Ich bin heute Morgen auf eine äusserst rabiate Art durch einen
tragischen und auch mysteriösen Vorfall aus dem Schlaf gerissen
worden...
Ich erwachte durch ein seltsames Gequieke und durch ein schnelles Herumgerenne meiner Katzen.
Im Halbschlaf ahnte ich noch nicht, was vor sich ging, denn erst dachte
ich, dass sich meine beiden Kater miteinander kabbeln, obwohl dieser
angstverzerrte Schrei, durch den ich geweckt wurde, und der sich nach
Todeskampf anhörte, nicht nach meinen Katzen klang und ausserdem wäre es
auch das erste Mal gewesen, dass sie sich am frühen Morgen prügeln,
denn wir schlafen immer alle friedlich Arm in Arm...
Ich schnellte also aus dem Bett und schon während ich zu meinen Katzen rannte, hörte ich ein heftiges Knurren...
Dann sah ich, dass einer meiner Kater etwas zwischen den Zähnen in
seinem Maul hatte, während der andere aufgeregt um ihn herumsprang.
Dieses Etwas bewegte sich und ich erkannte schemenhaft, dass es sich um ein kleines Tier handelte.
Ich stand etwas unter Schock, denn ich konnte mir das Spektakel
überhaupt nicht erklären. Da ich im II. Stock lebe und meine Katzen
eigentlich nicht raus können, fangen sie sonst nie irgendwelche Tiere,
ausser ab und an mal eine Spinne oder eventuell noch eine Fliege, wenn
sie sich geschickt anstellen.
Ich rannte hinterher, aber der Kater floh knurrend, mit seiner Beute im Maul, unter die Badewanne.
In meinem Kopf spielten sich verschiedene Szenen ab, denn ich konnte
mir nicht vorstellen, dass sich im Jahr 2015 in Berlin Mäuse in meine
Wohnung verirren könnten.
Ich hangelte mich also unter die
Badewanne und sah, dass es sich um einen Spatz handelte, den mein Kater
im Maul hatte! Er knurrte dabei stolz und schien nicht im Entferntesten
daran zu denken das arme Tier loszulassen.
Da ich auch keine
Vögel in meiner Wohnung habe, war das ganze Theater so ungewöhnlich,
dass ich wahrscheinlich nicht angemessen schnell reagierte, denn wenn
Katzen raus können, dann bringen sie öfter mal irgendeine Beute mit nach
Hause, und man ist mehr in Übung um solche Situationen angemessen zu
händeln.
Ich klapperte hastig mit Leckerlies, damit der Kater den
kleinen Spatz endlich fallen lässt. Tatsächlich lies er ihn dann unter
der Wanne zurück, um sich über das Trockenfutter herzumachen.
Nun konnte ich den Spatz endlich unter der Wanne hervorholen, aber leider war es zu spät.
Seine kleinen Auglenlieder klappten sich schwach auf und zu und sein Köpfchen drehte sich in Zeitlupe zur Seite.
Ich wusste, dass er sterben würde, denn es klaffte eine grosse Wunde an seinem Bauch.
Ich überlegte noch fieberhaft wie ich ihm den Todeskampf verkürzen
könnte, aber mir blieb leider nichts anderes übrig, als ihn sterben zu
lassen. Nach ungefähr 10 Minuten war er dann endlich tot.
Nach
wie vor ist es ein Rätsel wie mein Kater an diese Beute kam, denn es ist
relativ unwahrscheinlich, dass er sich durch den Spalt vom
Küchenfenster drücken konnte, dann in den Hof kletterte und sich mit
seiner Beute im Maul wieder an der Hauswand hochhangelte, jedoch scheint
es die einzige Möglichkeit zu sein, es sei denn der Spatz hat sich
durch den schmalen Spalt vom Küchenfenster gequetscht und sich so in
meine Wohnung verirrt.
Das war im wahrsten Sinne ein Schock im
Morgengrauen für mich und es ist nach wie vor mysteriös, wie mein Kater
den Vogel fangen konnte.
Da ich zu keinem Ergebnis gekommen bin, kann ich das Ganze nur als eine ‚Akte X‘ verbuchen.
Eine äusserst seltsame Geschichte und ein unangenehmes Erwachen mit Merkur, der nun seinen Schatten verlassen hat.
Wenn Merkur – der u.A. übrigens auch Vögel symbolisiert - nach seiner
Rückläufigkeitsperiode seinen Schatten verlässt, passieren meistens
irgendwelche Dinge, die uns darauf hinweisen sollen, worum es für uns
unter der Rückläufigkeitsphase ging.
Da Merkur dreimal in den
vergangenen Wochen ein Quadrat zu Neptun bildete, kann es sich hier um
unklare, verwirrende Zusammenhänge handeln, die uns sehr beschäftigen
können, weil wir für bestimmte Vorfälle keine logische Erklärung finden.
Für mich hielt Merkur also diese mysteriöse und auch makabere
Geschichte bereit. Interessanterweise lief der transitierende Mond
gerade über meinen Merkur im Skorpion, als sich diese Geschichte heute
Morgen abspielte. Der Mond kann Dinge zum Vorschein bringen oder
zumindest erhellen. Dem Mond im Skorpion - im Zeichen des Todes - wird
aber auch Okkultismus zugesprochen und mysteriöse Erlebnisse. Einerseits
liebe ich es, dass sich so vieles in meinem Leben immer auf der
materiellen Ebene manifestiert, aber in dem Fall hätte es sich ruhig in
Form von Symbolen abspielen können.
Vielleicht hattet Ihr auch seltsame Erlebnisse in diesen Tagen?
Oder Ihr rätselt immer noch über bestimmte Vorfälle der vergangenen Wochen?
Ich kann für mich nur sagen, dass ich keine Rätsel mag, die eh nicht zu lösen sind.
Von daher belasse ich es bei dieser Geschichte und wende mich den Dingen zu, die ich auch wirklich klären kann.
Viele liebe Grüsse mit den Sternen
Ailen Roc
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