Montag, 5. Dezember 2022

Vollmond in den Zwillingen ♊ 08.12.2022 & seltene Mars Okkultation!

 


Der Ärger ist als Gewitter, nicht als Dauerregen gedacht; er soll die Luft reinigen und nicht die Ernte verderben.

Ernst R. Hauschka


Sternzeichen Zwillinge, Bild: Zodiac Book by Jake Baddeley


Am 8. Dezember erwartet uns das wichtigste lunare Event, das sich während der gesamten Rückläufigkeitsphase von Mars ereignet, nämlich ein Vollmond in den Zwillingen, der in exakter Konjunktion zum rückläufigen Mars stattfindet! Die Sonne befindet sich auf 16° Schütze und das große Licht bildet eine Opposition zum Mond und zum rückläufigen Mars auf 16° Zwillinge. Saturn bildet aus dem Wassermann ein stabilisierendes Trigon zur Mond-Mars-Konjunktion in den Zwillingen und ein anregendes Sextil zur Sonne im Schützen.

Dieser Vollmond bietet uns eine astronomische Besonderheit, denn während des Vollmonds findet eine Mars Okkultation statt! Okkultation bedeutet so viel wie Bedeckung, Verbergen oder Verfinsterung. Den ganzen Dezember hindurch strahlt Mars besonders hell am Nachthimmel, aber am 8. Dezember verschwindet der rote Planet ganz plötzlich hinter dem Mond und er taucht kurz darauf genauso plötzlich wieder auf. Zum Vollmond in den Zwillingen findet also eine "Marsfinsternis" statt! In großen Teilen Nordamerikas und in ganz Europa wird das seltene Himmelschauspiel zu beobachten sein. 

Wenn Ihr das himmlische Spektakel beobachten möchtet, könnt Ihr auf der folgenden Webseite die genauen Zeitangaben für Eure Stadt finden: Occultation of a Planet (lunar-occultations.com) 


Grafik der Gebiete, in denen die Mars Okkulation zu beobachten ist, Lunar occultation of Mars - In-The-Sky.org

Auch astrologisch steht die Mond-Mars-Konjunktion zweifellos im Fokus bei diesem Vollmond. Konjunktionen sind die mächtigsten Aspekte, denn bei einer Konjunktion verbinden sich die Kräfte und Qualitäten der beteiligten Himmelskörper und sie potenzieren sich gegenseitig. Da es sich in dem Fall um eine Konjunktion vom Mond zum rückläufigen Mars handelt, können die Gefühle in diesen Wochen hohe Wellen schlagen, in Gesprächen kann es jetzt heiß hergehen und unsere Gedanken können momentan besonders aufgewühlt sein. Wenn es uns gelingt die intensiven Energien dieser Zeitqualität zu kanalisieren, können wir uns unter diesen Einflüssen voller Tatkraft fühlen und wir können jetzt besonders motiviert sein ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Wenn wir kein Ventil für diese starken Energien finden, können wir uns unter diesen Einflüssen gereizt, genervt und gestresst fühlen. Wenn wir momentan sehr ungeerdet sind, können wir in diesen Wochen starke Schwankungen in unserem Energiepegel erleben. Diese Zeitqualität kann sich auch dadurch bemerkbar machen, dass wir zwar mehr Energie haben als sonst, aber die Energie nicht bündeln, sondern sie zerstreuen, indem wir mehrere Dinge auf einmal anfangen, aber nur wenig zu Ende bringen.

Zerstreuung ist ein typisches Zwillinge-Thema. Zerstreuung muss keineswegs immer negativ sein, denn Zerstreuung kann auch entspannend und inspirierend sein. Aber wenn wir merken, dass wir unsere Zeit und Energie verschwenden und das, was wir uns vorgenommen haben, nicht erledigen, weil wir uns nicht auf eine Sache konzentrieren können, hat Zerstreuung keinen entspannenden Effekt; sie führt vielmehr zur Unzufriedenheit. Wenn wir uns in diesen Wochen oft verzetteln, können wir diese Zeitqualität gut nutzen, um ein paar Gänge runterzufahren. In dem Fall sollten wir jetzt unsere Prioritäten klären und die Dinge nach ihrer Wichtigkeit ordnen. Wenn wir zu den Menschen gehören, die extrem zielorientiert sind und wenn wir dadurch zu sehr unter Strom stehen, können wir die Zügel jetzt ruhig mal etwas lockern und uns bewusst mehr Zerstreuung gönnen.



