Der
erste Vollmond des Jahres 2020 ist eine Mondfinsternis und zwar eine
Finsternis, die ihresgleichen sucht. Die Mondfinsternis findet am
10.01.2020 auf 19° Krebs statt, zusammen mit einer seltenen
Saturn-Pluto-Konjunktion, die am 12.01.2020 exakt sein wird. Es ist
die erste von vier Mondfinsternissen, die im Jahr 2020 stattfinden.
Bei der Mondfinsternis, die am 10. Januar stattfindet, handelt es
sich um eine partielle Finsternis, die im gesamten deutschsprachigen
Raum in voller Länge zu beobachten* sein wird. Da es eine
Halbschattenfinsternis ist, wird der Mond nicht vollständig durch
den Erdschatten bedeckt, aber gerade die teilweise Verfinsterung des
Mondes kann ein besonders faszinierender Anblick sein. Wer das
Himmelsschauspiel beobachten möchte, kann sich den 10.01.2020 schon
mal dick im Kalender anstreichen. Im Gegensatz zu einer
Sonnenfinsternis kann man eine Mondfinsternis bedenkenlos mit einem
normalen Fernglas beobachten.
*
Daten zur MoFi:
http://www.mondfinsternis.net/mofi2020h/index.htm#ueberblick
Während
der Mondfinsternis bilden die Sonne, Merkur, Saturn, Pluto und der
Kleinplanet Ceres eine Konjunktion im Steinbock. Der Mond bildet aus
dem gegenüberliegenden Krebs eine Opposition zu der starken
Steinbock Konzentration und steht dem imposanten Aufgebot im
Steinbock ganz allein gegenüber. Eine Ansammlung von mehreren
Himmelskörpern, die sich dicht aneinander gereiht in einem Zeichen
versammeln, wird in der Astrologie als Stellium bezeichnet. Bei einer
so starken Konzentration von Himmelskörpern ist kaum mehr
auszumachen was die einzelnen Faktoren für sich genommen bewirken,
es handelt sich hier vielmehr um einen Dominoeffekt; jeder
einzelne Faktor ist mit den anderen Faktoren verknüpft.
Mondfinsternis 19° Krebs - Steinbock, 10.01.2020, 20:10h MEZ
Eine
Mondfinsternis ist ein besonders potenter Vollmond. Wie ein normaler
Vollmond kennzeichnet eine Mondfinsternis den Höhepunkt eines
Zyklus, aber eine Mondfinsternis markiert einen wichtigen Abschnitt
eines wesentlich weitläufigeren Zyklus, als ein normaler Vollmond,
dessen Themen nur einige Wochen im Vordergrund stehen. Die Themen
einer Mondfinsternis beziehen sich mindestens auf die kommenden 6
Monate. Wenn eine Mondfinsternis auf persönlichen Horoskopfaktoren
stattfindet, können ihre Themen sogar über mehrere Jahre auf uns
Einfluss nehmen.
Da
sich bei einer Mondfinsternis die Sonne und der Mond, die beiden
wichtigsten Himmelskörper in unserem Sonnensystem, in komplementären Zeichen genau
gegenüberstehen, fordert eine Eklipse uns dazu auf ein Gleichgewicht
zwischen den gegenüberliegen Zeichen herzustellen. In dem Fall geht es
um eine Balance zwischen den Krebs-Themen und den Steinbock-Themen.
Der Krebs symbolisiert Mutterschafts- und Familienthemen, das
Privatleben, den häuslichen Bereich, Wohnung und Wohnort,
Ernährungsfragen,
das Gefühlsleben und die emotionale Basis. Der gegenüberliegende
Steinbock symbolisiert das öffentliche Leben, Beruf, Karriere,
kontinuierliche Arbeit, langfristige Lebensziele, die Verantwortung
des Einzelnen innerhalb einer Gesellschaft, Erwachsenwerden,
öffentliches Ansehen und den gesellschaftlichen Status. Während es
im Krebs darum geht gut für uns selbst und für unseren engsten
Kreis zu sorgen, geht es im Steinbock um unseren persönlichen
Beitrag zum Erhalt und zur Entwicklung der Gesellschaft.
