Montag, 23. Januar 2017

28.01.2017 Neumond im Wassermann: Lust auf was Neues...?







Astrologische Grafik: Neumond im Wassermann am 28.01.2017, 01:06h MEZ





Am 28.01.2017 findet der erste Neumond in diesem Jahr statt. Sonne und Mond stehen weitestgehend isoliert in der ersten Dekade Wassermann. Ganz den losgelösten und distanzierten Qualitäten des Wassermanns entsprechend, steht er zur Zeit des Neumonds nicht im Kontakt mit anderen Zeichen, zumindest bilden Sonne und Mond im Wassermann keine Hauptaspekte zu anderen Himmelskörpern.

Wenn man jedoch die Nebenaspekte mit einbezieht, entdeckt man, dass Sonne und Mond im Wassermann ausgerechnet zu Uranus im Widder und zu Saturn im Schützen einen Nebenaspekt bilden. Das ist aus dem Grund besonders interessant, da hier beide Herrscher des Wassermanns, also Uranus und Saturn, mit dem Neumond eine Verbindung eingehen.

Während die Sonne und der Mond auf 08°15' Wassermann zu Uranus im Widder einen harmonischen Aspekt bilden, ein Quintil, scheint die Verantwortung und die grenzsetzende Funktion, die durch Saturn symbolisiert wird, dem Neumond weniger zuzusagen, denn hier zeigt sich ein Halbquadrat, also ein Spannungsaspekt. Auch die verträumte und das höchste Ideal anstrebende Venus in den Fischen steht in Dissonanz zu diesem Neumond, denn auch zu ihr bildet er ein angespanntes Halbquadrat.

Der Neumond im Wassermann wird also durch zwei Halbquadrate eingerahmt, von Saturn im Schützen auf der einen Seite und von Venus in den Fischen auf der anderen Seite. Venus befindet sich wiederum im exakten Quadrat zu Saturn. Das Quadrat zwischen Venus und Saturn, das sich nun erstmals im Januar 2017 bildet, nimmt in diesem Fall eine besondere Stellung ein, denn durch die Rückläufigkeitsphase von Venus in diesem Frühjahr, wird uns dieser Aspekt den ganzen April 2017 hindurch begleiten.

Wenn sich Venus und Saturn in Spannung zueinander befinden, handelt es sich dabei nicht gerade um einen der beliebtesten Aspekte in der Astrologie. Jedoch wird ein Quadrat zwischen Venus und Saturn häufig negativer interpretiert, als es in Erscheinung treten muss.

Rotkäppchen kann und muss hier in vielen Fällen dem bösen Wolf begegnen. Wer das Märchen kennt, der weiß, dass die Begegnung zwischen dem naiven, kleinen Mädchen und dem großen, bösen Unbekannten unvermeidlich und letztlich äußerst lehrreich für das allzu gutgläubige Fräulein war. Während Rotkäppchen noch mal mit einem blauen Auge davon kam, dafür aber wertvolle Einsichten in den Ernst des Lebens gewinnen konnte, ging die Geschichte für den bösen Wolf tödlich aus.




Auch die idealistischsten Gemüter unter uns konnten in den vergangenen Jahren einige wachrüttelnde Erfahrungen machen. Viele von uns sind in den vergangenen Jahren durch Erfahrungen gegangen, die für einige Enttäuschungen sorgten, die uns aber auch reifer und realistischer werden ließen. Wer von dem Pluto Uranus Quadrat noch nicht aufgeweckt wurde, das viele von uns von 2012 bis 2015 zu ebenso schmerzhaften, wie wirkungsvollen Erkenntnissen gedrängt hat, der konnte dann im Jahr 2016 mit dem Quadrat zwischen Saturn im Schützen und Neptun in den Fischen in Situationen geraten, die so verwickelt und so verquer waren, dass man praktisch dazu gezwungen wurde das eigene Weltbild zu hinterfragen, falls dieses auf zu unrealistischen Idealen gründete. Eine Enttäuschung kann zwar schmerzhaft sein, aber, wie das Wort schon sagt, führt eine Ent-Täuschung dazu, dass man nicht mehr getäuscht ist. Die weniger günstige Konsequenz einer Enttäuschung kann allerdings auch eine gewisse Verbitterung sein. Saturn in Spannung zu Venus kann, in der unerlösten Form, eine Verbitterung bis hin zum Zynismus symbolisieren.

Saturn versinnbildlicht manchmal eine bittere Pille, die man schlucken muss, um gesund werden zu können. Saturn kann der Lebertran sein, den wir einnehmen, um zu genesen.

