Beziehungsmuster zu r-evolutionieren und frischen Wind in die Beziehungen zu bringen, die sich im Laufe der Zeit als zu einschränkend oder als zu belastend erwiesen haben oder auch den Beziehungen neues Leben einzuhauchen, die schlichtweg etwas zu langweilig geworden sind. So einiges, was wir lange von uns selbst, von anderen und von unseren Beziehungen angenommen haben, wird in diesen Zeiten auf den Kopf gestellt und möchte grundlegend hinterfragt werden. 

Wir leben in einer neuen Zeit und eine neue Zeit braucht neue Regeln, Einstellungen und Verhaltensweisen. Vorbei sind die Zeiten, in denen wir uns als Opfer der Verhältnisse sehen konnten und in denen wir uns immer wieder über bestimmte Probleme beschweren konnten, ohne unseren eigenen Beitrag an der jeweiligen Situation zu überdenken und ohne dementsprechende Konsequenzen zu ziehen. Wenn wir uns über einen längeren Zeitraum in ungesunden Beziehungen befinden, können wir nicht weiterhin nur dem anderen den schwarzen Peter zuschieben und behaupten, wir hätten nichts damit zu tun und wir hätten keinen Einfluss auf die Situation. Dieser Neumond kommt mit Pauken und Trompeten, um auch diejenigen mit einem kaum zu überhörenden Weckruf aufzurütteln, die zu lange versucht haben an alten Vorstellungen, an eingefahrenen Verhaltensweisen und an damit verbundenen Dynamiken festzuhalten. Da der Neumond am 19.10.2017 in der Waage stattfindet, im Zeichen der Beziehungen, des Teamgeists, der Fairness und der Gerechtigkeit, erhalten wir nun noch mal eine ganz besondere Chance uns selbst, andere und unsere Beziehungen gründlich zu hinterfragen, eingefahrene Gleise zu verlassen und neue Weichen für die Zukunft zu stellen. 








Astrologische Grafik: 19.10.2017, 21:11h Neumond auf 26° Waage



Von September 2016 bis Oktober 2017 lief Jupiter durch die Waage und hat uns in diesem Zeichen über ein Jahr lang Zeit gegeben um für mehr Frieden, Gerechtigkeit und Teamgeist in unseren Beziehungen zu sorgen. Jupiter ist während seines Laufs durch die Waage auf außergewöhnliche Herausforderungen gestoßen, da er mehrfache Spannungsaspekte zu Uranus im Widder und zu Pluto im Steinbock gebildet hat. Diese Spannungsaspekte konnten uns mit Problemen in unseren Beziehungen konfrontieren, sie gaben uns aber auch die Möglichkeit an den jeweiligen Herausforderungen zu wachsen und ganz neue Wege zu erproben. Jupiter hat am 10.10.2017 die Zeichen gewechselt und läuft nun bis November 2018 durch den Skorpion, durch das Zeichen der Intensität, der Intimität, der gemeinsamen Werte und der geteilten Ressourcen. Die geteilten Ressourcen können gemeinsame Gewinne bedeuten, aber auch geteilte Verluste, je nachdem welchen Menschen wir vertrauen und inwieweit wir uns selbst vertrauenswürdig und verantwortungsbewusst in unseren persönlichen und beruflichen Beziehungen verhalten. Im Skorpion geht es an die Substanz, ob uns dies behagt oder nicht. Hier kommen wir nicht umhin Farbe zu bekennen und für das einzustehen, das uns lieb und teuer ist, es sei denn, wir wollen uns benutzen lassen und uns zum Fußabtreter für diejenigen machen, die keine Verantwortung für ihr Lassen und Tun übernehmen wollen. Im Skorpion können wir erkennen, wie wir unsere Gewinne vermehren können, wenn wir uns mit den richtigen Menschen zusammentun, wobei es sich um Fusionen im finanziellen Bereich handeln kann, aber auch um einen Zusammenschluss in anderen Bereichen, in denen wir etwas das uns gehört mit dem was anderen gehört, verbinden und dadurch, im besten Fall, beide Seiten einen größeren Gewinn machen, als wenn man sich nicht mit anderen zusammengetan hätte. Ob wir unseren materiellen Besitz, unsere Gefühle, unser Wissen oder unsere Sexualität mit anderen teilen: wenn wir anderen etwas geben, erwarten wir, dass wir etwas zurückbekommen.

