Astrologische Grafik:
Vollmond 21° Waage, 11.04.2017, 08:08h
Vollmond 21° Waage, 11.04.2017, 08:08h
Bei dem April-Vollmond, der am 11.04.2017 am Anfang der dritten Dekade Waage stattfindet, handelt es sich um den entscheidendsten Vollmond, den das Jahr 2017 zu bieten hat. Es ist der einzige Vollmond in der Waage, der während des Laufs von Jupiter durch die Waage stattfindet. Der Waage-Vollmond wird nicht nur eine Konjunktion zu Jupiter in der Waage bilden, sondern er wird sich auch in Opposition zu Uranus im Widder und im Quadrat zu Pluto im Steinbock befinden. Pluto steht hier im Brennpunkt eines T-Quadrats zwischen den beiden großen Lichtern Sonne und Mond auf der Beziehungsachse Widder-Waage und ist somit das Zünglein an der Waage. Pluto will in diesen Jahren von uns sehen inwieweit wir in der Lage sind ungesunde Dynamiken oder unbefriedigende Verhältnisse zu transformieren und inwieweit wir auch aus ungünstigen Situationen versuchen das Beste zu machen. Immer wieder fordern Pluto und Uranus die Bereitschaft zur grundelegenden Veränderung in diesen Jahren, so dass wir manches Mal das Gefühl haben könnten, uns selbst kaum wiederzuerkennen. Dieser Vollmond ruft nun ein weiteres Mal die Themen des kardinalen Quadrats zwischen Uranus im Widder und Pluto im Steinbock auf den Plan und wir können in diesem Monat erkennen, was wir in den vergangenen Jahren gelernt haben und wo vielleicht noch ein Veränderungsbedarf besteht. So wie es uns in den Knochen zieht, wenn wir uns im Wachstum befinden, können auch die intensiven Wachstumsschübe des Pluto-Uranus-Quadrats mit einigen Wachstumsschmerzen einhergehen. Von daher ist es wichtig, dass wir Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen für uns selbst und auch für andere aufbringen, dass wir unsere Ziele im Auge behalten, dabei aber auch die nötige Flexibilität einbringen, um eventuelle Kursveränderungen vornehmen zu können. Diese ungewöhnliche, komplexe Mischung, die den vom Pluto-Uranus-Quadrat Betroffenen in diesen Jahren abverlangt wird, kann zu Recht als Kunststück oder gar als Meisterprüfung bezeichnet werden.
Obwohl
das vierte Kardinalzeichen, der Krebs, zwar nicht durch einen der
Hauptakteure des Zodiaks besetzt ist, hält der Asteroid Vesta hier
seit Monaten wacker die Stellung, um einen Gegenpol zu dem Tauziehen
zu bieten, das sich derzeit zwischen den anderen drei Kardinalzeichen
abspielt.
Ein
kardinales Kreuz verursacht zwar eine ungeheure Spannung für
diejenigen, die ein solches Kreuz zu tragen haben, es enthält aber
ein ebenso großes Wachstumspotential und es bietet außergewöhnliche
Gewinnchancen.
Die
vier Kardinalzeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock sind die
initiierenden Zeichen des Tierkreises. Nicht umsonst handelt es sich
hier um die vier Zeichen, die die vier Jahreszeiten Frühling,
Sommer, Herbst und Winter einleiten. Wenn eine Kraft so einflussreich
ist, dass sie das Klima verändern kann, dann lässt sich
erahnen, was sie für unser persönliches Leben bedeutet.
Sternbild Waage Till Credner
Da
die Astrologie eine Symbolsprache ist, bezieht sich das Klima, das
von den Kardinalzeichen verändert wird, nicht nur auf
meteorologische Vorgänge, sondern auch auf das sogenannte
Betriebsklima, das Klima einer Beziehung, im weiteren Sinne auch auf
die Aura, die den Einzelnen umgibt. Wir haben wahrscheinlich alle
bereits die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die einen Raum
betreten und die allein durch ihre Anwesenheit die Energie in diesem
Raum verändern können. Dies kann auf eine angenehme Weise geschehen
oder auch auf eine Art, die wir als weniger angenehm, wenn nicht gar
als bedrückend empfinden. Wer von einer solchen Kraft begleitet
wird, sollte sich ihrer bewusst sein, denn je mehr Einfluss man auf
andere hat, desto mehr Verantwortung trägt man auch.
