Montag, 3. Februar 2025

Wassermann-Zeit ♒ Mondknoten Konjunktion Neptun: Die große Welle

 


"Das Wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen."

Gilbert Keith Chesterton




Dieses Mal melde ich mich nach einem Neumond und nicht vor dem eigentlichen Event. In diesen Wochen kommen so viele Transite zusammen, dass ich mich nicht auf die Neumond-Themen beschränken möchte. Venus hat ihren Schatten betreten, der aufsteigende Mondknoten bildet eine seltene Konjunktion zu Neptun in den Fischen, Uranus und Jupiter werden direkt und am 12. Februar erwartet uns ein Vollmond, der sich gewaschen hat!

Der erste Neumond, der sich im neuen Jahr ereignet hat, fand am 29.01.2025 am Ende der ersten Dekade Wassermann statt. Uranus, der Herrscher vom Wassermann, wurde passenderweise gleich am nächsten Tag direktläufig. Der große Revoluzzer, Reformer und Erneuerer wurde am 01.09.2024 auf 27° Stier rückläufig. Die Rückläufigkeitsphase von Uranus hat uns Zeit gegeben, um eingehend über unsere Werte zu reflektieren. In den vergangenen Monaten konnten wir erkennen worauf es uns im Leben ankommt und was die höchste Priorität für uns hat. Mit dem direktläufigen Uranus ist es nun an der Zeit unser Handeln neu auszurichten, damit wir unsere Lebensrealität mehr mit unseren Werten in Einklang bringen können.


Jupiter wird direkt

Zum Neumond haben die Sonne und der Mond eine Konjunktion auf 09° Wassermann gebildet und die beiden großen Lichter standen im Trigon zu Jupiter in den Zwillingen. Da der Neumond im harmonischen Aspekt zu Jupiter stattfand, sind diese Wochen besonders günstig für einen Neuanfang! Jupiter ist der Planet des Wachstums, der Horizonterweiterung, der Glaubenssätze, der Sinnsuche und der glücklichen Fügungen. Jupiter steht mittlerweile schon fast still, denn der „große Wohltäter“ macht sich bereit für seinen Vorwärtsgang!


Neumond im Wassermann Trigon Jupiter in den Zwillingen


Jupiter wurde am 09.10.2024 auf 21° Zwillinge rückläufig und am 04.02.2025 wird der „Gott der Götter“ auf 11° Zwillinge wieder direktläufig. Wenn Jupiter rückläufig ist, geht es weniger um ein äußeres Wachstum, es geht viel mehr um eine innere Weiterentwicklung. Ein rückläufiger Jupiter stellt die Auseinandersetzung und Verarbeitung von vergangenen Erlebnissen in den Vordergrund. Ein rückläufiger Jupiter fordert uns dazu auf über den tieferen Sinn von wichtigen Erfahrungen zu reflektieren. Jupiter stellt uns immer vor die Frage was wir aus einer Erfahrung lernen können. Wenn wir ein enttäuschendes Erlebnis hatten und eine Lehre aus dieser Erfahrung ziehen konnten, können wir auch einer Enttäuschung etwas Positives abgewinnen. Aus dem Grund ist Jupiter für seine optimistische Grundhaltung bekannt, denn für Jupiter zählt vor allem die Lebenserfahrung. Wenn uns bewusst wird, dass wir uns in einer bestimmten Angelegenheit selbst etwas vorgemacht haben oder dass andere uns etwas vorgemacht haben, gewinnen wir an Lebenserfahrung. Für Jupiter steht die Wahrheitsfindung im Vordergrund. Die Wahrheit kann besser sein, als wir geglaubt haben, sie kann aber auch schlechter sein, als wir dachten. Wenn wir der Wahrheit auf den Grund gehen wollen, sind wir für alle Möglichkeiten offen. Jupiter liebt Erkenntnisse, er will die Dinge verstehen. Enttäuschungen gehen oft mit großen Erkenntnissen einher, warum Jupiter auch aus einer Enttäuschung etwas Positives ziehen kann. Da Jupiter möglichst viele Erfahrungen sammeln will, deckt er Selbst- und Fremdtäuschungen gerne so schnell wie möglich auf. Sobald er erkannt hat, dass er sich in einer Angelegenheit getäuscht hat, kann er weiterziehen und sich anderen Erfahrungen widmen.

Während einer Rückläufigkeitsphase von Jupiter haben wir die Aufgabe uns auf einer tieferen Ebene mit unseren Glaubenssätzen auseinanderzusetzen. Unsere Glaubenssätze wirken wie Filter, die sich über unsere Wahrnehmung legen. Wenn wir beispielsweise negative Glaubenssätze über uns selbst haben, können wir das Verhalten anderer Menschen entsprechend negativ interpretieren. Wenn jemand unfreundlich zu uns ist, beziehen wir das Verhalten dieser Person unter Umständen auf uns. Dann meinen wir, wir hätten irgendetwas an uns, was diesen Menschen dazu veranlasst unfreundlich zu uns zu sein. Während positive Glaubenssätze dazu führen, dass wir offen durchs Leben gehen und viele Möglichkeiten in Betracht ziehen, schränken negative Glaubenssätze unsere Wahrnehmung ein. Wir fokussieren uns auf die negativen Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit gemacht haben und wir leiten zukünftige Entwicklungen von ihnen ab. Negative Glaubenssätze verdüstern also nicht nur die Art, wie wir unsere Vergangenheit und unsere gegenwärtige Situation interpretieren, sie verdunkeln auch unsere Perspektive auf die Zukunft.


Beziehungen

Ein rückläufiger Jupiter stellt uns vor die Frage was Glück und Reichtum für uns persönlich bedeuten. Auch wenn die Definition von Glück und Reichtum im Einzelfall sehr unterschiedlich ausfallen kann, sind sich die meisten von uns wahrscheinlich darin einig, dass gute Freunde viel zu unserem Lebensglück beitragen. Der Wassermann ist das Zeichen der Freundschaft. Da die Sonne vom 19. Januar bis zum 18. Februar 2025 durch den Wassermann läuft, stehen die Themen Freundschaft und Gruppenzugehörigkeit in diesen Wochen im Vordergrund. Auf einer konkreten Ebene geht es im Wassermann um unseren Freundeskreis, aber eigentlich geht es hier um das Element der Freundschaftlichkeit. Die Basis einer Liebesbeziehung sollte immer Freundschaft sein und gute Freunde haben auch immer liebevolle Gefühle füreinander.

Gute Freunde zeichnen sich durch Loyalität aus. Sie halten zueinander, auch wenn einer von beiden gerade durch eine schwierige Phase geht. Freunde können sich aufeinander verlassen. Sie halten sich an Abmachungen und Versprechen. Freunde unterstützen sich gegenseitig. Sie ermutigen sich gegenseitig ihre eigenen Ziele zu verfolgen und sie bieten einander emotionale und praktische Unterstützung. Gute Freunde zeichnen sich durch wechselseitige Empathie aus. Sie zeigen Mitgefühl und Verständnis füreinander. Freunde respektieren gegenseitig ihre Meinungen, Entscheidungen und Grenzen. Freunde sind ehrlich zueinander. Ein guter Freund sagt uns seine ehrliche Meinung, auch wenn wir in dem Moment vielleicht lieber etwas anderes hören würden. Loyalität, Zuverlässigkeit, gegenseitige Unterstützung, wechselseitige Empathie, gegenseitiger Respekt und Ehrlichkeit sind also die Grundpfeiler einer Freundschaft. Und da Freundschaft die Basis einer Liebesbeziehung ist, sind diese Werte auch die Grundlage einer Liebesbeziehung.