Natürlich kann man nicht in jedem Bereich mit der gleichen Berechnung vorgehen, wie es im offensichtlichsten skorpionischen Bereich der Fall ist, nämlich im materiellen Bereich, in dem der Handel ganz unmissverständlich abläuft. Im materiellen Bereich kauft man eine Ware und man bezahlt dafür mit Geld, was einen direkten Austausch von Werten bedeutet. In anderen Bereichen, wie z.B. im emotionalen Bereich, dürfte sich ein solcher Austausch ziemlich steif und auch unergiebig gestalten, wenn man hier auf eine ähnliche Art vorgehen würde, wie es bei einem materiellen Handel der Fall ist. Nichtsdestotrotz baut sich auch ein emotionaler Austausch bei näherer Betrachtung etwas ähnlich auf, wie ein Handel. Besonders deutlich kann man dies beim Austausch von Zärtlichkeiten erkennen. Ein Mann küsst eine Frau und die Frau erwidert den Kuss. Der Mann fängt an der Frau über den Rücken zu streicheln und sie streichelt ihn wiederum über den Rücken. Auf diese Weise oder ähnlich beginnt das Teilen von körperlichen Intimitäten. Wie seltsam wäre es, wenn ein Mensch einen anderen Menschen küssen und anfassen würde, der andere diese Zärtlichkeiten aber in keiner Art und Weise erwidern würde? Jeder normale Mensch würde sehr schnell aufhören jemanden zu küssen und zu streicheln, wenn dieser Mensch die Zuwendung nicht erwidern würde, es sei denn, es handelt sich um eine außergewöhnliche Spielart, die von beiden Seiten gewünscht wird oder es handelt sich um eine Form von Vergewaltigung.

Dieses einfache Beispiel verdeutlicht, dass auch der Austausch von Zärtlichkeiten leicht einzuschätzen ist, da er direkte Handlungen beinhaltet. Wie kommt es aber dennoch zustande, dass einige Menschen das Gefühl haben, dass sie sich in ungleichgewichtigen Beziehungen befinden, in denen sie hauptsächlich am Geben sind, während der andere fast nur am Nehmen ist? Warum ziehen sie sich nicht sofort zurück, wenn sie merken, dass nichts zurückkommt, wie in dem Beispiel sich küssender Menschen? Meiner Beobachtung nach kommen sehr viele Probleme in Beziehungen dadurch zustande, dass viele Menschen sich durch Worte täuschen, ablenken und verwirren lassen. Anstatt Wert darauf zu legen, wie jemand sich verhält, lassen sich viele Menschen durch Worte beeinflussen. Natürlich bietet uns auch die Sprache einen Austausch und natürlich kann man auch mit Worten viel bewirken, aber wenn die Worte nicht mit den Taten übereinstimmen, sind sie eine Ablenkung von dem was tatsächlich geschieht, womit viel Schaden angerichtet und Verwirrung gestiftet werden kann. Inwieweit stimmen also die Worte, die andere mit uns teilen, mit ihren Handlungen überein? Inwieweit stimmt unser eigenes Verhalten mit unseren Worten überein?








Der Neumond in der Waage findet in exakter Opposition zu Uranus im Widder statt. Wir kommen also nicht umhin unsere eigene Position in unseren Beziehungen zu hinterfragen und uns gegebenenfalls neu auszurichten, denn Uranus ist der große Erneuerer, der uns dazu auffordert verstaubte Altäre zu sprengen, uns von einengenden Fesseln zu befreien und experimentierfreudig zu sein. Je nachdem wie überholungsbedürftig unsere Beziehungen sind, können wir den Einfluss von Uranus als angenehm befreiend und verjüngend empfinden oder aber als eine unangenehme Überraschung, die uns mit geplatzten Selbstverständlichkeiten konfrontiert, was letztlich aber auch einer positiven Veränderung oder einer längst überfälligen Befreiung den Weg ebnen kann. Wir hatten das ganze Jahr 2017 hindurch immer wieder Aspekte, die uns zu wesentlichen Erneuerungen gedrängt haben, von daher werden viele von uns, die von diesen Energien beeinflusst wurden, bereits entscheidende Veränderungen vorgenommen haben. Jupiter bildet eine Konjunktion zu Merkur im benachbarten Skorpion und auch wenn diese beiden Himmelskörper sich bereits in einem anderen Zeichen befinden, stehen sie noch im Wirkungsfeld zur Sonne und zum Mond in der letzten Dekade Waage. Dass der Neumond in der letzten Dekade Waage stattfindet, deutet auf die Dringlichkeit wesentlicher Entscheidungen hin. Da sich Merkur und Jupiter im Skorpion befinden und der Skorpion dem Wasserelement entspricht, er also ein emotionales Zeichen ist, tun wir gut daran einen besonderen Wert auf unsere Gefühle legen. Solange sich etwas gut und richtig für uns anfühlt, dürfte es auch gut und richtig für uns sein, vorausgesetzt wir haben den entsprechenden Zugang zu unseren Gefühlen. Zudem geben uns Merkur und Jupiter im Skorpion die Möglichkeit tiefere Wahrheiten zu ergründen und auch das zu erfassen, was sich in weniger offensichtlichen Bereichen abspielt. Merkur und Jupiter im Skorpion können uns dazu verhelfen etwas in Worte zu fassen, das eher unterschwellig im Raum schwebt und damit den berühmten rosa Elefanten, der schon länger für dicke Luft sorgt, zu enttarnen oder auch ein durchaus wünschenswertes Kind direkt beim Namen zu nennen.

