Astrologische Grafik: Neumond
im Wassermann am 28.01.2017, 01:06h MEZ
Am
28.01.2017 findet der erste Neumond in diesem Jahr statt. Sonne und
Mond stehen weitestgehend isoliert in der ersten Dekade Wassermann.
Ganz den losgelösten und distanzierten Qualitäten des Wassermanns
entsprechend, steht er zur Zeit des Neumonds nicht im Kontakt mit
anderen Zeichen, zumindest bilden Sonne und Mond im Wassermann keine
Hauptaspekte zu anderen Himmelskörpern.
Wenn
man jedoch die Nebenaspekte mit einbezieht, entdeckt man, dass Sonne
und Mond im Wassermann ausgerechnet zu Uranus im Widder und zu Saturn
im Schützen einen Nebenaspekt bilden. Das ist aus dem Grund
besonders interessant, da hier beide Herrscher des Wassermanns, also
Uranus und Saturn, mit dem Neumond eine Verbindung eingehen.
Während
die Sonne und der Mond auf 08°15' Wassermann zu Uranus im Widder
einen harmonischen Aspekt bilden, ein Quintil, scheint die
Verantwortung und die grenzsetzende Funktion, die durch Saturn
symbolisiert wird, dem Neumond weniger zuzusagen, denn hier zeigt
sich ein Halbquadrat, also ein Spannungsaspekt. Auch die verträumte
und das höchste Ideal anstrebende Venus in den Fischen steht in
Dissonanz zu diesem Neumond, denn auch zu ihr bildet er ein
angespanntes Halbquadrat.
Der
Neumond im Wassermann wird also durch zwei Halbquadrate eingerahmt,
von Saturn im Schützen auf der einen Seite und von Venus in den
Fischen auf der anderen Seite. Venus befindet sich wiederum im
exakten Quadrat zu Saturn. Das Quadrat zwischen Venus und Saturn, das
sich nun erstmals im Januar 2017 bildet, nimmt in diesem Fall eine
besondere Stellung ein, denn durch die Rückläufigkeitsphase von
Venus in diesem Frühjahr, wird uns dieser Aspekt den ganzen April
2017 hindurch begleiten.
Wenn
sich Venus und Saturn in Spannung zueinander befinden, handelt es
sich dabei nicht gerade um einen der beliebtesten Aspekte in der
Astrologie. Jedoch wird ein Quadrat zwischen Venus und Saturn häufig
negativer interpretiert, als es in Erscheinung treten muss.
Rotkäppchen
kann und muss hier in vielen Fällen dem bösen Wolf begegnen. Wer
das Märchen kennt, der weiß, dass die Begegnung zwischen dem
naiven, kleinen Mädchen und dem großen, bösen Unbekannten
unvermeidlich und letztlich äußerst lehrreich für das allzu
gutgläubige Fräulein war. Während Rotkäppchen noch mal mit einem
blauen Auge davon kam, dafür aber wertvolle Einsichten in den Ernst
des Lebens gewinnen konnte, ging die Geschichte für den bösen Wolf
tödlich aus.
Bild: Public Domain
Auch
die idealistischsten Gemüter unter uns konnten in den vergangenen
Jahren einige wachrüttelnde Erfahrungen machen. Viele von uns sind
in den vergangenen Jahren durch Erfahrungen gegangen, die für einige
Enttäuschungen sorgten, die uns aber auch reifer und realistischer
werden ließen. Wer von dem Pluto Uranus Quadrat noch nicht
aufgeweckt wurde, das viele von uns von 2012 bis 2015 zu ebenso
schmerzhaften, wie wirkungsvollen Erkenntnissen gedrängt hat, der
konnte dann im Jahr 2016 mit dem Quadrat zwischen Saturn im Schützen
und Neptun in den Fischen in Situationen geraten, die so verwickelt
und so verquer waren, dass man praktisch dazu gezwungen wurde das
eigene Weltbild zu hinterfragen, falls dieses auf zu unrealistischen
Idealen gründete. Eine Enttäuschung
kann zwar schmerzhaft sein, aber, wie das Wort schon sagt, führt
eine Ent-Täuschung dazu, dass man nicht mehr getäuscht ist. Die
weniger günstige Konsequenz einer Enttäuschung kann allerdings auch
eine gewisse Verbitterung sein. Saturn in Spannung zu Venus kann, in
der unerlösten Form, eine Verbitterung bis hin zum Zynismus
symbolisieren.
Saturn
versinnbildlicht manchmal eine bittere Pille, die man schlucken muss,
um gesund werden zu können. Saturn kann der Lebertran sein, den wir
einnehmen, um zu genesen.