Diese Zeitqualität stellt uns vor die Frage wie zufrieden wir in unseren Beziehungen sind. Also, bauen unsere Beziehungen auf den genannten Werten auf? Oder haben wir schon mehrmals die Erfahrung gemacht, dass wir uns auf einen Menschen, der uns wichtig ist, nicht verlassen können? Haben wir das Gefühl, dass ein Freund oder unser Partner etwas Wichtiges vor uns verheimlicht? Erhalten wir von unseren Freunden die gleiche Unterstützung, die wir ihnen bieten? Sind unsere Beziehungen von einer wechselseitigen Empathie geprägt? Können wir es respektieren, wenn ein Freund oder unser Partner eine Meinung hat, die wir nicht teilen? Können wir uns in solchen Situationen darauf einigen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind?

Durch den harmonischen Einfluss von Jupiter ist der Neumond im Wassermann zwar sehr vielversprechend, aber der Vollmond, der auf den Neumond folgt, ist besonders spannungsgeladen. Von daher werden unsere Beziehungen in den kommenden Wochen auf ihre Substanz geprüft. Im günstigsten Fall macht sich das „große Glück“, das Jupiter verheißt, dadurch bemerkbar, dass wir nun durch eine sehr schöne Phase in unseren Beziehungen gehen. Die Gefühle, die wir füreinander haben, können sich in diesen Wochen enorm vertiefen, uns kann mehr bewusst werden was wir aneinander haben oder gewisse Ereignisse verdeutlichen uns vielleicht erst jetzt, welchen Wert eine bestimmte Beziehung für uns hat. Da uns diese Zeitqualität zur Versöhnung einlädt, kann in einer Beziehung, in der es zu Problemen kam, nun wieder Frieden einkehren. Wenn wir gemeinsam einen Konflikt lösen, gewinnt die Beziehung an Vertrauen, Reife und Tiefe. Tatsächlich können wir immer erst wissen woran wir sind, wenn es zu den ersten Meinungsverschiedenheiten kommt. Solange in einer Beziehung alles glatt läuft, können wir jeden für unseren Freund halten. Der Umgang mit Problemen, Konflikten und Meinungsverschiedenheiten zeigt uns, ob eine Beziehung Substanz hat oder ob sie aus Luftschlössern besteht.


Venus betritt ihren Schatten

Diese Zeitqualität ist auch sehr vielversprechend, um neue Kontakte zu knüpfen und für einige von uns kann jetzt eine neue Liebesbeziehung beginnen. Wir sollten die Dinge allerdings langsam angehen, denn Venus, der Beziehungs- und Werteplanet, wird Anfang März 2025 rückläufig. Während einer Rückläufigkeitsphase von Venus werden unsere Beziehungen besonderen Prüfungen ausgesetzt, warum wir uns jetzt mehr Zeit für die Kennlernphase nehmen sollten. Venus wird am 02.03.2025 auf 10° Widder rückläufig und am 13.04.2025 wird die „göttliche Schöne“ auf 24° Fische wieder direktläufig. Am 28.01.2025 hat Venus ihren Schatten betreten und am 16.05.2025 verlässt sie ihren Schatten. Der Eintritt in den Schatten fand statt, als Venus über den Grad gelaufen ist, auf den sie im Zuge ihrer Rückläufigkeitsphase zurückkehrt (24° Fische). Der Austritt aus dem Schatten findet statt, wenn Venus den Grad überquert, auf dem sie am 2. März rückläufig wird (10° Widder).

Die gesamte Rückläufigkeitsphase von Venus erstreckt sich also über die Zeit vom 28.01.2025 bis zum 16.05.2025. Beim Eintritt in den Schatten erhalten wir oft schon die ersten Hinweise auf die Themen, die während der Rückläufigkeitsphase eines Planeten für uns persönlich im Vordergrund stehen. Von daher können wir uns jetzt fragen was sich in den Tagen um den 28. Januar herum in unserem Leben ereignet hat. Dabei muss es sich nicht um ein weltbewegendes Ereignis handeln. Beim Schatteneintritt erhalten wir oft eine subtile Botschaft, die etwas in uns zum Klingen bringt.

Wenn wir zu den Menschen gehören, die sich gleich nach den ersten Dates eine gemeinsame Zukunft ausmalen, sollten wir uns jetzt bewusst dafür entscheiden das Tempo zu drosseln. Eine neue Beziehung, die sich in diesen Wochen anbahnt, kann sich im Laufe der Zeit als sehr bedeutungsvoll erweisen. Aber damit eine Beziehung bedeutungsvoll werden kann, müssen wir uns genug Zeit nehmen, um uns richtig kennenzulernen. Es sei denn wir haben einfach nur Lust auf ein kleines Abenteuer, was natürlich unser gutes Recht ist. Aber wenn wir auf ein Abenteuer aus sind, malen wir uns keine gemeinsame Zukunft aus und wir lassen uns auch nicht mit Haut und Haaren auf einen Menschen ein. Wenn wir uns in diesen Wochen auf eine Affäre einlassen, testet uns die Rückläufigkeitsphase von Venus darin, ob wir tatsächlich zu den Menschen gehören, die sich unverbindliche Liebesabenteuer leisten können. Nicht selten passiert es, dass einer von beiden tiefere Gefühle entwickelt, obwohl sich beide anfangs darauf geeinigt haben, dass sie keine feste Bindung wollen. Wenn auf beiden Seiten tiefere Gefühle entstehen, ist das natürlich wunderbar. Aber wenn man sich anfangs darauf geeinigt hat, dass man keine feste Beziehung sucht, ist es oft so, dass nur einer von beiden mehr will, während der andere die Geschichte weiterhin unverbindlich halten will. Wenn wir nicht viel Erfahrung mit unverbindlichen Liebesabenteuern haben, sollten wir bedenken, dass aus einer spielerischen Liebelei eine handfeste Verstrickung werden kann.

Es kann auch sein, dass eine Beziehung in diesen Wochen zerbricht, weil sie eben nicht auf den Werten aufbaut, die eine gute Beziehung ausmachen. Im ersten Moment empfinden wir das Ende einer Beziehung wahrscheinlich nicht gerade als „großes Glück“, aber wenn eine Beziehung immer wieder zu den gleichen Problemen geführt hat und wir uns nur noch im Kreis gedreht haben, wird das Gefühl der Erleichterung schon bald überwiegen. Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Beziehung, in der es gerade kriselt, zerbrechen muss. Es kann durchaus sein, dass eine Beziehung, die momentan durch eine Krise geht, eine ganz neue Ebene erreicht, nachdem ein klärendes Gespräch geführt wurde.


Kommunikation

Jupiter befindet sich in den Zwillingen; im Zeichen der Kommunikation. Der ungefähr einjährige Transit von Jupiter durch die Zwillinge möchte uns anhand von konkreten Ereignissen verdeutlichen, dass die richtige Kommunikation das A und O in Beziehungen ist. Merkur, der Herrscher der Zwillinge, befindet sich auch im Wassermann und zum Neumond hat der Kommunikationsplanet eine Konjunktion zu Pluto gebildet. Wenn Merkur eine Konjunktion zu Pluto bildet, können wir bahnbrechende Gespräche führen. Es kann durchaus sein, dass es etwas gab, das zwischen uns stand, das wir nun mit einem ehrlichen Gespräch aus dem Weg räumen können. In den kommenden Wochen sind große Durchbrüche in Gesprächen möglich. Vielleicht sprechen wir jetzt zum ersten mal etwas aus, das uns schon lange beschäftigt hat und wir empfinden dabei eine enorme Befreiung.