Der
Neumond bildet zudem ein Sextil zu Saturn im Schützen. Die harmonische Verbindung zu Saturn zeigt an, dass Grenzen in Beziehungen leicht gesetzt und akzeptiert werden können und dass diese in gesunden Beziehungen für alle Beteiligten willkommen sind. Wenn eine Beziehung auf gegenseitigem Vertrauen basiert, was immer die Grundlage einer verbindlichen Beziehung sein sollte, dann akzeptieren die Beteiligten die Grenzen des anderen, sowie ihre eigenen. Wenn man sich gerade erst kennenlernt und der eine schnell intim werden möchte, während der andere sich lieber Zeit lassen will und er oder sie dies auch unmissverständlich zu erkennen gibt, dann wird man das Tempo des anderen entweder akzeptieren oder man entscheidet sich dafür von diesem Menschen Abstand zu nehmen und sich nach jemand anderen umzuschauen. Man wird in gesunden Beziehungen nicht versuchen die Grenzen des anderen zu untergraben oder sie zu durchbrechen. Das Element der gesunden Grenzsetzung in unseren Beziehungen wird zudem dadurch unterstrichen, dass sich Venus, die Herrscherin der Waage, in ihrem eigenen Zeichen befindet und ein Quadrat im Spiegelpunkt zu Saturn im Schützen bildet. Die sinnliche Venus und der kühle Saturn scheinen sich auf den ersten Blick nicht wohlgesonnen zu sein, tatsächlich findet sich aber in besonders vielen Paarhoroskopen von Menschen, die lange Beziehungen miteinander eingegangen sind, eine Verbindung zwischen Venus und Saturn. Aus gutem Grund ist Saturn in der Waage erhöht, er hat hier also eine besonders starke Position. Gut funktionierende Beziehungen brauchen Verbindlichkeit und Grenzen und eben diese werden durch die Kombination von Venus und Saturn angezeigt. 






 

Die direkte Beteiligung von Uranus an diesem Neumond zeigt an, dass eine gesunde Beziehung immer nur auf Freiwilligkeit beruhen kann. Ein positiv gelebter Uranus erlaubt sich selbst und anderen Freiheiten, ohne dabei Freiheit mit Unverbindlichkeit zu verwechseln. Ein gut gelebter Uranus weiß auch, dass Erneuerungen und Experimentierfreude nötige Gewürze für langlebige Beziehungen sind. Ein noch nicht integrierter Uranus zeigt sich häufig durch egoistisches, exzentrisches, unzuverlässiges oder unberechenbares Verhalten. Wenn man Uranus noch nicht integriert hat, benimmt man sich oft wie ein rebellisches Kind, das versucht mittels  offener oder passiver aggressiver Verhaltensweisen trotzig seinen Willen durchzusetzen und das sich dann wundert, dass es auf Gegenwind und an Grenzen stößt und dass es letztlich immer wieder auf die eigene Unzufriedenheit und auf die eigenen Unzulänglichkeiten zurückgeworfen wird. Wenn wir es in diesen Zeiten also mit Menschen zu tun haben, die sich trotzig, unreif oder unangemessen rebellisch verhalten, liegt es an uns, dass wir diesen Menschen eine Grenze setzen, womit wir uns selbst und auch ihnen einen Gefallen tun. Denn wenn man als Erwachsener immer noch versucht sich mit kindlichen Mitteln durchzusetzen, dann hat man Nachholbedarf in Sachen positiver Willensdurchsetzung und in angemessener Selbstbehauptung. Diese Chance hat jeder verdient, denn Verhaltensweisen sind erlernt und sie können somit auch auf eine neue Art und Weise erlernt werden. Wenn wir uns selbst dabei ertappen, dass wir in kindliche Muster verfallen, lohnt es sich diese Spur zu verfolgen, denn hier finden sich viele Wege zur Selbstsabotage. Wenn wir diese Wege ergründen, können wir bestimmte Knoten lösen, die uns schon lange, eventuell sogar schon unser Leben lang, davon abgehalten haben, das zu bekommen, was wir uns wünschen.



Daten zum Neumond:

Neumond am 19.10.2017, um 21:11h 

Sonne Konjunktion Mond 26°36' Waage

Sonne und Mond in Waage Opposition Uranus in Widder

Sonne und Mond in Waage Sextil Saturn im Schützen

Sonne und Mond in Waage Sextil aufsteigender Mondknoten in Löwe

Sonne und Mond in Waage Anderthalbquadrat Neptun in Fische

Sonne und Mond in Waage zeichenübergreifende Konjunktion Merkur und Jupiter im Skorpion




Passende Zitate zum Neumond in der Waage:


Die Fähigkeit, das Wort "Nein" auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.

