Am
28.04.2016
wurde Merkur in der dritten Dekade Stier von der Erde aus gesehen
rückläufig. Im April hat Merkur seinen Rückzug auf 23° Stier
angetreten, auf der Gradzahl, die er am 07.06.2016 nun wieder
passiert hat. Merkur hat seinen Schatten also verlassen und ist somit
offiziell wieder direktläufig.
Ein
neuer Zyklus in der Kommunikation, in unseren Denkprozessen, in
unserem Tempo und in unserer Wahrnehmung beginnt. Auch
unsere persönlichen Werte, der Umgang mit unseren Ressourcen, die
Einstellung zu und die Handhabung von unseren Finanzen, haben durch die
Rückläufigkeitsphase von Merkur im Stier eine Veränderung
erfahren. Zumindest wurde uns die Möglichkeit geboten, uns mit
diesen Themen intensiv auseinanderzusetzen und zu besonderen
Erkenntnissen zu gelangen, denn Merkur hat während seiner
Rückläufigkeitsphase im Stier außergewöhnlich harmonische und
anregende Aspekte zu Pluto im Steinbock, zu Jupiter und dem
aufsteigenden Mondknoten in der Jungfrau und zu Neptun und Chiron in
den Fischen gebildet.
Astrologische Grafik: 07.06.2016, Merkur verlässt seinen Schatten
Auch der Selbstwert wird vom Stier symbolisiert. Somit hat uns diese Rückläufigkeitsphase von Merkur durch den Stier auch die Chance gegeben unseren Selbstwert zu überdenken und uns dahingehend gegebenenfalls neu auszurichten.
Im
Stier geht es zudem um unsere Sinnlichkeit, somit auch um unsere
Sinne. Der Geschmackssinn, Geruchssinn, Gehörsinn, Sehsinn,
Tastsinn, Gleichgewichtssinn, Bewegungssinn
und der Temperatursinn
gehören zu den klassischen Sinnen.
Obwohl
wir bereits bei unserer Geburt über diese Sinne verfügen,
muss sich das Wahrnehmungssystem mit unserem Heranwachsen erst noch
ausbilden. Unser Realitätssinn ist einer der Sinne, der nicht
wirklich klar zu definieren ist. Auch in der Psychologie bezieht man
sich heute auf die persönliche Realität eines Klienten, also auf
seine ganz individuelle Wahrnehmung. Wenn ein Psychologe ein
Paar berät, das sich in einer Krise befindet, weil die Realität des
einen Partners ihm sagt, dass er sich durch ein bestimmtes Verhalten
des anderen Partners verletzt oder herabgesetzt fühlt, würde es
kaum Sinn machen, diesem Menschen zu sagen, dass er sich dies nur
einbildet und dass es rational betrachtet keinen Grund für seine
Empfindungen gibt. Im Gegenteil könnte man diesem Menschen durch
eine solche Aussage eher schaden, weil er sich in seinen
Empfindungen nicht wahrgenommen fühlen würde. Es streichelt unsere
Seele, wenn unsere Wahrnehmungen ein unterstützendes Feedback
erhalten.
Leider
passiert es häufig, dass wir kein dementsprechendes Feedback für
unsere eigenen Wahrnehmungen erhalten. Schon in der Kindheit wird einigen von uns eingeredet, dass unsere Wahrnehmung falsch ist. Unsere
persönlichen Wahrnehmungen werden in der Kindheit manches Mal belächelt oder nicht wirklich ernst genommen. Dies kann zu einer Desensibilisierung
führen, dazu, dass auch wir selbst unseren Sinnen nicht mehr
trauen oder es kann umgekehrt zu einer Hypersensibilität führen. In
beiden Fällen kann unser Wahrnehmungssystem nicht immer zuverlässig
funktionieren.
Aus
spiritueller Sicht entwickeln sich unsere Sinne ein Leben lang und
ein wesentlicher Teil der spirituellen Entwicklung liegt in der
Aufmerksamkeit auf die sinnlichen Wahrnehmungen, wobei auch die
sogenannte Übersinnlichkeit eine Rolle spielt, also eine
außergewöhnliche Erweiterung der normalen Sinnesfunktionen.
Durch
die lange Rückläufigkeitsphase von Merkur im Stier hatten wir nun
verstärkt die Möglichkeit uns mit unseren Sinnen zu beschäftigen,
sie zu erweitern oder sie eventuell auch zu korrigieren, denn unsere
Sinne können auf eine Art konditioniert werden, die sich eher
als nachteilig für uns erweisen kann. Süchte können z.B. dadurch
entstehen, dass unsere Sinne auf etwas Bestimmtes
fokussiert werden. Wir können uns auf eine bestimmte Schokolade
einschießen, auf ein bestimmtes Parfüm oder auch auf einen
bestimmten Menschen.
