Dienstag, 27. Oktober 2020

Vollmond im Stier ♉ 31.10.2020 : Samhain Blue Moon 🎃

 


"Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug."

Epikur von Samos



Nachdem der Oktober 2020 schon mit einem Vollmond auf der Beziehungsachse Widder-Waage begonnen hat, findet am 31.10. ein zweiter Vollmond statt, der auch das Thema Beziehungen in den Fokus rückt. Die Sonne befindet sich auf 8° Skorpion und der Mond steht auf 8° Stier, in exakter Konjunktion zu Uranus, dem großen Erneuerer, Reformer und Revoluzzer.


Astrologische Grafik: Vollmond 8° Stier, 31.10.2020, 15:49h MEZ


Beziehungen, die unser Leben bereichern

Während es im Stier um unsere persönlichen Werte geht und um all das, was uns gehört, geht es im gegenüberliegenden Skorpion um die gemeinsamen Werte und den gemeinsamen Besitz. Im Skorpion geht es darum die eigenen Ressourcen mit den Ressourcen von anderen zu verbinden, z.B. indem man sich eine Wohnung zusammen kauft, indem man ein gemeinsames Bankkonto gründet oder indem man eine Firma zusammen aufbaut. Auf der Achse Stier-Skorpion geht es um materielle und um immaterielle Ressourcen. Wir können Materielles mit anderen teilen, z.B. ein Haus und wir können Immaterielles mit anderen teilen, z.B. Gedanken, Ideen, Ideologien, religiöse Einstellungen, Kreativität, Gefühle oder Zeit. Wenn zwei Menschen eine Beziehung miteinander eingehen, sei es privat oder beruflich, sollte es idealerweise für beide Seiten zu einer Vermehrung der eigenen Ressourcen kommen. In einer privaten Beziehung sollte unser Leben durch die Menschen, mit denen wir eine Beziehung eingehen, in irgendeiner Form bereichert werden und in einer geschäftlichen Beziehung ist es selbstverständlich, dass beide Seiten Gewinn machen wollen.

Während es im geschäftlichen Bereich außer Frage steht, dass beide Seiten Gewinn machen wollen, haben wir in privaten Beziehungen manchmal Schwierigkeiten zu erkennen, ob eine Beziehung unser Leben tatsächlich bereichert oder ob sie uns mehr Verluste einbringt, denn in privaten Beziehungen hängt so vieles von den emotionalen Bedürfnissen der beteiligten Personen ab und das Reich der Gefühle ist nun mal nicht so einfach zu definieren, wie der materielle Bereich. Im Nachhinein kann man auf eine Beziehung zurückblicken und sich fragen warum man diese Beziehung überhaupt so lange aufrechterhalten hat, weil sie einem unterm Strich viel mehr Kummer bereitet hat, als dass sie das eigene Leben bereichert hat. Man kann aber auch zu der Erkenntnis gelangen, dass sich eine Beziehung, die hauptsächlich von Schmerz geprägt war, trotzdem gelohnt hat, weil man an der Beziehung gewachsen ist und weil man viel an Erfahrung gewonnen hat. Kurz gesagt: in persönlichen Beziehungen ist es nicht immer so einfach zu erkennen welche Beziehungen unser Leben letztendlich bereichern und welche nicht. Nichtsdestotrotz gibt es Beziehungen, die uns so viel kosten, dass das, was wir verlieren, kaum durch irgendetwas wieder aufzuwiegen ist.


Bildliche Darstellung Sternbild Stier, Public Domain

Bindungsstil

Mit zunehmender Lebenserfahrung fällt es uns meistens leichter zu erkennen von welchen Beziehungen wir lieber gleich die Finger lassen sollten oder an welchem Punkt wir uns zumindest noch rechtzeitig aus der Affäre ziehen können. Auf der anderen Seite können wir aber auch, gerade weil wir schlechte Erfahrungen gemacht haben, dazu neigen uns gar nicht mehr richtig einzulassen oder wir lassen uns ein, ergreifen aber schnell die Flucht, sobald eine Beziehung ein gewisses Maß an Intimität erreicht. Es ist ein Merkmal unserer Zeit, dass sich immer mehr Menschen über Bindungsschwierigkeiten bewusst werden, sei es, dass sie ein Bindungsproblem an sich selbst erkennen oder an den Menschen, zu denen sie sich hingezogen fühlen. Während die einen es vorziehen sich von vornherein gar nicht mehr richtig einzulassen, leiden die anderen darunter, dass ihr Bedürfnis nach Nähe und Verbindlichkeit im Gegenüber gleich Platzangst auszulösen scheint.

