Der
Juli-Neumond findet am 02.07.2019 am Anfang der zweiten Dekade Krebs
statt. Da es sich bei diesem Neumond um eine Sonnenfinsternis
handelt, wird das Element des Neuanfangs, von dem ein jeder Neumond
geprägt ist, besonders stark betont. Astrologisch lässt sich eine
Sonnenfinsternis daran erkennen, dass ein Neumond nahe der
Mondknotenachse stattfindet. In dem Fall befinden sich die Sonne und
der Mond nahe dem aufsteigenden Mondknoten im Krebs, was uns den
Zugang zu den Krebs-Energien wesentlich leichter macht, als wenn es
sich um eine Sonnenfinsternis am absteigenden Mondknoten handeln
würde. Der Krebs ist eins der vier Kardinalzeichen. Die vier
Kardinalzeichen leiten die vier Jahreszeiten ein, sie verfügen also
über besondere Initiations- und Verwandlungskräfte. Die
Kardinalzeichen symbolisieren das Ende eines alten Zyklus und den
Beginn eines neuen Zyklus.
Astrologische Grafik: Sonnenfinsternis 10°41' Krebs, 02.07.2019, 21:22h MESZ
Eine
Sonnenfinsternis ist ein besonders potenter Neumond. Eine
Sonnenfinsternis bietet uns besondere Chancen weitreichende
Veränderungen bezüglich der Themen vorzunehmen, die durch die
jeweilige Eklipse angezeigt werden. Wenn wir persönlich von der
Sonnenfinsternis im Krebs berührt werden (astrologisch dadurch
erkennbar, dass die Sonne und der Mond auf 10° Krebs enge Aspekte zu unseren persönlichen Horoskopfaktoren bilden)
symbolisiert das kosmische Ereignis einschneidende Veränderungen in
unserem Leben, ob wir uns dafür bereit fühlen oder nicht. Da es
meist angenehmer ist die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, als wenn
man durch äußere Umstände dazu gezwungen wird, lohnt es sich diese
Zeitqualität zu nutzen, um nun bewusst notwendige Veränderungen
einzuleiten. Die durch die Eklipse angezeigten Veränderungen könnten
wir uns aber schon seit längerem wünschen, von daher sollten
wir uns nicht von den Vorstellungen unserer Vorfahren beeinflussen
lassen, die glaubten eine Sonnenfinsternis sei ein böses Omen.
Der
König muss sterben
In
früheren Zeiten hieß es „der König muss sterben!“, wenn eine
Sonnenfinsternis nahte, denn die Sonne symbolisierte den König
und andere Herrscherfiguren in früheren Gesellschaftsformen. Da die
Astrologie eine Symbolsprache ist, sollte dieser Satz eher
figurativ verstanden werden. Der „König“, der während einer
Sonnenfinsternis „sterben“ muss, kann eine alte
„Herrschaftsstruktur“ in unserem Leben symbolisieren, die
erneuerungsbedürftig ist. Da die Sonne den Vater und einflussreiche
männliche Personen in unserem Leben symbolisiert, könnte mit dem
„Tod des Königs“ gemeint sein, dass bestimmte Werte,
Erziehungsmethoden oder Glaubenssätze, die wir von unserem Vater
oder von anderen wichtigen Männern in unserem Leben übernommen
haben, veraltet sind und dass sie einer grundlegenden Neuorientierung bedürfen. Da die Sonne auch unser Ego, unser
Ich-Bewusstsein und unser Identitätsbewusstsein symbolisiert, muss
es sich nicht unbedingt um eine männliche Person in unserem Leben
handeln, die „sterben“ muss, es kann auch sein, dass eine alte
Definition unseres Selbstbewusstseins verabschiedet werden will und
eine neue geboren werden will. Vielleicht werden wir derzeit auch
aufgefordert uns bestimmten Ego-Konflikten, die wir mit uns selbst
oder mit anderen austragen, mutig zu stellen und dahingehend
konstruktive Veränderungen in die Wege zu leiten.
