Montag, 27. Januar 2025

Mondknoten in Fische ♓ & ♍ Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026 : Ab in die Tiefe 🐬



"Wer nach außen schaut, träumt; wer nach innen schaut, erwacht."

Carl Gustav Jung


Bild: Ich & KI



Nach anderthalb Jahren ist es wieder soweit: die Mondknoten wechseln die Zeichen! Der aufsteigende Mondknoten läuft vom 12.01.2025 bis zum 27.07.2026 durch die Fische, während sich der absteigende Mondknoten in dieser Zeit durch die gegenüberliegende Jungfrau bewegt.


Wahrer und mittlerer Mondknoten

Die genannten Daten beziehen sich auf die wahren Mondknoten. In der Astrologie gibt es unterschiedliche Berechnungen für die Mondknotenpositionen. Es gibt die Berechnung der wahren Mondknoten und die der mittleren Mondknoten. Die wahren Mondknoten sind die exakten Positionen, die auf den tatsächlichen Bewegungen des Mondes basieren. Sie berücksichtigen die kleinen Schwankungen und Unregelmäßigkeiten in der Mondbahn. Die mittleren Mondknoten basieren auf einem Durchschnittswert. Bei der Berechnung der mittleren Mondknoten werden die Schwankungen der Mondbahn ignoriert, sie sind also eine vereinfachte Darstellung der Mondknotenbewegungen. Die mittleren Mondknoten laufen vom 29.01.2025 bis zum 18.08.2026 durch die Zeichen Fische und Jungfrau. Die Daten, die ich in diesem Artikel erwähne, beziehen sich auf die wahren Mondknoten.


Mondknotenzyklen

Die Mondknoten bewegen sich relativ langsam durch den Zodiak. Gut alle 18,6 Jahre kehren die Mondknoten in die gleichen Zeichen zurück. Das vorherige Mal lief der aufsteigende Mondknoten vom 22.06.2006 bis zum 18.12.2007 durch die Fische, während sich der absteigende Mondknoten in dieser Zeit durch die Jungfrau bewegt hat. Am Textende findest Du eine Liste von früheren Mondknoten-Zyklen. Da Zyklen eine große Rolle in der Astrologie spielen, macht es immer Sinn auf die vorherigen Transite zurückzublicken, damit wir uns in Erinnerung rufen können was sich damals in unserem Leben ereignet hat.


Allgemeine Bedeutung der Mondknoten in der Astrologie

Bei den Mondknoten handelt es sich nicht um Himmelskörper, sondern um die Schnittpunkte zwischen der Mondbahn um die Erde und der Ekliptik, also der Sonnenbahn, wie sie von der Erde aus beobachtet werden kann. Diese Schnittpunkte, die als aufsteigender und absteigender Mondknoten bezeichnet werden, liegen sich genau gegenüber und sie bilden zusammen die Mondknotenachse. Die Mondknotenachse beschreibt in komprimierter Form die Hauptthemen eines Horoskops, denn die Sonne und der Mond sind die wichtigsten Faktoren in einem Horoskop. Wenn wir bedenken wie wichtig die Sonne und der Mond für das Leben auf der Erde sind, lässt sich leicht nachvollziehen warum die beiden großen Lichter auch in der Astrologie so eine entscheidende Rolle spielen. In den Mondknoten bündeln sich die Energien der Sonne und des Mondes. Wenn wir uns überlegen welche enormen Effekte die Sonne und der Mond auf die Erde haben, können wir in etwa erahnen welche Kräfte in den Mondknoten gebündelt sind.

Wenn sich der aufsteigende Mondknoten durch ein bestimmtes Tierkreiszeichen bewegt, läuft der absteigende Mondknoten automatisch durch das gegenüberliegende Tierkreiszeichen. Im günstigsten Fall ergänzen sich die gegenüberliegenden Tierkreiszeichen komplementär. In weniger günstigen Fällen entsteht eine Dissonanz, weil zwei Extreme aufeinandertreffen und man Schwierigkeiten haben kann die beiden Extreme miteinander in Einklang zu bringen.


