Montag, 3. November 2025

Vollmond im Stier ♉ 05.11.2025: Haben und Sein




Bild: Ich & KI



Nachdem am 21.10.2025 ein Neumond in der Waage stattgefunden hat, ereignet sich am 05.11.2025 ein Vollmond im Stier. Dieser Mondzyklus steht ganz unter der Herrschaft von Venus, denn Venus ist die Herrscherin der Waage und des Stiers! In der Mythologie ist Venus die Göttin der Liebe, der Schönheit, der Sinnlichkeit und der Begierde. Astrologisch symbolisiert Venus was wir wertschätzen und oft auch besitzen wollen. Venus symbolisiert unsere Werte und Ressourcen, sowie unseren Selbstwert und unsere Beziehungsmuster. Da Venus in erster Linie nach Lebensqualität strebt, stellt uns dieser Mondzyklus vor die Frage was unsere Lebensqualität steigert und was ihr eher abträglich ist.

Wie schon zum Neumond, befindet sich Venus auch noch zum Vollmond in der Waage. Da Venus in ihrem eigenen Zeichen steht, hat die „göttliche Schöne“ hier eine sehr starke Position. Dieser Mondzyklus – vom Neumond in der Waage zum Vollmond im Stier – möchte uns mehr mit den Venus-Themen in Verbindung bringen. Unser Fokus sollte jetzt auf Beziehungen, Besitzfragen, Ressourcen und Wertvorstellungen liegen.

Interessanterweise steht Venus zum Vollmond im Stier exakt auf dem Grad, auf dem der Neumond in der Waage stattgefunden hat, nämlich auf 28° Waage. Venus bildet zum Vollmond im Stier sogar die gleichen Aspekte, die der Neumond in der Waage gebildet hat: eine Opposition zu Chiron im Widder und ein Quadrat zu Jupiter im Krebs. Diese Zeitqualität möchte uns verdeutlichen welche Beziehungen unser Leben bereichern und welche Beziehungen uns mehr schaden, als dass sie uns gut tun. Die Opposition, die Venus zu Chiron bildet, stellt uns vor die Frage, wie wir konstruktiv damit umgehen können, wenn alte Verletzungen rund um die Themen Ablehnung, Nicht-Gesehen-Werden oder die Angst, nicht man selbst sein zu dürfen, in Beziehungen aktiviert werden. Chiron zeigt wo wir uns besonders verletzlich fühlen und deshalb sehr empfindlich reagieren können. In meinem Video zum Neumond in der Waage bin ich ausführlich auf die Wirkung der Spannungsaspekte von Chiron im Widder eingegangen, warum ich die Themen jetzt nicht noch mal vertiefen werde. Wenn Du mehr über die Chiron im Widder Themen erfahren möchtest, schaue Dir gerne mein Video zum Neumond in der Waage an: https://symbolsysteme.blogspot.com/2025/10/neumond-in-der-waage-21102025-jupiter.html oder als Text: https://symbolsysteme.blogspot.com/2025/10/neumond-in-der-waage-21102025-jupiter_18.html


Supervollmond im Stier

Ein Vollmond markiert immer den Höhepunkt eines lunaren Zyklus. Das, was wir beim Neumond initiiert haben, zeigt zum Vollmond seine Früchte oder seine Schattenseiten. Ein Vollmond dient der Bewusstwerdung, indem er unbewusste Muster beleuchtet. Themen, die bisher im Verborgenen lagen, treten ins Licht, sei es durch Beziehungen, intuitive Wahrnehmungen, plötzliche Erkenntnisse oder innere Widersprüche. Die Schleier zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein werden zum Vollmond dünner, was zu intensiveren Träumen, stärkeren Ahnungen und emotionalen Wellen führen kann.

Da der Vollmond im Stier ein Supervollmond ist, werden die genannten Vollmond-Themen intensiviert. Von einem Supermond spricht man, wenn der Mond der Erde besonders nahe ist, während ein Neu- oder Vollmond stattfindet. Durch die besondere Erdnähe, bei der der Mondmittelpunkt höchstens 360.000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist, wirkt der Erdsatellit größer, heller und plastischer am Nachthimmel. Da die emotionalen, intuitiven und energetischen Effekte eines Vollmonds intensiviert werden, ist ein Supervollmond ein stärkerer Katalysator für Bewusstwerdung und Durchbrüche. Ein Supervollmond ist besonders geeignet für Transformation, Manifestation und Loslassen. Er bringt verborgene Themen mit mehr Wucht ins Bewusstsein und die Dinge können sich schneller manifestieren.

In diesen Wochen dürften wir klarer erkennen was uns wirklich wichtig ist, welche Werte oberste Priorität für uns haben und was so sehr gegen unsere Werte geht, dass es ein Dealbreaker ist. Beziehungen, die auf Augenhöhe und Wechselseitigkeit basieren, können sich in diesen Wochen enorm vertiefen und eine ganz neue Ebene erreichen. Wir können miteinander durch eine fruchtbare Phase gehen und enger zusammenwachsen. Jetzt können wir sehr deutlich erkennen mit wem wir an einem Strang ziehen und auf wen wir bauen können. Wenn es in einer Beziehung, die uns wichtig ist, zu Unstimmigkeiten kam, dürften wir jetzt das Bedürfnis haben aufeinander zuzugehen, um das Problem aus der Welt zu schaffen. In diesen Wochen kann sich aber auch deutlich zeigen welche Beziehungen nicht auf Wechselseitigkeit basieren und wo die Werte so weit auseinanderdriften, dass man keinen gemeinsamen Nenner findet.


Die erste große Schwelle

Das Quadrat, das Venus in der Waage zu Jupiter im Krebs bildet, ist der erste große Spannungsaspekt in dem aktuellen Venus-Jupiter-Zyklus, der am 12.08.2025 begonnen hat und am 09.06.2026 endet. Am 12. August fand eine Venus-Jupiter-Konjunktion auf 14° Krebs statt. Diese Konjunktion war der Beginn von einem neuen Venus-Jupiter-Zyklus. Venus-Jupiter-Konjunktionen gehören zu den günstigsten Aspekten, denn Venus symbolisiert was unser Leben bereichert und Jupiter möchte uns bewusst machen wie wir mehr davon bekommen können. Da die Venus-Jupiter-Konjunktion auf dem Fixstern Sirius stattgefunden hat und da sie mit dem Höhepunkt des Sternschuppenschauers zusammenfiel, war es ein besonders kraftvoller Auftakt für den Venus-Jupiter-Zyklus, in dem wir uns bis Juni 2026 befinden!

Das erste Quadrat in dem Venus-Jupiter-Zyklus ist ein bedeutsamer Schwellenaspekt, der uns vor die Frage stellt, ob unsere Wünsche mit den tieferen Absichten unserer Seele im Einklang sind. Der Fixstern Sirius, der auch als die spirituelle Sonne bezeichnet wird, wirkt wie ein kosmischer Verstärker für unsere Seelenabsichten. Wenn wir im Einklang mit unserer inneren Wahrheit leben, erfahren wir Schutz, Inspiration und kosmisches Geleit. Wenn wir uns gegen den Ruf unserer Seele stellen, können wir durch Krisen zur Bewusstwerdung gedrängt werden.