Kardinal
bedeutet soviel wie bestimmend, ausschlaggebend, elementar,
entscheidend. Wir alle haben Beziehungen zu bestimmten Menschen, die
eine solche Kraft in unserem Leben verkörpern. Wir alle sind
wahrscheinlich im Laufe unseres Lebens schon mit Menschen in
Berührung gekommen, die uns ein Frühlingsgefühl vermitteln, mit
anderen, die den Sommer in unser Leben bringen, mit wieder anderen,
die uns ein herbstliches Gefühl vermitteln und mit noch anderen, die
das Gefühl des Winters mit sich bringen.
Je
nachdem, welches Klima uns persönlich besonders behagt, werden wir
uns – ob bewusst oder unbewusst – mehr zu Frühlings-, Sommer-,
Herbst- oder Winter-Typen hingezogen fühlen. Manch einer liebt auch
die Vielfalt und umgibt sich von daher mit so vielen
unterschiedlichen Charakteren, wie möglich. Je nachdem, welche
Energie unserem eigenen Naturell entspricht, haben wir bestimmte
Affinitäten. Weniger angenehm kann es jedoch sein, wenn wir allzu
leicht beeinflussbar sind, wenn wir uns also eigentlich nach einer
Frühlingsenergie sehnen, aber immer wieder mit Menschen in Kontakt
kommen, die den Winter in unser Leben bringen, die uns also mit Kälte
und Kargheit konfrontieren.
Der
Winter bietet natürlich nicht nur Kälte und Kargheit, sondern auch
Besinnlichkeit, Innenschau, das Ausruhen auf den Lorbeeren und die
romantischen Abende am Kaminfeuer. Wenn uns aber der Sinn nach den
belebenden Energien des Frühlings steht, wenn uns nach Abenteuer und
einem Neuanfang zumute ist, dann kann eine Winter-Stimmung
wahrscheinlich nicht unsere Bedürfnisse befriedigen, sie kann uns
sogar runterziehen und sie kann eventuell sogar unser eigenes Feuer
löschen.
Venus,
die Herrscherin der Waage, befindet sich zur Zeit des Vollmonds in
den Fischen, in Konjunktion zu Chiron, im Spannungsaspekt zu Saturn
im Schützen und im zunehmenden Sextil zu Mars im Stier.
In
den Fischen kann Venus außergewöhnlich sensibel auf die äußeren
Einflüsse reagieren und sie kann in dem beweglichen Fische-Zeichen
besonders leicht beeinflussbar sein. Venus kann hier so sensibel
sein, dass man sie als empathisch oder sogar als medial bezeichnen
könnte. Ihre Empathie und
Medialität kann in den Fischen ihre größte Stärke sein,
warum Venus in den Fischen auch erhöht steht. Diese gesteigerte
Empfindsamkeit kann aber auch als eine Schwäche oder im Extremfall
sogar als eine Qual empfunden werden, weil man sich nahezu ohnmächtig
den äußeren Einflüssen ausgeliefert fühlen kann. Fluch und Segen
liegen für Venus in den Fischen nahe beieinander und sind manchmal
schwer voneinander zu trennen.
Aber genau das erwartet dieser Vollmond von uns: dass wir die Spreu vom
Weizen trennen, dass wir also das Verwertbare vom Nutzlosen
unterscheiden und dass wir erkennen, was gut und was schlecht für
uns ist, man könnte auch sagen wer gut und wer schlecht für
uns ist, denn unsere Beziehungen stehen in diesen Zeiten im Fokus.
Dies schließt auch die Beziehung zu uns
selbst mit ein, denn die Beziehung zu uns selbst bildet die Grundlage
für alle anderen Beziehungen in unserem Leben.
Damit
sich Venus, also die weibliche, rezeptive, empfängliche Kraft in
uns, die gleichzeitig auch unsere Anziehungskraft, unseren
persönlichen Magnetismus symbolisiert, im Eifer des Gefechts nicht
verliert oder verausgabt, steht Saturn, der Planet, der Grenzen
definiert, ihr im April 2017 zur Seite. Saturn hält Venus inmitten
des galaktischen Zentrums stehend eisern die Stange und will sie
darin unterstützen die richtige Wahl zu treffen und sich selbst und
ihren Werten treu zu bleiben. Nicht umsonst steht Saturn in einem
Venus-Zeichen, im Zeichen der Beziehungen, nämlich in der Waage, in
seiner Erhöhung, denn Beziehungen brauchen gesunde Grenzen, um gut
funktionieren zu können. Gegenseitiger Respekt, Verbindlichkeit und
eine ausgewogene Verteilung der Verantwortlichkeiten, sind weitere
Merkmale, die Saturn im harmonischen Aspekt zu Venus symbolisiert.