Die Mondknoten in der karmischen Astrologie

In der karmischen Astrologie, in der man davon ausgeht, dass jede Seele durch eine Vielzahl von Inkarnationen geht, symbolisiert der aufsteigende Mondknoten das Seelenversprechen eines Menschen. Das Seelenversprechen ist ein Versprechen, das sich eine Seele vor dem Antritt einer Inkarnation selbst gegeben hat, das aber auch in Absprache mit anderen Seelen geleistet wurde. Das Seelenversprechen bezieht sich auf die zentralen Lernerfahrungen, an denen eine Seele in dieser Inkarnation wachsen will. Wenn ein Mensch dem „Ruf seiner Seele“ folgt, indem er sich in Richtung seines aufsteigenden Mondknotens entwickelt, profitiert er nicht nur selbst von seinem Wachstum, sondern auch die Menschen, mit denen er in Kontakt kommt und im weitesten Sinn die gesamte Menschheit. Je mehr Menschen ihren Seelenauftrag erfüllen, desto erfolgreicher kann sich die menschliche Evolution gestalten.

Der gegenüberliegende absteigende Mondknoten symbolisiert aus karmischer Sicht die Erfahrungen, die eine Seele in früheren Inkarnationen gemacht hat. Die Erfahrungen aus früheren Inkarnationen werden auf unbewussten Ebenen in diese Inkarnation miteingebracht. Diese verinnerlichten Seelenerfahrungen können sowohl positiv als auch negativ sein, dementsprechend können sie einen fördernden oder hemmenden Einfluss auf die gegenwärtige Inkarnation haben. Oft handelt es sich um ein komplexes Geflecht aus förderlichen und herausfordernden Einflüssen, die vom absteigenden Mondknoten auf uns einwirken. Die Auseinandersetzung mit den Themen, die uns am absteigenden Mondknoten behindern, geht mit besonderen Wachstumschancen einher. So können die größten Herausforderungen unter Umständen eine Triebfeder für die größten Erfolge im Leben eines Menschen sein.

In der vedischen Astrologie, die ihren Ursprung im Hinduismus hat, werden die Mondknoten als Rahu und Ketu bezeichnet. Rahu ist der aufsteigende Mondknoten und Ketu ist der absteigende Mondknoten. In der vedischen Astrologie werden die Mondknoten personifiziert, indem sie in Gestalt eines Drachen dargestellt werden. Während Rahu den Kopf des Drachen symbolisiert, symbolisiert Ketu den Schwanz des Drachen.

Obwohl ich keine vedische Astrologin bin, finde ich die Symbolik von Drachenkopf und Drachenschwanz sehr hilfreich, um die Bedeutung der Mondknoten besser zu verstehen. Wenn wir zu sehr in unserem absteigenden Mondknoten verhaftet sind, bewegen wir uns sozusagen schwanzgesteuert durchs Leben. Wir handeln instinktiv, wir verfallen in einen Automatismus und wir wählen den Weg, der - oberflächlich betrachtet - der einfachste zu sein scheint. Der absteigende Mondknoten kann uns ein künstliches Gefühl von Ermächtigung, Sinn und Sicherheit vermitteln.

Rahu, den gegenüberliegenden Drachenkopf, kann man sich mit einem geöffneten Maul vorstellen. Das geöffnete Drachenmaul versinnbildlicht den Hunger, den unsere Seele nach den Erfahrungen hat, die uns am aufsteigenden Mondknoten erwarten. Der Körper des Drachen stellt die notwendige Verbindung zwischen dem Drachenkopf und dem Drachenschwanz dar. Wenn wir zu gierig nach dem aufsteigenden Mondknoten schnappen und dabei den Schwanz außer Acht lassen, verlieren wir nicht nur den Kontakt zu dem Körper, der Kopf und Schwanz zusammenhält, wir haben auch keine Möglichkeit die Erfahrungen zu integrieren, die wir am aufsteigenden Mondknoten machen. Das können die Menschen sein, die auf der Überholspur durchs Leben rasen und dann jung sterben oder schon früh ausgebrannt sind.

Wenn wir die notwendigen Erfahrungen scheuen, die uns am aufsteigenden Mondknoten erwarten und uns aus Angst vor Veränderung am absteigenden Mondknoten festhalten, drehen wir uns ab der Lebensmitte immer mehr im Kreis. Wir treten auf der Stelle, es findet keine wirkliche Weiterentwicklung statt und wir werden immer wieder mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Das vedische Bild vom Drachenkopf und Drachenschwanz macht deutlich wie wichtig die Verbindung zwischen dem aufsteigenden und dem absteigenden Mondknoten ist. Kopf und Schwanz brauchen einen Körper, der sie zusammenhält und der ihnen Sinn verleiht.


