Vom 07.12.2016 bis zum 03.01.2017 wird sich Venus
durch den luftigen Wassermann bewegen und wird uns somit in diesem
Zeichen ins neue Jahr begleiten.
Die göttliche Schöne wird sich zu ihrem mythischen
Liebespartner Mars gesellen und beide können fast zwei Wochen lang
gemeinsam durch den exzentrischen Wassermann tanzen, bis Mars am
19.12.2016 dieses Zeichen verlässt und in das benachbarte Fische-Zeichen
eintritt.
Eine direkte Berührung zwischen Venus und Mars,
also zwischen der weiblichen und der männlichen Energie, kommt
allerdings erst im Oktober nächsten Jahres zustande, wenn am 05.10.2017 eine Venus-Mars-Konjunktion
in der Jungfrau stattfindet.
Bedeutet das, dass sich die Geschlechter bis dahin nicht einig
werden können, dass sie sich auf unterschiedlichen Ebenen bewegen, dass sie
nicht auf einen Nenner kommen?
Das kann man so nicht sagen, denn eine direkte Verbindung, also
eine Konjunktion von Mars und Venus gilt astrologisch als nicht so vorteilhaft,
wie man denken könnte.
So wie es im Volksmund heißt ‚Gegensätze ziehen sich an‘
steht Venus, das Weibliche, auch astrologisch Mars, dem Männlichen,
im Zodiak gegenüber, in Form von der venusischen Waage und dem marsischen
Widder.
Allerdings muss man bedenken, dass der Tierkreis in Zeiten
entstanden ist, in denen noch ein ganz anderes Geschlechterbild aktuell war, dass sich seitdem vieles verändert hat, und dass sich für manche von uns auch noch einiges ändern muss, bevor wir das Gefühl
haben, dass wir einander wirklich auf Augenhöhe begegnen können.
Und genau darum geht es, wenn sich Venus und Mars im
Wassermann, im Zeichen des Fortschritts, miteinander verbinden.
Da dem Wassermann die Freundschaft am nächsten liegt, ist diese
Zeitspanne besonders gut dafür geeignet, dass wir uns zu fragen, inwieweit sich
Freundschaft, Liebe und Erotik in unserem Leben vereinen lassen.
Eine der Aussagen in meinem Leben, die für die tiefste Enttäuschung, aber gleichzeitig auch für die kräftigste Aufrüttelung gesorgt hat, war die meines ehemaligen Lebensgefährten, der zu mir sagte ‚Dich will ich nicht als meine Freundin. Entweder Du bist meine Frau oder ich will Dich gar nicht mehr sehen.‘ Autsch! Das hatte weh getan! Ich glaube, ihm war gar nicht bewusst, wie viel er mir dadurch über sich selbst, über unsere Beziehung und auch über mich verraten hatte, denn durch diesen Satz wurde mir klar, dass ich meine Beziehungen bislang auf vollkommen falschen Werten aufgebaut hatte. Ich denke, ich brauche kaum zu erwähnen, dass diese Liebe zu dem Zeitpunkt bereits am Ende war.
Zwar liegt diese Beziehung schon lange zurück und ich war damals
noch relativ jung, aber mit Anfang 30 war ich doch alt genug, dass ich es hätte
besser wissen können.
Seitdem vertrete ich die Meinung, dass die Basis einer jeden
Beziehung, die eine langfristige Aussicht haben soll, Freundschaft
sein sollte.
Sexuelle Anziehung ist etwas Wunderbares, ein gemeinsames berufliches Projekt kann beide zusammenschweißen, ein Kind verbindet auf tiefster Ebene, aber in allen Fällen sollte die Basis einer Beziehung eine tiefe und innige Freundschaft sein. Denn nur die Philia, wie die alten Griechen sie nannten, die freundschaftliche Liebe, ist letztlich von Bestand und kann uns alle Stürme überstehen lassen, wenn der Eros nachlässt, die gemeinsame Firma pleite geht oder das Kind erwachsen wird und das Haus verlässt.
Wie viel Philia brauchen wir also in unseren Beziehungen und wie viel Philia ist eventuell zu viel, denn zumindest am Anfang sollte Eros den Ton angeben, denn der ist es nun mal, der uns lockt, der uns auch bei 20 Grad minus noch nachts aus dem Bett springen lässt, um das geliebte Wesen vom Flughafen abzuholen oder der uns zu anderen übermenschlichen Taten anstachelt, die wir für ein reines Freundschaftsversprechen vielleicht nicht auf uns nehmen würden.
Die Liebe ist ein köstliches Gericht, das aus geheimen Zutaten besteht, die zu richtigen Anteilen und zur rechten Zeit vermengt werden müssen.
Also, lasst uns die richtige Mischung finden...*)!
Viele liebe Grüße mit den Sternen
Lia
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