Der
bittere Beigeschmack, der durch Saturn hervorgerufen werden kann,
sollte aber nur vorübergehender Natur sein und nicht zu einer
grundsätzlichen Verbitterung oder zu einer zynischen
Lebenseinstellung werden. Mit Saturn im Schützen könnte sich eine
solche Verbitterung in Form von negativen, einschränkenden
Glaubensmustern bemerkbar machen, die da heißen könnten: 'alle
Männer gehen fremd', 'alle Frauen wollen nur mein Geld', 'wer arm
geboren wird, der stirbt auch arm', 'alle Politiker sind
machthungrige Betrüger', 'alle Priester sind scheinheilige
Heuchler', 'Wer schön sein will, muss leiden' ect.
Wer
von derartigen oder von ähnlichen Glaubenssätzen geprägt ist, kann
das Jahr 2017, das für lange Zeit das letzte Jahr mit Saturn im
Schützen sein wird, nutzen, um seine Glaubenssätze neu zu
strukturieren. Ende 2017 wird Saturn in sein Herrscherzeichen, in den
Steinbock, eintreten und wird erst ab dem Jahr 2044 wieder durch den
Schützen laufen. Von daher besteht ein Löwenanteil der Arbeit in
diesem Jahr darin die Glaubenssätze zu erkennen, die uns prägen,
unsere persönlichen Wahrheiten zu finden und diese auch nach außen
hin zu vertreten, denn für Saturn zählen letztlich nur die Fakten,
also das, was tatsächlich umgesetzt wird.
Bild: Public Domain
Während
die Fische davon träumen, dass Alles Eins ist, dass das Leben keine
Grenzen kennt und dass wir alle in Seligkeit und in bedingungsloser
Liebe miteinander verschmelzen, sehnt sich der Wassermann nach
Utopia, nach einer freien Gesellschaft, in der wir brüderlich und in
Eintracht das irdische Leben genießen.
Auch
der Schütze ist von hohen Idealen beseelt. Der Schütze strebt das
Kosmopolitische an, den Melting Pot. Das Ausländische und
Fremdartige ist dem Schützen nicht nur willkommen, sondern es ist
ihm lieber, als kleinbürgerliche Systeme und kleinkariertes Denken,
vor dem er sich sein Leben lang auf der Flucht befinden kann.
In
den genannten Fällen handelt es sich um Ideale, die man anstrebt,
Ideale, die in der Realität oft ganz anders aussehen, die anders
erlebt werden und die häufig unvorhergesehene Konsequenzen mit sich
bringen.
Doch
der Mensch braucht Ideale. Wenn wir keine Idealvorstellungen hätten,
keine Visionen von einer besseren Welt oder, im Einzelfall, von einem
besseren Leben, dann hätten wir auch kaum die Motivation uns
vorwärts zu bewegen. Eine Vision beflügelt uns, sie treibt uns an
nach Höherem zu streben. Und selbst, wenn sich eine Vision nicht
genau in der Form erfüllt, wie man sie sich im Geist ausgemalt hat,
sammelt man auf dem Weg zur Verwirklichung dieser Vision wertvolle
Erfahrungen, die einen erkennen lassen, wenn es so nicht geht, dann
geht es anders.
Der
Wassermann, der die Wissenschaft symbolisiert, braucht seine
Visionen, um überhaupt den Antrieb zu haben eine neue Erfindung zu
machen. Und wie oft zeigt sich in der Wissenschaft, dass weder der
erste, noch der zweite, noch der dritte Weg zum Ziel führt, sondern
dass es manchmal erst der dreihundertachtundsechzigste Weg ist, der
zu den gewünschten Ergebnissen führt. Wenn Wissenschaftler schnell
aufgeben würden, wären die meisten Erfindungen der Geschichte nie
in die Tat umgesetzt worden; sie wären ein bloßer Traum geblieben.
Und
genau darin spiegelt sich die Essenz des Wassermanns, der von Uranus
und von Saturn beherrscht wird. Uranus gibt uns Inspiration, er
verhilft uns zu Geistesblitzen und er verleiht uns den richtigen
Riecher. Saturn wiederum gibt uns die Kraft durchzuhalten, er stattet
uns mit Standhaftigkeit aus und mit dem Willen dranzubleiben, auch
wenn der Weg zum Ziel noch lang und steinig zu sein scheint.
Ähnlich
wie im Schützen heißt es auch im Wassermann Trial and Error,
also Versuch und Irrtum. Hier geht es um das Lernen durch Erfahrung.
Man nimmt die Möglichkeit von Fehlschlägen in Kauf, um den
richtigen Lösungsweg zu finden. Und mit jedem Fehlschlag hat man die
Chance dazuzulernen und ungeahnte Abzweigungen zu finden, die wieder
zu einer ganz neuen und vollkommen unerwarteten Entdeckung führen
können.