Da dieser Zyklus nicht mit einer gewöhnlichen Venus-Jupiter-Konjunktion begonnen hat, geht es bei diesem Zyklus auch nicht um gewöhnliche Wünsche. Wenn wir einen Wunsch haben, der mit unserem Seelenverlangen im Einklang ist, wird uns seine Erfüllung eine tiefe und nachhaltige Befriedigung bringen, von der auch andere Menschen profitieren können. Wenn wir uns z.B. wünschen Lehrer oder Lehrerin zu werden, profitieren nicht nur wir selbst von der Erfüllung dieses Wunsches, sondern auch unsere zukünftigen Schüler und Schülerinnen, vorausgesetzt dieser Wunsch harmoniert mit den tieferen Absichten unserer Seele. Wenn wir uns aber aus den falschen Gründen wünschen Lehrer zu werden, z.B. um Macht über Schüler ausüben zu können, weil wir den Beruf des Lehrers als Bühne zur Selbstdarstellung benutzen wollen oder weil wir der Meinung sind, dass wir als Lehrer besonders viel Urlaub haben, würde der Wunsch nicht mit den Absichten unserer Seele im Einklang sein. Dann würden wir eine Krise geradezu heraufbeschwören. Im ungünstigsten Fall leiden nicht nur wir selbst unter so einer Krise, sondern auch unsere Schüler oder Kollegen.

Das erste Quadrat in dem Venus-Jupiter-Zyklus ist ein Test für die Motive, die unseren Wünschen zugrunde liegen. Wenn wir einen Wunsch bisher noch nicht verwirklichen konnten, muss das aber nicht unbedingt bedeuten, dass wir die falschen Motive haben. Im Einzelfall kann es sehr unterschiedliche Gründe haben, warum die Verwirklichung eines Wunsches stagniert. Vielleicht stehen wir dem Wunsch unbewusst ambivalent gegenüber. Vielleicht werden wir auf unbewussten Ebenen von verinnerlichten Fremdstimmen blockiert, z.B. durch familiäre Prägungen oder gesellschaftliche Normen. Vielleicht verlangt der Wunsch eine Häutung, indem wir erst mal einen inneren Prozess durchlaufen müssen, bevor es zur Verwirklichung kommen kann. Oder vielleicht blockieren externe Umstände die Umsetzung des Wunsches.

Da sich Venus bei dem Quadrat zu Jupiter im Beziehungszeichen Waage befindet, stellt sich jetzt die Frage, ob wir mit den richtigen Menschen zusammen sind, denn in der Waage steht oder fällt so ziemlich alles mit unseren Beziehungen. Ein klassisches Beispiel für die Spannung zwischen Venus in der Waage und Jupiter im Krebs wäre eine Beziehung, in der ein Partner keine Kinder haben will, während sich der andere sehnlichst Kinder wünscht. In dem Fall steht man vor der schwierigen Frage was einem mehr wert ist, der aktuelle Partner oder der Kinderwunsch.

Das erste Quadrat zwischen Venus und Jupiter prüft unsere Wünsche auf ihre Umsetzbarkeit. Da Saturn, der Planet der Verwirklichung, ein stabilisierendes, unterstützendes Trigon zu Jupiter im Krebs bildet, erhalten wir jetzt viel Rückenwind für die Realisierung eines Traums. Wenn wir einen Wunsch, den wir seit August 2025 nähren, bisher noch nicht realisieren konnten, möchte uns diese Zeitqualität bewusst machen was wir verändern müssen, um in die Verwirklichung zu kommen.



Vollmond 13° Stier, 05.11.2025, 14:19h MEZ



Ressourcen

Die Sonne befindet sich auf 13° Skorpion und das große Licht bildet eine Opposition zum Mond im gegenüberliegenden Stier. Während es im Stier um unsere eigenen Werte und Ressourcen geht, geht es im gegenüberliegenden Skorpion um die Werte und Ressourcen von anderen. Die Ressourcen, um die es in beiden Zeichen geht, können sowohl materieller als auch immaterieller Natur sein. Wir können materielle Ressourcen, wie ein Grundstück, ein Haus, eine Firma oder eine Geldanlage mit anderen teilen. Und wir können immaterielle Ressourcen, wie Ideen, Kreativität, Wissen, Kontakte, Zeit, Fürsorge oder Aufmerksamkeit mit anderen teilen. Auf der Achse Stier-Skorpion geht es um die Frage mit wem wir welche Ressourcen teilen und welche Dynamiken dabei am Werk sind. Hier stellt sich die Frage, ob das Teilen von Ressourcen fair, transparent und freiwillig abläuft oder ob es zu Machtspielen kommt, durch die man versucht Kontrolle über andere auszuüben und sie zu dominieren. Wenn wir uns in einer Beziehung befinden, die von Machtspielen geprägt ist, kann es jetzt zu einem großen Befreiungsschlag kommen, denn in diesen Wochen bildet ein Planet nach dem anderen eine Opposition zu Uranus, dem großen Befreier und Erneuerer!


Vertrauen

Die Sonne und der Mond bilden jeweils harmonische Aspekte zum aufsteigenden Mondknoten in den Fischen und zum absteigenden Mondknoten in der Jungfrau. Diese Konstellation intensiviert Gefühle der Verbundenheit und sie verdeutlicht, dass wir uns in nahestehenden Beziehungen auch ohne Worte verstehen können. Ein Blick, eine Berührung, eine Umarmung oder ein Lächeln können mehr als 1000 Worte sagen. Der Einfluss der Fische stärkt die Empathie und das Einfühlungsvermögen, wodurch wir jetzt besser aufeinander eingehen können und mehr Verständnis füreinander aufbringen können. Von daher bietet uns diese Zeitqualität nicht nur günstige Voraussetzungen, um zusammen eine schöne Zeit zu verbringen, sondern auch um Themen anzusprechen, die uns auf der Seele brennen. Jetzt geht es darum das Vertrauen in unseren Beziehungen zu stärken und einander ein Gefühl von Sicherheit und Zuverlässigkeit zu vermitteln.

