„Siegen wird der, der weiß, wann er kämpfen muss und wann nicht.“
Der April 2022 hat es wirklich in sich! Angefangen hat der Monat mit einem Neumond im Widder, der das neue astrologische Jahr eingeläutet hat. Am 12.04.2022 fand eine seltene Jupiter-Neptun-Konjunktion auf knapp 24° Fische statt, die sich auf den ganzen Monat ausdehnt. Am 16.04.2022 findet ein Vollmond auf der Beziehungsachse Widder-Waage statt, der uns zu einem neuen Gleichgewicht in Beziehungen verhelfen kann. Und zu guter Letzt findet am 30.04.2022 eine Sonnenfinsternis im Stier statt, die eine Neuorientierung von Werten in Gang setzt.
In diesem Text konzentriere ich mich auf den Vollmond, der am 16.04.2022 in der dritten Dekade Waage stattfindet. Die Sonne befindet sich auf 26° Widder und der Mond steht auf dem gleichen Grad in der gegenüberliegenden Waage. Pluto im Steinbock befindet sich im Brennpunkt eines T-Quadrats zur Sonne im Widder und zum Mond in der Waage. Saturn im Wassermann bildet stabilisierende Aspekte zum Mond in der Waage (Trigon) und zur Sonne im Widder (Sextil). Saturn befindet sich wiederum im Brennpunkt eines T-Quadrats zum aufsteigenden Mondknoten im Stier und zum absteigenden Mondknoten im Skorpion.
Ein vierbeiniger Stuhl wackelt auf drei Beinen
Ein T-Quadrat ist eine spannungsgeladene Aspektfigur, die für einen starken inneren und/oder äußeren Druck steht. Durch den Druck, der sich aufbaut, fühlt man sich zum Handeln gedrängt. Ein T-Quadrat ist eine handlungsorientierte Aspektfigur und sie beinhaltet ein großes schöpferisches Potential. Problematisch an einem T-Quadrat ist das ihm innewohnende Ungleichgewicht. Durch den permanenten Druck kann man sich über die Maßen antreiben und sich dadurch erschöpfen oder man kann sich zu voreiligen Handlungen verleiten lassen, die unter Umständen unschöne Konsequenzen nach sich ziehen.
Die Wirkung eines T-Quadrats kann man sich in etwa vorstellen wie einen dreibeinigen Stuhl, der normalerweise vier Beine hat. Wenn ein Stuhl von vornherein drei Beine hat, wurde er ganz anders konstruiert, als ein vierbeiniger Stuhl. Wenn ein Stuhl eigentlich vier Beine hat und ihm ein Bein fehlt, muss man sich andauernd bemühen das Gleichgewicht zu halten, damit man nicht umkippt, wenn man auf dem Stuhl sitzt. Wenn das T-Quadrat durch eine andere Person verkörpert wird, muss man als Partner/in, Familienmitglied, Kolleg/in oder Freund/in sozusagen die Rolle des vierten Beines einnehmen. Man hat das Gefühl die betreffende Person kommt nicht alleine klar und man muss ihr andauernd unter die Arme greifen. Den Ausgleich für das Ungleichgewicht eines T-Quadrats findet man im gegenüberliegenden „leeren Raum“. Bei dem erstgenannten T-Quadrat zwischen der Sonne im Widder, dem Mond in der Waage und Pluto im Steinbock können die Krebs-Eigenschaften einen Ausgleich schaffen, indem sie den „leeren Raum“ ausfüllen. Bei dem zweitgenannten T-Quadrat zwischen Saturn im Wassermann, dem aufsteigenden Mondknoten im Stier und dem absteigenden Mondknoten im Skorpion, sind es wiederum die Löwe-Eigenschaften, die einen Ausgleich schaffen können.