Saturn
befindet sich derzeit aber nicht in einem harmonischen Aspekt zu
Venus, sondern in einem Spannungsaspekt. Das heißt also, dass die
venusischen Themen in diesen Zeiten einigen Prüfungen ausgesetzt
sind. Die Liebe, die Partnerschaft, der Selbstwert, die
Verbindlichkeit, die Stabilität in und durch Beziehungen, die
Übernahme von Verantwortung innerhalb von Beziehungen, werden nun
einem Test unterzogen, denn da, wo Saturn steht, erwartet uns
Arbeit.
Saturn
bringt uns aber auch die Belohnung für frühere Bemühungen und
Saturn zeigt uns dauerhafte Ergebnisse von dem, wofür wir
gearbeitet haben. Da, wo wir die Dinge zu sehr schleifen lassen
haben, wo wir zu nachlässig waren, zeigt uns Saturn allerdings auch
die Resultate und zwar auf eine ziemlich unmissverständliche Art und
Weise. Eben das ist der Grund, warum Saturn vielen von uns weniger
behagt, denn die wenigsten von uns haben immer alles im Griff. Es
gibt jedoch auch die 'Über-Saturnier' unter uns, jene saturnischen
Charaktere, die in Allem die höchste Perfektion anstreben. Diese
Menschen sind meist mit nichts zufrieden, ganz gleich, wie sehr sie
sich bemüht haben, wie vorbildlich ihr Verhalten ist, wie glanzvoll
ihre Leistungen sind und wie blütenrein ihre Weste ist. Auch diese
Charakterzüge können unter einem Spannungsaspekt zwischen Venus und
Saturn nun bei saturnischen Menschen besonders stark zum Ausdruck kommen.
Da
dieser Vollmond in der Waage stattfindet und das Zauberwort in der
Waage Balance heißt, können wir in diesen Zeiten einiges ins
Gleichgewicht bringen, denn für die meisten Menschen ist es weder erstrebenswert zu perfektionistisch zu sein, noch zu nachlässig zu sein.
Wo
sind unsere Ansprüche an uns selbst oder auch an andere eventuell zu
übertrieben?
Inwieweit
stellen wir unser Licht vielleicht unter den Scheffel und haben zu
geringe Ansprüche an uns selbst oder an andere?
Wie
leicht lassen wir uns durch andere beeinflussen?
Wie
verführbar sind wir?
Sind
wir leicht manipulierbar oder stellen wir oft fest, dass wir uns
selbst immer wieder an der Nase herumführen?
Sind
wir vielleicht diejenigen, die versuchen anderen unseren Willen
aufzudrängen, ob nun mit Zuckerbrot, mit der Peitsche oder mit
beidem abwechselnd, so, wie es uns gerade in den Kram passt?
Sehen
wir uns selbst immer wieder als ein Opfer der Verhältnisse oder
kommen wir oft mit anderen in Berührung, die meinen, dass sie immer
den Kürzeren ziehen?
Erscheint
uns das Gras in Nachbars Garten immer grüner oder fühlen wir uns
oft von Dankbarkeit erfüllt?
Ergreift
uns oft der Neid oder können wir gut damit leben, wenn andere etwas
haben, das wir eigentlich selbst gerne hätten?
Wie
steht es um unsere Integrität? Wie authentisch verhalten wir uns
anderen gegenüber?
Wie
zuverlässig verhalten wir uns und wie viel Zuverlässigkeit zeigen
uns die Menschen, mit denen wir es zu tun haben? Inwieweit
verhalten sich die Menschen, die uns am meisten am Herzen liegen, uns
gegenüber verantwortungsbewusst? Haben wir es mit
verantwortungsbewussten Menschen zu tun oder übernehmen wir
eventuell zu viel Verantwortung für andere?