Vertrauen in einer Beziehung zu schaffen, ist kein einmaliger Akt, sondern ein andauernder Prozess. Eine wesentliche Voraussetzung um Vertrauen aufzubauen, ist eine ehrliche Kommunikation. Das bedeutet auch Unsicherheiten zuzugeben, ohne dass wir Angst haben müssen, dass unsere Offenheit missbraucht wird. Vertrauen wächst da, wo wir uns verletzlich zeigen können, ohne dass es gegen uns verwendet wird. Vertrauen entsteht nicht durch eine einmalige große Geste, sondern durch Verlässlichkeit im Alltäglichen. Es sind oft die unspektakulären Wiederholungen, die das Vertrauen nähren. Versprechen halten, zuverlässig sein, emotional erreichbar sein, interessiertes Zuhören, ohne zu unterbrechen... Diese scheinbar kleinen Gesten sind wie rituelle Bestätigungen, die das Vertrauen nähren. Sie zeigen uns, dass wir füreinander da sind, nicht nur einmal oder zweimal, sondern immer wieder. Vertrauen entsteht durch Authentizität, nicht durch Anpassung. Vertrauen wächst, wenn wir wissen, dass wir einander nicht nur das sagen, was der andere hören will, sondern das, was wir wirklich meinen. Vertrauen entsteht, wenn wir merken, dass jemand uns direkt anspricht, wenn er ein Problem mit uns hat, anstatt sich hinter unserem Rücken über uns zu beschweren oder seinen Frust auf eine passiv-aggressive Art auszudrücken. Vertrauen wächst, wenn sich beide darauf verlassen können, dass ihre Grenzen respektiert werden. Vertrauen bedeutet, dass wir wissen, dass die Menschen, die uns nahestehen, unsere Interessen im Auge behalten, so wie wir die ihren. Eine wichtige Entscheidung treffen wir nicht alleine, sondern in Absprache mit den Menschen, die auch von der Entscheidung betroffen sind.

Gerade weil wir in so unbeständigen Zeiten leben, ist es umso wichtiger, dass wir uns in unseren engsten Beziehungen aufeinander verlassen können. Je unsicherer die Welt wird, desto wichtiger wird die Verlässlichkeit im zwischenmenschlichen Bereich. Unsere Beziehungen sollten ein „sicherer Hafen“ sein und kein weiterer Unsicherheitsfaktor in einer Welt, die sich in der Schieflage befindet. Der Stier ist das Zeichen der Sicherheit, Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Vertrauen und Sicherheit sind eng miteinander verbunden, ohne Vertrauen kann keine echte Sicherheit entstehen. Dieser Vollmond möchte uns bewusst machen was uns echte Sicherheit gibt und wo wir uns eventuell an falschen Sicherheiten festhalten. Die Kunst besteht darin das Eine vom Anderen zu unterscheiden.


Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia


Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

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Samstag, 18. Oktober 2025

Neumond in der Waage ♎ 21.10.2025 & Jupiter Quadrat Chiron von September 2025 bis Januar 2026



Eine Beziehung endet nicht, weil man miteinander streitet, 

sondern weil man nicht miteinander spricht.



Bild: Ich & KI


Der Oktober-Neumond findet am 21.10.2025 in der dritten Dekade Waage statt. Die Waage ist das Zeichen der Beziehungen. In der Waage geht es aber nicht nur um zwischenmenschliche Beziehungen, sondern um das in Beziehung treten als solches. Im 7. Zeichen geht es auch um die Beziehung, die wir zu unserer Arbeit haben, die Beziehung, die wir zu Geld haben, die Beziehung, die wir zu unserer Heimat haben, die Beziehung, die wir zu unseren Haustieren haben, die Beziehung, die wir zu unserem Körper haben, die Beziehung, die wir zur Natur haben oder die Beziehung, die verschiedene Länder und Völker zueinander haben... Denn alles ist eine Frage der Beziehung, nichts existiert isoliert voneinander. Alles ist eingebettet in Kontexte, Systeme und Wechselwirkungen. Leben entsteht durch Beziehung und Beziehung ist das Gewebe, das die Welt zusammenhält.

Da die Waage das Zeichen der Fairness ist, fordert uns das 7. Zeichen dazu auf das Gleichgewicht in unseren Beziehungen zu achten und für eine Balance zwischen Geben und Nehmen zu sorgen. Als das einzige Objekt im ganzen Zodiak, symbolisiert die Waage das Streben nach Objektivität. Das Symbol einer Waage steht für Gerechtigkeit, Ausgewogenheit und die Suche nach objektiver Wahrheit. Die Vorstellung von richterlicher Autorität wurde tief geprägt durch Justitia, die römische Göttin der Gerechtigkeit. Gewappnet mit Waage, Schwert und Augenbinde, verkörpert Justitia die archetypische Idee einer guten Richterin oder eines guten Richters. Die Waage steht für das sorgfältige Abwägen von Argumenten und Fakten, so wie es Richter tun. Das Schwert symbolisiert die Klarheit der Erkenntnis und die Durchsetzung von Recht, ein wesentlicher Aspekt richterlicher Macht. Die Augenbinde ist ein Ausdruck von Unparteilichkeit, der Anspruch, dass Recht objektiv gesprochen wird, unabhängig von persönlichen Vorlieben oder Abneigungen.


Objektivität

Obwohl speziell freiwillig gewählte private Beziehungen direkt von persönlichen Vorlieben und Abneigungen abhängen, ist Objektivität Gold wert in Beziehungen. In Konfliktsituationen ist Objektivität die beste Medizin. Wenn beide Seiten dazu in der Lage sind eine Situation objektiv zu betrachten, können Probleme viel leichter gelöst werden, bzw. viele Probleme kommen gar nicht erst zustande. Aus gutem Grund ist die Waage das Zeichen des Friedens, denn Objektivität ist eine wesentliche Voraussetzung um Frieden zu schaffen und zu erhalten. Objektivität verhilft uns dazu, nicht in Reaktivität zu verfallen. Sie schafft Raum zwischen Reiz und Reaktion und sie ermöglicht eine Haltung, die nicht von persönlichen Verletzungen, Projektionen oder impulsiven Urteilen dominiert wird. In aufgeladenen Situationen ist Objektivität kein Zeichen von emotionaler Kälte, sondern eine innere Klarheit, die Überreaktionen verhindert. Objektivität führt zu einer Entkoppelung von Emotion und Bewertung. Sie erlaubt uns, zwischen dem Verhalten eines Menschen und unserer Reaktion auf das Verhalten zu unterscheiden.

