Dienstag, 15. Oktober 2013

Mondfinsternis auf der Beziehungsachse Widder-Waage am 19.10.2013



Astrologische Themen und Lerninhalte der Eklipse: 

-Beziehung zum Ich und zum Du

-Lust, Sexualität, Kreativität

-Ebenbürtigkeit

-Spiritualität

-Sublimierung

-kontinuierliches, überlegtes, umsichtiges Wachstum

-Projektion, Schattenarbeit

-Auseinandersetzung und Integration

-Initiation von neuen Ideen und Projekten

-Fairer ‚Handel‘ – Ausgewogenheit zwischen Geben und Nehmen

-Chance und Aufforderung ein Gleichgewicht zwischen Selbstbehauptung und Kooperation zu schaffen

-Fähigkeit Kompromisse zu schliessen und gesunde Ichdurchsetzung

-Selbstachtung und Achtung für unser Gegenüber

-Gleichgewicht zwischen Nähe und Distanz


Am 19.10.2013 findet die erste Mondfinsternis in den Zeichen Widder und Waage statt, die eine Reihe von Eklipsen auf der Ich-und-Du-Achse (Widder-Waage) einleitet. 

Die Eklipsenkette in den kardinalen Feuer und Luft-Zeichen wird unsere Aufmerksamkeit für die kommenden Jahre auf unser Beziehungsleben lenken, auf die Art, wie wir mit anderen und mit uns selbst in Beziehung stehen, welche Dynamiken wir in unseren Beziehungen erzeugen, und wie wir diese konstruktiv umgestalten können.

Ausserdem werden Waage-Themen wie Gerechtigkeit, Gleichgewicht, Fairness, Balance, Gleichberechtigung, Koalitionen und Fusionen vermehrt in den Vordergrund treten, da Mars, der Herrscher des Widders, dem polarisierenden und ergänzenden Zeichen der Waage, sich 2014 aussergewöhnlich lange in der Waage aufhält, weil er dort Anfang März rückläufig wird. Auch der aufsteigende Mondknoten, der anzeigt, an welchen Themen wir uns orientieren sollten, wird von März 2014 bis Oktober 2015 durch die Waage laufen, und wird uns in diesen Zeiten mit den Waage Themen in Verbindung bringen.

Die Waage symbolisiert unsere Liebespartner, wichtige Beziehungen, Ehe und eheähnliche Verhältnisse, sowie verbindliche Absprachen und Verträge in diesen Bereichen.

Auch die Kunst, Kultur, Ästhetik, sowie Justizangelegenheiten werden von der Waage regiert.

Eine Mondfinsternis findet grundsätzlich bei Vollmond statt, und bei einem Vollmond befinden sich die beiden grossen Lichter der Astrologie, Sonne und Mond, genau gegenüber. 

Die Opposition von der Sonne in der Waage zu dem Mond im Widder weist einerseits auf zwei sehr unterschiedliche, ihrem Temperament nach gegensätzliche Pole hin, aber andererseits gibt diese offensichtliche Gegenüberstellung zweier Extreme den beteiligten Parteien die Möglichkeit sich wesentlich genauer zu betrachten, als aus jedem anderen Winkel. 

Dadurch bietet sich die Möglichkeit, dass wir uns damit auseinandersetzen, worin die Andersartigkeit liegt, wann es aufgrund der Unterschiedlichkeit Reibungspunkte gibt, und wann grade durch die Verschiedenartigkeit etwas Neues entstehen kann. 

Es muss sich nicht immer um zwei Menschen handeln, die die Polaritäten verkörpern, sondern es können z.B. zwei oder mehr Parteien, Länder oder Firmen sein, sowie die Extreme, die sich auch innerhalb von uns selbst reiben. 
Ein Vollmond bietet uns immer die Möglichkeit eines Abschlusses; einer Vollendung von bestimmten Lebensthemen, Projekten und Beziehungsmustern, um einen Neuanfang machen zu können, um in den betroffenen Lebensbereichen auf einem höheren Niveau vorwärts zu kommen. 

Eine Mondfinsternis ist nicht nur ein Vollmond, sondern sie beinhaltet eine geballte Kraft von intensiven Energien, und bringt uns mit einem ungeheuren Potential in Kontakt. Astrologisch sagt man, dass sich unter dem Einfluss einer Finsternis ein ‚Fenster zum Kosmos‘ zeigt; ein ‚himmlisches Portal‘ wird für einige Stunden geöffnet, durch das wir Altes entlassen können, und uns für neue Energien und Informationen öffnen können, die in dieser Zeitspanne Einlass finden. So wird jede Finsternis auch mit einem bestimmten Lerninhalt in Verbindung gebracht.