Während
ein normaler Vollmond Licht auf Schatten wirft und Verborgenes ans
Licht bringt, ist eine Mondfinsternis ein wesentlich
geheimnisvollerer Vorgang. Unter dem Einfluss einer Mondfinsternis
sind die Dinge selten so wie sie scheinen. Während einer
Mondfinsternis erhalten wir sozusagen ein vielschichtiges Paket, das
wir in den kommenden Monaten erst Stück für Stück entpacken
können. Während einer Mondfinsternis öffnet sich ein „Fenster
zum Kosmos“, durch das neue Energien und neue Informationen zu uns
auf die Erde gelangen. Durch eine Mondfinsternis erhalten wir ein
„kosmisches Update“, das unsere inneren Programme auf den
neuesten Stand bringen will. Da die Achse Krebs-Steinbock besonders
vergangenheitsbezogen ist, können viele von uns eine Erneuerung in
diesen Bereichen wahrscheinlich gut gebrauchen.
Die
Achse Krebs-Steinbock ist die Eltern-Kind-Achse. Auf dieser Achse
geht es um den Prozess des Erwachsenwerdens, warum diese Achse auch
als die Individuationsachse bezeichnet wird. Im weitesten Sinne geht
es auf dieser Achse um den Reifungsprozess vom Säugling zum Greis.
Die alten Chaldäer glaubten, dass die Seelen im Krebs eintreten und
im gegenüberliegenden Steinbock aufsteigen. Im Laufe unseres Lebens können wir auf der Achse
Krebs-Steinbock eine Menge Weisheit erlangen, diese Achse symbolisiert unseren ganz persönlichen Lebensweg.
Während
es im Krebs um unsere Kindheitserfahrungen geht und um das, was wir
von unserer Familie mitbekommen haben, geht es im Steinbock darum was
wir im Laufe unseres Lebens aus unseren Kindheitserfahrungen und aus der "Mitgift" unserer Vorfahren machen.
Auf der Achse Krebs-Steinbock geht es um das Privatleben auf der
einen Seite und um das Berufsleben auf der anderen Seite.
Idealerweise ergänzen sich diese beiden Lebensbereiche und sie
befruchten sich gegenseitig. Wenn es in einem der beiden Bereiche zu
ernsthaften Problemen kommt, wird der andere Bereich oft auch in
Mitleidenschaft gezogen. Wenn wir wiederholt mit emotionalen,
familiären oder häuslichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, wird
auf Dauer unsere berufliche Leistungsfähigkeit dadurch beeinflusst.
Wenn wir uns immer wieder mit beruflichen Problemen herumschlagen
müssen, können sich diese Probleme wiederum negativ auf unser
Privat- und Familienleben auswirken.
Da
eine Mondfinsternis ein zigfach potenzierter Vollmond ist, kann uns
diese Eklipse sehr deutlich vor Augen führen, ob in unserem Leben ein großes
Ungleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben vorliegt. Die
Mondfinsternis im Krebs möchte uns verdeutlichen wo wir vielleicht
zu außenorientiert sind und zu weit in die Ferne schweifen, anstatt
die Dinge erst mal innerhalb von uns selbst in Ordnung zu bringen und
uns um das Naheliegendste zu kümmern. Wir können nun deutlich
erkennen, ob wir zu sehr darauf bedacht sind Sicherheit, Anerkennung
und Sinnhaftigkeit im Außen zu finden, anstatt diese Qualitäten
innerhalb von uns selbst und in unserem engsten Kreis zu finden.
Diese Eklipse möchte uns verdeutlichen, ob wir zu sehr versuchen
andere zu kontrollieren, anstatt uns in Selbstbeherrschung zu üben.
Die Mondfinsternis im Krebs möchte uns aufzeigen, ob wir zu sehr
darum bemüht sind in der großen, weiten Welt etwas darzustellen,
jemand zu sein, einen hohen Status zu erlangen, anstatt unseren Fokus
auf ein erfülltes Innenleben zu richten und von Innen nach Außen zu
arbeiten. Der Krebs verkörpert die Basis unseres Lebens, auf der wir
alles andere aufbauen. Von daher sollten wir immer darauf achten unsere Basis stark zu halten.