Familienbande
Der
Krebs ist das Zeichen der Familie, der Mutterschaft und der Fürsorge.
Das kardinale Wasserzeichen symbolisiert unsere tiefsten emotionalen Prägungen
und unsere frühkindlichen Konditionierungen. In diesem Zeichen geht
es um unsere emotionale Basis, um ein Gefühl des Angekommenseins,
des Zuhauseseins und des Verwurzeltseins. Heimat ist ein wesentliches
Stichwort im Krebs, wobei es hier nicht so sehr um das Heimatland als
solches geht, sondern viel eher um das Gefühl, das wir mit Heimat verbinden.
Je
nachdem was wir dahingehend verinnerlicht haben, verbinden wir
unterschiedliche Gefühle mit dem was Zuhause für uns persönlich
bedeutet. Wenn wir in einem familiären Umfeld aufgewachsen sind, das
unsere individuelle Entwicklung liebevoll unterstützt hat, das uns
Schutz und Geborgenheit vermittelt hat, das uns das Gefühl gegeben
hat, dass wir willkommen sind und dass wir so wie wir sind
liebenswert sind, wurden wir durch ein anderes Gefühl des Zuhauseseins geprägt, als wenn wir in einem familiären Umfeld
aufgewachsen sind, in dem das Chaos herrschte oder das einem
Kriegsschauplatz glich.
Natürlich gibt es nicht nur schwarz-weiß Familien-Modelle, es
gibt viele verschiedene Zwischenformen. Vielleicht wuchsen wir nur
mit unserer Mutter oder nur mit unserem Vater auf, während wir zu
dem anderen Elternteil wenig oder gar keinen Kontakt hatten.
Vielleicht hat uns der versorgende Elternteil die besten
Startvoraussetzungen ermöglicht, vielleicht haben wir aber trotzdem
darunter gelitten, dass der andere Elternteil nicht für uns da war.
Vielleicht wuchsen wir in einer Familie auf, in der die Kommunikation
von vielen Schwierigkeiten geprägt war und in der sich vieles
zwischen den Zeilen abgespielt hat, so dass wir als Erwachsene Kommunikationsprobleme haben oder der Meinung sind wir müssten die
Gedanken von anderen lesen, um uns mit ihnen verbunden zu fühlen und um zu wissen was in ihnen vorgeht.
Vielleicht wuchsen wir in einer Familie auf, deren Mitglieder
ernsthafte Schwierigkeiten hatten ihre Gefühle zu zeigen und wir
haben zwar vieles auf emotionalen Ebenen wahrgenommen, konnten es
aber nicht richtig deuten oder wir fühlten uns von den unterdrückten
Gefühlen unserer Familienmitglieder überwältigt, weil wir meinten wir seien für ihre unausgedrückten Gefühle
verantwortlich und wir müssten sie für sie austragen. Vielleicht wuchsen wir in einer Familie auf, in der
wir körperlichen, emotionalen oder verbalen Missbrauch ausgesetzt
waren… Je nachdem wie wir durch unsere Familie geprägt wurden,
sollten wir uns die dadurch entstandenen Muster bewusst machen, damit wir eventuelle
ungesunde Dynamiken im Erwachsenenalter nicht immer wieder erschaffen und uns das Leben dadurch unnötig schwer machen.
Unbewusste
Muster
Auch
wenn uns bestimmte Probleme, mit denen wir in unserer Kindheit durch
unsere Familie konfrontiert wurden, als Erwachsene auf der
Verstandesebene bewusst sein können, verbinden wir zunächst das,
was wir in unseren ersten Lebensjahren verinnerlicht haben, mit
Zuhausesein und es wurde in unserem Unbewussten als Richtwert
abgespeichert. Wenn unsere Kindheit von dem Gefühl bestimmt wurde,
dass wir immer auf der Hut sein müssen, dass wir nicht gesehen oder
nicht gehört werden, dass unsere Gefühle unwichtig sind oder dass
wir keinen Raum einnehmen dürfen, wurde das jeweilige Thema zum
dominierenden Gefühl, das unser Unbewusstes als normal abgespeichert
hat und das uns später in unseren Erwachsenenbeziehungen
vertraut erscheint, selbst wenn es mit vielen Schmerzen verbunden
ist. Wir neigen dazu unser Leben lang nach dem zu suchen, was uns
einerseits besonders vertraut erscheint und was uns andererseits am
meisten gefehlt hat, denn unbewusst suchen wir immer nach Heilung von
alten Verletzungen und danach, dass sich ein unterbrochener Kreis
schließt.