Nicolas Chamfort


Was nützt die Freiheit des Denkens, wenn sie nicht zur Freiheit des Handelns führt.

Jonathan Swift


Die wahre Freiheit ist nichts anderes als Gerechtigkeit.

Johann Gottfried Seume


Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

Jean-Jacques Rousseau


Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst.

Abraham Lincoln





Viele liebe Grüße mit den Sternen

Lia






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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Vollmond im Widder - Durch Dich erkenne ich wer ich bin und wer ich nicht bin



Der Oktober Vollmond erhält ganz bestimmt einen Ehrenplatz in meiner Top Ten Liste der außergewöhnlichsten Vollmonde. Auch wenn dieser Vollmond am Nachthimmel wahrscheinlich nicht ungewöhnlich aussehen wird, wartet er aus astrologischer Perspektive mit einigen ganz besonderen Konstellationen auf.


Am 05.10.2017, um 20:40h MESZ, bilden die Sonne in der Waage und der Mond im Widder eine exakte Opposition zueinander, was bedeutet, dass ein Vollmond im Widder stattfindet. Auch Merkur in Konjunktion zur Sonne in der Waage ist direkt an diesem Vollmond beteiligt und weist damit erneut auf den hohen Stellenwert der Kommunikation in Beziehungen hin. Da sich Merkur in der Waage befindet, kann er uns in diesem Zeichen dazu verhelfen uns leichter in andere hineinzuversetzen und die Dinge aus der Perspektive von anderen zu betrachten. In der von der Venus beherrschten Waage kann Merkur uns Diplomatie, Taktgefühl und eine gute Portion Charme verleihen, so dass wir uns sympathisch und geistreich vermitteln können. Wenn die Waage Energien übertrieben werden, kann diese Stellung von Merkur allerdings dazu führen, dass wir zu sehr versuchen uns in andere hineinzuversetzen, uns dabei zu weit von unserer eigenen Mitte entfernen und unsere eigene Perspektive aus den Augen verlieren. In der Waage geht es um ein gesundes Gleichgewicht und von daher braucht die Gabe der Waage sich in andere hineinversetzen zu können ein Gegengewicht. Dieses Gegengewicht besteht darin, dass man in kritischen Situationen zunächst versucht das Gleichgewicht in sich selbst herzustellen, bevor man entscheidende Schritte in seinen Beziehungen zu anderen unternimmt. 






Astrologische Grafik: 05.10.2017, 20:40h MESZ, Vollmond auf 12°42' Widder







Die Zeichen Widder und Waage bilden die Beziehungsachse des Zodiaks. Hier zeigt sich die Beziehung zwischen Ich und Du. Durch diese Achse wird angezeigt inwieweit wir in der Lage sind ein Gleichgewicht zwischen unseren eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen von anderen herzustellen. Gehören wir eher zu den Menschen, die sich selbst und ihre Bedürfnisse immer an erster Stelle sehen? Können wir uns nur schwer in andere hineinversetzen oder fällt es uns leicht auf andere einzugehen, ihnen ein gutes Gefühl zu vermitteln und ihnen zu zeigen, dass sie von uns gesehen und gehört werden? Gehören wir eher zu den Menschen, die zu leicht aus ihrer Mitte geraten, die sich ständig Gedanken um andere machen, die immer dafür sorgen wollen, dass es allen anderen gut geht und die sich dann, vor lauter Außenaktivität, selbst vergessen? Oder gehören wir eher zu den Menschen, die sich chamäleonartig an ihre Mitmenschen anpassen und die, je nachdem wie viel oder wie wenig Egoismus ihr Gegenüber einbringt, zwischen diesen beiden Polen hin – und herpendeln, indem sie in der Gegenwart der Menschen, die sich besonders dominant darstellen, in die Rolle des „Untergebenen“ schlüpfen, während sie sich von jemandem, der nicht egoistisch auftritt, vorzugsweise „bedienen“ lassen, frei nach dem Motto „nach oben hin vergöttern und nach unten hin treten“?