Allerdings kommt es stark darauf an, ob Pluto in seiner erlösten oder unerlösten Seite zum Ausdruck kommt. Wenn Pluto auf eine unerlöste Art zum Ausdruck kommt, kann er sich von seiner verschleiernden, manipulativen Seite zeigen. Wenn wir also das Gefühl haben, dass uns jemand manipulieren will, sollten wir es direkt ansprechen, zumindest wenn es sich um eine Beziehung handelt, die uns etwas bedeutet und die wir aufrechterhalten wollen. Wenn wir nicht genau erklären können, warum wir uns manipuliert fühlen, können wir der betreffenden Person einfach sagen, dass wir uns manipuliert fühlen. Jeder Mensch, der es gut mit uns meint, wird versuchen die Sache aufzuklären. Ein Mensch, der gute Absichten hat, legt Wert auf gegenseitiges Vertrauen. Von daher wird er sich auf ein offenes Gespräch einlassen, wenn wir ihm sagen, dass wir uns manipuliert fühlen.

Wenn ein Mensch defensiv reagiert und wenn er versucht abzulenken, sind das Warnsignale, die wir ernst nehmen sollten. In dem Fall haben wir alle Informationen, die wir brauchen, denn wenn ein Mensch nicht daran interessiert ist Unklarheiten aus dem Weg zu räumen, wissen wir, dass diese Person nicht viel von den Werten Ehrlichkeit, Respekt und Empathie hält. Wenn das Werte sind, die uns wichtig sind, haben wir nur die Möglichkeit uns aus der Beziehung zurückzuziehen. Wenn wir auf Distanz gehen, geben wir dem betreffenden Menschen Raum und Zeit über die Ereignisse zu reflektieren. Wenn die Beziehung Substanz hatte, wird sich die Person bei uns melden und sie wird versuchen die Sache aufzuklären. Wenn wir nichts mehr von diesem Menschen hören, wissen wir, dass die Beziehung für ihn keinen echten Wert hatte.

Das klingt vielleicht ziemlich nüchtern und tatsächlich ist in den kommenden Monaten eine gute Portion Nüchternheit gefragt. Venus wird in Konjunktion zu Saturn stationär und direktläufig, was bedeutet, dass die Konjunktion zwischen Venus und Saturn außergewöhnlich lange anhält. Saturn ist der Planet des Erwachsenwerdens, des Verantwortungsbewusstseins, der ausdauernden Arbeit und der Grenzen. Saturn testet unseren Realitätssinn. Da Venus in den Fischen besonders romantisch und idealistisch ist, haben wir es mit einer interessanten Mischung zu tun. Wenn es uns gelingt Idealismus und Realitätssinn aufeinander abzustimmen, können wir in den kommenden Monaten große Fortschritte machen. Im günstigsten Fall können wir unter diesen Einflüssen einen großen Wunsch Wirklichkeit werden lassen.

Da Venus einen großen Teil ihrer Rückläufigkeitsphase in den Fischen verbringt, stehen wir in den kommenden Monaten vor der Frage, ob wir uns mehr Romantik wünschen und wenn ja, wie wir der Romantik mehr Raum in unserem Leben geben können. Die Rückläufigkeitsphase von Venus möchte uns aber auch bewusst machen, dass vieles, was uns als romantisch verkauft wird, höchst ungesund ist. Jahrhundertelang wurde uns ein geradezu toxisches Bild von Liebe vermittelt. In Filmen, Songtexten, Mythen, Märchen, sowie unter dem Deckmantel von Religion und Spiritualität, wird uns oft suggeriert, dass es romantisch sei für die Liebe zu leiden. Oft wird sogar mit dem Leid kokettiert, frei nach dem Motto „je größer das Leid, desto größer die Liebe“. Natürlich müssen wir in der Liebe auch Schwierigkeiten in kauf nehmen. Aber wenn eine Beziehung im Schnitt mehr Probleme und Leid, als Freude, Vertrauen, Sicherheit und Leichtigkeit bringt, hat das nichts mit Romantik zu tun. 

Auf die Rückläufigkeitsphase von Venus gehe ich in den kommenden Wochen noch ausführlicher ein, aber wir können uns jetzt schon mal fragen, ob wir dazu neigen zu viel Leid in unseren Beziehungen in kauf zu nehmen. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, ob wir so idealistische Vorstellungen von Beziehungen haben, dass wir gleich aufgeben, sobald sich die ersten Probleme zeigen, weil wir der Meinung sind, wenn es Liebe ist, muss alles reibungslos laufen.


Mondknoten Konjunktion Neptun, 07.02.2025, 07:12h MEZ


Mondknoten Konjunktion Neptun in Fische

Am 07.02.2025 bilden Neptun und der aufsteigende Mondknoten eine seltene Konjunktion auf 28° Fische. Konjunktionen zwischen Neptun und dem aufsteigenden Mondknoten sind nicht sonderlich rar. Die letzte Konjunktion dieser Art fand am 04.05.2008 auf 24° Wassermann statt. Die Konjunktion, die am 07.02.2025 stattfindet, ist allerdings sehr speziell, weil Neptun der Herrscher der Fische ist. Da sich Neptun in seinem eigenen Herrscherzeichen befindet, hat der „Gott der Meere und der Ozeane“ eine besonders starke Wirkkraft bei dieser Konjunktion. Da Neptun und der aufsteigende Mondknoten relativ langsam durch den Zodiak laufen, ist der Aspekt schon voll im Gange und seine Wirkung wird erst ab April 2025 langsam abklingen.




Die letzte Konjunktion von Neptun zum aufsteigenden Mondknoten in den Fischen fand am 02.01.1858 auf 20° Fische statt, also vor ungefähr 167 Jahren, kurz nach der Entdeckung von Neptun im Jahr 1846. Die damalige Konjunktion ereignete sich passenderweise in der Hochphase des Spiritismus! Ich sage passenderweise, weil Spiritismus ein typisches Neptun-Thema ist. In dieser Zeit hatten Geisterbeschwörungen, Séancen und die Kontaktaufnahme zu Verstorbenen mit Hilfe eines Mediums Hochkonjunktur. Der Spiritismus verbreitete sich schnell in Europa und in den USA; er wurde zu einer Massenbewegung.

Die Visionen der Jungfrau Maria in Lourdes fanden interessanterweise auch in dieser Zeit statt. Am 11. Februar 1858 hatte die damals vierzehnjährige Bernadette Soubirous im französischen Lourdes ihre erste Vision. Nachdem das junge Mädchen eingängig von verschiedenen Gelehrten befragt wurde, wurden ihre Visionen offiziell als Marienerscheinung anerkannt. Bernadette selbst hat die weibliche Gestalt, die ihr in ihren Visionen erschien, nie als Mutter Maria bezeichnet, zumal das Kind damals auch noch keine religiöse Bildung hatte.




Die Visionen der leidgeplagten Bernadette machten Lourdes zu dem bedeutenden Wallfahrtsort, der er noch heute ist. Eine ihrer Visionen verhalf ihr dazu eine Heilquelle zu entdecken. Bernadettes Visionen und die Entdeckung der Heilquelle zogen schnell viele Pilger an. Heute pilgern jährlich um die 3,5 Millionen Menschen aus aller Welt nach Lourdes, viele von ihnen in der Hoffnung auf Heilung. Bisher hat der Vatikan nur 69 Fälle von etwa 30.000 gemeldeten Fällen offiziell als Wunderheilung anerkannt. Damit der Vatikan eine Heilung als Wunder anerkennt, müssen viele Voraussetzungen erfüllt werden. Jeder Fall wird eingehend theologisch und wissenschaftlich geprüft. Ich denke, den meisten Menschen ist es relativ egal, ob der Vatikan ihre Heilung als Wunder anerkennt oder nicht. Wenn es für die Pilger in Lourdes tatsächlich zu einer dauerhaften Verbesserung ihrer Beschwerden kommt, würde ich sagen „was heilt, hat recht“.