In dem folgenden Beispiel verwende ich ein klassisches Mann-Frau-Szenario, aber die beschriebene Dynamik kann auch zwischen zwei Frauen oder zwei Männern zustande kommen. Ein Mann, der eine Frau in einer Bar auf einen Drink einladen will, kann ein „Nein, Danke“ persönlich nehmen und sich in seinem Stolz gekränkt fühlen. Wenn er die Situation objektiv betrachtet, ist er sich bewusst, dass ihre Antwort die unterschiedlichsten Gründe haben kann und nichts über seinen Wert als Mensch aussagt. Wenn der Mann objektiv bleibt, kann er zwischen dem, was passiert und seinem Gefühl der Enttäuschung unterscheiden. Ihm ist klar, dass die Frau das Recht hat seine Einladung abzulehnen, so wie er das Recht hat enttäuscht zu sein. Beides darf existieren, aber es wird nicht miteinander vermischt. Wenn der Mann die Situation subjektiv betrachtet, identifiziert er sich entweder zu sehr mit dem „Nein“ der Frau und lässt sich davon verunsichern oder er ist verärgert, weil er ihre Grenze als Wertung seiner Person interpretiert. Dann projiziert er seine Aggressionen auf die Frau, anstatt Verantwortung für seine emotionale Reaktion auf ihr Nein zu übernehmen. Wenn die Frau die Situation objektiv betrachtet, ist ihr klar, dass sie das Recht hat seine Einladung abzulehnen, ohne sich in irgendeiner Form erklären zu müssen. Wenn sie die Situation subjektiv betrachtet, fühlt sie sich dazu verpflichtet die Einladung anzunehmen oder sie sucht krampfhaft nach Ausreden, um ihn so schnell wie möglich loszuwerden. Vielleicht ist sie auch pikiert, dass der Mann es überhaupt gewagt hat sie anzusprechen, weil sie der Meinung ist, dass er nicht ihrem Niveau entspricht. Im ungünstigsten Fall ist für beide der ganze Abend gelaufen, weil sie nicht dazu in der Lage sind die Situation objektiv zu betrachten.

Objektivität vermeidet Eskalation. Sie hilft uns, nicht in Schuldzuweisungen oder Verteidigungsreflexe zu verfallen. Objektivität erweitert die Perspektive. Sie öffnet den Blick für die Sichtweise des Gegenübers, nicht um sie zu übernehmen, sondern um sie zu verstehen. Das schafft eine Basis für echte Verständigung. Objektivität stärkt die Eigenverantwortung, denn man sieht seinen eigenen Anteil, ebenso wie den von anderen. Wer objektiv bleibt, kann die eigenen Bedürfnisse und Grenzen klar benennen, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Das ist gerade in asymmetrischen und manipulativen Beziehungen besonders wichtig. Wenn Manipulation ins Spiel kommt, ist Objektivität nicht nur hilfreich, sie ist ein Schutzinstrument. Beziehungen, in denen Manipulation eine große Rolle spielt, sind oft von verdeckten Erwartungen und emotionaler Vereinnahmung geprägt. Objektivität hilft uns, bei uns zu bleiben und uns nicht in die Dynamik unseres Gegenübers hineinziehen zu lassen. Manipulation lebt von Verwirrung. Manipulative Menschen arbeiten häufig mit Schuldumkehr, Verdrehung von Tatsachen und emotionaler Überwältigung. Sie versuchen – bewusst oder unbewusst - ein inneres Chaos im Gegenüber zu erzeugen, damit dieser Mensch den Überblick verliert. In manipulativen Beziehungen wird oft die Illusion von Nähe erzeugt, um Kontrolle auszuüben. Objektivität hilft uns, echte Nähe von emotionaler Vereinnahmung zu unterscheiden. Objektivität schafft Klarheit, sie verhindert, dass wir uns für die Projektionen und das Verhalten anderer verantwortlich fühlen.

Etwas nicht persönlich zu nehmen kann ein Zeichen für eine gesunde Objektivität sein, es kann aber auch ein Zeichen für zu viel Subjektivität sein. Wenn uns etwas sehr häufig passiert, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch etwas mit uns zu tun hat. Wenn ein Mann immer wieder ein „Nein“ zu hören bekommt, sobald er eine Frau anspricht, sollte er versuchen die Situation objektiv zu betrachten und seine Herangehensweise hinterfragen. Vielleicht verhält er sich in einer Art, die aufdringlich oder übergriffig wirkt. Vielleicht wirkt er, als wenn er einstudierte Sätze abspult und erscheint dadurch nicht authentisch. Vielleicht sucht er immer wieder den Kontakt zu Frauen, die nicht in seiner Liga sind... Es ist also nicht immer sinnvoll, die Dinge nicht persönlich zu nehmen. In der Waage geht es darum uns selbst im Spiegel unserer Beziehungen zu erkennen. Wenn wir die Reaktionen und das Feedback von anderen nie auf uns beziehen würden, könnte kein Wachstum zustande kommen. Natürlich kann die Erkenntnis, dass ein Problem an uns liegt, erst mal unangenehm sein, aber die Alternative ist, dass wir immer wieder den gleichen Fehler machen und jedes Mal enttäuscht werden.

Während es auf der einen Seite Menschen gibt, die dazu neigen das Problem immer beim Gegenüber zu suchen, gibt es auf der anderen Seite Menschen, die dazu neigen den Fehler immer bei sich zu suchen. Wenn diese beiden Menschentypen zusammenkommen, haben wir den perfekten Nährboden für eine toxische Dynamik. Beide haben eine Sichtweise, die zu subjektiv ist. Sie sehen weder ihren eigenen Anteil klar, noch den ihres Gegenübers und ihre eingeschränkten Perspektiven ergänzen sich auf eine fatale Art.

Objektivität bedeutet eine übergeordnete Perspektive einzunehmen und eine Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Wir sehen unser eigenes Verhalten und wir sehen das Verhalten des anderen und entscheiden dann welche Reaktion angemessen ist. Wenn ein Mann von einer Frau auf einen Drink eingeladen wird, will er auch das Recht haben die Einladung abzulehnen. Ihm würde es bestimmt nicht gefallen, wenn die Frau beleidigt oder aggressiv reagieren würde, weil er ihre Einladung nicht annehmen will. Wie könnte er es also vor sich selbst rechtfertigen beleidigt zu sein, wenn eine Frau seine Einladung ablehnt?

Wenn wir jemanden einladen oder um etwas bitten, sind wir zwar nicht für die Reaktion unseres Gegenübers verantwortlich, aber wir sind für unseren Umgang mit der Reaktion verantwortlich. Wenn wir enttäuscht sind, weil jemand unsere Einladung ablehnt, ist das eine legitime emotionale Reaktion. Nicht legitim wäre es, wenn wir diesen Menschen für unsere Enttäuschung verantwortlich machen würden, denn dann wäre es keine Einladung, sondern eine emotionale Erpressung.

Ganz anders sieht es aus, wenn wir jemanden um einen Gefallen bitten, dem wir – auf seinen Wunsch – mehrmals geholfen haben. Wenn uns ein Mensch nicht helfen will, der uns schon mehrmals um Unterstützung gebeten hat, wissen wir, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der keinen Sinn für Gleichgewicht hat. Die Waage lehrt uns, dass ein guter Gleichgewichtssinn eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen einer Beziehung ist. Wenn eine Beziehung von einem großen Ungleichgewicht geprägt ist, kippt die Waage früher oder später und die Beziehung zerbricht.