Die Mondknoten in der psychologischen Astrologie

In der psychologischen Astrologie, in der das Thema Reinkarnation keine Rolle spielt, symbolisiert der absteigende Mondknoten tiefliegende, zunächst unbewusste Muster, die ein Mensch in seiner Vergangenheit – vor allem in seiner Kindheit - verinnerlicht hat. Der gegenüberliegende aufsteigende Mondknoten zeigt das Entwicklungspotential eines Menschen an. Kurz zusammengefasst heißt es zu den Mondknoten: wo komme ich her (absteigender Mondknoten) und wo gehe ich hin (aufsteigender Mondknoten). In der psychologischen Astrologie symbolisiert der absteigende Mondknoten die Erfahrungen, die uns in unserer Kindheit am meisten geprägt haben, während der gegenüberliegende aufsteigende Mondknoten anzeigt wie wir das Beste aus diesen Prägungen machen können.


Der Nordstern gibt die Richtung vor

In beiden Fällen, ob wir nun die karmische oder die psychologische Perspektive bevorzugen, geht es darum, dass wir uns auf die Themen vom aufsteigenden Mondknoten konzentrieren. Idealerweise setzen wir uns mit den Themen auseinander, die durch den absteigenden Mondknoten angezeigt werden, damit wir uns über behindernde Muster bewusst werden und über sie hinauswachsen können. Wenn wir uns den Themen vom aufsteigenden Mondknoten zuwenden, kommen wir spürbar in unsere Kraft, uns steht eine größere Bandbreite an Möglichkeiten zur Verfügung und wir erhalten sozusagen „kosmischen Rückenwind“. Wir erfahren wesentlich mehr Erfüllung, wenn wir uns auf die Themen vom aufsteigenden Mondknoten konzentrieren und wir haben das tiefe Gefühl, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

Obwohl es ein himmelweiter Unterschied ist, ob es sich bei der Mondknoten-Position um eine Geburtskonstellation handelt oder ob es ein vorübergehender Transit ist, geht es in beiden Fällen darum, dass die Themen vom aufsteigenden Mondknoten unser Orientierungspunkt sein sollten. Der aufsteigende Mondknoten symbolisiert sozusagen unseren Nordstern, ein helles Licht, an dem wir uns orientieren können und in dessen Richtung wir uns bewegen sollten.

Bei diesem Transit der Mondknoten geht es also darum, dass wir uns auf die Fische-Themen konzentrieren, während wir die Jungfrau-Themen am absteigenden Mondknoten mit einer gewissen Vorsicht behandeln sollten. Wenn sich der absteigende Mondknoten durch ein bestimmtes Zeichen bewegt, können wir verstärkt mit den Schattenseiten dieses Zeichens in Berührung kommen. Dies hängt im Einzelfall allerdings stark davon ab wie wir die Jungfrau-Fische-Themen auf einer persönlichen Ebene leben.


Aufsteigender Mondknoten in den Fischen und absteigender Mondknoten in der Jungfrau

Während die Jungfrau ein Erdzeichen ist, sind die Fische ein Wasserzeichen. In der Jungfrau geht es um die materielle Wirklichkeit und in den Fischen geht es um ein gefühltes Erleben. In den Fischen geht es um die feinstoffliche Welt, die zwar spürbar, aber nicht greifbar ist. In der Jungfrau geht es darum wie wir unseren Alltag organisieren, damit alles möglichst reibungslos funktioniert. „Funktionieren“ ist ein typisches Jungfrau-Wort. Die Jungfrau würde am liebsten alles bis ins Detail durchplanen, damit sie mit einem möglichst perfekten Ergebnis rechnen kann. Das Planbare gibt der Jungfrau ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle. Die Jungfrau hält viel von einem strukturierten Leben, Ordnung und Alltagsritualen. Die Jungfrau ist außergewöhnlich leistungs- und ergebnisorientiert. Alles, was sie tut, muss einen Zweck erfüllen. In der Jungfrau spielt das Thema Selbstoptimierung eine große Rolle. Die Jungfrau ist ständig damit beschäftigt sich selbst zu optimieren oder etwas in ihrem Umfeld zu verbessern. In den gegenüberliegenden Fischen geht es in erster Linie um die Frage wie sich etwas anfühlt und ob es unsere Seele nährt. Während die Jungfrau logisch vorgeht und sehr pragmatisch ist, bewegen sich die Fische intuitiv durch die Welt. Das sprichwörtliche „go with the flow“ ist ein typisches Fische-Thema. Im Flow können wir aber nur sein, wenn wir entspannt sind. Und eben darum spielt das Thema Entspannung eine zentrale Rolle mit dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen.