Der bittere Beigeschmack, der durch Saturn hervorgerufen werden kann, sollte aber nur vorübergehender Natur sein und nicht zu einer grundsätzlichen Verbitterung oder zu einer zynischen Lebenseinstellung werden. Mit Saturn im Schützen könnte sich eine solche Verbitterung in Form von negativen, einschränkenden Glaubensmustern bemerkbar machen, die da heißen könnten: 'alle Männer gehen fremd', 'alle Frauen wollen nur mein Geld', 'wer arm geboren wird, der stirbt auch arm', 'alle Politiker sind machthungrige Betrüger', 'alle Priester sind scheinheilige Heuchler', 'Wer schön sein will, muss leiden' ect.

Wer von derartigen oder von ähnlichen Glaubenssätzen geprägt ist, kann das Jahr 2017, das für lange Zeit das letzte Jahr mit Saturn im Schützen sein wird, nutzen, um seine Glaubenssätze neu zu strukturieren. Ende 2017 wird Saturn in sein Herrscherzeichen, in den Steinbock, eintreten und wird erst ab dem Jahr 2044 wieder durch den Schützen laufen. Von daher besteht ein Löwenanteil der Arbeit in diesem Jahr darin die Glaubenssätze zu erkennen, die uns prägen, unsere persönlichen Wahrheiten zu finden und diese auch nach außen hin zu vertreten, denn für Saturn zählen letztlich nur die Fakten, also das, was tatsächlich umgesetzt wird.








Während die Fische davon träumen, dass Alles Eins ist, dass das Leben keine Grenzen kennt und dass wir alle in Seligkeit und in bedingungsloser Liebe miteinander verschmelzen, sehnt sich der Wassermann nach Utopia, nach einer freien Gesellschaft, in der wir brüderlich und in Eintracht das irdische Leben genießen.

Auch der Schütze ist von hohen Idealen beseelt. Der Schütze strebt das Kosmopolitische an, den Melting Pot. Das Ausländische und Fremdartige ist dem Schützen nicht nur willkommen, sondern es ist ihm lieber, als kleinbürgerliche Systeme und kleinkariertes Denken, vor dem er sich sein Leben lang auf der Flucht befinden kann.

In den genannten Fällen handelt es sich um Ideale, die man anstrebt, Ideale, die in der Realität oft ganz anders aussehen, die anders erlebt werden und die häufig unvorhergesehene Konsequenzen mit sich bringen.

Doch der Mensch braucht Ideale. Wenn wir keine Idealvorstellungen hätten, keine Visionen von einer besseren Welt oder, im Einzelfall, von einem besseren Leben, dann hätten wir auch kaum die Motivation uns vorwärts zu bewegen. Eine Vision beflügelt uns, sie treibt uns an nach Höherem zu streben. Und selbst, wenn sich eine Vision nicht genau in der Form erfüllt, wie man sie sich im Geist ausgemalt hat, sammelt man auf dem Weg zur Verwirklichung dieser Vision wertvolle Erfahrungen, die einen erkennen lassen, wenn es so nicht geht, dann geht es anders.

Der Wassermann, der die Wissenschaft symbolisiert, braucht seine Visionen, um überhaupt den Antrieb zu haben eine neue Erfindung zu machen. Und wie oft zeigt sich in der Wissenschaft, dass weder der erste, noch der zweite, noch der dritte Weg zum Ziel führt, sondern dass es manchmal erst der dreihundertachtundsechzigste Weg ist, der zu den gewünschten Ergebnissen führt. Wenn Wissenschaftler schnell aufgeben würden, wären die meisten Erfindungen der Geschichte nie in die Tat umgesetzt worden; sie wären ein bloßer Traum geblieben.

Und genau darin spiegelt sich die Essenz des Wassermanns, der von Uranus und von Saturn beherrscht wird. Uranus gibt uns Inspiration, er verhilft uns zu Geistesblitzen und er verleiht uns den richtigen Riecher. Saturn wiederum gibt uns die Kraft durchzuhalten, er stattet uns mit Standhaftigkeit aus und mit dem Willen dranzubleiben, auch wenn der Weg zum Ziel noch lang und steinig zu sein scheint.

Ähnlich wie im Schützen heißt es auch im Wassermann Trial and Error, also Versuch und Irrtum. Hier geht es um das Lernen durch Erfahrung. Man nimmt die Möglichkeit von Fehlschlägen in Kauf, um den richtigen Lösungsweg zu finden. Und mit jedem Fehlschlag hat man die Chance dazuzulernen und ungeahnte Abzweigungen zu finden, die wieder zu einer ganz neuen und vollkommen unerwarteten Entdeckung führen können.