Mutterseelenallein
Astrologisch
lässt sich eine Sonnen- oder Mondfinsternis daran erkennen, dass ein
Neu- oder Vollmond nahe der Mondknotenachse stattfindet. Der
aufsteigende und der gegenüberliegende absteigende Mondknoten laufen
ungefähr 18 Monate durch die einzelnen Tierkreiszeichen. Obwohl der
aufsteigende Mondknoten bereits seit Ende 2018 durch den Krebs läuft,
hatten wir bisher keine einzige Mondfinsternis im Krebs, was äußerst
ungewöhnlich ist, denn normalerweise finden Sonnen- und
Mondfinsternisse abwechselnd in den beiden Zeichen statt, durch die
sich die Mondknoten bewegen. Wir hatten in den vergangenen anderthalb
Jahren zwar mehrere Sonnenfinsternisse im Krebs, aber wir hatten
keine einzige Mondfinsternis im Krebs. 2019 kam es nicht einmal zu
einem Vollmond im Krebs! Die letzte Mondfinsternis im Krebs fand am
31.12.2009 statt. Damals lief der aufsteigende Mondknoten durch den
Steinbock, während sich der absteigende Mondknoten durch den Krebs
bewegt hat. Die Eklipse am 10.01.2020 ist nicht nur die erste
Mondfinsternis im Krebs, es ist auch die letzte und einzige
Mondfinsternis im Krebs, die während des gesamten Transits vom
aufsteigenden Mondknoten durch den Krebs im Krebs stattfindet. Die
nächste Mondfinsternis im Krebs wird erst am 12.01.2028 stattfinden,
kurz bevor der aufsteigende Mondknoten in den Steinbock eintritt. Da
es die erste, letzte und einzige Mondfinsternis ist, die zusammen mit
dem aufsteigenden Mondknoten im Krebs stattfindet, handelt es sich um
eine außerordentlich wichtige Mondfinsternis, mal ganz abgesehen von
der Tatsache, dass die Eklipse zusammen mit der schwergewichtigen
Saturn-Pluto-Konjunktion im Steinbock stattfindet. In diesen Wochen
können wir besonders deutlich erkennen, in welchen Bereichen wir uns
auf dem richtigen Weg befinden und in welchen Bereichen wir wichtige
Kurskorrekturen vornehmen sollten.
Sternbild Krebs, Till Credner
Saturn-Pluto-Konjunktion
im Steinbock - Eine astrologische Rarität
Aufgrund
der langsamen Bewegung der beiden Himmelskörper ist eine Konjunktion
von Saturn und Pluto ein seltenes Ereignis. Die letzte Konjunktion
von Saturn und Pluto fand am 08.11.1982 auf 27° Waage statt.
Davor sind sich Saturn und Pluto am 11.08.1947 auf 13° Löwe
begegnet. Zu gleich drei Konjunktionen von Saturn und Pluto kam es
in den Jahren 1914 und 1915 im Tierkreiszeichen Krebs. Wesentlich
länger ist es her, dass sich Saturn und Pluto im Steinbock begegnet
sind. Als Pluto von 1762 bis 1778 das vorherige Mal durch den
Steinbock lief, kam es zu keiner Saturn-Pluto-Konjunktion. Die
letzte Konjunktion von Saturn und Pluto im Steinbock liegt mehr als
500 Jahre zurück. Als Pluto von 1515 bis 1532 durch den
Steinbock lief, kam es nur zu einer Konjunktion von Saturn und Pluto,
die am 03.01.1518 auf 04° Steinbock stattfand, interessanterweise
genau auf dem Grad, auf dem die Sonnenfinsternis im Steinbock am
26.12.2019 stattfand. Auch bei dem jetzigen Transit von Pluto durch
den Steinbock, der von 2008 bis 2024 andauert, kommt es nur zu einer
Konjunktion von Saturn und Pluto, die am 12.01.2020 auf 22°46'
Steinbock exakt sein wird. Die Wirkung dieser seltenen Konstellation
bezieht sich allerdings nicht nur auf den 12. Januar 2020. Bereits im
Jahr 2019 sind sich Saturn und Pluto sehr nahe gekommen und
auch das ganze Jahr 2020 hindurch werden sich die beiden
Himmelskörper weiterhin gegenseitig stark beeinflussen. Da es sich bei Saturn und Pluto um zwei Langsamläufer handelt, kennzeichnen ihre Transite langläufige Wachstumszyklen, durch die wir auf einer kollektiven Ebene gehen und durch die wir auch auf einer individuellen Ebene gehen, wenn diese Himmelskörper Aspekte zu unserem persönlichen Horoskop bilden.