Der Vollmond im Stier rückt eben diese Themen in den Vordergrund, denn in diesen Wochen können wir an uns selbst und an den Menschen, die uns nahestehen, viel über den individuellen Bindungsstil erkennen. Neigen wir eher dazu zu sehr festzuhalten? Lösen wir durch unser Verhalten im anderen oft das Gefühl aus, dass wir ihn vereinnahmen wollen? Sind wir schnell verunsichert und bekommen wir leicht Verlustängste, wenn der andere mehr Freiraum will? Oder neigen wir eher dazu andere von vornherein auf Distanz zu halten? Fühlen wir uns schnell in die Enge gedrängt, sobald jemand ein Stück Verbindlichkeit von uns erwartet oder sobald eine gewisse emotionale Tiefe erreicht wird und eine Situation Berührbarkeit erfordert? Oder sind wir vielleicht eher der Typ, der sich sehr schnell und sehr intensiv einlässt, der sich aber, sobald es zu den ersten Problemen kommt, enttäuscht abwendet, um sich so schnell wie möglich auf einen anderen Menschen einzulassen? Vielleicht gehören wir auch zu den Menschen, die einen gesunden Bindungsstil haben und die sich in keinem der genannten Beispiele wiedererkennen. 

Aber auch wenn wir uns in einem dieser Beispiele wiedererkennen, ist das natürlich keine Schande. Vielen von uns wurde nicht vorgelebt, wie wir gesunde Bindungen eingehen können und erst recht nicht wie wir Beziehungen langfristig gesund halten. Ich spreche bestimmt nicht von der perfekten Beziehung, aber es gibt zweifellos gravierende Unterschiede im Beziehungsbereich. Wenn man immer wieder in Beziehungsdynamiken gerät, die einen den letzten Nerv kosten oder die einen vielleicht sogar krank machen, ist es an der Zeit, dass man anfängt sich mit dem eigenen Bindungsstil zu beschäftigen. Die psychologischen Zusammenhänge kann ich in diesem Vollmond-Text nicht besprechen, weil die Thematik viel zu komplex ist und weil es auch nicht mein Spezialgebiet ist. Aber die Astrologie ist mein Spezialgebiet und in der astrologischen Zeitqualität zeigt sich deutlich, dass immer mehr Menschen erkennen, dass sie auf die Art, wie sie Beziehungen bisher angegangen sind, nicht die erhoffte Erfüllung finden. Wenn man also erkennt, dass man immer wieder in ähnlich unbefriedigende Beziehungsdynamiken gerät, kann man diese Zeitqualität sehr gut nutzen um sich mit den psychologischen Hintergründen auseinanderzusetzen.

Venus, die Herrscherin des Stiers und damit die Herrscherin dieses Vollmonds, befindet sich in der Waage, im zweiten Venus-Zeichen. In der Mythologie ist Venus die Göttin der Liebe, der Sinnlichkeit und der erotischen Begierde. In der Astrologie ist Venus der Planet, der unsere materiellen und immateriellen Werte symbolisiert. Venus verkörpert all das, was wir schön, wertvoll und erstrebenswert finden. Venus symbolisiert die Dinge und die Menschen, die wir begehren. Wenn wir etwas begehren, wollen wir es meistens besitzen und wenn wir es erst mal besitzen, wollen wir es auch behalten. Es ist eine Sache etwas Materielles besitzen und festhalten zu wollen, es ist eine andere Sache einen anderen Menschen besitzen und festhalten zu wollen.