Vollmond 16°01' Zwillinge, 08.12.2022, 05:08h MEZ



Daten zum rückläufigen Mars in den Zwillingen

Durch die Rückläufigkeitsphase von Mars spielen die Mars-Themen und die Zwillinge-Themen in diesen Monaten eine besonders wichtige Rolle. Aufgrund seiner Rückläufigkeitsphase hält sich der „Kriegsgott“ außergewöhnlich lange in den Zwillingen auf, nämlich um die 7 Monate. Mars ist am 20.08.2022 in die Zwillinge eingetreten und er wird das erste Luftzeichen erst am 25.03.2023 verlassen. Mars wurde am 30.10.2022 auf 25° Zwillinge rückläufig und am 12.01.2023 wird der „rote Planet“ auf 8° Zwillinge wieder direktläufig. Mars hat seinen Schatten am 04.09.2022 betreten und er verlässt seinen Schatten am 16.03.2023. Der Eintritt in den Schatten fand statt, als Mars über den Grad gelaufen ist, auf den er im Zuge seiner Rückläufigkeitsphase zurückkehrt (8° Zwillinge). Der Austritt aus dem Schatten findet statt, wenn Mars den Grad überquert, auf dem er am 30.10.2022 rückläufig wurde (25° Zwillinge). Die gesamte Rückläufigkeitsphase von Mars erstreckt sich also über die Zeit vom 04.09.2022 bis zum 16.03.2023.

Mein ausführliches Video zur Rückläufigkeitsphase von Mars findest Du hier: 

Rückläufiger Mars in Zwillinge 04.09.22-16.03.23: Bumerang-Effekt - YouTube


Die Rückläufigkeitsphasen von Mars sind rar!

Mars ist der Planet, der am seltensten rückläufig wird. Nur etwa alle zwei Jahre tritt Mars den Rückwärtsgang an. Wenn Mars rückläufig ist, ist er der Erde viel näher als sonst, was bedeutet, dass die Mars-Themen besonders relevant sind. Die Rückläufigkeitsphasen von Mars sind so wichtig, weil sie uns zu einer tieferen Selbsterkenntnis und zu einem gesünderen Umgang mit Aggressionen verhelfen. Da Mars der Planet der Willenskraft ist, hat er in den Zwillingen oft die Qual der Wahl, denn in den Zwillingen werden wir mit einer Fülle von Möglichkeiten konfrontiert. Die bunte Vielfalt an Optionen kann für den handlungsorientierten Mars zu Entscheidungsschwierigkeiten führen. Wenn Mars sich nicht entscheiden kann, führt das oft zur Frustration, denn was Mars in erster Linie will ist handeln. Die Zwillinge sind ein intellektuelles Zeichen, während Mars ein instinktiver Planet ist. Die Kombination von Intellekt und Instinkt hat ihre Vor- und Nachteile, denn in einigen Situationen ist es natürlich äußerst sinnvoll erst mal zu überlegen, bevor man spricht oder handelt. Wenn man allerdings so lange überlegt, dass man dadurch den richtigen Zeitpunkt verpasst oder wenn man so viel nachdenkt, dass man sich den Kopf zermartert, zeigen sich die problematischen Seiten dieser Kombination.

Mars ist der Energie- und Handlungsplanet. In der Mythologie ist Mars der Kriegsgott und angelehnt an seine mythologische Bedeutung symbolisiert Mars in der Astrologie den Kampfgeist, die Aggressionen und die Durchsetzungsfähigkeit. Aggressionen werden vor allem dann zum Problem, wenn wir die intensiven Energien, die mit Aggressionen einhergehen, nicht konstruktiv nutzen können. Ein beschleunigter Herzschlag, eine erhöhte Ausschüttung von Testosteron und eine verminderte Serotonin-Zufuhr gehören zu den körperlichen Merkmalen von Aggressionen. Aggressionen können in vielen Situationen hilfreich sein, zum Beispiel im Wettkampf, beim Sport, wenn wir uns abgrenzen, durchsetzen oder verteidigen müssen, wenn wir uns beeilen müssen oder wenn wir uns zu etwas motivieren wollen, das einen hohen Energieeinsatz erfordert. Wenn wir die genannten körperlichen Merkmale haben, aber kein Ventil für diese intensiven Energien finden, kann der Zustand äußerst unangenehm sein.