Neumond 28°21' Waage, 21.10.2025, 14:25h MESZ



Neumond Aspekte

Es ist leichter gesagt als getan immer objektiv zu bleiben, aber gerade bei diesem Neumond spielt Objektivität eine entscheidende Rolle, denn der Neumond in der Waage findet im herausfordernden Aspekt zu Chiron im Widder statt. Die Sonne und der Mond verbinden sich auf 28° Waage und die beiden großen Lichter bilden eine Opposition zum rückläufigen Chiron, der sich auf 24° Widder befindet. Während die Waage das Zeichen der Objektivität ist, ist der gegenüberliegende Widder ein sehr subjektives Zeichen.

Chiron symbolisiert unsere Triggerpunkte. Chiron zeigt wo wir uns verletzlich fühlen und dadurch besonders empfindlich reagieren können. Da der Widder ein sehr impulsives Zeichen ist, können wir mit Chiron im Widder sehr reaktiv sein, sobald wir uns getriggert fühlen. Anstatt erst mal innezuhalten und die jeweilige Situation mit Abstand zu betrachten, können wir in den Kampf- oder Fluchtmodus verfallen, denn im Widder geht es um unseren Selbsterhaltungstrieb. Mit Chiron im Widder können wir schnell in unbewusste Selbsterhaltungsmechanismen verfallen, wodurch es leichter zu Überreaktionen kommt.

Wenn wir Chiron im Widder auf eine konstruktive Art nutzen, kann jetzt viel Heilung geschehen – in uns selbst und in unseren Beziehungen. Ein Trigger ist oft ein Hinweis auf eine unvollendete Geschichte in uns. Wenn wir uns getriggert fühlen, steht die Intensität der Gefühle oft nicht im Verhältnis zu der Situation, die den Trigger auslöst. Die aktuelle Situation wird durch den Filter von schmerzhaften Erfahrungen aus unserer Vergangenheit wahrgenommen, wodurch das Maß der Verletzung viel größer zu sein scheint, als es – objektiv betrachtet – tatsächlich ist. Wenn wir in unserer Vergangenheit eine sehr einschneidende Erfahrung im Zusammenhang mit Ablehnung gemacht haben, dieses schmerzhafte Erlebnis aber noch nicht geheilt haben, fühlen wir uns getriggert, sobald wir auch nur einen Hauch von Ablehnung wittern. In dem Moment geht es dann nicht nur um das, was gerade passiert, sondern auch um alle früheren Situationen, in denen wir mit Ablehnung konfrontiert wurden.

Wenn wir einen Trigger nicht abwehren, sondern uns bewusst mit ihm auseinandersetzen, ist er ein Tor zur Integration. Wir können einen Trigger konstruktiv nutzen, indem wir in die Entschleunigung gehen, anstatt impulsiv zu reagieren. Sobald wir uns getriggert fühlen, sollten wir ein paar Gänge runterfahren, tief in den Bauch atmen und das Gefühl, das ausgelöst wurde, bewusst wahrnehmen.

Unser Ego, das astrologisch durch den Widder symbolisiert wird, will uns vor Verletzungen schützen. Wenn wir uns getriggert fühlen, schießt unser Ego oft weit übers Ziel hinaus, wodurch wir unangemessen auf eine Situation reagieren. Wenn es uns gelingt die Situation objektiv zu betrachten, können wir unserem Ego für seine treuen Dienste danken und es gleichzeitig beruhigen, indem wir ihm versichern, dass keine echte Gefahr droht. Unser Ego kann wie ein übereifriger Wachhund reagieren, wenn wir uns getriggert fühlen. Ein übereifriger Wachhund sollte weder bestraft werden, wenn er laut bellt, noch sollte man ihn in seinem aggressiven Verhalten bestätigen. Wir sollten unser Ego also nicht dafür bestrafen, dass es uns beschützen will, indem wir uns für die intensiven Gefühle kritisieren, die durch den Trigger ausgelöst werden. Wir sollten unserem Ego aber auch nicht die Führung überlassen, indem wir unreflektiert auf einen Trigger reagieren. Wenn wir unserem „innerem Wachhund“ dafür danken, dass er uns beschützen will, geben wir den intensiven Gefühlen Raum sich zu entspannen. Wenn wir in dem Moment Empathie für uns selbst aufbringen und ein ehrliches Interesse haben unsere emotionalen Reaktionen zu verstehen, nimmt die Intensität der Gefühle ab und unser Nervensystem beruhigt sich. Wenn wir dann wieder mehr in unserer Mitte sind, können wir viel besser auf das reagieren, was uns getriggert hat.


Jupiter im Krebs Quadrat Chiron im Widder

In diesen Monaten kann besonders viel Heilung in unseren Beziehungen geschehen, jetzt kann es aber auch vermehrt zu Verletzungen in unseren Beziehungen kommen, denn von Ende September 2025 bis Mitte Januar 2026 bildet Jupiter im Krebs ein herausforderndes Quadrat zu Chiron im Widder. Das erste Quadrat ereignet sich am 24.10.2025 und zum zweiten Quadrat kommt es am 21.12.2025, also am Tag der Wintersonnenwende! An den genannten Tagen sind die Quadrate exakt, aber Jupiter und Chiron halten die Spannung von Ende September 2025 bis Mitte Januar 2026, weil sie sich in dieser Zeit im Wirkungsfeld befinden.

Ein Quadrat ist ein dynamischer Aspekt, hier kommt also etwas in Bewegung! Da Jupiter alles vergrößert, was er berührt, bietet uns diese Zeitqualität außergewöhnliche Heilungschancen. Jupiter erweitert unsere Perspektive und unseren Horizont. Jupiter ist der Planet der Bildung. Der Gott, der über die Götter und Menschen herrschte, will, dass wir die Zusammenhänge verstehen und einen tieferen Sinn in Erfahrungen erkennen. Wenn wir unsere emotionalen Muster und die damit zusammenhängenden Beziehungsdynamiken verstehen, können wir uns viel bewusster in unseren Beziehungen verhalten. In diesen Monaten kann viel Wachstum durch Erkenntnis stattfinden. Ungeheilte Wunden können sich nun aber auch vertiefen, wenn wir uns in einer Beziehung befinden, in der wir uns immer wieder gegenseitig Schmerz zufügen.

Schmerz, der nicht verarbeitet wird, wird weitergegeben. Unsere Beziehungen können ein Ort der Heilung sein, sie können aber auch ein Ort der Verletzungen sein. Beziehungen sind nicht nur zwischenmenschliche Begegnungen, sie sind auch Spiegelräume für ungelöste innere Konflikte, für alte Muster und für unsere Sehnsüchte und Ängste. Gegenseitige Verletzungen entstehen dort, wo sich zwei Menschen zwar zueinander hingezogen fühlen, sich aber auch unbewusst triggern. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstregulation kann nicht mit der Intensität der Beziehung Schritt halten, warum es immer wieder zu Kurzschlussreaktionen kommt. Wenn es in unseren Beziehungen oft zu gegenseitigen Verletzungen kommt, ist das ein deutlicher Hinweis, das ungelöste innere Konflikte die Beziehungsdynamik negativ beeinflussen. Solange wir versuchen unsere inneren Konflikte im Außen zu lösen, indem wir unseren Partner – bewusst oder unbewusst - für die Lösung unserer Probleme verantwortlich machen, kann keine Heilung geschehen. Und solange keine Heilung unserer inneren Konflikte geschieht, werden wir immer wieder ähnlich ungute Beziehungserfahrungen machen.