In zwischenmenschlichen Beziehungen gibt es ein weites Spektrum zwischen übertriebenen Besitzansprüchen und einem Mangel an Verbindlichkeit. Wo sich der Einzelne innerhalb dieses Spektrums befindet kann von Mensch zu Mensch stark variieren. Was für einige extrem anspruchsvoll und besitzergreifend ist, kann für andere zu leidenschaftslos und zu flatterhaft sein. Von daher ist es in einer Beziehung so wichtig immer wieder über diese Themen zu sprechen, damit man sich immer wieder neu aufeinander einstellen kann. Es gibt aber nun mal auch Menschen, zwischen denen es hinten und vorne nicht passen will. Da kann man noch so viel miteinander reden und man kann sich noch sehr bemühen, man kann keinen Menschen verändern, der sich nicht selbst ändern will. Dies ist eine der wichtigsten Skorpion-Lektionen, in dem sich die Sonne zum Vollmond befindet. Der Skorpion ist das Zeichen der Leidenschaft und wenn uns die Leidenschaft packt, können wir versuchen an uns selbst so lange herumzuschrauben oder den anderen so lange zurechtzubiegen, in der Hoffnung, dass es doch noch irgendwann, irgendwie passt. Wenn beide dazu bereit sind, kann das auch durchaus gelingen. Der Skorpion ist das Zeichen der Transformation und wenn der Wille bei beiden stark genug ist, können sich Menschen von Grund auf verändern. Wenn aber nur einer von beiden bereit ist sich zu verändern und der andere nicht, ist oft ein anderes wichtiges Skorpion-Thema gefragt, nämlich das Thema Loslassen.


Die Achillesferse

Da sich Venus zum Vollmond in ihrem Herrscherzeichen Waage befindet, ist die „göttliche Schöne“ besonders stark gestellt. Venus bildet allerdings einen Spannungsaspekt (Opposition) zum rückläufigen Chiron im Widder. Dieser Aspekt weist darauf hin, dass sich einige prägnante Themen des ersten Oktober Vollmonds im zweiten Vollmond fortsetzen, denn der erste Vollmond fand in Konjunktion zu Chiron im Widder statt. Da Chiron Wunden, Verletzlichkeiten und besonders empfindliche Punkte anzeigt, möchte uns auch der zweite Vollmond auf körperliche oder seelische Verletzungen aufmerksam machen, sowie auf Ängste in dem Zusammenhang, z.B. die Angst verletzt zu werden, die Angst sich in einer Beziehung zu verlieren, die Angst vor Ablehnung, die Angst vor dem Verlassenwerden, die Angst vor dem Altern, die Angst vor Einsamkeit... Durch den Spannungsaspekt, den die Herrscherin des Vollmonds zu Chiron im Widder bildet, geht es auch bei diesem Vollmond darum, dass wir nun den Bereichen eine verstärkte Aufmerksamkeit schenken, die Heilung brauchen oder die besonders viel Einfühlungsvermögen erfordern.


