Donnerstag, 4. Mai 2023

Mondfinsternis im Skorpion ♏ 05.05.2023: Loslassen oder Festhalten?

 


Alle Lebenskunst hängt von einer feinen Interaktion zwischen Loslassen und Festhalten ab.“

Havelock Ellis


Skorpion, aus der Sternzeichenreihe von Jake Baddeley


Nachdem am 20.04.2023 eine Sonnenfinsternis im Widder stattgefunden hat, erwartet uns am 05.05.2023 einen Mondfinsternis im Skorpion. Während die hybride Sonnenfinsternis in unseren Breitengraden nicht zu beobachten war, bekommen wir die Mondfinsternis am 5. Mai zumindest als Halbschattenfinsternis zu sehen. Die teilweise Verdunkelung des Mondes wird im gesamten deutschsprachigen Raum zu beobachten sein. Die genauen Daten zur Beobachtung der Eklipse findest Du unter dem folgenden Link: Karte:Halbschatten-Mondfinsternis am 5. Mai 2023 (timeanddate.de) Wenn Du den Namen Deines Standortes auf der Finsterniskarte eingibst, kannst Du ablesen zu welcher Zeit Du die Eklipse beobachten kannst.

Eklipsen finden immer in Paaren statt. Erst findet eine Sonnenfinsternis statt, auf die zwei Wochen später eine Mondfinsternis folgt oder umgekehrt. In der Regel finden Eklipsen in Polaritätszeichen statt. Auf eine Sonnenfinsternis im Widder folgt normalerweise eine Mondfinsternis in der gegenüberliegenden Waage. Da die Sonnenfinsternis am 20. April aber ganz am Ende des Widders stattgefunden hat, findet die Mondfinsternis im Folgezeichen der Waage statt; im Skorpion. Zwischen der Sonnenfinsternis im Widder und der Mondfinsternis im Skorpion zeigen sich interessante Querverbindungen. Die Sonnenfinsternis im Widder fand im Spannungsaspekt (Quadrat) zu Pluto im Wassermann statt. Da Pluto der Herrscher vom Skorpion ist, wurden wir durch die Sonnenfinsternis im Widder schon auf die Themen der Mondfinsternis im Skorpion eingestimmt.


Mondfinsternis 14° Skorpion, 05.05.2023, 19:22h MESZ


Bis zur Entdeckung Plutos im Jahr 1930 war Mars der Herrscher vom Widder und vom Skorpion. Seit der Entdeckung Plutos ist Pluto der Hauptherrscher (moderner Herrscher) vom Skorpion, aber Mars ist sein Mitherrscher (antiker Herrscher). Wie schon zur Sonnenfinsternis befindet sich Mars auch während der Mondfinsternis im Krebs. Mars bildet ein weites Trigon zum Mond im Skorpion und ein weites Sextil zur Sonne und zu Uranus im gegenüberliegenden Stier. Ein Trigon ist ein stabilisierender Aspekt, der die Energie der beteiligten Himmelskörper auf eine wohldosierte Art intensiviert und ein Sextil ist ein anregender Aspekt, der anzeigt, dass hier etwas Neues entstehen will. Mars bildet also harmonische Aspekte zur Mondfinsternis, was aufgrund seiner Mitherrschaft über den Skorpion von besonderer Bedeutung ist.  