Beziehungen können ein Ort der Heilung sein, weil sie uns in Kontakt bringen, nicht nur mit anderen Menschen, sondern mit den verletzlichen, oft abgespaltenen Anteilen in uns selbst. In einer sicheren, achtsamen Beziehung können wir alte Muster auf eine neue Art erleben, dieses mal mit mehr Halt, mehr Spiegelung, mehr Einfühlungsvermögen und mehr Verständnis. Wenn wir in einer Beziehung nicht nur als Projektionsfläche dienen, sondern wirklich gesehen werden, entsteht ein Raum, in dem wir unsere abgespaltenen Anteile heimholen können. Heilung bedeutet nicht, dass alles immer harmonisch abläuft, sondern dass Konflikte, Rückzug und Trigger nicht das Ende der Beziehung bedeuten, sondern der Anfang einer tieferen Begegnung sind. Wenn jemand bei uns bleibt, obwohl wir uns verletzlich zeigen - mit unseren Wunden, Ängsten und Bedürfnissen - wird aus einer Beziehung ein Raum der Heilung. Dann ist Beziehung kein Ort, an dem wir uns gegenseitig „erziehen“ oder „reparieren“ wollen, sondern ein Raum, in dem wir mit – und nebeneinander ganz werden können.


Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia


Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

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Samstag, 4. Oktober 2025

Vollmond im Widder ♈ 07.10.2025: Ich Sein oder Nichtsein (Video)

Vollmond im Widder ♈ 07.10.2025: Ich Sein oder Nichtsein




„Was du bist, ist viel wichtiger als das, was du sein möchtest.“



Bild: Ich & KI



Der erste Vollmond, der sich nach den Finsternissen ereignet, findet am 07.10.2025 in der zweiten Dekade Widder statt. Da uns die Finsternisse zu einem grundlegenden Neuanfang verhelfen wollen, fügt es sich ausgezeichnet, dass der erste Vollmond nach den Eklipsen im Widder stattfindet, denn als das erste Zeichen des Zodiaks steht der Widder für den Neubeginn! Dem Vollmond im Widder ging die Sonnenfinsternis in der Jungfrau voran. Da die Sonnenfinsternis am absteigenden Mondknoten stattfand, stellt uns die Eklipse vor die Frage welche Rollen überholt sind und womit wir uns nicht mehr identifizieren können. Auch aus dem Grund kommt der Vollmond im Widder wie gerufen, denn der Widder ist das Zeichen der Identifikation.


Identitätsbewusstsein

Die Widder-Themen spielen schon seit vielen Jahren eine zentrale Rolle im astrologischen Zeitgeschehen, denn seit Uranus im Jahr 2010 in das erste Zeichen des Zodiaks eingetreten ist, läuft ein Himmelskörper nach dem anderen durch den Widder! Der Widder ist das Zeichen des Identitätsbewusstseins und mit dem Eintritt von Uranus in den Widder hat das Thema Identität einen ganz neuen Stellenwert bekommen. 2010 war ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der sozialen Medien. Es war das Jahr, in dem die Nutzung von sozialen Medien massiv zugenommen hat, sie wurden von einem Randphänomen zum zentralen Bestandteil des digitalen Alltags. 2010 ging Instagram online, Facebook feierte seinen globalen Durchbruch, indem es die Marke von 500 Millionen aktiven Nutzern überschritt und Twitter etablierte sich als Echtzeit-Medium für Nachrichten, Politik und Popkultur. Soziale Medien wurden nicht nur immer populärer, sie wurden strukturbildend für Kommunikation, Identitätsbildung, politische Teilhabe und kulturellen Ausdruck. Es war der Beginn einer Ära, in der das „Ich“, das astrologisch durch den Widder symbolisiert wird, zunehmend öffentlich wurde.

Die Nutzung sozialer Medien wirkt wie ein Spiegelkabinett für unser Identitätsbewusstsein, sie kann es stärken, verzerren oder fragmentieren, je nachdem, wie bewusst wir mit diesen Medien umgehen. Während die sozialen Medien viele positive Entwicklungen anstoßen, ziehen sie auch viele Probleme nach sich. Durch die sozialen Medien wurde Identität zu einer Performance und die Selbstpräsentation ist zum Dauerzustand geworden. Identität wird nicht mehr nur gelebt, sondern mehr oder weniger bewusst inszeniert. Häufig geht es in den sozialen Netzwerken um das Zurschaustellen moralischer Überzeugungen, das sogenannte „Virtue Signaling“, um als tugendhaft oder gesellschaftlich „auf der richtigen Seite“ wahrgenommen zu werden. Beim Virtue Signaling geht es weniger um eine echte Haltung und real gelebten Aktivismus, sondern mehr um eine symbolische Selbstinszenierung, z.B. durch Hashtags, Profilbildänderungen oder demonstrative Empörung.

Die Nutzung sozialer Medien hat einen starken Vergleichsdruck hervorgebracht. Likes, Follower, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit sind heute eine soziale Währung. Die ständige Konfrontation mit den kuratierten Lebensstilen anderer führt insbesondere bei vielen jungen Nutzern zu Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen. Die permanente Bewertung in den sozialen Medien ist für viele Menschen zu einer ernsthaften psychischen Belastung geworden. Viele Nutzer lassen sich von dem schnelllebigen Tempo der sozialen Medien mitreißen und verlieren dadurch den Kontakt zu ihrem persönlichen Rhythmus. Bei vielen Menschen kommt es zu einem Verlust von Authentizität durch eine algorithmisch gesteuerte Selbstdarstellung. Man sieht, was gut ankommt und passt die eigene Darstellung an. Wenn ein bestimmter Stil von Selfie, Meinung oder Post viele Likes bekommt, neigen viele Nutzer dazu sich dem Trend anzupassen und mehr davon zu posten. Nie war es so leicht sich mit fremden Federn zu schmücken. Viele Nutzer kopieren die Inhalte von anderen, anstatt sich auf sich selbst zu besinnen und etwas eigenes zu kreieren.

Die Nutzung von sozialen Medien kann sich aber auch positiv auf das Identitätsbewusstsein auswirken. Nutzer gestalten ihre Profile, Beiträge und Interaktionen aktiv. Das fördert die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und den Werten, die man sichtbar machen möchte. Menschen können ihre persönlichen Erfahrungen in den sozialen Medien teilen, wodurch sie sich bewusster mit ihren Erlebnissen auseinandersetzen. Soziale Medien haben nachweislich zu einem Anstieg beruflicher Selbstständigkeit geführt, weil sie die Schwelle zur Selbstvermarktung und Kundenakquise drastisch gesenkt haben. Soziale Medien bieten die Möglichkeit alternative Lebensentwürfe zu erkunden, sie eröffnen den Zugang zu vielfältigen Identitäten, Kulturen und Lebensstilen. Das erweitert den Horizont und fördert die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. Das kritische Hinterfragen von digitalen Trends, Hypes und Schönheitsidealen kann die eigene Identität stärken, indem man sich bewusst von oberflächlichen Normen abgrenzt.