Aufgrund ihrer Visionen wurde Bernadette schon zu Lebzeiten verehrt, aber die Jahre davor musste sie viele Torturen erleiden. Bernadette wuchs in bitterer Armut auf, ihre Eltern waren beide alkoholkrank. Die schwierigen Umstände waren in der Gegend allerdings keine Seltenheit. Die kleine Bernadette wuchs in einer Zeit großer sozialer und wirtschaftlicher Umwälzungen auf. Die Region Lourdes war von Armut und Krankheiten betroffen, was die Menschen besonders empfänglich für spirituelle und religiöse Erfahrungen machte. Mit ungefähr 12 Jahren wurde die kleine Bernadette zu ihrer Patentante geschickt, wo sie als Arbeitskraft ausgebeutet und geschlagen wurde. Das Kind war allgemein in einer schlechten körperlichen und seelischen Verfassung. Mit 14 Jahren, als die Serie ihrer Visionen begann, war das Mädchen nur 1,40 Meter groß. Bernadette hatte offenbar nicht die Absicht durch ihre Visionen Aufmerksamkeit zu erlangen, denn obwohl sie von vielen Seiten verehrt wurde, zog sie sich in ein Kloster zurück und lebte ein bescheidenes Leben als Ordensschwester.



Noch heute werden die Marienerscheinungen von Wissenschaftlern aus den unterschiedlichsten Bereichen untersucht und diskutiert. Einige Wissenschaftler interpretieren Bernadettes Visionen als Ausdruck innerer Konflikte und psychologischer Prozesse. Patrick Dondelinger, ein Historiker und Theologe, sieht die Erscheinungen als eine Form der inneren Konfliktbewältigung und gruppendynamischen Ritualisierung. Der Vatikan hat die Marienerscheinungen von Lourdes als authentisch anerkannt. Am 8. Dezember 1933 wurde Bernadette post mortem von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Die Tatsache, dass Bernadette die Entdeckung der Heilquelle ihren Visionen zu verdanken hat, finde ich wirklich bemerkenswert! Selbst wenn das Wasser keine Wunderheilungen vollbringen könnte, fände ich allein die Tatsache, dass ein Kind aufgrund einer Vision eine Wasserquelle ausfindig machen kann, sehr besonders.

Solche besonderen Ereignisse waren während der damaligen Neptun-Mondknoten-Konjunktion allerdings eher die Ausnahme. Hauptsächlich gab es in dieser Zeit viele Hochstapler, Scharlatane und Quacksalber. Das hohe Interesse an übersinnlichen Themen gab unzähligen Betrügern die Chance einen riesigen Reibach zu machen. Die Zeit, in der wir heute leben, ist zwar nicht vergleichbar mit den damaligen Zeiten, aber auch heute leben wir in einer Zeit großer Umbrüche und Unsicherheiten. Viele Menschen suchen nach Sinn in diesen Zeiten, in denen offenbar so viel Sinnloses geschieht. Heute stehen wir noch vor einer viel größeren Herausforderung echte Spiritualität von falscher zu unterscheiden. Denn heute kann sich jeder als spiritueller Lehrer, Guru, Medium oder Heiler bezeichnen und eine Gefolgschaft um sich versammeln.

Bildlich gesprochen schwappt in diesen Monaten eine gigantische Welle über die Welt! Wie bedeutsam diese Welle ist und welche langfristigen Konsequenzen sie haben wird, werden wir erst mit einigem Abstand beurteilen können. Im günstigsten Fall werden sich immer mehr Menschen darüber bewusst wonach ihre Seele verlangt. Wenn wir mehr im Kontakt mit unseren seelischen Bedürfnissen sind, sind wir bewusster und feinfühliger, was mehr Achtsamkeit in Hinblick auf unser Wirken in der Welt zur Folge hat. Dies wäre zweifellos die beste Variante, denn ein erhöhtes Bewusstsein des Kollektivs können wir dringend gebrauchen! Obwohl ich nicht mit allem konform gehe was Eckhart Tolle lehrt, stimme ich ihm auf jeden Fall zu, wenn er sagt, dass wir als Spezies an einem Punkt angelangt sind, an dem ein erhöhtes Bewusstsein kein Luxus mehr ist, sondern eine kollektive Notwendigkeit.

Wenn diese Konstellation auf eine ungünstige Art zum Ausdruck kommt, können wir bei der Suche nach einfachen Lösungen für komplexe Probleme auf Scharlatane, Blender und andere Betrüger hereinfallen. Da Propaganda ein Neptun-Thema ist, können wir unter diesen Einflüssen anfälliger für Propaganda sein. Bei allem, was mit Propaganda und Werbung zu tun hat, sollten wir in diesen Monaten besonders wachsam sein. Wenn jemand großartige Versprechungen macht, sollten wir hellhörig werden. In dem Fall sollten wir nachhaken, indem wir die betreffende Person darum bitten uns die konkrete Vorgehensweise zu erklären, wie das großartige Versprechen eingelöst werden kann. 

Die Herausforderung dieser Konstellation besteht darin, dass wir jetzt offen für die Wunder des Lebens sein sollten, während wir uns gleichzeitig einen gesunden Realitätssinn bewahren. Wenn wir diesen Spagat hinbekommen, können wir in den kommenden Monaten tatsächlich etwas Wunderbares auf die Beine stellen!


Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia


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Wassermann-Zeit ♒ Mondknoten Konjunktion Neptun: Die große Welle

Montag, 27. Januar 2025

Mondknoten in Fische ♓ & ♍ Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026 : Ab in die Tiefe 🐬



"Wer nach außen schaut, träumt; wer nach innen schaut, erwacht."

Carl Gustav Jung


Bild: Ich & KI



Nach anderthalb Jahren ist es wieder soweit: die Mondknoten wechseln die Zeichen! Der aufsteigende Mondknoten läuft vom 12.01.2025 bis zum 27.07.2026 durch die Fische, während sich der absteigende Mondknoten in dieser Zeit durch die gegenüberliegende Jungfrau bewegt.


Wahrer und mittlerer Mondknoten

Die genannten Daten beziehen sich auf die wahren Mondknoten. In der Astrologie gibt es unterschiedliche Berechnungen für die Mondknotenpositionen. Es gibt die Berechnung der wahren Mondknoten und die der mittleren Mondknoten. Die wahren Mondknoten sind die exakten Positionen, die auf den tatsächlichen Bewegungen des Mondes basieren. Sie berücksichtigen die kleinen Schwankungen und Unregelmäßigkeiten in der Mondbahn. Die mittleren Mondknoten basieren auf einem Durchschnittswert. Bei der Berechnung der mittleren Mondknoten werden die Schwankungen der Mondbahn ignoriert, sie sind also eine vereinfachte Darstellung der Mondknotenbewegungen. Die mittleren Mondknoten laufen vom 29.01.2025 bis zum 18.08.2026 durch die Zeichen Fische und Jungfrau. Die Daten, die ich in diesem Artikel erwähne, beziehen sich auf die wahren Mondknoten.


Mondknotenzyklen

Die Mondknoten bewegen sich relativ langsam durch den Zodiak. Gut alle 18,6 Jahre kehren die Mondknoten in die gleichen Zeichen zurück. Das vorherige Mal lief der aufsteigende Mondknoten vom 22.06.2006 bis zum 18.12.2007 durch die Fische, während sich der absteigende Mondknoten in dieser Zeit durch die Jungfrau bewegt hat. Am Textende findest Du eine Liste von früheren Mondknoten-Zyklen. Da Zyklen eine große Rolle in der Astrologie spielen, macht es immer Sinn auf die vorherigen Transite zurückzublicken, damit wir uns in Erinnerung rufen können was sich damals in unserem Leben ereignet hat.