Öfter mal abtauchen

Da die Jungfrau von Merkur beherrscht wird, hat sie einen besonders wachen und aktiven Verstand. Merkur ist der Kommunikationsplanet. Merkur symbolisiert die Art wie wir Informationen aufnehmen, verarbeiten und weitergeben. Merkur symbolisiert die Art wie wir mit anderen Menschen kommunizieren, sowie unsere inneren Dialoge und Gedankengänge. Und hier kommen wir zu einem der größten Fallstricke, der uns im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau halten kann: ein hyperaktiver Geist und die ständige Suche nach den „richtigen“ Informationen.

Durch das Internet haben wir heute Zugriff auf eine unfassbare Menge an Informationen und wir können digital andauernd miteinander im Kontakt sein. Die digitalen Medien sind natürlich ein großer Luxus, aber eine übermäßige Nutzung dieser Medien führt zu einer Informationsüberflutung, zu Konzentrationsschwierigkeiten und zur Nervosität. Immer mehr Menschen leiden unter einer inneren Unruhe, weil sie nicht mehr abschalten können. Und eben darum geht es in den gegenüberliegenden Fischen: um das Ausklinken und Abschalten. Wenn wir unter einem überaktiven Geist leiden, können wir die kommenden 18 Monate gut nutzen, um mehr zur Ruhe zu kommen. Meditation, autogenes Training, Yoga Nidra, Yin Yoga, Traumreisen, Qigong, geführte Meditationen, ausgedehnte Spaziergänge in der Natur, schwimmen gehen, malen, basteln, entspannende Musik hören, Tagebuch schreiben... sind wunderbare Wege um runterzukommen, unseren Geist zu beruhigen und Abstand zum Trubel der Welt zu gewinnen.

Den Fischen ist das 12. Haus zugeordnet. Das 12. Haus symbolisiert Rückzugsorte, abgeschiedene Orte, Kloster, Ashrams, Sanatorien, Rehakliniken, Krankenhäuser, Psychiatrien und Gefängnisse. Ein Ashram oder ein Kloster suchen wir auf, wenn wir uns sammeln wollen, den Weg nach Innen gehen wollen, den Kontakt zu Gleichgesinnten suchen und uns mit einer göttlichen Kraft verbinden wollen. In eine Rehaklinik oder in ein Sanatorium gehen wir, wenn wir uns heilen und regenerieren wollen. Wenn wir in eine Psychiatrie kommen oder im Gefängnis landen, werden wir vom Rest der Welt abgeschirmt, weil wir eine Gefahr für uns selbst oder für andere darstellen.

In der Arbeit mit meinen Klienten erlebe ich es immer wieder, dass Menschen, die den aufsteigenden Mondknoten in den Fischen haben, im wahrsten Sinne aus dem Verkehr gezogen werden, wenn sie zu sehr in ihrem absteigenden Mondknoten in der Jungfrau verhaftet sind. Wenn sich Menschen mit dieser Konstellation in ihrem absteigenden Mondknoten verhakt haben, können sie leicht zum Workaholic werden. Diese Menschen haben geradezu übermenschliche Ansprüche an sich selbst. Sie meinen, sie müssten so perfekt funktionieren wie eine Maschine und sie müssten andauernd produktiv sein. Wenn sie mal nicht voll leistungsfähig sind, fühlen sie sich nutzlos, was enorm an ihrem Selbstwert nagt. Eine klassische Konsequenz von ihren übertriebenen Leistungsansprüchen ist der Burnout. Wenn diese Menschen nicht freiwillig die Reißleine ziehen, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhephasen zu schaffen, werden sie auf die eine oder andere Art dazu gezwungen dem Trubel der Welt den Rücken zu kehren und sich auszuruhen. Mit dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen haben wir die Aufgabe empathisch mit uns selbst zu sein, damit wir früh genug merken, wenn wir uns erschöpft fühlen. Der absteigende Mondknoten in der Jungfrau kann uns - wie ein unsichtbarer Sklaventreiber – im Nacken sitzen und uns ständig dazu antreiben produktiver zu sein, mehr zu leisten und besser zu sein, in dem was wir tun. Aus karmischer Sicht geht es mit den Mondknoten auf dieser Achse um die Auseinandersetzung mit den Themen Selbst – und Fremdausbeutung. Hier geht es um die Frage wann wir uns anderen gegenüber ausbeuterisch verhalten, wann wir Raubbau an uns selbst betreiben und wann wir von anderen ausgebeutet werden.

