19.01. bis 18.02.2017: Wassermannzeit in den Kinderschuhen ♒

Vom 19.01.2017 bis zum 18.02.2017 läuft die Sonne durch den Wassermann. Am 28.01.2017 findet der erste Neumond in diesem Jahr in diesem Zeichen statt und ab dem 07.02.2017 wird sich dann auch Merkur zur Sonne im Wassermann gesellen.

Es lohnt sich die derzeitige Betonung des Wassermanns zu nutzen, denn ab Ende April 2017 werden wir aufgefordert die Wassermann-Themen für die kommenden anderthalb Jahre hinten anzustellen. Am 28. April 2017 tritt der aufsteigende Mondknoten in den Löwen ein, was bedeutet, dass der absteigende Mondknoten durch den Wassermann laufen wird. Bis November 2018 werden die Mondknoten die Achse Löwe-Wassermann durchqueren.

Das Zeichen, das sich am absteigenden Mondknoten befindet, symbolisiert die Themen, von denen wir Abstand nehmen sollten, während der gegenüberliegende aufsteigende Mondknoten die Themen anzeigt, auf die wir uns vorrangig konzentrieren sollten.

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Wenn man bedenkt, dass der Wassermann die Themen Technik, Wissenschaft, Freundschaft, Vereine, Gruppendynamiken, kollektive Strömungen und insgesamt gesehen die ganze Gesellschaft symbolisiert, hört es sich, gerade in diesen Zeiten, etwas paradox an, dass wir diese Themen hinten anstellen sollten und dass wir uns auf die Themen des Oppositionszeichens Löwe konzentrieren sollen, die – im Gegensatz zum Wassermann – auf die individuelle Verwirklichung abzielen und nicht auf die kollektive.

Wenn man etwas genauer hinschaut, wird jedoch schnell deutlich, dass eine konstruktive kollektive Entwicklung letztlich nur möglich ist, wenn man Wert auf die Selbstverwirklichung des Einzelnen legt. Nur wenn die Talente des Einzelnen eingebracht werden, kann sich die Gruppe insgesamt in eine kreative Richtung entwickeln. Wenn jeder Einzelne sein Bestes gibt, wird eine Gemeinschaft davon profitieren. Wenn die Bedürfnisse, die Stärken, sowie auch die Schwächen des Einzelnen vernachlässigt werden und man die Gruppe nur noch als eine identitätslose Masse wahrnimmt, wird jeder Einzelne darunter leiden und die Gruppe kann als solche nicht wachsen.

Da der Wassermann auch das Internet und soziale Netzwerke symbolisiert, bleibt zu hoffen, dass diese Themen in den kommenden Jahren zunehmend in den Hintergrund rücken und dass immer mehr Menschen bewusst wird, dass es nicht nur in der aktuellen Gegenwart unbefriedigend ist, sondern dass es auf Dauer auch gefährlich sein kann, wenn man im Internet sogenannte 'Freunde' wie Briefmarken sammelt und dabei das reale Leben vernachlässigt. Die angeblichen, unzähligen 'Freunde' im Internet nehmen so viel Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch, dass für die Menschen, die man real und ganz direkt erreichen könnte, kaum etwas übrig bleibt.

Der virtuellen, also der nach einer Möglichkeit vorhandenen Internet Beziehung mangelt es an wirklicher Nähe, an Authentizität, an echten Gefühlen, die man miteinander teilt, ebenso wie an tatsächlicher Konfrontation. Sobald jemand einem nicht passt, wird er weggeklickt, blockiert oder einfach gleich gelöscht. Die pseudo Freundschaften schaffen weder eine tatsächliche Nähe, noch eine echte Distanz, denn virtuell, also der Möglichkeit nach, kann man die ungeliebten Kontakte dann zwar leicht von der Bildfläche verschwinden lassen, aus dem Geiste kann man sie jedoch nicht so einfach löschen, wie es ein Mausklick hergibt. Manch einer lässt sich von einem virtuellen Geliebten mehr beeindrucken, als von dem netten Nachbarn, der einem immer die Tür aufhält, denn das Virtuelle lässt reichlich Raum zur Projektion und zur Wunschvorstellung.

Während es vor wenigen Jahren noch belächelt wurde, wenn Teenager sich in jemanden verlieben, den sie nur aus dem Internet kennen und dies in die Kategorie 'jugendlicher Leichtsinn' fiel, wundert sich heute kaum noch jemand über erwachsene Paare, die sich über das Internet verloben, obwohl sie sich noch nie im Leben gesehen, geschweige denn, je berührt haben.

Auch wenn es heute Internet-Profis wie Sand am Meer gibt, stehen wir evolutionär gesehen noch ganz am Anfang, was den Umgang mit diesem Medium betrifft. Wir stecken gerade mal in den Kinderschuhen des Internets und wie kleine Kinder im Spielzeugladen drücken wir gespannt auf all die bunten Knöpfe, um zu sehen, was passiert.

So können wir die kommenden Jahre nutzen, um einen gesunden Abstand und die richtige Einstellung zum Internet zu gewinnen und ein effektives Gleichgewicht zwischen dem realen und dem virtuellen Leben schaffen.

Das Internet bietet uns scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten und es handelt sich dabei wahrscheinlich um eine der größten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Das Internet bietet uns die vom Wassermann gewünschte Freiheit, ebenso wie die wassermanntypische Distanz. Die Experimentierfreude des Wassermanns kann hier auf ihre Kosten kommen, ebenso wie sein Wunsch nach Abenteuer und Abwechslung. Den Wissensdurst des Wassermanns können wir im Internet befriedigen, sowie seinen Hunger nach überraschenden Erlebnissen.

Bild: creative commons

Da wir uns jedoch noch ganz am Anfang befinden, können wir auch versuchen uns diesem Medium mit einer gewissen Weitsicht zu nähern. Wir können uns immer wieder genug Zeit zum Ab- und Ausschalten nehmen, denn das ist ja das Phantastische, dass hier alles auf Knopfdruck funktioniert. Es bedarf nur einen Bruchteil von Sekunden der Überlegung, die darüber entscheiden, ob wir online bleiben, ob wir es vorziehen eine Stunde Yoga zu machen, ob wir schwimmen oder spazieren gehen.

Wer also in den Vorzug der Wassermann-Qualitäten kommen möchte und nicht eine der vielen Krankheiten erleiden will, die durch zu viel Internetgebrauch zustande kommen können, der kann die kommenden Wochen, in denen die Sonne durch den Wassermann läuft, speziell auch den Neumond im Wassermann am 28.01.2017, nutzen, um seinen eigenen Umgang mit diesem Medium zu hinterfragen und kann hier gegebenenfalls einige Änderungen vornehmen. Denn auch dazu fordert uns der Wassermann auf, zur lebenslangen Bereitschaft uns immer wieder zu verändern und uns neu zu erfinden.

Viele liebe Grüße mit den Sternen

Lia

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