Der
Krebs steht mit einem Teil unseres Horoskops in Verbindung, in dem
entscheidende Prozesse in unbewussten Bereichen ablaufen. Wenn wir
hier auf einem gesunden Fundament aufbauen, will heißen, wenn wir in
gesunden Familienstrukturen aufgewachsen sind, macht es durchaus
Sinn, dass entscheidende Prozesse in diesem Bereich rein instinktiv
ablaufen, denn Familie, Kindererziehung und ein enger Kontakt zu
unserer Gefühlswelt sollten eigentlich vollkommen natürlich und ganz instinktiv ablaufen.
Wenn wir jedoch in entscheidenden Bereichen durch ungesunde Muster
geprägt wurden, leiden wir sozusagen unter "Programmfehlern" und dann bedarf es im Erwachsenenalter einer bewussten "Reparaturarbeit" und "Neuprogrammierung", damit wir nicht unser Leben
lang in einer Art Wiederholungsschleife festhängen, durch die wir
immer wieder in ähnlich unbefriedigende Beziehungsdynamiken geraten
oder durch die wir immer wieder unter ähnlichen gesundheitlichen oder
finanziellen Problemen leiden. Da wir zu großen Teilen von unserem
Unbewussten gesteuert werden, ist die Auseinandersetzung mit unseren
unbewussten Programmen eine wichtige Voraussetzung, damit wir nicht per fehlgeleiteten Autopiloten durchs Leben steuern und uns dann wundern, warum wir nicht
dort landen, wo wir eigentlich gerne ankommen würden.
Wenn
wir feststellen, dass wir in entscheidenden Bereichen unseres Lebens
immer wieder ähnlich unbefriedigende Abfolgen erleben, sollten wir
unseren Fokus auf die Krebs-Themen legen, denn der Krebs symbolisiert
unsere tiefsten Wurzeln und unsere grundlegenden Strukturen. Ernsthafte Probleme kann man nur beheben,
wenn man sich mit deren Ursachen auseinandersetzt und die Ursachen
für tiefliegende Probleme zeigen sich astrologisch häufig im Krebs, im
4. Haus und in den Mond-Konstellationen. Die Sonnenfinsternis im
Krebs eignet sich ausgezeichnet für „seelische Reparaturarbeiten“.
Wenn
wir zu den Glücklichen gehören, die von Hause aus über eine
gesunde Basis verfügen oder die bereits entscheidende
Heilungsprozesse durchlaufen haben, können wir diese Zeitqualität
nutzen, um uns selbst und unsere Liebsten mal richtig zu verwöhnen
und wir können uns ruhig mal eine Weile auf unseren Lorbeeren
ausruhen. Der Krebs ist ein höchst weibliches Zeichen, er ist ein
Yin-Zeichen und er lädt uns dazu ein es uns so kuschelig und so
gemütlich wie möglich zu machen. Wenn die Krebs-Energien in
Hochform sind, fühlt man sich wie ein sattes, frisch gewickeltes
Baby, das genüsslich sein Bäuerchen macht und das sich
vertrauensvoll gehen lassen kann, weil es weiß, dass Mama und Papa
nur sein Bestes wollen und dass sie jederzeit da sind, sobald es nur
einen Pieps macht. Auch als Erwachsene können wir wieder an diese
Urgefühle anknüpfen, die ein jedes Baby verinnerlicht haben sollte,
wenn es in das richtige Umfeld hineingeboren wurde. Dabei geht es
nicht darum dauerhaft in diesem Hochgefühl zu leben, aber das
Urvertrauen, das uns im Krebs mitgegeben werden sollte, können wir
uns durch entsprechende Seelenheilung zurückholen, selbst wenn
unsere Kindheit von traumatischen Ereignissen überschattet wurde und
wenn wir meinen, wir könnten nie wieder kitten, was einst
zerbrochen wurde. Je nachdem wie tief die Risse sind oder was bisher
vielleicht noch gar nicht wirklich erblühen konnte, weil es schon früh im Keim erstickt wurde, kann der seelische
Heilungsprozess ein unterschiedliches Maß an Hingabe erfordern. Im
Krebs können wir lernen uns als Erwachsene selbst die Mutter oder
der Vater zu sein, die wir uns in unserer Kindheit gewünscht hätten.