Wie
gut können wir in unserer eigenen Mitte bleiben, auch wenn der Sturm
um uns herum tobt und was tun wir dafür, um unser Zentrum
wiederzufinden, wenn wir mal ins Wanken geraten?
Wie
ist es um unser inneres Feuer bestellt? Wofür brennen wir? Was hält
unsere Flamme am Leben? Kümmern wir uns bewusst darum unser inneres
Feuer immer wieder zu entzünden?
Wem
gegenüber fühlen wir die tiefste Verpflichtung? Es muss sich
hierbei nicht um einen Menschen handeln, sondern es kann sich auch um
unsere Arbeit, um unseren Glauben, um ein politisches oder soziales
Engagement handeln. Inwieweit sind wir bereit auf bestimmte
Bequemlichkeiten oder auch auf Freiheiten zu verzichten, um dieser
Verpflichtung nachzukommen?
Befinden
wir uns in gleichberechtigten Partnerschaften oder fühlen wir uns in
bestimmten Beziehungen mehr wie in einer Eltern-Kind-Dynamik?
Was
tun wir dafür, um Venus bei Laune zu halten? Wie leben wir unsere
Sinnlichkeit? Was tun wir für unsere Selbstliebe? Wie erhalten wir
Schönheit in unserem eigenen Leben und in unseren Beziehungen? Was
tun wir für unsere kulturelle Bildung? Geben wir den schönen
Künsten genug Raum in unserem Leben, sei es durch einen
persönlichen kreativen Ausdruck oder dadurch, dass wir uns von der
Kunst verwöhnen und inspirieren lassen?
Venus
ist bekannt für ihren Wankelmut. Von daher muss man sich immer
wieder darum bemühen die Göttin der Liebe, der Sinnlichkeit und der
Schönheit anzuregen, denn wenn wir Venus vernachlässigen,
kann sie sich immer mehr aus unserem Leben zurückziehen.
Es
ist leicht erkennbar, wenn Venus sich aus unserem Leben
entfernt. Dann werden wir mürrisch, wir fühlen uns älter, unsere
Beziehungen verlaufen weniger harmonisch oder sie liegen ganz brach.
Wir fühlen uns unattraktiver, unsere Lebendigkeit und unsere
Lebensfreude lassen nach. In unserer Kasse herrscht Ebbe oder selbst,
wenn wir genug Geld haben, halten wir übermässig am Geld
fest, wir gönnen uns nichts und wir werden knauserig. Oder wir
gönnen anderen nichts und sind neidisch, sobald wir das Gefühl
haben, dass es anderen besser geht, als uns. Manchmal äußern sich
die Schattenseiten von Venus auch in Übersättigung, in einem zu
viel des Guten oder in dem Gefühl am gedeckten Tisch zu verhungern. Dann hat man eigentlich alles, was man braucht und ist aber dennoch unzufrieden oder man fühlt sich schlichtweg gelangweilt.
Wenn
sich Venus und Saturn in Spannung zueinander befinden, kann es
höchste Zeit sein Venus wieder ins Leben zu rufen, sie aus ihrem
Dornröschenschlaf zu erwecken oder aber ihr ein chices Halsband
anzulegen, wenn wir eher zu den ausufernden venusischen Charakteren
gehören, die dazu neigen weit über ihre Verhältnisse zu leben.
Dies
ist zweifellos eine spannende Zeit, die mit vielen Chancen gespickt
ist, die aber auch einige Fallen und Irrwege bereithält.
Von
daher ist der tägliche 'Gang auf die Waage' empfehlenswert, sprich,
sich immer wieder zu vergewissern, ob sich die Dinge in einem
relativen Gleichgewicht befinden, wobei die Relativität hier die
gleiche Wichtigkeit einnimmt, wie das Gleichgewicht selbst, denn
letztlich kann jeder nur sein eigenes Idealgewicht bestimmen. Der
Eine braucht mehr Freizeit, der andere braucht mehr Familienzeit, der
nächste braucht mehr Zeit für sich selbst, für seinen Partner oder
für seine Freunde, wieder ein anderer blüht auf, wenn er seiner
Arbeit oder seiner Kreativität besonders viel Zeit widmet.
Was
bringt also mehr Gleichgewicht in unser Leben und was trägt eventuell immer
wieder dazu bei, dass die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten?
Viele
liebe Grüße mit den Sternen
Lia
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