Die Darstellung der eigenen Identität in sozialen Medien ist eine zentrale Entwicklungsaufgabe unserer Zeit, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Die Online-Identität kann eng mit der Offline-Identität verbunden sein oder völlig losgelöst von ihr existieren. Soziale Medien können zur Selbstermächtigung genutzt werden, sie können aber auch zu einer Entfremdung von uns selbst und anderen führen. Da Saturn und Neptun in den kommenden Jahren durch den Widder laufen, werden die Widder-Themen auch weiterhin eine entscheidende Rolle spielen. Während Saturn nur bis 2028 durch den Widder läuft, hält sich Neptun bis zum Jahr 2039 im ersten Zeichen des Zodiaks auf.

Von daher lohnt es sich nun Bilanz zu ziehen, indem wir uns fragen wann die Nutzung von sozialen Medien unser Selbstbewusstsein stärkt und wann sie es schwächt. Diese Zeitqualität stellt uns vor die Frage welche Beziehung wir zu den sozialen Medien haben. Handelt es sich um eine gesunde Beziehung oder kann man schon von einer toxischen Beziehung sprechen? Identifizieren wir uns mit Aussagen über unsere Person, die wir von fremden Menschen in den sozialen Medien erhalten oder betrachten wir die Kommentare mit einem gesunden Abstand? Posten wir etwas, weil wir wirklich dahinterstehen oder verbiegen wir uns, um Aufmerksamkeit, Anerkennung und Akzeptanz zu bekommen?


Vollmond Aspekte

Die Sonne befindet sich auf 14° Waage und das große Licht bildet eine Opposition zum Mond im gegenüberliegenden Widder. Ein Vollmond auf der Achse Widder-Waage lenkt den Fokus auf unsere Beziehungen. Im Widder geht es um die Beziehung, die wir zu uns selbst haben und in der gegenüberliegenden Waage geht es um die Beziehungen, die wir zu anderen Menschen haben. Speziell die Art wie wir in unseren Beziehungen kommunizieren, steht jetzt im Vordergrund. Merkur, der Kommunikationsplanet, bildet aus dem Skorpion einen Spannungsaspekt (Quadrat) zu Pluto im Wassermann. Außerdem bildet der „Götterbote“ einen Spannungsaspekt (Quinkunx) zu Neptun im Widder und zu Uranus in den Zwillingen.


Vollmond 14° Widder, 07.10.2025, 05:47h MESZ

Während ein Quadrat eine deutlich spürbare Spannung anzeigt, wirkt ein Quinkunx eher subtil. Diese Konstellation fordert uns dazu auf etwas in Worte zu fassen, das wir unterschwellig in einer Beziehung wahrnehmen. Vielleicht haben wir das Gefühl, das jemand nicht ganz ehrlich zu uns ist oder vielleicht sind wir diejenigen, die ein Thema nicht ansprechen, obwohl es uns sehr beschäftigt. Unter diesen Einflüssen dürfte die andere Person aber spüren, dass wir etwas verschweigen. Wenn wir vermeiden wollen, dass etwas Unausgesprochenes die Beziehung belastet und Misstrauen entsteht, sollten wir jetzt das Gespräch mit dem betreffenden Menschen suchen.

Venus, die Herrscherin der Waage, befindet sich in der Jungfrau und die „göttliche Schöne“ bildet eine Konjunktion zum absteigenden Mondknoten und eine spannungsgeladene Opposition zu Saturn in den Fischen. Diese Konstellation knüpft direkt an die Sonnenfinsternis in der Jungfrau an, da die Eklipse auch in Opposition zu Saturn in den Fischen stattfand. Da die Jungfrau von dem Kommunikationsplaneten Merkur beherrscht wird, rückt auch dieser Aspekt das Thema Kommunikation in den Vordergrund. Wir könnten jetzt zu bemüht sein die richtigen Worte zu finden oder vielleicht meinen wir, wir müssten unsere Gefühle erst mal von A bis Z analysieren, bevor wir etwas ansprechen, das uns auf dem Herzen liegt. Aber dieser Vollmond möchte uns mehr mit unseren Instinkten in Kontakt bringen und er fordert uns dazu auf etwas anzusprechen, das wir intuitiv wahrnehmen.

In einer konkreten Situation könnte diese Konstellation dadurch zum Ausdruck kommen, dass wir emotional etwas wahrnehmen, was wir nicht logisch begründen können. Der Zwiespalt zwischen Verstand und Gefühl kann dazu führen, dass wir uns bei dem Versuch der Sache auf den Grund zu gehen den Kopf zerbrechen oder beginnen an unserer Wahrnehmung zu zweifeln. Häufig kommt das in Beziehungen vor, die auf ungesunden Dynamiken basieren. Ein Mensch fühlt sich von seinem Gegenüber oft abgewertet, provoziert, manipuliert oder kritisiert, aber da er diese unangenehmen Gefühle nicht logisch begründen kann, zermartert er sich das Hirn und fängt an seinen eigenen Gefühlen zu misstrauen. Unter Umständen verharrt er jahrelang in dieser ungesunden Beziehung, nur weil er seine unguten Gefühle nicht logisch erklären kann. Da eine Beziehung aber keine Gerichtsverhandlung ist, brauchen wir gar keine Beweise! Eine Beziehung ist weder ein Gerichtsverfahren, bei dem wir unsere Position mit Fakten belegen müssen, noch ist sie ein Rätsel, das gelöst werden will oder eine Pflicht, die erfüllt werden muss. Die Tatsache, dass wir uns in einer Beziehung über einen längeren Zeitraum unwohl fühlen, ist Grund genug uns aus der Beziehung zu lösen. Ein „ich fühle mich schon lange nicht mehr wohl in der Beziehung“ reicht als Erklärung vollkommen aus, um eine Beziehung zu beenden.