Auch wenn wir mit unserer Herkunftsfamilie hadern, können
wir unsere „innere Familie“ als Erwachsene so gestalten, wie wir
es wollen. Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber es ist ein lohnenswerter Weg und wenn man selbst Kinder hat, erhält
man die wunderbare Chance negative Kindheitserinnerungen
durch neue Erfahrungen umzuformulieren.
Kosmisches
Update
Während einer Sonnenfinsternis öffnet sich ein sinnbildliches Fenster zum
Kosmos, durch das neue Energien und neue Informationen zu uns auf die
Erde gelangen, während wir alte, verbrauchte und
überholungsbedürftige in den Tagen um die Sonnenfinsternis
besonders leicht loslassen können. Eine Sonnenfinsternis bietet uns
eine Art energetisches, kosmisches Update, das uns dazu verhilft
Fehler unserer inneren Programme aufzuspüren, sie zu korrigieren und
neue, zeitgemäße Programme aufzuspielen. Da der Krebs, als Mond
beherrschtes Zeichen, ein höchst empfängliches und sehr fruchtbares
Zeichen ist, bietet er uns besonders gute Voraussetzungen die neuen
Energien und Informationen aufzunehmen, auf die wir durch die
Sonnenfinsternis im Krebs zugreifen können.
Mystische
Licht- und Schattenspiele und wechselnde Perspektiven
Bei
der Eklipse im Krebs handelt es sich um eine totale Sonnenfinsternis,
die in unseren Breitengraden nicht zu beobachten sein wird, ihr
„astrales Update“ können wir aber sozusagen drahtlos und
unabhängig von ihrer Sichtbarkeit empfangen. Eine Sonnenfinsternis
ist ein höchst mystischer Vorgang, denn sie macht etwas sichtbar,
das normalerweise unsichtbar ist und sie macht etwas unsichtbar, das
normalerweise sichtbar ist. Am helllichten Tag wird die Sonne
verdunkelt, während sie vom Mond bedeckt wird und die Sterne, die
wir normalerweise nur Nachts sehen können, werden zur verdunkelten
Tageszeit sichtbar. Das, was normalerweise durch den Einfall des
Sonnenlichts kontrastreich zu sehen ist, wird während einer
Sonnenfinsternis unsichtbar. Eine Sonnenfinsternis bewirkt also
gänzlich veränderte Perspektiven und sie fordert uns dazu auf uns
auf andere Sinne zu konzentrieren, als auf die, durch die wir uns
normalerweise im Leben orientieren. Gerade eine Sonnenfinsternis im Krebs, in
dem Zeichen, in dem der Mond zuhause ist, unterstützt uns darin
verstärkt mit den lunaren Energien in Kontakt zu kommen. Die
Sonnenfinsternis im Krebs ermöglicht uns - ungeachtet unseres
biologischen Geschlechts - einen verstärkten Zugang zu unseren
weiblichen Seiten und damit zu unserer Empfänglichkeit,
Rezeptivität, Reflexion, Fruchtbarkeit, Kreativität, Imagination,
emotionalen Intelligenz und Intuition. Da unsere Welt von einer
Überbetonung des Yang-Prinzips, also von einer Überbetonung der
männlichen Energien geprägt ist, können viele von uns eine
gehörige Dosis Yin-Energien wahrscheinlich gut gebrauchen. Viele
Menschen hetzen heutzutage von einem Termin zum nächsten, sie sind
ständig aktiv und sie definieren sich über ihre Aktivität. Die
Yin-Qualitäten werden von manchen Menschen so lange vernachlässigt,
bis sie durch äußere Umstände dazu gezwungen werden mal ein paar
Gänge runterzufahren, ihr Tempo zu drosseln und mal wieder
nachhause, also zu sich selbst zu kommen. Als das Sonnenwendezeichen
symbolisiert der Krebs den „Rückwärtsgang“, den die Sonne (das
männliche Prinzip) antritt, um dem weiblichen Prinzip (Mond) den
Vortritt zu lassen und ihm mehr Raum zur Entfaltung zu geben. Von
daher können wir uns anlässlich der Sonnenfinsternis im Krebs nun fragen, ob wir unseren weiblichen Seiten genug Raum und
Entfaltungsmöglichkeiten bieten.