Macht
Die
Saturn-Pluto-Konjunktion im Steinbock möchte uns verdeutlichen wie Menschen mit Macht umgehen. Manch einer versucht ganz
offensichtlich alles an sich zu reißen und andere nach seiner Pfeife
tanzen zu lassen. Diese Menschen sind in der Minderheit, vor allem
heutzutage und in unserem Kulturkreis. Viele Menschen gehen
wesentlich subtiler vor und versuchen hier und da zu manipulieren, um
das zu bekommen, was sie haben wollen. Manchmal wird mit Berechnung
auf die Tränendrüse gedrückt und mit Schuldgefühlen gearbeitet,
ein anderes mal wird Entzug benutzt, um jemanden in eine bestimmte
Richtung zu drängen, wieder ein anderes mal wird Honig ums Maul
geschmiert und eifrig hofiert oder jemand lässt durchblicken, dass
er Geld springen lässt, wenn andere tun, was er will...
Es
gibt viele Formen der Manipulation, wir haben sie wahrscheinlich alle
schon kennengelernt und vielleicht haben wir die eine oder andere
Form auch schon selbst angewandt. Viele von uns manipulieren
unbewusst, aber wenn uns jemand auf ein manipulatives Verhalten
aufmerksam macht oder wenn wir es an uns selbst erkennen, verändern
wir in der Regel unser Verhalten. Durch ein verändertes Verhalten
übernehmen wir Verantwortung, wir werden reifer, wir werden
erwachsener. Es gibt aber auch Menschen, die keine Verantwortung für
ihr Verhalten übernehmen. Es gibt Menschen, für die Manipulation
ein fester Bestandteil ihrer Gewinnstrategie ist. Es gibt Menschen,
die das Verlangen haben Macht über andere auszuüben und diese
Menschen haben wenig oder gar keine Skrupel andere für ihre Zwecke
zu benutzen.
Viele
Menschen meinen Macht sei eine schlechte Eigenschaft von schlechten
Menschen und sie würden sich am liebsten gar nicht mit dem Thema auseinandersetzen. Da aber jeder von uns in irgendeiner Weise
mit Macht konfrontiert wird, muss auch jeder von uns einen Weg finden
mit Macht umzugehen, sei es, dass man sich selbst in einer Position
befindet, in der man in irgendeiner Form Macht über andere hat oder
sei es, dass man es mit jemandem zu tun hat, der seinerseits Macht
über einen ausüben kann.
Unter
dem Einfluss dieser Konstellation hängt vieles vom Bewusstseinsstand
des Einzelnen ab, aber auch von dem Umfeld, in dem man sich befindet
und von den Menschen, mit denen man es zu tun hat. Da Pluto die
gemeinsamen und die geteilten Ressourcen anzeigt, kann man nun in
einen offenen oder versteckten Machtkampf um bestimmte Ressourcen
involviert sein. Auf der weltlichen Ebene ist ein Kampf um Ressourcen
längst im vollen Gange und wir können ihn alle beobachten. Auf
einer persönlichen Ebene sollten wir uns nun fragen worum es sich
für uns zu kämpfen lohnt und zu welchen Mitteln wir dabei greifen
wollen. Bei Pluto geht es um materielle, aber auch um immaterielle
Ressourcen, es geht also nicht nur um Geld und um andere materielle
Werte, sondern auch darum wie viel Liebe man gibt und bekommt, wie
viel Sex, wie viel Aufmerksamkeit, wie viel Zärtlichkeit ect. Diese
Konstellation kann auch für einflussreiche Menschen oder
Institutionen stehen, die einen finanziell oder auf eine andere Art
unterstützen. Die Saturn-Pluto-Konjunktion muss keineswegs negativ
sein, ihre Wirkung ist von der Seriosität und Integrität der
beteiligten Menschen abhängig.