Falls wir uns in einem der genannten Typen deutlich wiedererkennen, kann dies darauf hinweisen, dass wir nicht wirklich in unserer Mitte sind, sprich, dass die Beziehung zu uns selbst nicht gleichgewichtig ist. Wenn man zu viel oder zu wenig Egoismus in seine Beziehungen einbringt oder wenn man die Farben wechselt, je nachdem wie das Gegenüber auftritt, dann bedeutet das, dass der Dialog zwischen Innen und Außen, sowie zwischen Innen und Innen nicht ganz intakt ist. Das ist, zumindest zeitweise, bei vielen Menschen der Fall und es muss nicht automatisch zu unerwünschten Konsequenzen führen, sondern es bedarf hier und da einer Neuorientierung und einer Anpassung an die gegenwärtigen Umstände. Und genau darum geht es im Sternzeichen Waage, wie man es so deutlich an der Waage, dem Objekt, erkennen kann: es geht um die Anpassung, die Angleichung, das Abwägen, das Bemessen, das Ein- und Ausbalancieren und um die Feinjustierung. Wenn eine Waage gut funktioniert, ist sie ein äußerst sensibles und sehr präzises Messinstrument, das die kleinsten Veränderungen anzeigt. Auch für einen Menschen, der stark vom Zeichen Waage geprägt ist, macht sich ein minimales Ungleichgewicht im Inneren oder im Äußeren umgehend bemerkbar. Diese extremen Bewegungen im Inneren merkt man dem Waage-Menschen selten an, denn nach außen hin kann die Waage erstaunlich lange das Gleichgewicht halten. Die Waage bewegt sich wie eine Seiltänzerin durchs Leben und jongliert im Inneren und im Außen andauernd mit den Extremen, die sie im Leben wahrnimmt. Ihr Gleichgewicht kann jedoch unter entsprechenden Umständen schlagartig kippen und unvermutet heftige Reaktionen zum Vorschein bringen. Deshalb ist es wichtig, dass die Waage ihren Fokus in erster Linie auf ihr inneres Gleichgewicht legt, um rechtzeitig erkennen zu können, wann die Balance ernsthaft aus dem Gleichgewicht zu geraten droht. Waage-Menschen sind Menschen der Extreme und da die Waage unsere Beziehungen symbolisiert, können wir auch in unseren Partnerschaften die ganze Palette von Extremen erleben, von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt, von höchst idealisierter Liebe bis hin zum stark übertriebenen Hass.





Die Waage befindet sich nur selten im hundertprozentigen Gleichgewicht, was auch das sich ständig verändernde Gleichgewicht oder Ungleichgewicht in unseren Beziehungen widerspiegelt. Wir werden es kaum dauerhaft erleben, dass unsere Beziehungen vollkommen gleichgewichtig, gleichberechtigt und gleichwertig sind. Und wenn man hier, in übertriebener Waage-Manier, allzu besessen nach dem perfekten Gleichgewicht in seinen Beziehungen sucht, dann wird man allzu leicht zum Spielball von äußeren Einflüssen, weil man sich jedes Mal, sobald irgendeine Form von Ungleichgewicht auftritt, dazu veranlasst fühlt das Gleichgewicht wieder herzustellen. Für stark Waage betonte Menschen kann die ewige Suche nach Gleichgewicht und nach Gerechtigkeit zur Dauerbeschäftigung werden. Das ständige Bemühen ein Gleichgewicht im Außen zu finden, kann dazu führen, dass das innere Gleichgewicht des Waage Menschen empfindlich gestört wird. Dies ist auch in unseren Beziehungen der Fall, denn wenn man interne Beziehungsprobleme hat, aber immer versucht im Außen etwas zu ändern, wird das eigentliche Probleme kaum behoben werden können.





Der Mond befindet sich während dieses Vollmonds im Widder, im Zeichen des Ichs. Ein grundlegendes Gleichgewicht als verlässliche Basis kann nur in uns selbst hergestellt werden und hier hat es dann auch gute Aussichten auf Stabilität und auf Dauerhaftigkeit. Natürlich gibt es Beziehungen, die offensichtlich ungleichgewichtig oder ungerecht sind. Natürlich gibt es Beziehungen, in denen der eine Partner immer am Machen und Tun ist, während der andere Partner wenig zur Beziehung beiträgt oder die Beziehung sogar immer wieder ganz direkt stört. Natürlich gibt es Menschen, die sich in ihren Beziehungen sehr rücksichtslos verhalten und die dann vom Partner erwarten, dass er die Beziehung wieder in Ordnung bringt, dass der Partner also für sie aufräumt und für ihre Fehler geradesteht. Wenn man sich in einer solchen Beziehung befindet, ist es in erster Linie angesagt das Gleichgewicht in sich selbst herzustellen. Wenn man sich um sein eigenes Gleichgewicht kümmert, verändern sich ungleichgewichtige Beziehungen automatisch oder sie fallen ganz weg, ohne dass man sie in irgendeiner Weise vermisst, im Gegenteil, man wird sich erleichtert und gestärkt fühlen. 