Der Transit vom aufsteigenden Mondknoten durch die Fische möchte uns bewusst machen, dass wir nicht leben, um zu arbeiten, sondern, dass wir arbeiten, um zu leben. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir in den kommenden anderthalb Jahren so wenig wir möglich arbeiten sollten. Im Gegenteil, mit dieser Konstellation können wir viel Erfüllung in der Arbeit finden. Im günstigsten Fall haben wir eine Arbeit, bei der wir so im Flow sind, dass uns der Arbeitsprozess leicht fällt. Wenn wir – wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser – voll in unserem Element sind, können wir mehr oder weniger mühelos arbeiten. Aber auch in dem Fall ist es wichtig mit unseren körperlichen und seelischen Bedürfnissen im Kontakt zu bleiben, denn gerade wenn uns eine Arbeit Spaß macht, können wir Grenzen übertreten und Warnsignale übersehen.

Mit dieser Mondknoten-Stellung geht es darum, dass wir ein gesundes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhephasen halten. Diese Ruhephasen beziehen sich sowohl auf körperliche, als auch auf geistige Ruhephasen. Wenn wir auf dem Sofa liegen und keinen Finger krümmen, bedeutet das noch nicht, dass wir tatsächlich zur Ruhe kommen. Denn solange unser Geist rotiert, kommen wir nicht wirklich zur Ruhe. Von daher ist es so wichtig, dass wir Mittel und Wege finden unsere Gedanken zur Ruhe zu bringen. Wenn unsere Gedanken zur Ruhe kommen, fällt es uns viel leichter auf die Stimme unserer Seele zu hören. Und eben dazu will uns der Transit vom aufsteigenden Mondknoten in den Fischen verhelfen. All die gesellschaftlichen und persönlichen Probleme, die wir Menschen haben, würden sich drastisch verringern, wenn wir alle mehr im Kontakt mit unserer Seele wären.

Für einige von uns könnte jetzt eine längere Auszeit anstehen. Dieser Transit stellt uns vor die Frage welches berufliche Karma wir erfüllt haben. Wenn wir in den vergangenen Jahren so viel gearbeitet haben, dass wir uns jetzt sehr erschöpft fühlen, lohnt sich die Frage, ob wir mal für eine längere Zeit aussteigen können. Der Transit vom aufsteigenden Mondknoten durch die Fische eignet sich hervorragend für ein Sabbatical oder für eine Kur.


Seelisches Wohlbefinden

Vielleicht haben wir in den vergangenen Jahren gar nicht so viel gearbeitet, fühlen uns aber trotzdem sehr erschöpft. In den Fischen geht es um unsere psychische Verfassung und um unser seelisches Wohlbefinden. Die Krisen der vergangenen Jahre haben uns auf der psychischen Ebene viel abverlangt. Von daher können einige von uns unter einer seelischen Erschöpfung leiden, auch wenn wir gar nicht so viel gearbeitet haben. In dem Fall lohnt sich die Frage, ob wir nur ein paar Veränderungen in unserer Lebensführung vornehmen müssen, um unser seelisches Gleichgewicht wiederherzustellen oder ob wir nun an einem Punkt angelangt sind, an dem wir eine längere Auszeit brauchen.

Wir machen uns oft nicht bewusst wie viel Kraft es kostet durch schwierige psychische Prozesse zu gehen. Die psychische Bearbeitung von einschneidenden Erlebnissen kann uns ebenso viel Kraft kosten, wie harte körperliche Arbeit. Da es in den Fischen um unsere psychische Gesundheit geht, sollten wir uns die passende Hilfe suchen, wenn es uns über einen längeren Zeitraum nicht gut geht. Dieser Transit eignet sich hervorragend für eine Psychotherapie und es ist allgemein eine sehr günstige Zeit für eine tiefere Auseinandersetzung mit seelischen Prozessen.