Wir
tragen alle die Verantwortung dafür, wie wir mit Macht umgehen und
wie wir reagieren, wenn andere versuchen Macht über uns
auszuüben. Meistens muss man die Dinge nur direkt ansprechen und das
Spiel ist vorbei, denn ein wesentlicher Aspekt von Manipulation ist
nun mal, dass sie verdeckt abläuft. Wenn wir die Dinge nicht direkt
ansprechen, obwohl wir uns von jemandem unter Druck
gesetzt fühlen oder das Gefühl haben, dass irgendwas nicht mit
rechten Dingen zugeht, sollten wir uns fragen warum.
Bild: Annie Spratt, https://unsplash.com/@anniespratt
Wachstumsschmerzen
Aus
der spirituellen Perspektive symbolisiert die
Saturn-Pluto-Konjunktion auch den Widerstand, mit dem wir alle - mehr
oder weniger - konfrontiert werden, wenn wir uns auf dem Weg der
Bewusstwerdung befinden. Bewusstwerdung ist ein langer und oft
schmerzhafter Prozess. Unsere bisherigen Vorstellungen über uns
selbst, über andere Menschen und über die Welt als solche lösen
sich mit zunehmender Bewusstwerdung immer mehr auf. Das Alte
verschwindet aus unserem Leben und das Neue ist oft noch nicht
greifbar. Mit zunehmender Bewusstwerdung müssen wir uns mit vielen
unangenehmen Tatsachen auseinandersetzen, wir müssen von Menschen Abschied nehmen, die uns in ungesunden Dynamiken
halten, wir müssen uns manchmal auch eine neue Arbeit suchen, wenn
wir keinen Sinn mehr in unserer
bisherigen Arbeit sehen. Wenn wir uns schon länger auf dem Weg der
Bewusstwerdung befinden, sind wir bereits mit dem immer wieder
auftauchenden Widerstand vertraut und wir haben mittlerweile
wahrscheinlich Wege gefunden mit der Resistenz umzugehen. Diejenigen,
die sich schon länger in einem Bewusstwerdungsprozess befinden,
sollten versuchen sich nicht durch den ganzen Wahnsinn, der sich auf
der Welt abspielt, aus der Bahn werfen zu lassen. Wir können immer
nur bei uns selbst anfangen. Wir können unsere Umwelt nicht zur
Veränderung zwingen, aber wir können uns selbst verändern.
Auf
einer kollektiven Ebene macht sich der Widerstand gegen
Bewusstwerdung immer deutlicher bemerkbar. Durch den starken
Widerstand baut sich weltweit immer mehr Spannung auf. Die Menschheit
befindet sich an einer entscheidenden Wegkreuzung. Den meisten
Menschen ist klar, dass wir nicht weitermachen können wie bisher,
aber nicht jeder ist bereit die nötigen Konsequenzen zu ziehen und
viele Menschen wissen auch nicht wo sie anfangen sollen. Viele von
uns würden gerne daran glauben, dass die Machthaber, die
astrologisch durch Saturn und Pluto im Steinbock symbolisiert werden,
die Welt schon irgendwie in Ordnung bringen werden. Wir können aber nicht darauf bauen, dass die Menschen in Machtpositionen in
absehbarer Zeit eine große Bewusstwerdung durchmachen, von daher kann
nur jeder von uns Verantwortung für sein eigenes Lassen und Tun
übernehmen.
Da
eine Mondfinsternis Teil eines größeren Zyklus ist, beziehen sich
die Themen dieser Eklipse nicht nur auf den Januar 2020. Gerade weil
es sich um die einzige Mondfinsternis handelt, die während des
gesamten Transits vom aufsteigenden Mondknoten durch den Krebs im
Krebs stattfindet, fasst diese Eklipse sehr konzentriert einen
langwierigen Prozess zusammen, der sich über mehrere Jahre
erstreckt. Durch diese konzentrierte Zeitqualität können
wir uns in diesen Wochen sehr angespannt fühlen. Diejenigen, die
sich von dieser Zeitqualität mitreißen lassen, versuchen nun
händeringend ein kleineres oder auch größeres Stück Macht zu
ergattern. Nicht nur auf der politischen Bühne, sondern auch in
unserem beruflichen Umfeld und im privaten Kreis können wir in
diesen Wochen besonders deutlich erkennen welche Menschen bereit sind
mittels Manipulation oder Machtmissbrauch ihren Einflussbereich zu
erweitern und ihre Ziele zu erreichen.