Mars im Krebs bildet harmonische Aspekte zur Mondfinsternis


Der Krebs und der Skorpion haben viele Gemeinsamkeiten. Beide sind Wasserzeichen, in diesen Zeichen geht es um unsere Gefühle, um unsere emotionalen Bedürfnisse und um unsere emotionalen Muster. Interessant ist die Tatsache, dass der Krebs und der Skorpion beides Lebewesen sind, deren Wachstum in Häutungsprozessen vollzogen wird. Beiden Tieren wächst unter ihrem alten Panzer ein neuer Panzer*. Diese urtümlichen Lebewesen müssen sich mit einem großen Kraftaufwand und mit sehr viel Geschick aus ihrem alten, zu eng gewordenen Panzer schälen, während der neue Panzer, der unter dem alten heranwächst, zunächst noch weich und verletzlich ist. Man kann sich leicht vorstellen, dass diese Tiere unter einer großen Spannung stehen, wenn ihr alter Panzer immer enger wird. Die Häutungsphasen sind äußerst anstrengende und auch besonders gefährliche Zeiten für Krebse und Skorpione, denn in diesen Zeiten sind sie eine leichte Beute für andere Tiere und für ihre Artgenossen. Auch die Sonne ist eine große Gefahr für sich häutende Krebse und Skorpione, denn ihr neuer Panzer bietet anfangs noch keinen ausreichenden Schutz gegen das Sonnenlicht. Eine weitere Gefahr besteht darin, dass die Tiere während der Häutung in ihrem alten Panzer steckenbleiben. In vielen Fällen bedeutet das Steckenbleiben im alten Panzer den sicheren Tod für Krebse und Skorpione. In anderen Fällen müssen die Tiere ein Bein opfern, um den Rest ihres Körpers zu retten, weil das Bein im alten Panzer steckengeblieben ist. Eine weitere Gemeinsamkeit zeigt sich darin, dass Krebse und Skorpione zu den ältesten Lebewesen auf der Erde gehören. Krebstiere gibt es seit ungefähr 500 Millionen Jahren und landlebende Skorpione gibt es seit ca. 450 Millionen Jahren. Diese archaischen Lebewesen bevölkern die Erde also weitaus länger als der Homo Sapiens, der erst vor etwa 300.000 Jahren entstanden ist. Diese Tiere haben die unterschiedlichsten Phasen der Erdevolution miterlebt und sie konnten bereits auf diesem Planeten existieren, als die Erde für den Menschen noch unbewohnbar war. Im Gegensatz zu den Dinosauriern und vielen anderen ausgestorbenen Arten existieren Krebse und Skorpione heute noch und das in nahezu unveränderter Gestalt. Da die Mondfinsternis im Skorpion stattfindet und da sich Mars im Krebs befindet, hat diese Eklipse etwas sehr Archaisches; diese Finsternis bringt uns also mit etwas sehr Altem in Berührung. Aufgrund der archaischen Qualität dieser Eklipse können wir in diesen Wochen verstärkt mit Urängsten und mit unseren Überlebensinstinkten in Berührung kommen – im Kollektiv und auf der individuellen Ebene. Da sich vieles im Skorpion eher unterschwellig abspielt, kann es durchaus sein, dass wir jetzt subtile Wahrnehmungen haben, die wir nicht richtig einordnen können. Wenn wir momentan starke Stimmungsschwankungen haben, sollten wir uns nicht verrückt machen. In den kommenden Wochen werden sich die Wogen glätten und wir werden viele Dinge mit anderen Augen sehen.

* Es gibt auch Krebsarten, die in Muschelgehäusen leben. Diese Krebse häuten sich zwar nicht, aber sie müssen im Laufe ihres Lebens mehrmals ihre alten Gehäuse verlassen und ein neues Gehäuse beziehen, wenn sie über die Größe ihres alten Gehäuses hinausgewachsen sind.


Skorpion Häutung im Zeitraffer

Krebs Häutung im Zeitraffer


Die Wochen, in denen sich Sonnen- und Mondfinsternisse ereignen, sind höchst transformative Zeiten, in denen Wachstum im Zeitraffer stattfinden kann. Die Tatsache, dass der Skorpion das Zeichen von Tod und Wiedergeburt ist, verdeutlicht warum dieser Finsterniszyklus ein außergewöhnliches Verwandlungspotential hat. Die Astrologie ist eine Symbolsprache, die sich in Bildern vermittelt. Zwar symbolisieren der Skorpion und sein Herrscher Pluto auch den physischen Tod, aber in vielen Fällen werden wir unter dem Einfluss vom Skorpion mit dem Prozess von Werden und Vergehen im übertragenden Sinn konfrontiert. Wir könnten uns jetzt zum Beispiel in einer Situation befinden, in der wir uns mit dem „Tod“ einer Beziehung auseinandersetzen müssen. Vielleicht werden wir in diesen Wochen auch mit dem Ende einer beruflichen Tätigkeit konfrontiert. Oder vielleicht machen wir es wie ein Krebs, indem wir jetzt unsere alte Wohnung verlassen und in eine neue Wohnung ziehen. Auch wenn momentan keine großen Veränderungen im Außen passieren, können wir jetzt eine tiefgreifende Wandlung in unserem Inneren erleben. Da der Skorpion ein Wasserzeichen ist, in dem es um tiefschürfende emotionale und seelische Prozesse geht, „stirbt“ in diesen Wochen vielleicht ein alter Teil von uns. Wenn dies auf uns zutrifft, sollten wir uns diesem „Sterbeprozess“ vertrauensvoll hingeben und uns fürsorglich auf unserem Weg begleiten. Das Alte darf vergehen, damit Raum für etwas Neues entstehen kann. Idealerweise können wir mit Dankbarkeit auf das zurückblicken, was sich jetzt verabschiedet.