'Was
ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.' sagt man. Tatsächlich
brauchen unsere Sinne eine wiederholte Stimulation, bevor sich eine
Abhängigkeit entwickeln kann. Die Werbung setzt dieses Wissen
gekonnt ein, indem uns bestimmte Produkte immer wieder präsentiert werden, bis wir meinen, dass wir dieses
Produkt unbedingt kaufen müssten. Bestimmte Songs werden uns immer
wieder vorgespielt, bis sie zu einem sogenannten Ohrwurm mutieren,
der sich so lange in unseren Gehörgang gräbt, bis wir meinen, dass
dies ein Hit sei, der uns gefallen müsste. Bestimmte Trends werden von
einigen wenigen Menschen in die Welt gesetzt, von sogenannten
Trendsettern. Wenn wir die ersten Male erwachsene Frauen sehen, die
im Hochsommer Söckchen in Peeptoes tragen, schütteln wir den Kopf
und fragen uns wie man unter so einer 'Geschmacksverirrung' leiden
kann. Wenn wir dann aber oft genug Frauen mit Söckchen in Peeptoes
sehen, ertappen wir uns irgendwann vielleicht selbst dabei, wie wir vor dem
Spiegel stehen und wie wir eben dieser 'Geschmacklosigkeit' gegenüberstehen. Was wir lange genug gesehen haben, was sich uns einprägt, empfinden wir nicht mehr als eine Geschmacksverirrung, sondern als normal oder auch als 'hip'. Die Medien arbeiten mit diesem Phänomen, ebenso wie die Mode, die Politik und auch der Einzelne erlebt diese Gewohnheitseffekte in seinem ganz persönlichen Alltag. Etwas, das zuvor keine Rolle im eigenen Leben gespielt hat, wird durch die wiederholte Stimulation als normal empfunden oder man kann sogar meinen, nicht mehr ohne die Sache, den Umstand oder den Menschen leben zu können, obwohl man zuvor auch gelebt hat und oft genug nicht schlecht.
So
entstehen Trends. So können Abhängigkeiten zustande kommen. So
können wir in Süchte abrutschen.
Kein
Mensch ist je abhängig von etwas geworden, was er nur einmal
probiert hat.
Die
Wiederholung ist hier also der Schlüssel. Die Wiederholung
entspricht dem Stier, so wie auch den anderen Erdzeichen.
Nur
wenn wir etwas mehrfach tun, können wir davon abhängig werden.
Nur
wenn wir etwas immer wiederholen, können wir uns aber auch eine gewisse
Routine aneignen und wir können schließlich durch erfolgreiche Wiederholungen in einen bestimmten
Bereich professionell werden. Von
daher hat der Wiederholungseffekt seine Licht – und Schattenseiten. Es
ist unmöglich ein Meister seines Fachs zu werden, wenn man etwas nur
ein- zwei- oder nur dreimal macht.
Unter
dem Einfluss der Erdzeichen, die in den vergangen Monaten alle drei
besetzt waren, können wir erkennen, in welchen Lebensbereichen sich
eine ständige Wiederholung für uns bezahlt macht und in welchen
Bereichen eine ständige Wiederholung in einer Abhängigkeit oder
sogar in einer Sucht ausartet.
Da
Merkur unsere Gedanken symbolisiert und er im Jahr 2016 fast
ausschließlich in den Erdzeichen rückläufig ist, sind die
Rückläufigkeitsphasen von Merkur in diesem Jahr auch prädestiniert
dafür unser Bewusstsein auf die Momente zu lenken, in denen wir uns
mit wiederkehrenden Gedanken selbst sabotieren, uns von der Gegenwart
entfernen, uns einen Floh ins Ohr setzen, uns die Laune verderben
und uns das Leben allgemein schwerer machen, als es sein
würde, wenn wir bestimmte Gedankengänge nicht hätten oder sie zumindest nicht wiederholen, sondern sie vorbeiziehen lassen würden.
Wir
haben um die 80000 Gedanken am Tag. Die absolut überwiegende
Mehrheit davon sind sich wiederholende Gedanken, die zu keinem
positiven Ergebnis führen, sondern die - im Gegenteil - viele
alltägliche Erlebnisse überschatten und die uns davon abhalten die
Schönheit und die Chancen im Alltag wahrzunehmen.
Wir können die letzten Tage von Merkur im Stier nutzen, um ein Resümee zu ziehen. Wir können uns fragen inwieweit wir in den vergangenen Wochen in den genannten Bereichen eine Entwicklung bei uns beobachten konnten.
Merkur
ist am 06.04.2016 in den Stier eingetreten und wird sich am
13.06.2016 aus dem Stier verabschieden, um in die wendigen Zwillinge
einzutreten. In den Zwillingen kann Merkur sich ganz zu Hause fühlen, da er sich hier in
einem seiner Herrschaftszeichen befindet.
Würden
wir von uns sagen, dass wir auf eine ungesunde Art von etwas oder
von jemandem abhängig sind?
Wie
leicht lassen wir uns durch Werbung, Trends, Hypes und andere
Marketingstrategien ködern?
Sind wir eine leichte Beute für Manipulationstechniken?
Sind wir eine leichte Beute für Manipulationstechniken?
Leiden
wir unter immer wiederkehrenden, unangenehmen Gedanken?
Sabotieren
wir uns selbst mit negativen Gedanken?
Sabotieren
wir uns selbst in unserer Kommunikation?
Nutzen
wir unsere Sinne auf eine befriedigende Art oder können wir unsere
Sinne vielleicht noch mehr verfeinern?
Bezeichnen
wir uns eventuell als hypersensibel, so, dass wir unsere sinnlichen
Wahrnehmungen manchmal als zu intensiv oder als störend empfinden?
Trauen
wir unseren Sinnen? Wenn nicht, warum nicht? Wenn ja, warum vertrauen wir unseren Sinnen?
Wodurch erhalten wir eine Bestätigung für unsere Wahrnehmungen?
Was
hat sich seit April in unserem Selbstwert verändert?
Haben
unsere Finanzen seit April 2016 einen Zuwachs erfahren?
Viele
liebe Grüße mit den Sternen
Lia
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Spezifische astrologische Videos: http://symbolsysteme.de/26.html
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