Problemlösung

Die Jungfrau ist die Problemlöserin des Zodiaks. Auf eine unerlöste Art können wir mit dem absteigenden Mondknoten in der Jungfrau in einem andauernden Krisenmodus sein. Da wir in einer Zeit leben, in der so viele Probleme zusammenkommen, dass sie kaum zu überblicken sind, ist das Kollektiv in einem ständigen Krisenmodus. Wenn wir im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau verhaftet sind, kann unser Fokus auf die ganzen Probleme gerichtet sein, die in der Welt oder in unserem persönlichen Leben vorhanden sind. Unser Gehirn ist ständig damit beschäftigt irgendwelche Probleme zu wälzen, was mehr Energie kostet, als uns oft bewusst ist. Auf Dauer nagt es enorm an unserer Substanz, wenn wir andauernd mit irgendwelchen Problemen beschäftigt sind und nicht in den Erholungsmodus kommen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass uns egal sein sollte was in der Welt passiert oder dass wir Probleme in unserem persönlichen Leben ignorieren sollten. Dann wären wir in den Schattenseiten der Fische, die sich in einer Realitätsflucht und in einer fatalistischen Haltung zeigen können. Die Frage ist, ob wir uns auf die Probleme konzentrieren, die wir tatsächlich lösen können oder ob wir es mit einem Problem zu tun haben, dessen Lösung unseren persönlichen Handlungsrahmen sprengt. Wenn wir uns zum Beispiel andauernd mit weltlichen Problemen, wie Krieg, Massenmigration oder Umweltzerstörung beschäftigen oder wenn ein Mensch, der uns nahesteht, eine Suchterkrankung hat, können wir mit aller Macht versuchen dieses Problem zu lösen, aber es übersteigt unsere Kräfte. Wir haben weder die Macht die Welt zu retten, noch haben wir die Macht einen suchtkranken Menschen zu retten, solange dieser nicht selbst bemüht ist sich von seiner Sucht zu befreien. Die Mondknoten auf der Achse Jungfrau-Fische verlangen uns einige Demut ab. Hier müssen wir lernen zu akzeptieren, dass es Probleme gibt, die wir lösen können und dass es Probleme gibt, die unsere persönlichen Kapazitäten übersteigen.


Das große Ganze

Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns nicht engagieren sollten, solange der aufsteigende Mondknoten durch die Fische läuft. Im Gegenteil, diese Zeitqualität lädt uns dazu ein uns aktiv am gesellschaftlichen Geschehen zu beteiligen. Wir können uns ein Ehrenamt suchen, auf Demonstrationen gehen, Petitionen unterschreiben, Geld spenden, einen sozialen Beruf ausüben, Teil einer Bewegung werden, in eine politische Partei eintreten oder wir können durch Kunst die Welt bereichern. Besonders viel können wir im täglichen Miteinander bewirken, in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn wir in unseren beruflichen und privaten Beziehungen freundlicher, fairer und ehrlicher miteinander umgehen, verändert sich nach und nach etwas auf der gesellschaftlichen Ebene. Auch in alltäglichen Begegnungen, zum Beispiel beim Einkaufen, können wir unseren Teil dazu beitragen die kollektive Stimmung zu heben. Ein freundliches Lächeln ist eine kleine Geste mit großer Wirkung. Wenn wir in alltäglichen Situationen freundlicher zueinander sind, wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt, um das es in den Fischen geht. Davon abgesehen tun wir uns mit jedem Lächeln selbst etwas Gutes, denn sobald wir lächeln wird ein Signal an unser Gehirn gesendet, dass wir uns entspannen können.

Im besten Fall verstehen wir in den Fischen, dass alles, was lebt, Teil von einem riesigen Gefüge ist. Eine der bekanntesten Aussagen der New Age Bewegung ist “Alles ist mit Allem verbunden“. Und eben diese Bewusstwerdung entspricht einer tiefen Fische-Wahrheit, denn die Fische symbolisieren den Seelenpool, das kosmische Ganze, dem wir alle angehören. Ich sage „Bewusstwerdung“, weil wir das Gefühl der Allverbundenheit wirklich erleben müssen, denn in den Fischen geht es um ein emotionales Verstehen.

Und da wir alle in ein größeres Gefüge eingebunden sind, beeinflussen wir mit allem, was wir tun, den Zustand von dem riesigen Organismus, dem wir alle angehören. Wir können vieles tun, um diese Welt ein kleines Stück besser zu machen. Wenn wir uns zum Beispiel an unserem Arbeitsplatz gegen Mobbing stark machen, helfen wir dem vom Mobbing betroffenen Menschen und gleichzeitig tun wir dem großen Ganzen etwas Gutes. In dem Zusammenhang zeigt sich eine Gemeinsamkeit zwischen der Jungfrau und den Fischen, denn beide wollen ihren Teil dazu beitragen diese Welt ein Stück besser zu machen.