Wichtige
Themen zur Sonnenfinsternis im Krebs:
- Familienverhältnisse: Gibt es zwischen mir und einem bestimmten Familienmitglied etwas Wichtiges zu klären? Kommt es immer wieder zu Problemen zwischen mir und einem anderen Familienmitglied? Habe ich bereits alles Mögliche versucht um eine Lösung für diese Probleme zu finden? Möchte ich mehr Zeit mit meiner Familie oder mit einem bestimmten Familienmitglied verbringen?
- Familien-Rollen: Welche Rolle habe ich als Kind in meiner Familie eingenommen? Kann ich mich rückblickend mit dieser Rolle identifizieren? Fühlte ich mich von meiner Familie in eine bestimmte Rolle gedrängt, die mir nicht gut tat? Inwiefern spiegelt sich die Rolle, die ich in meiner Familie gespielt habe, heute noch in meinen beruflichen und privaten Beziehungen und wie zufrieden bin ich damit?
- Familienbande und Individualität: Hat meine Familie mich in der Entwicklung meiner Individualität gefördert oder wurde von mir erwartet, dass ich mich auf eine übertriebene Art an meine Familienmitglieder und an deren Vorstellungen anpasse? Wenn meine Familie mich in meiner individuellen Entwicklung eingeschränkt hat, wie habe ich darauf reagiert? Habe ich mich gefügt, habe ich rebelliert, habe ich mich entzogen, habe ich mit Krankheit reagiert...? Inwiefern erkenne ich heute ähnliche Muster in meinen Erwachsenenbeziehungen?
- Kindliche Muster: Ertappe ich mich in bestimmten Situationen dabei in kindliche Muster zu verfallen? Habe ich es umgekehrt in einer nahestehenden Beziehung mit jemandem zu tun, der seinerseits wiederholt in kindliche Muster verfällt? Suche ich in entsprechenden Situationen nach einer Mutter- oder Vater-Figur und wenn ja, was erwarte ich von diesem Menschen? Fühle ich mich von erwachsenen Menschen immer wieder in eine Mutter- oder Vater-Rolle gedrängt und wenn ja, inwieweit unterstütze ich derartige Erwartungen?
- Familiäre Verpflichtungen: Was sind meine wichtigsten familiären Verpflichtungen? Erfülle ich diese Verpflichtungen gerne und freiwillig? Fühle ich mich von meinen Familienmitgliedern unter Druck gesetzt einer bestimmten Verpflichtung nachzukommen? Wie gerechtfertigt sind ihre Ansprüche? Versuche ich umgekehrt bestimmte Familienmitglieder unter Druck zu setzen meine Erwartungen zu erfüllen? Wie fühlt es sich an, wenn ein Familienmitglied etwas für mich tut, obwohl ich weiß, dass er oder sie es mit Widerwillen tut?