Wut ist nicht gleich Wut

Wenn ich selbst wütend bin oder wenn ich mit den Aggressionen von anderen konfrontiert werde, stelle ich mir als Erstes die Frage, ob es sich um reine Wut oder um konfuse Wut handelt. Reine Wut ist situationsbedingt und sie hat einen klar ersichtlichen Auslöser. Konfuse Wut ist eine Mischung aus unterdrückten, aufgestauten Aggressionen, die sich über einen längeren Zeitraum angesammelt haben und die durch unterschiedliche Faktoren verursacht wurden. Wenn Wut direkt in dem Moment zum Ausdruck kommt, in dem ein Unrecht geschieht oder eine Grenze übertreten wird, bleibt die Wut rein und unvermischt. Man kann das jeweilige Problem sofort ansprechen, so dass sich die Situation gar nicht erst hochschaukelt. In dem Fall gleicht der Ärger einer kleinen Flamme, die sich nur kurz entzündet und die so schnell wieder verglüht, wie sie entflammt ist, weil man die jeweilige Angelegenheit direkt angesprochen hat. Wenn die Wut nichts mit einer anderen Person zu tun hat, steigert man sich gar nicht erst so sehr in die jeweilige Situation hinein. Man kann sich zum Beispiel darüber ärgern, dass man einen Zug verpasst hat, dass einem etwas runtergefallen ist oder dass man sich den Fuß gestoßen hat. Aber wenn man im Großen und Ganzen einen gesunden Umgang mit Aggressionen hat, regt man sich im Moment des Missgeschicks kurz auf, aber dann ist die Sache auch schnell wieder vergessen. Im günstigsten Fall kann man einer solchen Situation mit Humor begegnen, denn Lachen ist oft die beste Medizin.

Zur konfusen Wut kommt es, wenn wir immer wieder den Mund halten und die Dinge, die uns stören, geschehen lassen. Wir schlucken den Ärger runter und wir sammeln in den unterschiedlichsten Situationen Wut an. Irgendwann läuft das Fass dann über, uns platzt die Hutschnur und der Ärger, der sich in den verschiedensten Situationen und im Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen aufgestaut hat, entlädt sich an einer Person, die nur anteilig oder vielleicht sogar gar nicht für unsere Wut verantwortlich ist. Ein solches Verhalten ist uns selbst und den betreffenden Menschen gegenüber unfair und davon abgesehen ist es ungesund. Es gibt auch Menschen, die nicht zur Explosion, sondern zur Implosion neigen. Diese Menschen lassen ihre aufgestaute Wut nicht an anderen Menschen ab, sie richten ihre Aggressionen gegen sich selbst. Diese Art mit Aggressionen umzugehen kann zu selbstverletzendem Verhalten führen oder körperliche Symptome hervorrufen und im schlimmsten Fall kann es körperliche oder psychische Krankheiten verursachen. Mediziner und Psychologen wissen wie schädlich es ist, wenn wir unsere Wut immer wieder in uns reinfressen. Natürlich müssen wir uns manchmal zügeln, denn es gibt nun mal Situationen, die es nicht zulassen, dass wir ein Ärgernis sofort beseitigen können. Wenn ich von reiner, direkt ausgedrückter Wut spreche, meine ich natürlich nicht, dass ich es gesund finde total auszurasten. Aber wenn wir in den entscheidenden Momenten sagen was wir wollen und was wir nicht wollen, kommt es gar nicht erst zum Vulkanausbruch, weil die Flamme der Wut von vornherein klein und kontrollierbar bleibt. Trotzdem ist es für einige von uns leichter gesagt als getan Wut immer sofort, rein und unvermischt auszudrücken, denn unsere Art mit Aggressionen umzugehen hängt mit unseren Selbsterhaltungsstrategien zusammen und unseren Selbsterhaltungsstrategien liegen viele unbewusste Muster und Konditionierungen zugrunde. Wenn wir zum Beispiel mit gewalttätigen Eltern aufgewachsen sind, kann es zu unserer Überlebensstrategie gehören uns zurückzuziehen, uns „tot“ zu stellen oder so schnell wie möglich für Harmonie zu sorgen, sobald es auch nur ansatzweise zum Konflikt kommt. In dem Fall können uns Konflikte auch noch im Erwachsenenalter so bedrohlich erscheinen, dass sie – zumindest auf unbewussten Ebenen – eine Todesangst in uns auslösen. Ein anderer Mensch, der auch in einem gewalttätigen Elternhaus aufgewachsen ist, kann eine ganz andere Selbsterhaltungsstrategie entwickelt haben, frei nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. Diese Menschen haben früh verinnerlicht, dass das Leben ein Kampf ist, in dem es heißt „fressen oder gefressen werden“. Sie haben Angst, dass sie untergehen, wenn sie in Situationen, in denen sie sich provoziert fühlen, nicht sofort ihre Kampfbereitschaft demonstrieren.