Selbstakzeptanz, Selbstwert und Selbstliebe

Da es im Stier um die Themen Selbstwert und Selbstliebe geht, möchte uns dieser Vollmond verdeutlichen, dass die erwähnten Probleme oft auf einen Mangel an Selbstwert und Selbstliebe zurückzuführen sind. Es ist so einfach gesagt „liebe Dich selbst“ oder „Du brauchst mehr Selbstwert“. Selbstliebe und Selbstwert sollten uns idealerweise schon von klein auf vermittelt werden. Vielen von uns wurde aber nicht unbedingt ein gesunder Selbstwert vermittelt und ohne einen gesunden Selbstwert konnten wir auch keine gesunde Art der Selbstliebe entwickeln. Wir können nur lieben was wir wertschätzen. Selbstliebe bedingt Selbstwert. Die gute Nachricht ist, dass es nie zu spät ist sich selbst lieben und wertschätzen zu lernen. Ein wichtiger Schritt zur Selbstliebe ist die Selbstakzeptanz. Wenn wir uns in Selbstakzeptanz üben, kann nach und nach immer mehr Selbstliebe entstehen. Zur Selbstakzeptanz gehört auch, dass man sich Schwächen oder Fehler eingestehen kann, was wiederum eine wichtige Voraussetzung für Integrität ist. Selbstwert, Selbstliebe und Integrität gehen Hand in Hand. Wenn wir immer wieder gegen unsere Integrität verstoßen, sprich, wenn wir immer wieder entgegen unserer Werte handeln, unterminieren wir unseren Selbstwert. Ähnlich wie sich die Liebe zwischen zwei Menschen in erster Linie durch ihr Verhalten zueinander auszeichnet, ist dies auch bei der Selbstliebe der Fall. Jemand kann uns noch so oft sagen, dass er oder sie uns liebt, aber wenn das Verhalten dieses Menschen nicht mit seinen Worten übereinstimmt, fühlen wir uns nicht geliebt. Im Gegenteil: wir fühlen uns in dem Maße betrogen, in dem das Verhalten von den Worten abweicht. Die schönsten Liebesbekundungen sind nur Schall und Rauch, wenn das Verhalten eines Menschen nicht von Liebe zeugt. Auch uns selbst können wir in dieser Hinsicht nicht belügen. Wir können uns noch so oft sagen, dass wir uns lieben, aber wenn unser Verhalten nicht d’accord geht, haben wir das Gefühl uns etwas vorzumachen, weil die Selbstliebe dann kein echtes Fundament hat. Ehrlichkeit uns selbst gegenüber ist also eine wesentliche Voraussetzung, wenn wir lernen wollen uns selbst zu lieben. Wenn wir gewillt sind erst mal mit Selbstakzeptanz anzufangen, kann sich nach und nach immer mehr Selbstliebe entwickeln. Wenn wir gewillt sind uns ehrlich mit uns selbst auseinanderzusetzen, ist dies als solches schon ein Akt der Selbstliebe. Wenn wir in schwierigen Situationen zu uns selbst stehen und uns nicht vernachlässigen, indem wir entgegen unserer Werte handeln oder indem wir uns immer wieder ablenken, sobald es problematisch wird, zeugt dies von Selbstliebe. Sich selbst lieben zu lernen ist also ein Prozess, der sich durch konkrete Handlungen in alltäglichen Situationen auszeichnet. Man kann Selbstliebe nicht durch irgendwelche magischen Formeln herbeizaubern, wie es oft dargestellt wird, z.B. durch die unzähligen Affirmationen, die heute im Internet verbreitet werden. Positive Affirmationen können eine Unterstützung sein, weil sie uns in Erinnerung rufen worauf es uns ankommt, aber Selbstliebe kann nur durch konkrete Handlungen entstehen.

Anlässlich des Vollmonds im Stier können wir uns also fragen, ob es bestimmte Situationen gibt, in denen wir immer wieder in Versuchung geraten entgegen unserer Werte zu handeln. In dem Zusammenhang spielen Beziehungen natürlich eine entscheidende Rolle, denn in Beziehungen zeigt sich besonders deutlich, ob wir unseren Werten treu bleiben oder nicht. Auch wenn der Stier das sturste Zeichen des Zodiaks ist, heißt das nicht, dass ein stures Festhalten an den eigenen Werten grundsätzlich ein Zeichen von gesunder Selbstliebe ist. Natürlich gibt es Situationen, in denen wir uns mit anderen einigen müssen, bzw. in denen wir uns wahrscheinlich auch mit anderen einigen wollen und ihnen entgegenkommen wollen, ohne dass uns dabei ein Zacken aus der Krone bricht. Wenn wir in einer bestimmten Beziehung aber immer wieder auf etwas verzichten müssen, das uns viel wert ist, während die andere Person uns gegenüber kaum Zugeständnisse macht, ist es nun an der Zeit uns zu fragen warum wir uns überhaupt zu diesem Menschen hingezogen fühlen und was uns in dieser Beziehung hält.


Sternzeichen Stier, Johfra Bosschart, Astro Wiki

Wertewandel

Da der Vollmond in exakter Konjunktion zu Uranus im Stier stattfindet, zeigt uns diese Zeitqualität in sehr konzentrierter Form welche Werte erhaltenswert sind und welche Werte eine Neuorientierung brauchen. Der ca. achtjährige Transit von Uranus durch den Stier erstreckt sich über den Zeitraum von 2018 bis 2026. Während des Transits von Uranus durch den Stier wird es immer wieder zu Ereignissen kommen, die unsere Werte auf ihre Substanz prüfen. Das, was uns einst viel wert war, kann uns durch aktuelle Geschehnisse viel weniger wert sein und das, was uns früher nicht viel wert war, kann in diesen Jahren enorm an Wert gewinnen. Auch unsere Beziehungen werden durch diesen Wertewandel einigen Belastungsproben unterzogen, denn veränderte Werte ziehen oft auch Veränderungen in Beziehungen nach sich.