Im ersten Fall bedeutet das, dass man sich fragen sollte was einen nährt, was einem das Gefühl vermittelt einen eigenen Raum zu haben, in dem man sich wohl und sicher fühlt und was einem das Gefühl gibt angekommen zu sein, verwurzelt zu sein und eine Heimat zu haben. Im Krebs geht es auch um die Frage, ob wir uns in unserem Körper wohlfühlen, ob wir in unserem Körper verankert sind und ob wir mit unseren Gefühlen und mit unseren emotionalen Bedürfnissen in Kontakt sind. Im Löwen geht es um Lebensfreude und Lebenslust. Im Löwen geht es darum, dass wir uns in unserer Einzigartigkeit ausdrücken und erkannt fühlen wollen und dass wir unsere individuellen Talente in eine Beziehung oder in einen Beruf einbringen möchten. Der Löwe will um seiner selbst willen geliebt oder gemocht werden, ein Bedürfnis, das wir in unserem tiefsten Inneren alle haben. Dieses Bedürfnis kann uns unter Umständen aber abhanden gekommen sein. Manche Kinder lernen schon früh, dass sie sich verstellen müssen, um akzeptiert zu werden, dass sie herausragende Leistungen bringen müssen, um wahrgenommen zu werden oder dass sie ihre Bedürfnisse immer an andere anpassen müssen. Menschen, die diese oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben, tun gut daran sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse wichtiger zu nehmen. In dem Fall sind die Löwe-Eigenschaften sozusagen das vierte Stuhlbein, das dem dreibeinigen Stuhl zum Gleichgewicht verhilft.
Ich + Du = Wir
Die Widder-Waage-Achse ist die sogenannte Ich-und-Du-Achse. Während der Widder die Beziehung zwischen Ich-und-Ich symbolisiert, ist die Waage das Beziehungszeichen des Zodiaks, hier geht es um ein Team-Bewusstsein. Der Widder symbolisiert das Ich-Bewusstsein und die Waage symbolisiert das Wir-Bewusstsein. Im Widder heißt es „ich will“ und in der Waage heißt es „wir wollen“. In der Waage lernen wir Kompromisse zu schließen, unsere Entscheidungen auf die Bedürfnisse von anderen abzustimmen, auf andere Rücksicht zu nehmen, uns auf sie einzustellen und uns in sie hineinzuversetzen. Während wir uns in vielen Situationen leicht aufeinander einstellen können, kann es in anderen Situationen zu kleineren Unstimmigkeiten oder auch zu größeren Konflikten kommen. Natürlich sind Beziehungen so verschieden wie es die beteiligten Individuen sind, von daher gibt es die unterschiedlichsten Beziehungsdynamiken. Während einige Menschen anpassungsfähiger, teamorientierter und kompromissbereiter sind, sind andere Menschen dominanter, ichbezogener und weniger bereit Kompromisse zu schließen.
In der Waage geht es um das Gleichgewicht, das eine Beziehung aufrechterhält. In der Waage geht es darum Win-Win-Situationen zu schaffen, so dass alle Beteiligten das Gefühl haben in der jeweiligen Beziehung auf ihre Kosten zu kommen. Es gibt kaum etwas, das für Außenstehende so schwer zu beurteilen ist, wie die Beziehungen von anderen Menschen. Von daher können wir alle nur selbst bestimmen was eine gleichgewichtige Beziehung für uns persönlich bedeutet. Da sich der Mond in der Waage befindet und da der Mond unsere Gefühle symbolisiert, sollte sich eine Beziehung in erster Linie gleichgewichtig anfühlen. Es geht in dem Fall also nicht so sehr darum eine Beziehung auf einer rationalen Ebene zu beurteilen, es geht viel mehr darum auf unsere Gefühle zu achten.
Eigentlich verfügt der Mensch, als soziales Wesen, von Natur aus über ein Gefühl für Gleichgewicht, Fairness und Gerechtigkeit, also über die typischen Waage-Qualitäten. Problematisch wird es dann, wenn wir von Kindheit an auf Ungleichgewicht "programmiert" wurden. Wenn wir uns in unserer Kindheit mit ein paar Krümeln Liebe oder mit einem Hauch von Anerkennung begnügen mussten, können wir uns als Erwachsene entweder mit viel zu wenig zufriedengeben oder wir haben einen solchen Hunger nach dem, woran es uns gefehlt hat, dass wir viel zu hohe Erwartungen an andere haben. In beiden Fällen dürfte es immer wieder zu Problemen in unseren Erwachsenenbeziehungen kommen, so dass uns früher oder später bewusst wird, dass unser Gleichgewichtsgefühl neu justiert werden muss.
Man sieht etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.