- Grenzen: Habe ich in bestimmten Beziehungen oder in bestimmten Situationen Probleme mich abzugrenzen? Neige ich umgekehrt dazu ein unklares Gefühl für die Grenzen von anderen Menschen zu haben und merke dann, dass sich bestimmte Menschen von mir abwenden oder dass sie genervt auf mich reagieren? Spreche ich die Dinge in derartigen Situationen klar an? Wenn die Krebs-Energien noch nicht richtig integriert wurden neigen wir häufig dazu zu erwarten, dass andere ohne Worte erahnen, was in uns vorgeht oder wir erwarten von uns selbst anderen ihre Wünsche unausgesprochen von den Lippen abzulesen. In Beziehungen unter Erwachsenen sind derartige Erwartungen, die auf kindlichen Mustern beruhen, jedoch fehl am Platz und sie sind oft die Quelle von Problemen und Missverständnissen. Von daher ist es wichtig, dass wir lernen unsere Gefühle in Worte zu fassen, wenn wir vertrauensvolle Beziehungen aufbauen wollen oder wenn wir Missverständnisse in bereits bestehenden Beziehungen ausräumen wollen.
- Nähren und Nähren lassen: Was ist meine Art andere Menschen zu nähren? Wie werde ich von anderen Menschen genährt? Fällt es mir leichter zu geben oder zu empfangen? Befinden sich Geben und Empfangen in meinen Beziehungen in einem angenehmen Gleichgewicht? Leiden meine Beziehungen unter einem großen Ungleichgewicht im Geben und Nehmen? Wenn ja, was trage ich dazu bei und was tragen andere dazu bei?
- Emotionale Bedürfnisse und die Suche nach einer Mutter-Figur: Sind mir meine grundlegendsten emotionalen Bedürfnisse bewusst? Teile ich meine emotionalen Bedürfnisse anderen unmissverständlich mit oder erwarte ich, dass andere – wie eine Mutter – instinktiv spüren was ich emotional brauche und reagiere dann beleidigt, wütend oder enttäuscht, wenn meine Bedürfnisse nicht erfüllt werden? Achte ich in Beziehungen darauf, dass die emotionalen Bedürfnisse meiner Partner klar angesprochen werden, dass ich also nicht – wie eine Mutter – immer in Alarmbereitschaft sein muss und meine Antennen immer auf Empfang gestellt sein müssen?
- Fürsorge: Gebe ich aus einem Zustand der inneren Fülle und der inneren Stärke, wenn ich das Bedürfnis habe für andere zu sorgen oder versuche ich anderen etwas zu geben, was ich mir eigentlich für mich selbst wünsche? Neige ich dazu meine eigenen Bedürfnisse zurückzustellen und mich in erster Linie um die Bedürfnisse anderer zu kümmern? Brauche ich das Gefühl gebraucht zu werden?
- Yin-Energien: Gebe ich meinen weiblichen Seiten den Raum, den sie brauchen? Kann ich auch mal passiv sein? Kann ich mich in nahestehenden Beziehungen vertrauensvoll hingeben oder meine ich immer alles im Griff und unter Kontrolle haben zu müssen? Gestatte ich anderen Menschen ihre weiblichen Seiten zu leben, dass sie sich z.B. zurückziehen können, wenn ihnen danach ist oder erwarte ich, dass sie immer unternehmungslustig sind, ständig für mich erreichbar sind und jederzeit eine bestimmte Rolle für mich erfüllen?
- My home is my Castle: Bin ich zufrieden mit meiner Wohnung? Würde ich gerne umziehen? Möchte ich etwas verändern / renovieren in meiner Wohnung oder in meinen Arbeitsräumen? Möchte ich mal wieder ein paar gute Freunde oder einige Familienmitglieder zu mir nach hause einladen und sie bekochen?
- Wohnstätte der Seele: Fühle ich mich wohl in meinem Körper? Wenn ich mich unwohl in meinem Körper fühle, liegt es tatsächlich an körperlichen Problemen oder liegt es daran, dass ich glaube mein Körper müsste einem bestimmten ästhetischen Ideal entsprechen? Wie fühlt sich mein Körper an, wenn ich von diesem Ideal Abstand nehme? Möchte ich mehr für mein körperliches Wohlbefinden tun?
Viele liebe Grüße mit den Sternen
Lia
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