Allgemeine Bedeutung der Mondknoten in der Astrologie

Bei den Mondknoten handelt es sich nicht um Himmelskörper, sondern um die Schnittpunkte zwischen der Mondbahn um die Erde und der Ekliptik, also der Sonnenbahn, wie sie von der Erde aus beobachtet werden kann. Diese Schnittpunkte, die als aufsteigender und absteigender Mondknoten bezeichnet werden, liegen sich genau gegenüber und sie bilden zusammen die Mondknotenachse. Die Mondknotenachse beschreibt in komprimierter Form die Hauptthemen eines Horoskops, denn die Sonne und der Mond sind die wichtigsten Faktoren in einem Horoskop. Wenn wir bedenken wie wichtig die Sonne und der Mond für das Leben auf der Erde sind, lässt sich leicht nachvollziehen warum die beiden großen Lichter auch in der Astrologie so eine entscheidende Rolle spielen. In den Mondknoten bündeln sich die Energien der Sonne und des Mondes. Wenn wir uns überlegen welche enormen Effekte die Sonne und der Mond auf die Erde haben, können wir in etwa erahnen welche Kräfte in den Mondknoten gebündelt sind.

Wenn sich der aufsteigende Mondknoten durch ein bestimmtes Tierkreiszeichen bewegt, läuft der absteigende Mondknoten automatisch durch das gegenüberliegende Tierkreiszeichen. Im günstigsten Fall ergänzen sich die gegenüberliegenden Tierkreiszeichen komplementär. In weniger günstigen Fällen entsteht eine Dissonanz, weil zwei Extreme aufeinandertreffen und man Schwierigkeiten haben kann die beiden Extreme miteinander in Einklang zu bringen.


Die Mondknoten in der karmischen Astrologie

In der karmischen Astrologie, in der man davon ausgeht, dass jede Seele durch eine Vielzahl von Inkarnationen geht, symbolisiert der aufsteigende Mondknoten das Seelenversprechen eines Menschen. Das Seelenversprechen ist ein Versprechen, das sich eine Seele vor dem Antritt einer Inkarnation selbst gegeben hat, das aber auch in Absprache mit anderen Seelen geleistet wurde. Das Seelenversprechen bezieht sich auf die zentralen Lernerfahrungen, an denen eine Seele in dieser Inkarnation wachsen will. Wenn ein Mensch dem „Ruf seiner Seele“ folgt, indem er sich in Richtung seines aufsteigenden Mondknotens entwickelt, profitiert er nicht nur selbst von seinem Wachstum, sondern auch die Menschen, mit denen er in Kontakt kommt und im weitesten Sinn die gesamte Menschheit. Je mehr Menschen ihren Seelenauftrag erfüllen, desto erfolgreicher kann sich die menschliche Evolution gestalten.

Der gegenüberliegende absteigende Mondknoten symbolisiert aus karmischer Sicht die Erfahrungen, die eine Seele in früheren Inkarnationen gemacht hat. Die Erfahrungen aus früheren Inkarnationen werden auf unbewussten Ebenen in diese Inkarnation miteingebracht. Diese verinnerlichten Seelenerfahrungen können sowohl positiv als auch negativ sein, dementsprechend können sie einen fördernden oder hemmenden Einfluss auf die gegenwärtige Inkarnation haben. Oft handelt es sich um ein komplexes Geflecht aus förderlichen und herausfordernden Einflüssen, die vom absteigenden Mondknoten auf uns einwirken. Die Auseinandersetzung mit den Themen, die uns am absteigenden Mondknoten behindern, geht mit besonderen Wachstumschancen einher. So können die größten Herausforderungen unter Umständen eine Triebfeder für die größten Erfolge im Leben eines Menschen sein.

In der vedischen Astrologie, die ihren Ursprung im Hinduismus hat, werden die Mondknoten als Rahu und Ketu bezeichnet. Rahu ist der aufsteigende Mondknoten und Ketu ist der absteigende Mondknoten. In der vedischen Astrologie werden die Mondknoten personifiziert, indem sie in Gestalt eines Drachen dargestellt werden. Während Rahu den Kopf des Drachen symbolisiert, symbolisiert Ketu den Schwanz des Drachen.

Obwohl ich keine vedische Astrologin bin, finde ich die Symbolik von Drachenkopf und Drachenschwanz sehr hilfreich, um die Bedeutung der Mondknoten besser zu verstehen. Wenn wir zu sehr in unserem absteigenden Mondknoten verhaftet sind, bewegen wir uns sozusagen schwanzgesteuert durchs Leben. Wir handeln instinktiv, wir verfallen in einen Automatismus und wir wählen den Weg, der - oberflächlich betrachtet - der einfachste zu sein scheint. Der absteigende Mondknoten kann uns ein künstliches Gefühl von Ermächtigung, Sinn und Sicherheit vermitteln.

Rahu, den gegenüberliegenden Drachenkopf, kann man sich mit einem geöffneten Maul vorstellen. Das geöffnete Drachenmaul versinnbildlicht den Hunger, den unsere Seele nach den Erfahrungen hat, die uns am aufsteigenden Mondknoten erwarten. Der Körper des Drachen stellt die notwendige Verbindung zwischen dem Drachenkopf und dem Drachenschwanz dar. Wenn wir zu gierig nach dem aufsteigenden Mondknoten schnappen und dabei den Schwanz außer Acht lassen, verlieren wir nicht nur den Kontakt zu dem Körper, der Kopf und Schwanz zusammenhält, wir haben auch keine Möglichkeit die Erfahrungen zu integrieren, die wir am aufsteigenden Mondknoten machen. Das können die Menschen sein, die auf der Überholspur durchs Leben rasen und dann jung sterben oder schon früh ausgebrannt sind.

Wenn wir die notwendigen Erfahrungen scheuen, die uns am aufsteigenden Mondknoten erwarten und uns aus Angst vor Veränderung am absteigenden Mondknoten festhalten, drehen wir uns ab der Lebensmitte immer mehr im Kreis. Wir treten auf der Stelle, es findet keine wirkliche Weiterentwicklung statt und wir werden immer wieder mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Das vedische Bild vom Drachenkopf und Drachenschwanz macht deutlich wie wichtig die Verbindung zwischen dem aufsteigenden und dem absteigenden Mondknoten ist. Kopf und Schwanz brauchen einen Körper, der sie zusammenhält und der ihnen Sinn verleiht.


Die Mondknoten in der psychologischen Astrologie

In der psychologischen Astrologie, in der das Thema Reinkarnation keine Rolle spielt, symbolisiert der absteigende Mondknoten tiefliegende, zunächst unbewusste Muster, die ein Mensch in seiner Vergangenheit – vor allem in seiner Kindheit - verinnerlicht hat. Der gegenüberliegende aufsteigende Mondknoten zeigt das Entwicklungspotential eines Menschen an. Kurz zusammengefasst heißt es zu den Mondknoten: wo komme ich her (absteigender Mondknoten) und wo gehe ich hin (aufsteigender Mondknoten). In der psychologischen Astrologie symbolisiert der absteigende Mondknoten die Erfahrungen, die uns in unserer Kindheit am meisten geprägt haben, während der gegenüberliegende aufsteigende Mondknoten anzeigt wie wir das Beste aus diesen Prägungen machen können.


Der Nordstern gibt die Richtung vor

In beiden Fällen, ob wir nun die karmische oder die psychologische Perspektive bevorzugen, geht es darum, dass wir uns auf die Themen vom aufsteigenden Mondknoten konzentrieren. Idealerweise setzen wir uns mit den Themen auseinander, die durch den absteigenden Mondknoten angezeigt werden, damit wir uns über behindernde Muster bewusst werden und über sie hinauswachsen können. Wenn wir uns den Themen vom aufsteigenden Mondknoten zuwenden, kommen wir spürbar in unsere Kraft, uns steht eine größere Bandbreite an Möglichkeiten zur Verfügung und wir erhalten sozusagen „kosmischen Rückenwind“. Wir erfahren wesentlich mehr Erfüllung, wenn wir uns auf die Themen vom aufsteigenden Mondknoten konzentrieren und wir haben das tiefe Gefühl, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

Obwohl es ein himmelweiter Unterschied ist, ob es sich bei der Mondknoten-Position um eine Geburtskonstellation handelt oder ob es ein vorübergehender Transit ist, geht es in beiden Fällen darum, dass die Themen vom aufsteigenden Mondknoten unser Orientierungspunkt sein sollten. Der aufsteigende Mondknoten symbolisiert sozusagen unseren Nordstern, ein helles Licht, an dem wir uns orientieren können und in dessen Richtung wir uns bewegen sollten.