Grenzen in der endlosen Weite der Fische

Von März 2023 bis Februar 2026 läuft Saturn durch die Fische. Die Fische sind das Zeichen der Empathie. Da Saturn der Planet der Grenzen ist, möchte uns der Transit von Saturn durch die Fische bewusst machen, dass gesunde Empathie immer mit gesunden Grenzen einhergeht. In ihrer unerlösten Form neigen die Fische zur Selbstaufopferung. In ihrem Wunsch das Leid von anderen zu lindern, können die Fische ihr eigenes Wohl außer Acht lassen und sich total verausgaben. Empathie kann eine große Stärke oder eine große Schwäche sein. Wenn Empathie auf eine gesunde Art zum Ausdruck kommt, wirkt sie nicht schwächend, sondern stärkend und verbindend. Gesunde Empathie setzt voraus, dass wir uns selbst gegenüber ebenso empathisch sind, wie wir es anderen gegenüber sind. Wenn wir mit dem Leid von anderen konfrontiert werden und dabei unser eigenes Wohl im Auge behalten, kann Empathie nicht zur Verausgabung führen, weil wir die Grenzen unserer Belastbarkeit spüren.

Die Fische sind ein Doppelzeichen. Das Symbol der Fische zeigt zwei Fische, die in unterschiedliche Richtungen schwimmen. In den Fischen geht es darum zwei verschiedene Positionen gleichzeitig halten zu können. Gesunde Empathie ist eine hohe Kunst, denn sie setzt voraus, dass wir uns in andere hineinfühlen können, während wir gleichzeitig mit unseren eigenen Gefühlen und Bedürfnissen im Kontakt bleiben. Wenn wir merken, dass wir uns in einer bestimmten Situation überfordert fühlen, können wir das entsprechend kommunizieren. Jeder Mensch, der empathisch ist und der es gut mit uns meint, wird Verständnis haben, wenn wir sagen, dass uns etwas zu viel ist. Umgekehrt sollten wir auch Verständnis für andere haben, wenn sie sich von unseren Problemen überfordert fühlen. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns nicht gegenseitig helfen sollten und dass wir nicht zusammen durch schwierige Phasen gehen sollten. Es bedeutet, dass uns der knapp dreijährige Transit von Saturn durch die Fische den himmelweiten Unterschied zwischen gesunder Empathie und Selbstvernachlässigung bewusst machen will. Wie so vieles im Leben ist es einfacher gesagt als getan eine gesunde Form von Empathie zu leben. Für viele von uns ist gesunde Empathie eine Praxis, die geübt werden will, weil wir nicht von klein auf gelernt haben was gesunde Empathie bedeutet.


Psyche und Soma

Mit dem absteigenden Mondknoten in der Jungfrau können wir meinen, dass es für jedes Problem eine Technik, ein Medikament oder ein Kraut gibt. Wenn wir zum Beispiel unter ungeklärten körperlichen Symptomen leiden, können wir uns total verrückt machen, wenn wir im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau verhaftet sind. Dann nehmen wir täglich eine ganze Batterie von Nahrungsergänzungsmitteln ein, wir probieren etliche Medikamente, Kuren und Ernährungsweisen aus, wir verbringen ungeheuer viel Zeit mit Recherchen zu den körperlichen Symptomen und wir rennen von einem Arzt zum anderen, um endlich eine Lösung für unser Problem zu finden. Ich möchte natürlich nicht sagen, dass wir nicht auf dem allgemeinmedizinischen Weg versuchen sollten gesundheitlichen Problemen auf den Grund zu gehen. Die Frage ist, ab wann die ständige Suche nach der perfekten Lösung ein vorhandenes Problem eventuell noch verschlimmert. Da die Jungfrau auf einer ganz tiefen Ebene verinnerlicht hat, dass alles nur von ihr abhängt, kann es enorm an ihrem Selbstverständnis nagen, wenn sie keine logische Erklärung für ihre gesundheitlichen Symptome findet. Die Jungfrau sucht für alles eine logische Erklärung. Ihr Bedürfnis sich alles logisch erklären zu können ist ein Schutzmechanismus gegen das undurchschaubare Chaos, das sie in den gegenüberliegenden Fischen befürchtet. In der Jungfrau geht es um menschengemachte Vorstellungen von Ordnung, Logik und Sinn. In den gegenüberliegenden Fischen geht es um eine kosmische Ordnung, die aus menschlicher Perspektive nicht zu überblicken ist. Wenn wir zu sehr im absteigenden Mondknoten in der Jungfrau sind, können wir uns total kirre machen, wenn wir für alles eine logische Erklärung suchen.