Wer
kein Interesse daran hat Macht über andere auszuüben und andere zu
manipulieren, kann nun einen großen Durchbruch positiver Art
erleben. Im Steinbock geht es um die Dinge, an denen wir lange
arbeiten. Wir können in diesen Wochen außergewöhnliche
Wachstumsschübe erleben und wir können wie im Zeitraffer reifen.
Das, was nun so schnell zu gehen scheint, hat sich jedoch schon lange
angebahnt, indem wir mit Ausdauer auf bestimmte Ziele hingearbeitet
haben. Saturn, der Herrscher des Steinbocks, ist nicht nur der Planet
der großen Mühen und der zahlreichen Entbehrungen, er ist auch der
Planet der Ernte und des verdienten Erfolgs. Wir können in diesen
Wochen deutlich erkennen wo sich unsere Arbeit gelohnt hat und wo wir
weiterhin am Ball bleiben sollten.
Zeit
zu fühlen
Die
Mondfinsternis im Krebs möchte uns mit unseren Gefühlen in Kontakt
bringen. Die starke Steinbock-Betonung stellt uns vor eine besondere
Herausforderung mit unseren Gefühlen in Kontakt zu sein, denn im
Steinbock geht es darum Gefühle zu kontrollieren, einen Schutzwall
aufzubauen und in emotionalen Situationen eine souveräne Haltung
einzunehmen. Im beruflichen Bereich, der durch den Steinbock
symbolisiert wird, ist es durchaus angebracht, dass wir unsere Gefühle im Griff haben, aber in
persönlichen Beziehungen oder gar in der Beziehung zu uns selbst können wir nach und nach immer mehr emotionale Mauern aufbauen, wenn
wir bestimmte Gefühle nicht an uns heranlassen. Gefühle
verschwinden nicht einfach, wenn wir sie verdrängen, sie setzen sich
in unserer Psyche, in unserem Energiefeld und in unserem Körper ab.
Redewendungen wie „einen Kloß im Hals haben, „einen flauen Magen
haben“, "ein Herz aus Stein haben" oder „wackelige Knie haben“ weisen auf die Verbindung
zwischen Körper und Gefühlen hin. Wir können Gefühle auch nicht
andauernd selektieren, indem wir nur positive Gefühle zulassen und
negative Gefühle abweisen, denn wenn wir uns immer wieder von den
Gefühlen abtrennen, die wir als unangenehm empfinden, wird unsere
emotionale Kapazität auf Dauer immer mehr eingeschränkt. Wenn wir
uns wiederholt von unangenehmen Gefühlen abtrennen, erleben wir auch
immer weniger emotionale Höhen. Das emotionale Spektrum wird immer
begrenzter und abgeflachter, was im ungünstigsten Fall zu einer
depressiven Grundstimmung, zu einer Abstumpfung oder zu körperlichen
Symptomen führt. Emotionale Höhen und Tiefen sind genauso
miteinander verbunden, wie Ebbe und Flut Teil eines Zyklus sind. Im
mondbeherrschten Krebs geht es um die Zyklen von Ebbe und Flut, hier
können wir verinnerlichen, dass alles im Leben Zyklen unterworfen ist.
Wenn wir gelernt haben mit unseren Gefühlen in Kontakt zu sein und
für unsere Gefühle da zu sein, haben wir keine Angst vor
unangenehmen Gefühlen, weil wir wissen, dass Gefühle einfach nur
wahrgenommen und angenommen werden wollen. Wenn wir unsere Gefühle liebevoll annehmen und ihre Botschaft verstehen, fühlen wir uns klarer, selbstsicherer und vertrauensvoller.
Wenn
man über einen langen Zeitraum bestimmte Gefühle immer wieder
verdrängt oder von sich abgespalten hat, kann es erst mal
überwältigend sein diese Gefühle zu fühlen. Wenn sich aufgrund
von traumatischen Erfahrungen bestimmte Gefühle verkapselt haben,
sollte man sich behutsam vortasten, gegebenenfalls auch in
therapeutischer Begleitung. Wenn man keine Traumata aufzuarbeiten
hat, aber wiederholt bestimmte Gefühle verdrängt hat,
kann man diese Mondfinsternis gut nutzen, um mit den „verwaisten“
Gefühlen in Kontakt zu kommen und sie zu integrieren. Wenn man bewusst wahrnimmt, dass man
viele negative Gefühle angesammelt hat, eignet sich diese Eklipse
hervorragend zum Ausschwemmen von emotionalen Altlasten. Wenn man zu
den Empathen und besonders Feinfühligen gehört, kann man
diese Eklipse gut nutzen, um sich in emotionalen Grenzen zu üben.