Mondfinsternis @pexels

Unabhängig von der Situation, in der wir uns gerade befinden, sind wir jetzt alle aufgefordert uns aus einengenden Strukturen zu befreien. Große Schritte sollten aber trotzdem gut überlegt sein, denn wir befinden uns nicht nur in den Finsterniswochen, auch Merkur ist während der Mondfinsternis rückläufig. Der Kommunikationsplanet ist vom 21.04.2023 bis zum 15.05.2023 rückläufig. Die Veränderungen, die wir jetzt vollziehen, sollten idealerweise Teil einer organischen Entwicklung sein. Es kann sich um eine Beziehungssituation handeln, über die wir im Laufe der Zeit hinausgewachsen sind, es kann sein, dass uns eine berufliche Situation zu eng geworden ist oder vielleicht befinden wir uns gerade in einem Prozess, in dem wir uns von behindernden Verhaltensmustern lösen. Vielleicht geht es für uns auch darum eine einschneidende Erfahrung aus unserer Vergangenheit zu verarbeiten. Da die Themen Tod und Abschiednehmen eine so große Rolle im Skorpion spielen, geht es in diesem Zeichen auch um den Umgang mit derartig existenziellen Erfahrungen. Hier geht es auch um die Trauer, mit der wir konfrontiert werden, wenn wir von etwas, das uns viel bedeutet hat, Abschied nehmen müssen. „Loslassen“ ist ein wesentliches Schlüsselwort für den Skorpion und Loslassen bedingt die Akzeptanz von dem was ist und von dem was war. Erst wenn wir akzeptieren was hinter uns liegt und wenn wir uns mit dem neuen Istzustand anfreunden, geschieht Loslassen. Zum Loslassen brauchen wir also Geduld und Einfühlungsvermögen, denn Loslösung kann nicht erzwungen werden. So wie Skorpione und Krebse ihren alten Panzer erst hinter sich lassen können, wenn der neue Panzer bereits ausgebildet ist, müssen auch wir akzeptieren, dass Loslassen ein Prozess ist, bei dem die einzelnen Entwicklungsschritte nicht übersprungen werden können.

Die Tatsache, dass diese Mondfinsternis am absteigenden Mondknoten stattfindet, unterstreicht den Aspekt des Loslassens, denn wann immer sich der absteigende Mondknoten durch ein bestimmtes Zeichen bewegt, geht es darum, dass wir uns von etwas befreien oder Abstand nehmen. Mit dem absteigenden Mondknoten im Skorpion geht es vor allem darum, dass wir uns von ungesunden Abhängigkeiten, Zwanghaftigkeiten und Obsessionen lösen. Wie so vieles im Leben, ist das aber oft leichter gesagt als getan. Wenn wir ein Suchtproblem haben, wenn wir uns in eine Co-Abhängigkeit verstrickt haben oder wenn wir zu obsessiven Verhaltensweisen neigen, brauchen wir auf unserem Weg in die Befreiung vielleicht eine psychotherapeutische Begleitung. Da die Psychologie ein Steckenpferd vom Skorpion ist, bietet uns diese Zeitqualität günstige Voraussetzungen den passenden Therapeuten zu finden, wenn wir uns dahingehend Hilfe suchen wollen. Wenn wir uns schon seit einiger Zeit in einem psychotherapeutischen Prozess befinden, können wir in diesen Wochen ein großes Stück vorankommen, vielleicht erleben wir jetzt sogar einen Durchbruch in einer Therapie.


Wenn wir uns nicht gerade in einer Notlage befinden, die schnelles Handeln erfordert, sollten wir jetzt lieber erst mal abwarten, bis sich der Staub gelegt hat, den die Finsternisse aufgewirbelt haben. Wie bereits erwähnt, konfrontiert uns die Mondfinsternis im Skorpion mit intensiven Gefühlen. Nur selten ist es sinnvoll wichtige Entscheidungen zu treffen, wenn man emotional aufgewühlt ist. Ende Mai / Anfang Juni 2023 wird sich der Staub gelegt haben und viele Dinge, die momentan unklar sind, dürften sich in den kommenden Wochen klären. 


Viele liebe Grüße mit den Sternen 🙏

Lia


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