Bei diesem Transit der Mondknoten geht es also darum, dass wir uns auf die Fische-Themen konzentrieren, während wir die Jungfrau-Themen am absteigenden Mondknoten mit einer gewissen Vorsicht behandeln sollten. Wenn sich der absteigende Mondknoten durch ein bestimmtes Zeichen bewegt, können wir verstärkt mit den Schattenseiten dieses Zeichens in Berührung kommen. Dies hängt im Einzelfall allerdings stark davon ab wie wir die Jungfrau-Fische-Themen auf einer persönlichen Ebene leben.


Aufsteigender Mondknoten in den Fischen und absteigender Mondknoten in der Jungfrau

Während die Jungfrau ein Erdzeichen ist, sind die Fische ein Wasserzeichen. In der Jungfrau geht es um die materielle Wirklichkeit und in den Fischen geht es um ein gefühltes Erleben. In den Fischen geht es um die feinstoffliche Welt, die zwar spürbar, aber nicht greifbar ist. In der Jungfrau geht es darum wie wir unseren Alltag organisieren, damit alles möglichst reibungslos funktioniert. „Funktionieren“ ist ein typisches Jungfrau-Wort. Die Jungfrau würde am liebsten alles bis ins Detail durchplanen, damit sie mit einem möglichst perfekten Ergebnis rechnen kann. Das Planbare gibt der Jungfrau ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Die Jungfrau hält viel von einem strukturierten Leben, Ordnung und Alltagsritualen. Die Jungfrau ist außergewöhnlich leistungs- und ergebnisorientiert. Alles, was sie tut, muss einen Zweck erfüllen. In der Jungfrau spielt das Thema Selbstoptimierung eine große Rolle. Die Jungfrau ist ständig damit beschäftigt sich selbst zu optimieren oder etwas in ihrem Umfeld zu verbessern. In den gegenüberliegenden Fischen geht es in erster Linie um die Frage wie sich etwas anfühlt und ob es unsere Seele nährt. Während die Jungfrau logisch vorgeht und sehr pragmatisch ist, bewegen sich die Fische intuitiv durch die Welt. Das sprichwörtliche „go with the flow“ ist ein typisches Fische-Thema. Im Flow können wir aber nur sein, wenn wir entspannt sind. Und eben darum spielt das Thema Entspannung eine zentrale Rolle mit dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen.


Öfter mal abtauchen

Da die Jungfrau von Merkur beherrscht wird, hat sie einen besonders wachen und aktiven Verstand. Merkur ist der Kommunikationsplanet. Merkur symbolisiert die Art wie wir Informationen aufnehmen, verarbeiten und weitergeben. Merkur symbolisiert die Art wie wir mit anderen Menschen kommunizieren, sowie unsere inneren Dialoge und Gedankengänge. Und hier kommen wir zu einem der größten Fallstricke, der uns im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau halten kann: ein hyperaktiver Geist und die ständige Suche nach den „richtigen“ Informationen.

Durch das Internet haben wir heute Zugriff auf eine unfassbare Menge an Informationen und wir können digital andauernd miteinander im Kontakt sein. Die digitalen Medien sind natürlich ein großer Luxus, aber eine übermäßige Nutzung dieser Medien führt zu einer Informationsüberflutung, zu Konzentrationsschwierigkeiten und zur Nervosität. Immer mehr Menschen leiden unter einer inneren Unruhe, weil sie nicht mehr abschalten können. Und eben darum geht es in den gegenüberliegenden Fischen: um das Ausklinken und Abschalten. Wenn wir unter einem überaktiven Geist leiden, können wir die kommenden 18 Monate gut nutzen, um mehr zur Ruhe zu kommen. Meditation, autogenes Training, Yoga Nidra, Yin Yoga, Traumreisen, Qigong, geführte Meditationen, ausgedehnte Spaziergänge in der Natur, schwimmen gehen, malen, basteln, entspannende Musik hören, Tagebuch schreiben... sind wunderbare Wege um runterzukommen, unseren Geist zu beruhigen und Abstand zum Trubel der Welt zu gewinnen.

Den Fischen ist das 12. Haus zugeordnet. Das 12. Haus symbolisiert Rückzugsorte, abgeschiedene Orte, Kloster, Ashrams, Sanatorien, Rehakliniken, Krankenhäuser, Psychiatrien und Gefängnisse. Ein Ashram oder ein Kloster suchen wir auf, wenn wir uns sammeln wollen, den Weg nach Innen gehen wollen, den Kontakt zu Gleichgesinnten suchen und uns mit einer göttlichen Kraft verbinden wollen. In eine Rehaklinik oder in ein Sanatorium gehen wir, wenn wir uns heilen und regenerieren wollen. Wenn wir in eine Psychiatrie kommen oder im Gefängnis landen, werden wir vom Rest der Welt abgeschirmt, weil wir eine Gefahr für uns selbst oder für andere darstellen.

In der Arbeit mit meinen Klienten erlebe ich es immer wieder, dass Menschen, die den aufsteigenden Mondknoten in den Fischen haben, im wahrsten Sinne aus dem Verkehr gezogen werden, wenn sie zu sehr in ihrem absteigenden Mondknoten in der Jungfrau verhaftet sind. Wenn sich Menschen mit dieser Konstellation in ihrem absteigenden Mondknoten verhakt haben, können sie leicht zum Workaholic werden. Diese Menschen haben geradezu übermenschliche Ansprüche an sich selbst. Sie meinen, sie müssten so perfekt funktionieren wie eine Maschine und sie müssten andauernd produktiv sein. Wenn sie mal nicht voll leistungsfähig sind, fühlen sie sich nutzlos, was enorm an ihrem Selbstwert nagt. Eine klassische Konsequenz von ihren übertriebenen Leistungsansprüchen ist der Burnout. Wenn diese Menschen nicht freiwillig die Reißleine ziehen, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhephasen zu schaffen, werden sie auf die eine oder andere Art dazu gezwungen dem Trubel der Welt den Rücken zu kehren und sich auszuruhen. Mit dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen haben wir die Aufgabe empathisch mit uns selbst zu sein, damit wir früh genug merken, wenn wir uns erschöpft fühlen. Der absteigende Mondknoten in der Jungfrau kann uns - wie ein unsichtbarer Sklaventreiber – im Nacken sitzen und uns ständig dazu antreiben produktiver zu sein, mehr zu leisten und besser zu sein, in dem was wir tun. Aus karmischer Sicht geht es mit den Mondknoten auf dieser Achse um die Auseinandersetzung mit den Themen Selbst – und Fremdausbeutung. Hier geht es um die Frage wann wir uns anderen gegenüber ausbeuterisch verhalten, wann wir Raubbau an uns selbst betreiben und wann wir von anderen ausgebeutet werden.

Der Transit vom aufsteigenden Mondknoten durch die Fische möchte uns bewusst machen, dass wir nicht leben, um zu arbeiten, sondern, dass wir arbeiten, um zu leben. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir in den kommenden anderthalb Jahren so wenig wir möglich arbeiten sollten. Im Gegenteil, mit dieser Konstellation können wir viel Erfüllung in der Arbeit finden. Im günstigsten Fall haben wir eine Arbeit, bei der wir so im Flow sind, dass uns der Arbeitsprozess leicht fällt. Wenn wir – wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser – voll in unserem Element sind, können wir mehr oder weniger mühelos arbeiten. Aber auch in dem Fall ist es wichtig mit unseren körperlichen und seelischen Bedürfnissen im Kontakt zu bleiben, denn gerade wenn uns eine Arbeit Spaß macht, können wir Grenzen übertreten und Warnsignale übersehen.