Das Schalentier Krebs symbolisiert emotionalen Schutz. Empathen
neigen dazu die Gefühle von anderen wahrzunehmen und sie für ihre
eigenen zu halten. Empathen fühlen sich oft übermäßig
verantwortlich für das Wohlbefinden von anderen Menschen und sie identifizieren sich mit den verdrängten und unausgedrückten Gefühlen aus ihrem
Umfeld, was zur Folge hat, dass sie viel Zeit und Energie damit
verbringen die Gefühle von anderen zu verarbeiten. Dies ist jedoch
weder hilfreich für den Empathen, noch ist es hilfreich für seine Mitmenschen. Im Krebs ist es wichtig zu lernen bei den eigenen
Gefühlen zu bleiben und anderen Raum zu geben durch ihre eigenen
emotionalen Prozesse zu gehen. Auf diese Weise vermeiden wir auch ungesunde Verstrickungen, die eine Beziehung enorm belasten können.
Wir
können in diesen Wochen, in denen die Sonnenfinsternis im Steinbock
und die Mondfinsternis im Krebs stattfinden, sehr intensive
Wachstumsschübe erleben. Wir sollten nun besonders einfühlsam mit
uns selbst und mit unseren Liebsten umgehen. Falls es zu ernsthaften
Problemen in einer Beziehung kommt, kann sich jeder für eine Weile
in seinen Krebspanzer zurückziehen und sich die Zeit nehmen
die Angelegenheit zu verdauen. Wenn beide sich erst mal um ihren eigenen Teil kümmern, kann man mit mehr innerer Klarheit aufeinander zugehen und man verliert sich nicht in gegenseitigen Schuldzuweisungen. Wenn eine Beziehung auf gegenseitigem Vertrauen aufbaut, können intensive Gespräche eine Beziehung nun enorm bereichern, denn Merkur, der Kommunikationsplanet, ist direkt an der
Finsternis beteiligt. Im Krebs ist es wichtig, dass wir in
vertrauensvollen Beziehungen Verletzlichkeit zulassen und dass wir
uns berührbar machen. In den Beziehungen, die auf gegenseitigem
Vertrauen aufbauen, können wir nun deutlich erkennen was wir
aneinander haben und wir können mehr Nähe und
eine tiefere Verbundenheit erleben. Im Krebs geht es um unsere Blutsverwandtschaft, aber auch um unsere Wahlfamilie. Die Menschen, die uns besonders nahestehen, können wir nun deutlich als Teil unserer Familie wahrnehmen, ob sie mit uns blutsverwandt sind oder ob sie frei gewählt sind. Diese Mondfinsternis möchte uns
aber auch verdeutlichen welche Kreise eine stark belastende Beziehung
in unserem Leben ziehen kann. Wenn man bereits alles versucht hat,
aber nichts gefruchtet hat, sollte man eine Beziehung, die einem wiederholt schadet, nun möglichst hinter sich lassen oder den
Kontakt zu dem betreffenden Menschen auf ein Mindestmaß reduzieren. Da der
Krebs auch einen direkten Bezug zu unserer Wohnung hat, bietet sich
diese Mondfinsternis dazu an die Wohnung umzugestalten, sie zu
renovieren oder vielleicht möchte man in den kommenden Monaten sogar umziehen. Sinnbildlich symbolisiert der Krebs auch auf den Wohnort unserer Seele, also unseren Körper. Von daher eignet sich diese Zeitqualität ausgezeichnet,
um dem Körper etwas Gutes zu tun und ihm dafür zu danken, dass er
unserer Seele ein so treuer Gefährte ist.
Viele
liebe Grüße mit den Sternen und eine erfolgreiche Mondfinsternis im
Krebs
Lia
Daten
zur Beobachtung der Mondfinsternis:
http://www.mondfinsternis.net/mofi2020h/index.htm#ueberblick
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