Von 2018 bis 2026 finden mehrere Neu- und Vollmonde, sowie mehrere Sonnen- und Mondfinsternisse im direkten Kontakt zu Uranus im Stier statt. Der Vollmond, der am 31.10.2020 in exakter Konjunktion zu Uranus stattfindet, markiert einen wichtigen Höhepunkt innerhalb des achtjährigen Transits von Uranus durch den Stier. Im Einzelfall kann sich diese Zeitqualität dadurch bemerkbar machen, dass man in einer bestimmten Beziehung nun sehr deutlich erkennt, dass man sich aufeinander verlassen kann. Wir können in diesen Wochen sehr viel enger zusammenwachsen und eine bestimmte Beziehung kann jetzt enorm an Wert gewinnen. Auf der anderen Seite kann uns nun aber durch gewisse Vorfälle auch plötzlich bewusst werden, dass eine Beziehung nicht mehr erhaltenswert ist, was unter Umständen mit einer großen Enttäuschung einhergehen kann. Da Vertrauen und Misstrauen auf der Achse Stier-Skorpion eine entscheidende Rolle spielen, könnte man nun feststellen, dass man einem bestimmten Menschen nicht so sehr vertrauen kann, wie man bisher gedacht hat. Inwieweit eine Beziehung auf einem stabilen Fundament aufbaut zeigt sich oft erst in Krisensituationen. Unter dem Einfluss vom Skorpion werden wir immer wieder kleineren und größeren Krisen ausgesetzt, denn im Skorpion geht es um das ewige Auf und Ab des Lebens. Der Skorpion sticht und prüft, damit wir erkennen wie viel Substanz etwas hat, wie echt es ist, wie belastungsfähig es ist und was sich unterhalb der Oberfläche befindet. Solange eine Beziehung keinen ernsthaften Herausforderungen ausgesetzt ist, bekommt man immer nur die Schokoladenseite dieser Beziehung zu sehen. Erst wenn es zu Herausforderungen innerhalb einer Beziehung kommt, erkennt man was man wirklich aneinander hat und inwieweit man sich aufeinander verlassen kann. Da die Rückläufigkeitsphase vom Kommunikationsplaneten Merkur direkt in die Vollmond-Thematik hineinspielt, kann es auch sein, dass wichtige Themen bisher noch nicht klar genug kommuniziert wurden. Vielleicht müssen jetzt wichtige Gespräche geführt werden oder vielleicht braucht man auch einfach mal eine Weile Abstand zueinander und jeder muss sich erst mal um seine Angelegenheiten kümmern, bevor man erneut aufeinander zugehen kann.


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Samhain Blue Moon

In der Populärastrologie wird ein zweiter Vollmond, der innerhalb eines Monats stattfindet, als „Blue Moon“ bezeichnet. Die Bezeichnung „Blue Moon“ wurde dem Englischen entlehnt, frei übersetzt bedeutet sie so viel wie „alle Jubeljahre mal“. Die Bezeichnung "Blue Moon" soll zwar in erster Linie den Seltenheitswert eines zweiten Vollmonds hervorheben, aber man geht davon aus, dass sich diese Bezeichnung ursprünglich darauf bezog, dass ein Vollmond unter bestimmten Voraussetzungen tatsächlich blau schimmern kann, verursacht durch Naturphänomene wie Vulkanausbrüche.

Die Tatsache, dass der zweite Vollmond ausgerechnet zu Halloween stattfindet, verleiht dem „Blue Moon“ zusätzlich eine besondere Note. Ob und wie das Halloween Fest in diesem Jahr gefeiert wird, ist aufgrund der strengen Corona-Regeln fraglich, aber an der ursprünglichen Bedeutung von Halloween wird auch eine Pandemie nichts ändern.