Sternbild Widder, commons.wikimedia.org






Wenn man sich in einer Partnerschaft mit einem Menschen befindet, der einem nicht richtig zuhört, der einem ständig ins Wort fällt, der einem immer wieder zeigt, dass ihn die Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse anderer nicht interessieren, dann ist es an der Zeit sich zu fragen, ob man sich selbst wirklich zuhört, ob man sich selbst sprechen lässt, indem man sich oft genug in den inneren Dialog begibt. In der Regel achtet man die eigenen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse selbst zu wenig, wenn man sich in sehr ungleichgewichtigen Beziehungen befindet.



Die Waage, als das Zeichen, das unsere Beziehungen symbolisiert, ist ein Spiegelzeichen. In unseren äußeren Beziehungen spiegelt sich unsere innere Beziehung und umgekehrt. Alles ist Beziehung. Unser gesamter Organismus baut sich auf Beziehungen auf. Unser Immunsystem hat eine Beziehung zu unserem Nervensystem, die einzelnen Organe stehen in Beziehung zueinander, unser Verstand steht in Beziehung zu unseren Gefühlen und unsere Seele zu unserem Körper; das bekannte Psycho-Soma. In unserem eigenen Organismus steht alles miteinander in Beziehung, wir befinden uns in Beziehung zu anderen Menschen und zu unserer Umwelt, die sich auch wiederum auf mannigfaltigen Beziehungen aufbaut. Die verschiedensten Formen von Beziehungen spielen eine entscheidende Rolle im Leben, warum die Waage ein Kardinalzeichen ist.



Wenn wir unsere innere Stabilität, unser Wohlbefinden, unser Gleichgewicht zu sehr von äußeren Beziehungen abhängig machen, wenn wir also versuchen eine nicht intakte innere Beziehung durch äußere Beziehungen auszugleichen, dann versuchen wir das Pferd von hinten aufzuzäumen. Der Widder ist das erste Zeichen, mit dem alles beginnt und der Widder symbolisiert das Ich. Wenn wir nicht bei uns selbst anfangen, wo sollten wir denn sonst anfangen? Das bedeutet nicht uns zum Maßstab aller Dinge zu machen und nur an uns selbst zu denken. Auch ein übersteigerter Egoismus weist auf ein unbalanciertes Verhältnis zwischen Innen und Außen hin. Wer andere nicht wertschätzen kann, wer nicht auf andere eingehen kann, wer anderen nicht zuhören kann und keinen Wert auf ihre Bedürfnisse legt, zeigt damit, wie taub und abgestumpft er sich selbst gegenüber steht. Ein Mensch, der sich besonders egoistisch verhält, ist ebenso darauf angewiesen, dass andere ihm das geben, was er sich seiner Meinung nach selbst nicht geben kann, wie ein Mensch, der sein Ich zu wenig in seine Beziehungen einbringt. Wenn man sich selbst zu wichtig nimmt, braucht man andere, die einem die eigene Wichtigkeit bestätigen.

Wir behandeln andere so, wie wir uns selbst behandeln. Wenn wir zu anderen freundlich sind, sind wir zuallererst zu uns selbst freundlich. Wenn der andere unsere Freundlichkeit erwidert, kann sich ein angenehmer Austausch entwickeln und die positiven Gefühle, die beide einbringen, steigern sich. Wenn wir zu anderen unfreundlich sind, sind wir zuerst zu uns selbst unfreundlich. Wir können nun mal nicht raus aus unserer Haut und wir können nicht außerhalb von uns selbst freundlich oder unfreundlich, liebevoll oder lieblos, wütend oder fröhlich sein. Jedes Gefühl erleben zuerst in uns selbst, bevor wir es mit anderen teilen.



Was passieren kann, ist, dass wir sozusagen neben uns stehen. Wir können das Innere mit dem Äußeren verwechseln, indem wir unsere inneren Vorgänge nach außen projizieren, positiv wie negativ. Wenn unser Innerstes uns um mehr Aufmerksamkeit, Zuwendung oder Fürsorge bittet, können wir diese innere Stimme umlenken, sie also auf andere projizieren und dann die Aufmerksamkeit, Zuwendung und Fürsorge, um die uns etwas in unserem Inneren gebeten hat, jemandem anderen zukommen lassen, in der Hoffnung, dass diese Person erwidert, was wir ihr entgegenbringen und wir dann von diesem Menschen das zurückbekommen, was wir uns von vornherein hätten selbst geben können.



In einer gleichgewichtigen Beziehung versucht man sich selbst und dem anderen ein guter Partner zu sein. Man benutzt den anderen nicht als Medium, von dem man etwas erwartet, was man sich seiner Meinung nach selbst nicht geben kann. Beide sind sich selbst ein guter Partner und können die innere Partnerschaft mit dem äußeren Partner teilen, wodurch Wachstum in der inneren und in der äußeren Beziehung stattfindet.