Wir
können den Neumond am 28.01.2017 also nutzen, um uns von unseren
Visionen inspirieren zu lassen. Wir können uns in der Manier eines
Wissenschaftlers an neue Themen heranwagen. Wir können mit dem
Pioniergeist von Uranus im Widder in unbekannte Gebiete vorstoßen
und uns von unserem Abenteuergeist leiten lassen. Wir können mit
Saturn im Schützen daran arbeiten beschränkende Glaubenssätze
umzuformulieren. Wir können uns unter dem Einfluss der Venus in den
Fischen vom 'kosmischen Plan' geleitet fühlen.
Wir
können auch durch die eventuell ernüchternden Erfahrungen, die durch
die Spannung zwischen Venus und Saturn angezeigt werden können, gewinnen,
indem wir uns bewusst machen, dass manche Wege aus gutem Grund
verschlossen bleiben. In den Fischen geht es nicht darum um jeden
Preis seinen Willen durchzusetzen, sondern – im spirituellsten
aller Zeichen – kann es heißen 'nicht mein Wille, sondern Dein
Wille geschehe' oder auch 'Gottes Wege sind unergründlich'.
Wenn
der Mensch akzeptieren würde, dass er nicht alles wissen muss, dass er nicht jeden Stein umdrehen muss, dass
er nicht jeden Traum in die Realität umsetzen muss und dass ein allzu
großes Hindernis auf einem bestimmten Weg einer
Warnung entsprechen kann, die einem aufzeigen will, dass man besser beraten wäre, sich
in eine andere Richtung zu bewegen, dann wären so manche
Erfindungen nicht gemacht worden und das wäre auch gut so. Wenn
einige Waffen und einige Folterinstrumente nie erfunden worden wären,
wäre diese Welt um einiges besser dran und vielen Menschen wäre
unbeschreibliches Leid erspart geblieben. Manch einer hätte viel Zeit, Geld, Energie
und andere Ressourcen sparen können, wenn
einige schwachsinnige Erfindungen nie gemacht worden wären, wie
der Butterschoner, die Spagettiaufwickelmaschine oder der
Zigarettenhalter mit installierter Lupe.
Diese
Zeitqualität erfordert also einiges an Fingerspitzengefühl,
denn einerseits werden wir auf bestimmten Wegen aufgerufen auch trotz
aufkommender Schwierigkeiten weiterzugehen, mutig und erfinderisch zu
sein, aber andererseits können wir auch manchmal auf Hindernisse
stoßen, die uns aufzeigen wollen, dass wir uns auf dem falschen Weg
oder bereits in einer Sackgasse befinden und dass wir uns nur noch im Kreis
drehen.
Die
berühmte Fliege, die immer wieder gegen die Scheibe donnert und sich
mit jedem Zusammenstoß blaue Flecke holt, die aber trotzdem nicht
lernt, dass sie nicht durch die Scheibe fliegen kann, ganz gleich wie
oft sie es versucht und wie viel Kraft sie investiert, kann verdeutlichen, wann man eventuell immer
wieder die gleichen Fehler macht, wann man dazu neigt mit dem Kopf
durch die Wand gehen zu wollen und wann es nicht etwa ein Zeichen von
Tapferkeit und von Pioniergeist ist, wenn man es immer wieder von
Neuem versucht, sondern dass es sich manchmal um ein Zeichen von
mangelnder Einsicht handelt, wenn man etwas immer wieder versucht,
ohne zu den gewünschten Ergebnissen zu gelangen. In solchen Fällen
wollen uns Saturns Grenzen aufzeigen, dass wir uns manche Dinge zwar wünschen können, aber dass ein Wunsch allein nicht bedeuten
muss, dass die Realisierung dieses Wunsches eine Daseinsberechtigung
hat. Da Saturn auch die Zeit und die Reife symbolisiert, kann er uns
in einigen Situationen verdeutlichen, dass die Zeit für das
jeweilige Vorhaben noch nicht reif ist.
Neigen
wir dazu bestimmte Dinge immer wieder auf die gleiche Art zu
versuchen und landen wir immer wieder in ähnlichen Situationen?
In
welchen Situationen brauchen wir mehr 'wissenschaftliche' Neugier?
In
welchen Situationen können wir mehr Mut und Experimentierfreude
aufbringen?
In
welchen Bereichen unseres Lebens wollen wir mehr Freiheit?
Was
sind unsere höchsten Ideale und was tun wir dafür um diesen gerecht
zu werden?
Was
war die größte Enttäuschung, die wir in den vergangenen Jahren
erlebt haben und (wie) haben wir sie verarbeitet?
Können
wir bestimmte Hindernisse akzeptieren oder versuchen wir mit dem Kopf
durch die Wand zu gehen?
Wie
bewusst sind wir uns über die Glaubenssätze, die uns prägen und
was investieren wir, um blockierende Glaubenssätze zu überwinden?
Viele liebe Grüße mit den Sternen
Lia
Webseite: www.symbolsysteme.de
Email: lia@symbolsysteme.de
Blog: http://symbolsysteme.blogspot.de
Spezifische astrologische Videos: http://www.symbolsysteme.de/video-download/
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