Pluto ist der Planet, der uns Unbewusstes bewusst machen will und der verdeckt ablaufende Vorgänge ans Licht holen will. Da Pluto die Spannungsaspekte zum Mond in der Waage und zur Sonne im Widder bildet, kann es in diesen Wochen vermehrt zu Unstimmigkeiten kommen, wenn Beziehungen von einem großen Ungleichgewicht geprägt sind. In den Beziehungen, in denen wichtige Themen immer wieder unter den Teppich gekehrt wurden, kann das Verdrängte jetzt zum Problem werden. Pluto hat die Eigenschaft das an die Oberfläche zu holen, was man verdrängt hat. Die Spannungsaspekte von Pluto müssen sich aber keineswegs in jeder Beziehung durch Schwierigkeiten bemerkbar machen. Eine Beziehung, die ein gesundes Fundament hat, kann jetzt durch eine positive Veränderung gehen und die Beziehung kann an Tiefe gewinnen. Pluto symbolisiert tiefgreifende Transformationsprozesse. Eine Transformation kann sowohl positiv, als auch negativ sein, sprich, etwas kann sich auf eine konstruktive oder auf eine destruktive Art verwandeln. Manchmal sind es aber gerade die schwierigen Zeiten, die das Beste aus uns herausholen. Wenn wir zusammen durch eine problematische Phase gehen, wissen wir so oder so was wir aneinander haben. Wenn eine Beziehung an einer Belastungsprobe wächst, wissen wir, dass wir einander vertrauen können und dass wir uns aufeinander verlassen können. Wenn eine Beziehung an einer Herausforderung scheitert, empfinden wir das in der Regel als negativ, aber zumindest wissen wir woran wir sind. Solange in einer Beziehung alles glatt läuft und wir nicht auf Grenzen stoßen, können wir in unserem Gegenüber sehen, was wir sehen wollen. Da die Waage ein Spiegelzeichen ist, sind Projektionen ein wichtiges Thema in der Waage. Wenn eine Beziehung noch keine Herausforderungen zu bestehen hatte, können wir unsere Wünsche und Sehnsüchte auf unser Gegenüber projizieren; wir gehen einfach von uns selbst und von unseren bisherigen Erfahrungen aus. Umgekehrt können wir natürlich auch unsere Ängste und Unsicherheiten auf unser Gegenüber projizieren, solange wir nicht gemeinsam durch eine Situation gehen, die uns zeigt wen wir vor uns haben.
Ob wir die Spannungsaspekte von Pluto im Steinbock zum Vollmond in der Waage als dynamische Veränderungen im Beziehungsbereich erleben oder ob in diesen Wochen viele Schattenthemen hochkommen, hängt vor allem davon ab, ob wir uns den Dingen stellen oder ob wir entscheidende Angelegenheiten immer wieder verdrängen. Während der Widder einen Streit geradezu genießen kann, hat die Waage ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis, sie will Probleme friedlich und diplomatisch lösen. Archetypisch verkörpert der Widder den Kampf und die Waage den Frieden. Frieden um jeden Preis ist kein Frieden, sondern eine Scheinharmonie. Wenn man es in seinen Beziehungen wegen jeder Kleinigkeit auf einen Streit ankommen lässt, läuft man Gefahr, dass Dinge gesagt oder getan werden, die man nicht wieder zurücknehmen kann.
Da es bei einem Vollmond auf der Achse Widder-Waage darum geht ein Gleichgewicht zwischen entgegengesetzten Zeichen herzustellen, sollten wir uns jetzt fragen, ob wir eher zu den Menschen gehören, die um jeden Preis den Frieden erhalten wollen und die deshalb wichtige Themen nicht ansprechen oder ob wir eher zu den Menschen gehören, die zu schnell an die Decke gehen und dann etwas sagen oder tun, was sie nicht wieder kitten können. Da die Waage das Zeichen des Gleichgewichts ist, können wir diese Zeitqualität nutzen um einen gesunden Mittelweg zu finden. Wenn man sich bisher zu sehr zurückgehalten hat und jedem Konflikt ausgewichen ist, sollte man sich selbst und seine Bedürfnisse jetzt wichtiger nehmen und die Dinge ansprechen, die einen stören. Wenn man der Typ ist, der alles immer ausdiskutieren will, kann man sich jetzt in Toleranz und in Geduld üben. Manche Dinge regeln sich von alleine. Wenn wir anderen immer zuvorkommen und ihnen gar nicht erst die Chance geben von sich aus etwas ins Gleichgewicht zu bringen, sollten wir uns auch nicht beschweren, dass wir die Einzigen sind, die sich um die Beziehung kümmern.
Viele liebe Grüße mit den Sternen 🙏
Lia
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