Natürlich kann man sich in Beziehungen auch gegenseitig erheben oder einander herunterziehen. Und auch diese gegenseitige Beeinflussung wird symbolisch in dem Auf – und Ab der Waagschalen dargestellt. Um nicht wie ein Blatt im Wind von äußeren Einflüssen abhängig zu sein, braucht die Waage einen starken Gegenpol. Diese Ergänzung findet die Waage im gegenüberliegenden Widder, im Zeichen des Ichbewusstseins, in dem Zeichen, das im günstigen Fall über einen gesunden Egoismus verfügt ohne andere zu übergehen.





Sternbild Widder, Public Domain





Die eingangs angesprochenen besonderen Aspekte während des Vollmonds im Widder bestehen darin, dass die beiden Herrscher der beteiligten Zeichen Widder und Waage, nämlich Mars und Venus, ausgerechnet (das Universum funktioniert perfekt...*)! zum Vollmond eine Verbindung in der Jungfrau miteinander eingehen. Eine Konjunktion zwischen Mars und Venus, die den männlichen und den weiblichen Pol symbolisieren, ist relativ selten. Die vorherige Konjunktion zwischen Mars und Venus hatten wir Anfang November 2015, die damals interessanterweise auch in der Jungfrau stattfand.



Die Jungfrau wird vom Kommunikationsplaneten Merkur beherrscht. Merkur bildet während des Vollmonds eine Konjunktion zur Sonne in der Waage und eine Opposition zum Mond im Widder. Mars und Venus in der Jungfrau bilden einen Spiegelpunkt zur Sonne in der Waage, zum Mond im Widder und auch zum Herrscher der Jungfrau, zu Merkur in der Waage. Hier besteht also eine Spannung zwischen den männlichen und den weiblichen Energien, angezeigt durch die Gegenüberstellung der Sonne und des Mondes, mit einer gleichzeitigen Vereinigung der männlichen und weiblichen Energien, angezeigt durch die Konjunktion von Mars und Venus in der Jungfrau. Die Konjunktion von Mars und Venus in der Jungfrau, im Zeichen der Arbeit, während eines Vollmonds auf der Achse der Beziehungen, hebt hervor, dass eine gut funktionierende Beziehung auch immer Arbeit beinhaltet, Arbeit an uns selbst und an unseren Beziehungen. Ohne Fleiss, kein Preis, heißt es in der Jungfrau. Allerdings kann die Jungfrau auch lernen mal alle fünfe gerade sein zu lassen und den wesentlichen Unterschied zwischen einer Herzensbeziehung und einem beruflichen Projekt erkennen, damit sie sich nicht andauernd als Therapeutin oder als Krankenschwester in ihren Beziehungen versucht, denn Beziehungen entsprechen in den seltensten Fällen dem hohen Anspruch an Perfektion, von dem die Jungfrau geradezu getrieben sein kann. Dass Merkur direkt an diesem Vollmond beteiligt ist, zeigt wie wichtig die richtige Kommunikation in unseren Beziehungen ist. Unsere persönlichen Beziehungen sind hier angesprochen, unsere beruflichen Beziehungen und natürlich auch die Beziehung zu uns selbst, in der die bewusste Kommunikation mit uns selbst die Grundlage für eine jede andere Kommunikation bildet. Wenn wir unsere eigenen Gefühle, Gedanken, Bedürfnisse und Beweggründe nicht verstehen oder wenn wir sie sogar ignorieren, wenn wir uns also selbst nicht zuhören, wie können wir erwarten, dass wir sie anderen vermitteln können und wie können wir davon ausgehen, dass andere uns verstehen? Wir müssen uns selbst nicht immer vollkommen verstehen und uns über alles im Klaren sein, bevor wir versuchen anderen zu erklären was in uns vorgeht, denn Gespräche können uns auch dabei helfen zu einer inneren Klarheit zu finden. Es macht jedoch meist wenig Sinn, wenn wir ganz außer uns und völlig durch den Wind sind, zu versuchen andere dazu zu bringen uns zu verstehen. In solchen Situationen ist es oft hilfreich zunächst erst mal eine gewisse Ordnung in sich selbst herzustellen, bevor man anderen etwas Wichtiges klar machen will.