Zum Lerninhalt dieser Eklipse gehören an erster Stelle Liebesbeziehungen und Partnerschaften. Diese brauchen Spannung und Entspannung, Anziehungskraft, Harmonie, Verbundenheit, Einigkeit, ebenso wie Andersartigkeit, Konfrontation, Auseinandersetzung, klare, gesunde Grenzen zwischen Ich und Du, um die Verwirklichung der beteiligten Individuen ebenso zu sichern, wie die gemeinsame Entwicklung als Paar, oder als eine jede andere Art von Verbindung.

Mars und Venus, die planetarischen Herrscher der Zeichen Widder und Waage, symbolisieren mythologisch zwar ein leidenschaftliches Liebespaar, liegen aber auch immer wieder im Zwist miteinander, so dass sie zu Gegenspielern, im Extremfall sogar zu unerbittlichen Feinden werden können. So symbolisiert das der Waage zugeordnete VII. Haus u.a. auch offene Feindschaften.

Gleichgewicht zwischen persönlicher Freiheit und Unabhängigkeit einerseits, und Unterstützung, Anerkennung, Wertschätzung und Spiegelfunktion durch unser Du andererseits, sind im Lerninhalt der Eklipsen auf der Widder-Waage-Achse enthalten.

Ein ernsthafter Konflikt ist vorprogrammiert, wenn wir uns mit der Widder-Seite zu sehr identifizieren; uns also zu stark auf unsere persönliche Freiheit, Autonomie und Ichdurchsetzung konzentrieren, so dass wir zu kompromisslos und zu selbstbezogen werden, was sich bis hin zur Beziehungsunfähigkeit entwickeln kann, dadurch, dass wir einen Pol zu sehr vernachlässigen, der andere Pol nach und nach unser ganzes Dasein dominiert, und wir uns immer einsamer und isolierter fühlen. 

Wenn wir uns andererseits zu sehr auf den Waage Pol konzentrieren, und versuchen unsere hauptsächliche Befriedigung durch unseren Partner zu erhalten, wird der Widder-Anteil, also der Ich-Part, vernachlässigt, und unsere Beziehungen, die unser Leben eigentlich bereichern sollten, dominieren unser Ich und unser Leben, was zu einer ungesunden Form von Symbiose, bis hin zum Identitätsverlust führen kann. 

In beiden Fällen entsteht durch das Ungleichgewicht und durch die Unterdrückung eines lebensnotwendigen Anteils, ein Vakuum, eine tiefe Unzufriedenheit bis hin zur Aggression, die wir häufig auf unseren Partner projizieren, anstatt uns mit unseren vernachlässigten, ungelebten Schattenanteilen zu beschäftigen. 

Jedoch ist Aggression eine Widder-Qualität, und keine Waage-Eigenschaft, von daher gilt die Wut letztlich uns selbst (Widder), und nicht unserem Partner (Waage), denn es liegt in unserer Hand, und in unserer Verantwortung, ein Gleichgewicht zwischen Freiheit und Verbundenheit, Geben und Nehmen in unseren Beziehungen zu schaffen. 

Wenn dies mit einem bestimmten Partner trotz wiederholter Bemühungen nicht möglich ist, und das Ungleichgewicht in einer Beziehung zu unerträglich wird, liegt es an uns, uns von diesem Partner zu trennen, anstatt immer wieder an ihm herumzunörgeln, ihn verändern zu wollen, und oft aussichtslose Kämpfe um Aufmerksamkeit zu führen, und eine Form von Liebe vom Gegenüber einzufordern, die er uns nicht geben kann, oder einfach nicht geben will. 

Wir sollten uns hinterfragen wie es um das Gleichgewicht unserer verschiedenen Persönlichkeitsanteile innerhalb von uns selbst bestellt ist, und uns im Alleinsein und in unseren Beziehungen beobachten, um herauszufinden, wann wir tatsächlich berechtigte Forderungen an unsere Partner stellen, und in welchen Bereichen wir vielmehr aufgefordert sind, ein Gleichgewicht in uns selbst zu schaffen, bevor wir uns in die nächste Beziehung begeben, die uns eine ähnliche Dynamik bieten wird, und uns mit den Schwierigkeiten konfrontiert, die wir schon zuvor erlebt haben, wenn wir alleine keine Möglichkeit finden, eine gewisse Basis von Ganz-Sein und Zufriedenheit zu erhalten.