Es gibt die unterschiedlichsten Selbsterhaltungsstrategien im Zusammenhang mit Konflikten und nur wenige von uns haben von klein auf gelernt wie wir auf eine gesunde Art mit Aggressionen umgehen können. Aber wir können uns diese unbewussten Muster bewusst machen und wir können lernen auf eine konstruktivere Art mit Aggressionen umzugehen. Und genau dazu kann uns die Rückläufigkeitsphase von Mars verhelfen, vor allem, weil die Rückläufigkeitsphase in den Zwillingen stattfindet, in einem Zeichen, in dem Kommunikation eine entscheidende Rolle spielt. Da die Zwillinge von Merkur beherrscht werden und da Merkur der Planet der logischen Überlegungen, Vernunft, Bildung und Lernfähigkeit ist, gibt uns die Rückläufigkeitsphase von Mars in den Zwillingen besondere Chancen unbewusste Muster zu erkennen und sie zu verändern.

Merkur befindet sich zum Vollmond im Steinbock. Der Steinbock ist das Zeichen des Erwachsenwerdens, der Selbstbeherrschung und der Eigenverantwortung. Merkur tritt am 6. Dezember in den Steinbock ein und er wird sich außergewöhnlich lange im Steinbock aufhalten, nämlich vom 06.12.22 bis zum 11.02.23, weil er am 29.12.2022 in der letzten Dekade Steinbock rückläufig wird. Merkur wird am 18.01.2023 in der ersten Dekade Steinbock wieder direktläufig. Da Mars am 12.01.2023 in den Merkur beherrschten Zwillingen direktläufig wird, überschneiden sich die Rückläufigkeitsphasen von Merkur und Mars interessanterweise. Wie eingangs erwähnt bildet Saturn, der Herrscher des Steinbocks, harmonische Aspekte zum Vollmond in den Zwillingen. Saturn ist der große Lehrmeister des Zodiaks; ein sehr hartnäckiger Lehrer, der uns wieder und wieder mit bestimmten Lektionen konfrontiert, bis wir sie endlich annehmen. Da die Zwillinge den ewigen Schüler symbolisieren, der wir in der Schule des Lebens alle ein Leben lang sind, bietet uns diese Zeitqualität große Entwicklungsmöglichkeiten.



Flucht oder Kampf?

Der präfrontale Cortex, der „Regisseur“ des menschlichen Gehirns, der sich im Laufe der Evolution immer mehr ausgebildet, ist der Teil unseres Gehirns, der für Handlungen zuständig ist, die auf Überlegungen beruhen. Die Fähigkeit zum kognitivem Denken, das uns dazu verhilft die langfristigen Konsequenzen unserer Handlungen einzuschätzen, emotionale Bewertungen, Entscheidungsfindung, Vernunft, die Fähigkeit für vorausschauendes Planen, Selbstbeherrschung, Selbstreflexion und Selbsterkenntnis, sind allesamt Qualitäten, die wir zu großen Teilen dem präfrontalen Cortex zu verdanken haben. 

Viel ältere Teile des menschlichen Gehirns funktionieren wesentlich primitiver. Das „Reptilienhirn“, der älteste Teil des menschlichen Gehirns, der schon in grauer Vorzeit entstanden ist, ist ein Teil des Gehirns, der in erster Linie dafür zuständig ist unser Überleben zu sichern. Vernunft, Vorausschau und logisches Denken können auf lange Sicht natürlich auch unser Überleben sichern, aber denken und analysieren brauchen nun mal eine gewisse Zeit und in kritischen Situationen auch Selbstbeherrschung. In Situationen, in denen wir wütend sind oder Angst haben, übernimmt unser Reptilienhirn die Führung, wenn wir nicht gezielt gegensteuern, indem wir uns daran erinnern, dass wir gerade Gefahr laufen in den Flucht-oder-Kampf-Modus zu verfallen. Wenn wir uns in einer solchen Situation nicht bewusst bemühen den Überblick zu bewahren, überlassen wir dem primitivsten Teil unseres Gehirns die Führung. Wenn ich das Reptilienhirn als „primitiv“ bezeichne, meine ich das keineswegs abwertend, denn unser Reptilienhirn ist ein Wunder der Natur. Vom Hirnstamm (Reptilienhirn) werden – ohne unser Zutun - viele lebenswichtige Funktionen gesteuert, wie die Atmung, der Blutdruck, die Regulation des Herzschlags und wichtige Verdauungsprozesse. Wenn wir uns allerdings nur vom Reptilienhirn leiten lassen würden, würde sich der Mensch nicht von anderen Säugetieren unterscheiden. Wie in der Tierwelt würde unter uns Menschen das Recht des Stärkeren zählen und wir würden nach dem Prinzip „fressen oder gefressen werden“ leben. Den Menschen als Homo Sapiens würde es in der Form nicht geben, wenn sich im Laufe der Evolution der präfrontale Kortex nicht immer weiter ausgebildet hätte, denn unser Reptilienhirn hat sich seit seiner Entstehung in grauer Vorzeit kaum weiterentwickelt. 