 Mars disarmed by Venus, Jacques-Louis David (1748-1825), Public Domain







Dass sich Mars und Venus, die beiden deutlichsten Beziehungsfaktoren, in der Jungfrau befinden, ist, neben der Widder-Energie, ein weiterer Hinweis darauf, dass die Beziehung, die wir zu uns selbst haben, die Grundlage für eine jede andere Beziehung bildet, denn die Jungfrau ist das Zeichen der Selbstversorgung. In der Jungfrau geht es um all das, was wir tagtäglich tun, um gut für uns zu sorgen. Dies reicht von unserer Ernährung, über unsere Bewegung, über unsere Arbeit, bis hin zu den Gedanken und Gefühlen, mit denen wir uns täglich versorgen. Die Jungfrau ist auch ein Zeichen der Krisenlösung. Hier will man die Dinge in Ordnung bringen und man will Klarheit in Unklarheiten bringen. Mars und Venus bilden ein harmonisches Trigon zu Pluto im Steinbock und ein harmonisches Biquintil zu Uranus im Widder, aber sie befinden sich auch in einer zunehmenden Spannung zu Saturn im Schützen. Die Spannung zu Saturn zeigt an, dass wir in den kommenden Tagen entweder in Angelegenheiten die uns selbst betreffen oder in unseren Beziehungen an gewisse Grenzen stoßen könnten. Dies muss nicht von Nachteil sein, denn Saturn will, dass wir die Dinge richtig machen und dass wir sie auf eine, unserem Alter entsprechende, erwachsene und verantwortungsbewusste Art erledigen. Manchmal bremst uns Saturn, damit wir uns etwas, das wir übersehen haben oder das wir nicht richtig durchdacht haben, noch mal vornehmen oder damit wir etwas, das wir tatsächlich falsch gemacht haben, korrigieren können. Unter bestimmten Umständen will Saturn auch einfach unser Tempo drosseln, damit wir nicht überstürzt handeln und damit wir mit einer bedachteren Art von vornherein bestimmte Fehler vermeiden können. In einigen Fällen kann die Spannung zwischen Mars, Venus und Saturn auch anzeigen, dass wir gut daran tun uns selbst oder anderen gewisse Grenzen zu setzen
 





Ein Vollmond fordert uns immer dazu auf uns mit Polaritäten auseinanderzusetzen und Extreme ins Gleichgewicht zu bringen. Ein Vollmond auf der Achse Widder und Waage fordert uns dazu auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen unseren eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen von anderen herzustellen oder auch zwischen unserer eigenen Meinung und der Meinung von anderen. Das bedeutet nicht, dass wir vollkommen von unserer Meinung abweichen, aber wenn man die Perspektive von anderen berücksichtigt, fallen einem oft ganz neue Aspekte einer Angelegenheit auf, die das eigene Bild verändern oder es abrunden können. Manchmal kann uns dadurch, dass wir die Dinge mit den Augen von anderen betrachten, natürlich auch klar werden, dass wir vollkommen falsch lagen. Je nachdem wie viel Ungleichgewicht oder Ungerechtigkeit wir in unseren Beziehungen erleben, kann uns diese Zeitqualität mehr oder weniger herausfordern. Wenn wir uns in weitestgehend gleichgewichtigen Beziehungen befinden und wenn wir in der Beziehung zu uns selbst immer wieder den Kontakt zu unserer Mitte aufnehmen, können wir diese Zeit als besonders erfrischend und anregend empfinden und genug Antrieb haben, um neue Dinge in Angriff zu nehmen. Wenn wir uns in sehr ungleichgewichtigen Beziehungen befinden, können hier einige Herausforderungen anstehen, die nun angegangen werden wollen, um zu mehr Harmonie, Fairness und Klarheit in unseren Beziehungen mit anderen oder in der Beziehung zu uns selbst zu gelangen. In dem Fall lohnt es sich nun den Widder bei den Hörnern zu packen...*)!



Mars Venus Konjunktionen in der Jungfrau von 1960 bis 2030:

26.10.1983 12:47:10 MEZ    Venus Konjunktion Mars 16°16´12  Jungfrau
05.10.1985 01:34:30 MEZ    Venus Konjunktion Mars 15°46´52  Jungfrau
24.08.1987 11:10:20 MEZ/S Venus Konjunktion Mars 00°59´21  Jungfrau
26.07.1991 07:39:00 MEZ/S Venus Konjunktion Mars 06°36´41  Jungfrau
03.11.2015 02:10:10 MEZ     Venus Konjunktion Mars 24°02´27  Jungfrau
05.10.2017 18:53:10 MEZ/S Venus Konjunktion Mars 19°12´36  Jungfrau
24.08.2019 19:04:30 MEZ/S Venus Konjunktion Mars 04°07´31  Jungfrau



Bekannte Menschen die mit einer Mars Venus Konjunktion in der Jungfrau geboren wurden:


Blake Lively
Bruno Mars
Luis de Funes
Amber Rose
Alexa Chung
Amma (weiblicher Guru)
Emely Bronte
Magic Johnson
Bob Geldof
Rosanna Arquette
Deborah Herr
Diamanda Galas
Richard Attenborough

Bekannte Menschen die während eines Vollmonds im Widder geboren wurden:

Luciano Pavarotti
Marc Bolan
E. E. Cummings
Amber Rose
Kelly Preston
Bobby Farrell




Viele liebe Grüße mit den Sternen

Lia




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