Die Achse Jungfrau-Fische ist die Achse von Psyche und Soma, hier geht es also um das Zusammenspiel zwischen Körper und Seele. Während die Jungfrau, als Erdzeichen, die körperlichen Komponenten symbolisiert, symbolisieren die Fische, als Wasserzeichen, die seelischen Komponenten. Wenn wir also unter Symptomen leiden, für die es keine körperlichen Ursachen gibt, sollten wir uns dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen zuwenden. Hier geht es darum auf die Seele zu hören und die Seele kann sich über die ungewöhnlichsten Wege mitteilen. Mit dem aufsteigenden Mondknoten in den Fischen können wir wichtige Botschaften im Traum erhalten, wir können intuitive Eingebungen haben, wir können in einem meditativen Zustand zu wichtigen Einsichten gelangen oder wir können uns in einem Gebet an unsere Seele wenden, mit der Bitte, dass sie uns den richtigen Weg weist. Wenn wir also bestimmte Symptome haben, für die keine organischen Ursachen zu finden sind, kann es durchaus sein, dass unsere Seele unseren Körper als Medium benutzt, um Kontakt zu uns aufzunehmen. Unter Umständen doktern wir lange vergeblich an körperlichen Symptomen herum, wenn wir nicht auf die Bedürfnisse unserer Seele hören. Vielleicht hat unsere Seele eine wichtige Botschaft für uns, die sie uns durch körperliche Symptome vermitteln will.

Da die Fische das Zeichen der Endlosigkeit sind, gäbe es noch so viel mehr zu dem Transit des aufsteigenden Mondknotens durch die Fische zu sagen. Aber da wir nur eine begrenzte Menge an Informationen aufnehmen und vor allem verarbeiten können, beende ich den Artikel an dieser Stelle. Da sich die Sonnen - und Mondfinsternisse in den Zeichen ereignen, in denen sich die Mondknoten befinden, finden in den kommenden anderthalb Jahren mehrere Sonnen - und Mondfinsternisse auf der Achse Jungfrau-Fische statt. Von daher werde ich in den kommenden 18 Monaten noch oft über die Jungfrau-Fische-Themen sprechen.


Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨

Lia



Vorherige Transite vom aufsteigenden Mondknoten durch die Fische:

06.06.1913 - 03.12.1914

28.12.1931 - 24.06.1933

26.07.1950 - 28.03.1952

19.04.1969 - 02.11.1970

02.12.1987 - 22.05.1989

22.06.2006 - 18.12.2007


Wichtige langfristige Themen der astrologischen Zeitqualität:

Jupiter in den Zwillingen 26.05.2024 - 09.06.2025:

Jupiter in den Zwillingen ♊ 26.05.24 - 09.06.25: Aller Anfang ist das Wort - YouTube

Rückläufiger Mars in Löwe ♌ & ♋ Krebs 07.12.24 - 24.02.25: 

Rückläufiger Mars in Löwe ♌ & ♋ Krebs 07.12.24 - 24.02.25: Wenn Löwen hungrig sind... - YouTube

Uranus Konjunktion Fixstern Algol:

Uranus-Algol-Konjunktionen 2024-2025: Versöhnung mit Medusa? - YouTube

Saturn in den Fischen 2023 - 2026:

Saturn in den Fischen ♓07.03.2023 - 14.02.2026: SEELENWERKE 🙏 - YouTube

Pluto im Wassermann 2023 - 2044:

Pluto im Wassermann ♒ 2023-2044: Jetzt sind WIR dran! - YouTube

Sonne-Venus-Zyklus 2022 - 2130: Schütze was Dir lieb & teuer ist:

Sonne-Venus-Zyklus 2022 - 2130

Mondknoten in Fische & Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026:

Mondknoten in Fische ♓ & ♍ Jungfrau Januar 2025 - Juli 2026 : Ab in die Tiefe 🐬 - YouTube

Uranus im Stier ♉ 2018 - 2026: 

Symbolsysteme: Uranus im Stier 2018 bis 2026

Chiron im Widder ♈ 2018 - 2027:

Symbolsysteme: Video: Chiron im Widder April 2018 bis April 2027: Heilung ist in Dir


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