Die meisten von uns haben sich wahrscheinlich schon mal in einer Situation befunden, in der das Reptilienhirn die Führung übernommen hat. In solchen Situationen sagen wir Dinge, die wir im Normalzustand nie sagen würden oder wir tun Dinge, die wir sonst nicht tun würden. Das Reptilienhirn hat eine Art Tunnelblick. Es „denkt“ in simplen Schwarz-Weiß-Rastern. Für das Reptilienhirn gibt es nur Freund oder Feind, gut oder böse und dementsprechend sind die Entscheidungen, die das Reptilienhirn trifft, auch sehr undifferenziert. Für das Reptilienhirn stellt sich in herausfordernden Situationen nur die Frage, ob wir angreifen, fliehen oder uns tot stellen müssen. Mit Menschen, die gerade vom Reptilienhirn gesteuert werden, kann man nicht vernünftig sprechen. Für logische Argumente, die an unsere Vernunft appellieren, sind wir nur schwer erreichbar, wenn wir gerade im „Reptilienhirn-Modus“ sind. Von daher macht es wenig Sinn in diesem Zustand ein Gespräch zu führen. Idealerweise erkennen wir in solchen Momenten, dass wir gerade nicht dazu in der Lage sind vernünftige Entscheidungen zu treffen und sinnvolle oder gar wohlwollende Gespräche zu führen und wir nehmen uns Zeit, um uns erst mal zu beruhigen. Die biochemischen Prozesse, die im Körper ablaufen, wenn wir „Reptilienhirn-Modus“ sind, müssen sich erst regulieren, damit unser präfrontaler Kortex wieder die Regie übernehmen kann. Je nachdem was für ein Typ wir sind und je nachdem in was für einer Situation wir uns befinden, können wir uns in solchen Momenten körperlich abreagieren, indem wir eine Runde um den Block rennen, laut Musik aufdrehen und wild tanzen, uns heftig schütteln, laut schreien oder singen. Anderen Menschen liegt es mehr sich in solchen Situationen zu entspannen, indem sie tief in den Bauch atmen, autogenes Training machen, meditieren, spazieren gehen oder ein Bad nehmen. Jede/r kann nur für sich herausfinden, was einem in solchen Momenten hilft den Körper zu beruhigen und einen klaren Kopf zu bekommen. Entscheidend ist, dass wir mit unserem Körper, mit unseren Gefühlen und mit unseren Bedürfnissen im Kontakt sind, denn wenn dies der Fall ist, merken wir früh genug, wenn uns etwas nicht passt und wir können entsprechend schnell gegensteuern, so, dass es gar nicht erst zur Explosion kommt. 

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, wie wichtig es für uns selbst, für unsere Beziehungen und für die Weiterentwicklung der Menschheit ist, dass wir versuchen zu verstehen wie unser Reptilienhirn funktioniert und dass wir Mittel und Wege finden es zu "zähmen". Viele Beziehungen scheitern daran, dass die beteiligten Menschen nicht konstruktiv mit ihren Aggressionen umgehen können. Viele Menschen werden psychisch oder körperlich krank, weil sie nicht gelernt haben gesund mit ihrer Wut umzugehen. Von daher sollte der konstruktive Umgang mit Aggressionen eine hohe Priorität für uns selbst haben und für die Gesellschaft, in der wir leben.


* * * * * * *


Wie eingangs erwähnt, ist der Vollmond in den Zwillingen das wichtigste lunare Event, das während der gesamten Rückläufigkeitsphase von Mars stattfindet. Von daher sollten wir uns jetzt fragen wie wir mit unseren eigenen Aggressionen umgehen und wie wir reagieren, wenn andere uns mit Wut begegnen. Verteufeln wir Aggressionen und verdrängen wir sie so lange, bis wir von ihnen vereinnahmt werden oder bis wir krank werden? Sind wir ständig kampfbereit und leben wir nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung? Versuchen wir immer über den Dingen zu stehen? Sind wir der Meinung der oder die Klügere muss grundsätzlich nachgeben? Sind wir passiv-aggressiv und neigen wir zu bissigen Bemerkungen und zu abwertenden Verhaltensweisen, für die wir dann aber keine Verantwortung übernehmen? Oder gehören wir zu den Menschen, die im Großen und Ganzen einen gesunden Umgang mit Aggressionen haben?


Viele liebe Grüße mit den Sternen 🙏

Lia


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