Ein alter Volksglaube besagt, dass zu Samhain, der keltischen Festnacht vor dem 1. November, die Wände zwischen dem Diesseits und dem Jenseits durchlässiger werden, wodurch eine Kontaktaufnahme zur Anderswelt viel leichter sein soll. Die Schleier zwischen der irdischen Welt und der Anderswelt lüften sich, die Geister der Verstorbenen können Kontakt zu den Lebenden aufnehmen und umgekehrt. Zwischen dem Diesseits und dem Jenseits können Verträge geschlossen, neu verhandelt oder aufgelöst werden. Nach einer alten Vorstellung kommt es in der Nacht zum 1. November zu einer Vereinigung zwischen der „dunklen Göttin“ und dem „dunklen Gott“ in der Unterwelt. Durch die Vermählung der männlichen und weiblichen Gottheiten soll es zu einer Konzentration der Kräfte kommen, warum die spiritistische Kommunikation in dieser Nacht von besonderer Intensität sein soll.

Aus astrologischer Sicht passen diese Themen ausgezeichnet zu der Jahreszeit, in der Samhain, bzw. Halloween stattfindet, denn alljährlich läuft die Sonne zu dieser Zeit durch den Skorpion. Der Skorpion ist das Zeichen, das von Pluto, dem „Gott der Unterwelt“, beherrscht wird. In früheren Zeiten symbolisierte der Skorpion den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. In der modernen Astrologie hat der Skorpion auch einen Bezug zur Unterwelt und er ist nach wie vor das Zeichen des Stirb und Werde, wobei zeitgenössische Astrologen diese Themen heutzutage eher im übertragenen Sinn verstehen. Moderne Astrologen interpretieren die Unterwelt als die Welt des Unbewussten und auch die Themen Tod und Wiedergeburt werden heute eher symbolisch verstanden. Hier geht es viel mehr um eine grundlegende Transformation, also um eine tiefgreifende Wandlung, die sich z.B. darin äußern kann, dass man aus einer Schwäche eine Stärke machen kann, dass man aus einer Krise eine große Kraft ziehen kann oder dass man sich nach überstandener Krankheit wie neugeboren fühlen kann. Forscher sind fasziniert von der ungeheuren Sensibilität des Spinnentiers Skorpion, denn ein Skorpion nimmt im Umkreis von mehreren Metern kleinste Bewegungen von einzelnen Sandkörnern wahr. In der Symbolsprache der Astrologie bedeutet das, dass unsere Sinneswahrnehmungen unter dem Einfluss vom Skorpion intensiviert werden können, was bei einigen von uns vielleicht sogar den sprichwörtlichen sechsten Sinn aktiviert. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob man an übersinnliche Phänomene glaubt oder ob man einen wissenschaftlichen Ansatz bevorzugt, der intuitive Eingebungen als eine gelungene Kombination von bewussten und unbewussten Vorgängen beschreibt. Aber so oder so lohnt es sich in diesen Tagen alle Sinne auf Empfang zu stellen und sich einfach mal überraschen zu lassen. Diese Zeitqualität lädt uns dazu ein uns für die mystischen Seiten des Lebens zu öffnen. Einige machen es sich zu Halloween vielleicht auf ihrer Couch gemütlich und schauen sich aus sicherer Entfernung einen Hexen-Film an, während andere den Besen lieber höchstpersönlich reiten ...*)))


Viele liebe Grüße mit den Sternen

Lia


Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

Text zur Rückläufigkeitsphase von Mars im Widder 2020: 

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/08/rucklaufiger-mars-im-widder-september.html

Video zum rückläufigen Mars im Widder 2020: 

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/09/rucklaufiger-mars-im-widder-2020-tabula.html

Mondknoten in Zwillinge-Schütze 2020 - 2022:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/04/mondknoten-in-zwillinge-schutze-2020.html

Saturn in Wassermann 2020 - 2023:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/03/saturn-im-wassermann-2020-bis-2023.html

und:

https://symbolsysteme.blogspot.com/2020/03/saturn-im-wassermann-2020-bis-2023-video.html


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