Die ursprünglichste Beziehung, die wir ein Leben lang führen, ist die Beziehung zu uns selbst.

Hier liegen die Wurzeln der Probleme, die sich in unseren Beziehungen spiegeln, wenn wir eine Seite der Widder-Waage-Achse stark vernachlässigen, und die andere Seite überbetont leben. 

Wir können nicht erwarten, dass ein anderer Mensch uns die Erfüllung gibt, die wir uns selbst nicht zu geben imstande sind. Ein Partner kann eine grosse Bereicherung in unserem Leben sein, aber er vermag uns nicht das zu ersetzen, was wir bisher für uns selbst nicht entwickelt haben, denn sonst entsteht unweigerlich eine ungesunde Abhängigkeit.

In einer gesunden Form von Abhängigkeit sind die Fronten geklärt, und die jeweiligen Ressourcen, die der Einzelne einzubringen hat, definiert, so dass die beteiligten Personen, Parteien, Länder, um ihre Abhängigkeit voneinander wissen, und ihre Kräfte bewusst zusammenfließen lassen, wodurch etwas grösseres Ganzes entsteht.  

Wir befinden uns in einer andauernden Wechselwirkung mit unserer Umwelt, und brauchen von daher alle die Resonanz unserer Partner, Freunde, Kollegen, Chefs und Familienangehörigen. Aber wir sollten uns nicht auf eine Weise von dieser abhängig machen, indem wir unsere Selbstliebe ausschliesslich über die Aufmerksamkeit und Anerkennung definieren, die wir von anderen erhalten. 

Durch die Finsternisse und andere astrologische Konstellationen, die in den kommenden Jahren auf der Ich-und-Du-Achse stattfinden, wird uns verstärkt die Möglichkeit gegeben uns auf ein gesundes Mass zwischen Autonomie und Vereinigung in Partnerschaften einzupendeln. 

Beziehungen brauchen ein ausgewogenes Verhältnis von Nähe und Distanz, und ein Gleichgewicht von persönlicher Freiheit, Unterstützung und Wertschätzung durch unser Gegenüber.

Wenn wir das Gleichgewicht zwischen Ich und Du aufrechterhalten können, dann haben wir beide Pole – Widder und Waage – in uns selbst entwickelt, und sind fähig erfolgreiche, befriedigende Beziehungen zu führen, die eine wirkliche Bereicherung sind.


Viele liebe Grüsse unter den Sternen *

Ailen Roc *


Astrologisch und astronomisch relevante Daten zur Mondfinsternis am 19.10.2013:

Tierkreiszeichen: 
Widder und Waage 

Gradzahlen im Tierkreis: 
Sonne 25° Waage, Mond 25° Widder

Sabische Symbole: 
Mond: Phase 26, 25°-26° Widder 
‚Ein Mensch verfügt über mehr Gaben, als er fassen kann.‘

Sonne: Phase 206,25°-26° Waage
‘Ein Adler und eine große weiße Taube gehen ineinander über.‘

Planetenherrscher: Mars und Venus

Zugeordnete Häuser: I. und VII. – Aszendent und Deszendent

Wichtige beteiligte Aspekte: 
- Mars in Jungfrau im herausfordernden Aspekt zu Neptun und Chiron in den Fischen

- Mars steht harmonisch zu Pluto im Steinbock, zum aufsteigenden Mondknoten und Saturn im Skorpion, und zum absteigenden Mondknoten im Stier

- Venus im Schützen bildet einen herausfordernden Aspekt zur Sonne in Waage, und dem Mond im Widder, zudem in Spannung zu Neptun und Chiron in Fische

- Venus steht harmonisch zu Uranus in Widder

- Jupiter und Lilith in Krebs bilden ein harmonisches Trigon zu Merkur und Saturn in Skorpion 


Astronomische Daten der Finsternis: 

Art der Finsternis: Halbschattenfinsternis des Mondes

Sichtbarkeit der Finsternis: komplett

Eintritt in den Halbschatten: 18.10.2013, 23:50h Ortszeit Berlin (18.10.2013, 21:50h Weltzeit)

Maximum der Finsternis: 19.10.2013, 01:51h Ortszeit Berlin (23:51h Weltzeit)

Austritt aus dem Halbschatten: 19.10.2013, 03:50h Ortszeit Berlin (01:50h Weltzeit)

* Weltzeit: + 2 Stunden für die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)  

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