Wir können den Neumond am 28.01.2017 also nutzen, um uns von unseren Visionen inspirieren zu lassen. Wir können uns in der Manier eines Wissenschaftlers an neue Themen heranwagen. Wir können mit dem Pioniergeist von Uranus im Widder in unbekannte Gebiete vorstoßen und uns von unserem Abenteuergeist leiten lassen. Wir können mit Saturn im Schützen daran arbeiten beschränkende Glaubenssätze umzuformulieren. Wir können uns unter dem Einfluss der Venus in den Fischen vom 'kosmischen Plan' geleitet fühlen.

Wir können auch durch die eventuell ernüchternden Erfahrungen, die durch die Spannung zwischen Venus und Saturn angezeigt werden können, gewinnen, indem wir uns bewusst machen, dass manche Wege aus gutem Grund verschlossen bleiben. In den Fischen geht es nicht darum um jeden Preis seinen Willen durchzusetzen, sondern – im spirituellsten aller Zeichen – kann es heißen 'nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe' oder auch 'Gottes Wege sind unergründlich'.

Wenn der Mensch akzeptieren würde, dass er nicht alles wissen muss, dass er nicht jeden Stein umdrehen muss, dass er nicht jeden Traum in die Realität umsetzen muss und dass ein allzu großes Hindernis auf einem bestimmten Weg einer Warnung entsprechen kann, die einem aufzeigen will, dass man besser beraten wäre, sich in eine andere Richtung zu bewegen, dann wären so manche Erfindungen nicht gemacht worden und das wäre auch gut so. Wenn einige Waffen und einige Folterinstrumente nie erfunden worden wären, wäre diese Welt um einiges besser dran und vielen Menschen wäre unbeschreibliches Leid erspart geblieben. Manch einer hätte viel Zeit, Geld, Energie und andere Ressourcen sparen können, wenn einige schwachsinnige Erfindungen nie gemacht worden wären, wie der Butterschoner, die Spagettiaufwickelmaschine oder der Zigarettenhalter mit installierter Lupe. 



Diese Zeitqualität erfordert also einiges an Fingerspitzengefühl, denn einerseits werden wir auf bestimmten Wegen aufgerufen auch trotz aufkommender Schwierigkeiten weiterzugehen, mutig und erfinderisch zu sein, aber andererseits können wir auch manchmal auf Hindernisse stoßen, die uns aufzeigen wollen, dass wir uns auf dem falschen Weg oder bereits in einer Sackgasse befinden und dass wir uns nur noch im Kreis drehen.

Die berühmte Fliege, die immer wieder gegen die Scheibe donnert und sich mit jedem Zusammenstoß blaue Flecke holt, die aber trotzdem nicht lernt, dass sie nicht durch die Scheibe fliegen kann, ganz gleich wie oft sie es versucht und wie viel Kraft sie investiert, kann verdeutlichen, wann man eventuell immer wieder die gleichen Fehler macht, wann man dazu neigt mit dem Kopf durch die Wand gehen zu wollen und wann es nicht etwa ein Zeichen von Tapferkeit und von Pioniergeist ist, wenn man es immer wieder von Neuem versucht, sondern dass es sich manchmal um ein Zeichen von mangelnder Einsicht handelt, wenn man etwas immer wieder versucht, ohne zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen. In solchen Fällen wollen uns Saturns Grenzen aufzeigen, dass wir uns manche Dinge zwar wünschen können, aber dass ein Wunsch allein nicht bedeuten muss, dass die Realisierung dieses Wunsches eine Daseinsberechtigung hat. Da Saturn auch die Zeit und die Reife symbolisiert, kann er uns in einigen Situationen verdeutlichen, dass die Zeit für das jeweilige Vorhaben noch nicht reif ist.

Neigen wir dazu bestimmte Dinge immer wieder auf die gleiche Art zu versuchen und landen wir immer wieder in ähnlichen Situationen?

In welchen Situationen brauchen wir mehr 'wissenschaftliche' Neugier?

In welchen Situationen können wir mehr Mut und Experimentierfreude aufbringen?

In welchen Bereichen unseres Lebens wollen wir mehr Freiheit?

Was sind unsere höchsten Ideale und was tun wir dafür um diesen gerecht zu werden?

Was war die größte Enttäuschung, die wir in den vergangenen Jahren erlebt haben und (wie) haben wir sie verarbeitet?

Können wir bestimmte Hindernisse akzeptieren oder versuchen wir mit dem Kopf durch die Wand zu gehen?

Wie bewusst sind wir uns über die Glaubenssätze, die uns prägen und was investieren wir, um blockierende Glaubenssätze zu überwinden?



Viele liebe Grüße mit den Sternen


Lia



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