Da Venus, der Beziehungs- und Werteplanet, zum Vollmond eine Konjunktion zum absteigenden Mondknoten in der Jungfrau bildet, sind wir jetzt aufgefordert die Beziehungen zu überdenken, in denen wir uns in eine Rolle gedrängt fühlen, mit der wir uns nicht mehr identifizieren können. Wenn sich eine private Beziehung über einen langen Zeitraum nur noch nach Arbeit anfühlt oder wenn ein Partner viel mehr Verantwortung übernimmt als der andere, ist es nun an der Zeit die Beziehung neu zu bewerten. Das bedeutet natürlich nicht, dass jede Beziehung, die gerade durch eine Krise geht, jetzt beendet werden sollte. Aber wenn Venus eine Konjunktion zum absteigenden Mondknoten bildet, sind wir aufgefordert eine Neubewertung unserer Beziehungen vorzunehmen, seien es private oder berufliche Partnerschaften. Da uns der Widder dazu ermutigen will authentisch zu sein, sollten wir jetzt so ehrlich wie möglich in unseren Beziehungen sein. Der Vollmond im Widder bringt Beziehungsprobleme an die Oberfläche, die schon länger latent vorhanden waren. Wenn wir etwas, das uns stört oder belastet, immer wieder unter den Teppich gekehrt haben, dürften wir in diesen Wochen deutlich spüren, dass die Toleranzgrenze überschritten ist.


Venus-Jupiter-Zyklus

Neben den herausfordernden Aspekten, bildet Venus in der Jungfrau auch ein entspannendes Sextil zu Jupiter im Krebs. Dieses Sextil ist der erste große Aspekt zwischen den beiden „Wohltätern“ in dem aktuellen Venus-Jupiter-Zyklus, der am 12.08.2025 begonnen hat und am 09.06.2026 endet. Am 12. August fand eine Venus-Jupiter-Konjunktion auf 14° Krebs statt. Diese Konjunktion war der Beginn von einem neuen Venus-Jupiter-Zyklus. Venus-Jupiter-Konjunktionen gehören zu den günstigsten Aspekten, denn Venus symbolisiert was unser Leben bereichert und Jupiter will uns bewusst machen wie wir mehr davon bekommen können. Da die Venus-Jupiter-Konjunktion auf dem Fixstern Sirius stattfand und da sie ausgerechnet mit dem Höhepunkt des Sternschuppenschauers zusammenfiel, war es ein sehr besonderer Auftakt für den Venus-Jupiter-Zyklus, in dem wir uns bis Juni 2026 befinden.


Erstes Venus-Jupiter-Sextil zum Vollmond im Widder


Das erste Sextil zwischen Venus und Jupiter symbolisiert einen fruchtbaren Entwicklungsschritt, der auf die Initiation durch die Venus-Jupiter-Konjunktion folgt. Das erste Sextil steht für den Beginn einer bewussten Integration der Wertvorstellungen, die aus dem ursprünglichen Impuls der Konjunktion hervorgehen. Vielleicht verändern sich unsere Ansprüche an unsere Beziehungen, vielleicht wollen wir in eine bessere Wohnung ziehen oder unsere derzeitige Wohnung verschönern, vielleicht wünschen wir uns einen Beruf, der mehr mit unseren Werten übereinstimmt oder vielleicht sind wir der Meinung, dass wir eine Gehaltserhöhung verdienen.

Mit der Venus-Jupiter-Konjunktion wurde ein Samen gesät und mit dem Sextil können sich die ersten Blüten zeigen, vorausgesetzt wir arbeiten aktiv mit. Das erste Sextil ist ein kreativer Öffnungspunkt. Jetzt geht es darum das Potenzial der Konjunktion praktisch umzusetzen. Sextile sind anregende, fördernde Aspekte, aber sie verlangen unsere aktive Beteiligung. In dem Lebensbereich, in dem wir seit August 2025 eine Verbesserung anstreben, können sich nun die ersten Früchte zeigen. Wenn das nicht der Fall ist, sollten wir jetzt ergründen woran es hapert. Jupiter will unsere Perspektive erweitern und er möchte uns die größeren Zusammenhänge bewusst machen. Wenn sich die Dinge bisher nicht in die richtige Richtung entwickelt haben, können wir jetzt erkennen woran es liegt und entsprechende Veränderungen vornehmen.


Gesunder Egoismus

Im Widder geht es darum einen gesunden Egoismus zu entwickeln. Gesunder Egoismus ist wie ein innerer Kompass, der uns daran erinnert, dass Selbstfürsorge kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist. Gesunder Egoismus schützt uns davor, uns selbst zu vernachlässigen, ohne uns in Rücksichtslosigkeit zu verlieren. Wir achten unsere Bedürfnisse, nicht aus Ignoranz anderen gegenüber, sondern aus Verantwortung uns selbst gegenüber. Wir können Grenzen setzen ohne Schuldgefühle zu haben. Wir sagen Nein, wenn es nötig ist und stehen für unsere eigenen Interessen ein, ohne uns dafür zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Gesunder Egoismus führt zu einer Balance zwischen Geben und Nehmen. Wir helfen anderen, wenn wir können und wollen, aber nicht auf Kosten unserer eigenen Gesundheit, Finanzen oder Lebensfreude. Uns ist bewusst, dass wir andere nur nähren können, wenn wir selbst genährt sind. Wir erkennen unseren Wert unabhängig von äußeren Erwartungen, indem wir uns von unrealistischen Rollenbildern emanzipieren, wie dem Ideal der aufopferungsvollen Mutter, der immer verfügbaren Freundin, des Retters in der Not oder des großen Machers, der für jedes Problem eine Lösung parat hat.

Gesunder Egoismus ist die Grundlage einer gesunden Beziehung. Wenn wir wissen, was wir brauchen, können wir es klar kommunizieren, anstatt es auf eine indirekte Art einzufordern. Das verhindert emotionale Verstrickungen und führt zu einer reifen Begegnung. Gesunder Egoismus erlaubt uns Grenzen zu setzen, die nicht ablehnend wirken, sondern anderen zeigen woran sie bei uns sind. Durch die transparente Art, mit der wir uns begegnen, entstehen Vertrauen und gegenseitiger Respekt. Wenn wir uns selbst gut kennen und versorgen, suchen wir im Gegenüber keine Vervollständigung, sondern echte Verbindung. Das reduziert die Gefahr von Co-Abhängigkeiten und anderen ungesunden Beziehungsdynamiken. Gesunder Egoismus führt zu gesunder Empathie, weil wir nicht aus Mangel, sondern aus Fülle geben. Wir können für andere da sein, ohne uns selbst zu verlieren, weil wir spüren, wenn wir uns überfordert fühlen und dies auch kommunizieren.

Der Vollmond im Widder stellt uns vor die Frage wie gleichgewichtig unsere Beziehungen sind. Wenn wir uns in einer Beziehung befinden, die nicht auf Ebenbürtigkeit basiert, dürften wir das Ungleichgewicht in diesen Wochen sehr deutlich zu spüren bekommen. Der Druck, der sich jetzt in ungleichgewichtigen Beziehungen aufbaut, ist keine Strafe, sondern ein Wink mit dem Zaunpfahl. Jetzt geht es darum mehr Verantwortung in unseren Beziehungen zu übernehmen. Wir können immer wieder damit hadern, dass wir in einer Beziehung unfair behandelt werden oder wir übernehmen Verantwortung für uns selbst und für den Verlauf der Beziehung, indem wir klipp und klar sagen was wir wollen und was wir nicht wollen.


Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia



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