Mit dieser Mondknoten-Stellung geht es darum, dass wir ein gesundes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhephasen halten. Diese Ruhephasen beziehen sich sowohl auf körperliche, als auch auf geistige Ruhephasen. Wenn wir auf dem Sofa liegen und keinen Finger krümmen, bedeutet das noch nicht, dass wir tatsächlich zur Ruhe kommen. Denn solange unser Geist rotiert, kommen wir nicht wirklich zur Ruhe. Von daher ist es so wichtig, dass wir Mittel und Wege finden unsere Gedanken zur Ruhe zu bringen. Wenn unsere Gedanken zur Ruhe kommen, fällt es uns viel leichter auf die Stimme unserer Seele zu hören. Und eben dazu will uns der Transit vom aufsteigenden Mondknoten in den Fischen verhelfen. All die gesellschaftlichen und persönlichen Probleme, die wir Menschen haben, würden sich drastisch verringern, wenn wir alle mehr im Kontakt mit unserer Seele wären.

Für einige von uns könnte jetzt eine längere Auszeit anstehen. Dieser Transit stellt uns vor die Frage welches berufliche Karma wir erfüllt haben. Wenn wir in den vergangenen Jahren so viel gearbeitet haben, dass wir uns jetzt sehr erschöpft fühlen, lohnt sich die Frage, ob wir mal für eine längere Zeit aussteigen können. Der Transit vom aufsteigenden Mondknoten durch die Fische eignet sich hervorragend für ein Sabbatical oder für eine Kur.


Seelisches Wohlbefinden

Vielleicht haben wir in den vergangenen Jahren gar nicht so viel gearbeitet, fühlen uns aber trotzdem sehr erschöpft. In den Fischen geht es um unsere psychische Verfassung und um unser seelisches Wohlbefinden. Die Krisen der vergangenen Jahre haben uns auf der psychischen Ebene viel abverlangt. Von daher können einige von uns unter einer seelischen Erschöpfung leiden, auch wenn wir gar nicht so viel gearbeitet haben. In dem Fall lohnt sich die Frage, ob wir nur ein paar Veränderungen in unserer Lebensführung vornehmen müssen, um unser seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen oder ob wir nun an einem Punkt angelangt sind, an dem wir eine längere Auszeit brauchen.

Wir machen uns oft nicht bewusst wie viel Kraft es kostet durch schwierige psychische Prozesse zu gehen. Die psychische Bearbeitung von einschneidenden Erlebnissen kann uns ebenso viel Kraft kosten, wie harte körperliche Arbeit. Da es in den Fischen um unsere psychische Gesundheit geht, sollten wir uns die passende Hilfe suchen, wenn es uns über einen längeren Zeitraum nicht gut geht. Dieser Transit eignet sich hervorragend für eine Psychotherapie und es ist allgemein eine sehr günstige Zeit für eine tiefere Auseinandersetzung mit seelischen Prozessen.


Problemlösung

Die Jungfrau ist die Problemlöserin des Zodiaks. Auf eine unerlöste Art können wir mit dem absteigenden Mondknoten in der Jungfrau in einem andauernden Krisenmodus sein. Da wir in einer Zeit leben, in der so viele Probleme zusammenkommen, dass sie kaum zu überblicken sind, ist das Kollektiv in einem ständigen Krisenmodus. Wenn wir im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau verhaftet sind, kann unser Fokus auf die ganzen Probleme gerichtet sein, die in der Welt oder in unserem persönlichen Leben vorhanden sind. Unser Gehirn ist ständig damit beschäftigt irgendwelche Probleme zu wälzen, was mehr Energie kostet, als uns oft bewusst ist. Auf Dauer nagt es enorm an unserer Substanz, wenn wir andauernd mit irgendwelchen Problemen beschäftigt sind und nicht in den Erholungsmodus kommen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass uns egal sein sollte was in der Welt passiert oder dass wir Probleme in unserem persönlichen Leben ignorieren sollten. Dann wären wir in den Schattenseiten der Fische, die sich in einer Realitätsflucht und in einer fatalistischen Haltung zeigen können. Die Frage ist, ob wir uns auf die Probleme konzentrieren, die wir tatsächlich lösen können oder ob wir es mit einem Problem zu tun haben, dessen Lösung unseren persönlichen Handlungsrahmen sprengt. Wenn wir uns zum Beispiel andauernd mit weltlichen Problemen, wie Krieg, Massenmigration oder Umweltzerstörung beschäftigen oder wenn ein Mensch, der uns nahesteht, eine Suchterkrankung hat, können wir mit aller Macht versuchen dieses Problem zu lösen, aber es übersteigt unsere Kräfte. Wir haben weder die Macht die Welt zu retten, noch haben wir die Macht einen suchtkranken Menschen zu retten, solange dieser nicht selbst bemüht ist sich von seiner Sucht zu befreien. Die Mondknoten auf der Achse Jungfrau-Fische verlangen uns einige Demut ab. Hier müssen wir lernen zu akzeptieren, dass es Probleme gibt, die wir lösen können und dass es Probleme gibt, die unsere persönlichen Kapazitäten übersteigen.


Das große Ganze

Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns nicht engagieren sollten, solange der aufsteigende Mondknoten durch die Fische läuft. Im Gegenteil, diese Zeitqualität lädt uns dazu ein uns aktiv am gesellschaftlichen Geschehen zu beteiligen. Wir können uns ein Ehrenamt suchen, auf Demonstrationen gehen, Petitionen unterschreiben, Geld spenden, einen sozialen Beruf ausüben, Teil einer Bewegung werden, in eine politische Partei eintreten oder wir können durch Kunst die Welt bereichern. Besonders viel können wir im täglichen Miteinander bewirken, in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn wir in unseren beruflichen und privaten Beziehungen freundlicher, fairer und ehrlicher miteinander umgehen, verändert sich nach und nach etwas auf der gesellschaftlichen Ebene. Auch in alltäglichen Begegnungen, zum Beispiel beim Einkaufen, können wir unseren Teil dazu beitragen die kollektive Stimmung zu heben. Ein freundliches Lächeln ist eine kleine Geste mit großer Wirkung. Wenn wir in alltäglichen Situationen freundlicher zueinander sind, wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt, um das es in den Fischen geht. Davon abgesehen tun wir uns mit jedem Lächeln selbst etwas Gutes, denn sobald wir lächeln wird ein Signal an unser Gehirn gesendet, dass wir uns entspannen können.

Im besten Fall verstehen wir in den Fischen, dass alles, was lebt, Teil von einem riesigen Gefüge ist. Eine der bekanntesten Aussagen der New Age Bewegung ist “Alles ist mit Allem verbunden“. Und eben diese Bewusstwerdung entspricht einer tiefen Fische-Wahrheit, denn die Fische symbolisieren den Seelenpool, das kosmische Ganze, dem wir alle angehören. Ich sage „Bewusstwerdung“, weil wir das Gefühl der Allverbundenheit wirklich erleben müssen, denn in den Fischen geht es um ein emotionales Verstehen.

Und da wir alle in ein größeres Gefüge eingebunden sind, beeinflussen wir mit allem, was wir tun, den Zustand von dem riesigen Organismus, dem wir alle angehören. Wir können vieles tun, um diese Welt ein kleines Stück besser zu machen. Wenn wir uns zum Beispiel an unserem Arbeitsplatz gegen Mobbing stark machen, helfen wir dem vom Mobbing betroffenen Menschen und gleichzeitig tun wir dem großen Ganzen etwas Gutes. In dem Zusammenhang zeigt sich eine Gemeinsamkeit zwischen der Jungfrau und den Fischen, denn beide wollen ihren Teil dazu beitragen diese Welt ein Stück besser zu machen.


Grenzen in der endlosen Weite der Fische

Von März 2023 bis Februar 2026 läuft Saturn durch die Fische. Die Fische sind das Zeichen der Empathie. Da Saturn der Planet der Grenzen ist, möchte uns der Transit von Saturn durch die Fische bewusst machen, dass gesunde Empathie immer mit gesunden Grenzen einhergeht. In ihrer unerlösten Form neigen die Fische zur Selbstaufopferung. In ihrem Wunsch das Leid von anderen zu lindern, können die Fische ihr eigenes Wohl außer Acht lassen und sich total verausgaben. Empathie kann eine große Stärke oder eine große Schwäche sein. Wenn Empathie auf eine gesunde Art zum Ausdruck kommt, wirkt sie nicht schwächend, sondern stärkend und verbindend. Gesunde Empathie setzt voraus, dass wir uns selbst gegenüber ebenso empathisch sind, wie wir es anderen gegenüber sind. Wenn wir mit dem Leid von anderen konfrontiert werden und dabei unser eigenes Wohl im Auge behalten, kann Empathie nicht zur Verausgabung führen, weil wir die Grenzen unserer Belastbarkeit spüren.

Die Fische sind ein Doppelzeichen. Das Symbol der Fische zeigt zwei Fische, die in unterschiedliche Richtungen schwimmen. In den Fischen geht es darum zwei verschiedene Positionen gleichzeitig halten zu können. Gesunde Empathie ist eine hohe Kunst, denn sie setzt voraus, dass wir uns in andere hineinfühlen können, während wir gleichzeitig mit unseren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen im Kontakt bleiben. Wenn wir merken, dass wir uns in einer bestimmten Situation überfordert fühlen, können wir das entsprechend kommunizieren. Jeder Mensch, der empathisch ist und der es gut mit uns meint, wird Verständnis haben, wenn wir sagen, dass uns etwas zu viel ist. Umgekehrt sollten wir auch Verständnis für andere haben, wenn sie sich von unseren Problemen überfordert fühlen. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns nicht gegenseitig helfen sollten und dass wir nicht zusammen durch schwierige Phasen gehen sollten. Es bedeutet, dass uns der knapp dreijährige Transit von Saturn durch die Fische den himmelweiten Unterschied zwischen gesunder Empathie und Selbstvernachlässigung bewusst machen will. Wie so vieles im Leben ist es einfacher gesagt als getan eine gesunde Form von Empathie zu leben. Für viele von uns ist gesunde Empathie eine Praxis, die geübt werden will, weil wir nicht von klein auf gelernt haben was gesunde Empathie bedeutet.


Psyche und Soma

Mit dem absteigenden Mondknoten in der Jungfrau können wir meinen, dass es für jedes Problem eine Technik, ein Medikament oder ein Kraut gibt. Wenn wir zum Beispiel unter ungeklärten körperlichen Symptomen leiden, können wir uns total verrückt machen, wenn wir im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau verhaftet sind. Dann nehmen wir täglich eine ganze Batterie von Nahrungsergänzungsmitteln ein, wir probieren etliche Medikamente, Kuren und Ernährungsweisen aus, wir verbringen ungeheuer viel Zeit mit Recherchen zu den körperlichen Symptomen und wir rennen von einem Arzt zum anderen, um endlich eine Lösung für unser Problem zu finden. Ich möchte natürlich nicht sagen, dass wir nicht auf dem allgemeinmedizinischen Weg versuchen sollten gesundheitlichen Problemen auf den Grund zu gehen. Die Frage ist, ab wann die ständige Suche nach der perfekten Lösung ein vorhandenes Problem eventuell noch verschlimmert. Da die Jungfrau auf einer ganz tiefen Ebene verinnerlicht hat, dass alles nur von ihr abhängt, kann es enorm an ihrem Selbstverständnis nagen, wenn sie keine logische Erklärung für ihre gesundheitlichen Symptome findet. Die Jungfrau sucht für alles eine logische Erklärung. Ihr Bedürfnis sich alles logisch erklären zu können ist ein Schutzmechanismus gegen das undurchschaubare Chaos, das sie in den gegenüberliegenden Fischen befürchtet. In der Jungfrau geht es um menschengemachte Vorstellungen von Ordnung, Logik und Sinn. In den gegenüberliegenden Fischen geht es um eine kosmische Ordnung, die aus menschlicher Perspektive nicht zu überblicken ist. Wenn wir zu sehr im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau sind, können wir uns total kirre machen, wenn wir für alles eine logische Erklärung suchen.

Die Achse Jungfrau-Fische ist die Achse von Psyche und Soma, hier geht es also um das Zusammenspiel zwischen Körper und Seele. Während die Jungfrau, als Erdzeichen, die körperlichen Komponenten symbolisiert, symbolisieren die Fische, als Wasserzeichen, die seelischen Komponenten. Wenn wir also unter Symptomen leiden, für die es keine körperlichen Ursachen gibt, sollten wir uns dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen zuwenden. Hier geht es darum auf die Seele zu hören und die Seele kann sich über die ungewöhnlichsten Wege mitteilen. Mit dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen können wir wichtige Botschaften im Traum erhalten, wir können intuitive Eingebungen haben, wir können in einem meditativen Zustand zu wichtigen Einsichten gelangen oder wir können uns in einem Gebet an unsere Seele wenden, mit der Bitte, dass sie uns den richtigen Weg weist. Wenn wir also bestimmte Symptome haben, für die keine organischen Ursachen zu finden sind, kann es durchaus sein, dass unsere Seele unseren Körper als Medium benutzt, um Kontakt zu uns aufzunehmen. Unter Umständen doktern wir lange vergeblich an körperlichen Symptomen herum, wenn wir nicht auf die Bedürfnisse unserer Seele hören. Vielleicht hat unsere Seele eine wichtige Botschaft für uns, die sie uns durch körperliche Symptome vermitteln will.

Da die Fische das Zeichen der Endlosigkeit sind, gäbe es noch so viel mehr zu dem Transit des aufsteigenden Mondknotens durch die Fische zu sagen. Aber da wir nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und vor allem verarbeiten können, beende ich den Artikel an dieser Stelle. Da sich die Sonnen - und Mondfinsternisse in den Zeichen ereignen, in denen sich die Mondknoten befinden, finden in den kommenden anderthalb Jahren mehrere Sonnen - und Mondfinsternisse auf der Achse Jungfrau-Fische statt. Von daher werde ich in den kommenden 18 Monaten noch oft über die Jungfrau-Fische-Themen sprechen.


Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia



Vorherige Transite vom aufsteigenden Mondknoten durch die Fische:

06.06.1913 - 03.12.1914

28.12.1931 - 24.06.1933

26.07.1950 - 28.03.1952

19.04.1969 - 02.11.1970

02.12.1987 - 22.05.1989

22.06.2006 - 18.12.2007


Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

Jupiter in den Zwillingen 26.05.2024 - 09.06.2025:

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Saturn in den Fischen 2023 - 2026:

Saturn in den Fischen ♓07.03.2023 - 14.02.2026: SEELENWERKE 🙏 - YouTube

Pluto im Wassermann 2023 - 2044:

Pluto im Wassermann ♒ 2023-2044: Jetzt sind WIR dran! - YouTube

Sonne-Venus-Zyklus 2022 - 2130: Schütze was Dir lieb & teuer ist:

Sonne-Venus-Zyklus 2022 - 2130

Mondknoten in Fische & Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026:

Mondknoten in Fische ♓ & ♍ Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026 : Ab in die Tiefe 🐬 - YouTube

Uranus im Stier ♉ 2018 - 2026: 

Symbolsysteme: Uranus im Stier 2018 bis 2026

Chiron im Widder ♈ 2018 - 2027:

Symbolsysteme: Video: Chiron im Widder April 2018 bis April 2027: Heilung ist in Dir


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