Astroloische Grafik: 03.05.2017, 18:33h Merkur wird direkt
auf 24°15‘ Widder
auf 24°15‘ Widder
Heute ist es nun soweit: Merkur wird direkt! Am 03.05.2017 wird Merkur gegen Abend auf 24°15‘ Widder direkt und befindet sich nach wie vor in einer engen Konjunktion zu Uranus, der in der dritten Dekade Widder noch seine letzten Erneuerungen vornimmt, bevor er im kommenden Jahr in das Nachbarzeichen Stier eintreten wird.
Uranus ist das
erste Mal im Sommer 2010 in den Widder eingetreten und hat seitdem in diesem
Zeichen viel Staub aufgewirbelt. Viele von uns waren persönlich von dem Lauf
von Uranus durch den Widder betroffen und konnten somit erkennen, dass die
einzige Sicherheit im Leben darin besteht, anzuerkennen, dass sich das Leben in
einem ständigen Wandel befindet.
Uranus will im
Widder unser Selbstbild revolutionieren, er will unser Identitätsbewusstsein hinterfragen
und erneuern und nicht zuletzt will er unsere Integrität testen. Uranus will im Widder zu
unserem innersten Kern vordringen und all das wegfegen, was unecht ist oder was
uns an unserem Fortschritt hindert. Uranus im Widder erwartet, dass wir mutig genug
sind uns selbst und anderen in einer authentischen Art zu begegnen. Auf übertriebene
Bequemlichkeiten und einengende Komfortzonen nimmt Uranus im Widder kaum
Rücksicht, was manches Mal als rabiat empfunden werden kann, denn die rohe
Energie des Widders und die elektrisierende Energie von Uranus potenzieren sich
gegenseitig, so dass hier immer wieder die Funken sprühen.
Diejenigen von uns,
die von dem Lauf von Uranus durch den Widder persönlich betroffen waren,
dürften sich kaum noch wiedererkennen, wenn sie Vergleiche zwischen der Zeit
vor und nach diesem Transit ziehen. Je nachdem welches Haus für uns von Uranus
revolutioniert wird, wurde in diesem Lebensbereich vieles auf den Kopf gestellt
und kaum etwas wird noch so sein, wie es einmal war. Einige werden durch Uranus
in den vergangenen Jahren große Umwälzungen im familiären Bereich erlebt haben,
andere im finanziellen, im gesundheitlichen, im beruflichen oder auch im partnerschaftlichen
Bereich. Ganz gleich welcher Lebensbereich hier betroffen war oder es noch ist, in diesem
Bereich unseres Lebens wird sich so ziemlich alles verändert haben und auch
wenn wir uns vor dem Transit von Uranus derartige Veränderungen kaum vorstellen
konnten, können wir rückblickend erkennen, dass eine Revolution dieses
Lebensbereichs dringend notwendig war. Uranus nimmt uns letztlich nur das, was
uns einschränkt, was uns gefangen hält und was uns daran hindert freier,
offener, beweglicher und fortschrittlicher zu sein.
Durch den rückläufigen
Merkur, der nun außergewöhnlich lange die Konjunktion zu Uranus im Widder hält
und der sich bis Mitte Mai 2017 auch noch in diesem Wirkungskreis befinden
wird, haben wir die Möglichkeit auf einer bewussten Ebene die Veränderungen der
vergangenen Jahre nicht nur verstehen zu können, sondern diese nun mit viel
mehr Leichtigkeit in unserem Alltag einzubringen. Die uranischen Einflüsse werden immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit.
Durch die
Verbindung von Merkur und Uranus wird das Tempo in unserem Denken angezogen,
wir können größere Zusammenhänge schneller erkennen und wir können ungewöhnliche
Wege finden, um Puzzleteile zusammenzufügen, die anscheinend nicht
zusammenpassen. Uranus gibt uns aber auch die Möglichkeit leichter zu
akzeptieren, wenn etwas einfach nicht zusammenpassen will. Man versucht unter uranischem
Einfluss nicht krampfhaft etwas miteinander zu verbinden oder etwas
aufrechtzuerhalten, das sich nicht zusammenfügen lassen will. Die für Uranus
typische emotionale Distanz kann uns dazu verhelfen von einem übersteigerten
Harmoniebedürfnis und von überhöhten Erwartungen an uns selbst oder an andere
Abstand zu nehmen. Wir können Andersartigkeit unter uranischen Einflüssen nicht
nur leichter akzeptieren, sondern diese willkommen heißen. Wir können
verstehen, dass nicht jeder so sein, so denken, so glauben, so fühlen muss, wie
wir und dass wir trotzdem mit einem Menschen, der ganz anders ist, als wir es
sind, befreundet sein können, zusammen arbeiten können oder mit ihm gemeinsam in
einer WG leben können. Und auch, wenn jemand ganz anders ist, als wir es
sind, können wir aus einer gesunden inneren Distanz heraus verstehen, dass
einer der wichtigsten Grundsätze im zwischenmenschlichen Bereich heißen sollte
leben und leben lassen.
Allerdings kann sich die
für Uranus typische Distanz auch darin äußern, dass man eine falsche Form
von Toleranz an den Tag legt, die nichts mit wirklicher Toleranz zu tun hat,
sondern die sich durch Gleichgültigkeit und durch emotionale Entkoppelung
äußert. In einer Beziehung könnte sich das z.B. dadurch zeigen, dass ein Partner
für eine offene Beziehung ist, während der andere Partner sich eine monogame
Beziehung wünscht. Da der eine Partner den anderen nicht verlieren will, findet
er sich damit ab, dass der andere sich immer wieder in fremden Betten herumtreibt.
Der auf Monogamie bedachte Partner bildet sich ein, er müsste offener, progressiver
und toleranter werden oder er lässt sich dies von seinem Partner einreden.
Eine solche falsch
gelebte „Fortschrittlichkeit“ und „Offenheit“ findet man häufig unter dem Einfluss
eines verletzten Uranus, wobei sich diese „erzwungene Toleranz“ in sämtlichen Lebensbereichen
zeigen kann. Tatsächlich stammt das Wort Toleranz von dem lateinischen tolerare
ab, was so viel wie erdulden oder ertragen bedeutet. Wirkliche Toleranz hat
jedoch nichts damit zu tun, etwas ertragen zu müssen, das gegen die innere
Natur geht, sondern eine konstruktive Toleranz hat etwas mit Einsicht,
Offenheit und Horizonterweiterung zu tun. Man erkennt, dass jemand ganz anders ist, als
man selbst, man erkennt aber gleichzeitig, dass man selbst auch ganz anders ist, als der andere und kommt so zu dem Schluss, dass beide entweder durch ihre
Andersartigkeiten wachsen können oder, dass man diese Andersartigkeit
einfach so sein lassen kann, wie sie ist, ohne sie verändern zu wollen. Man nimmt die Andersartigkeit als
eine Eigenart des anderen wahr, an die man sich weder selbst anpassen muss, noch will man sie dem anderen abgewöhnen. Man kann also Unterschiede nebeneinander stehenlassen, ohne eine Anpassung vornehmen zu müssen, man baut aber auch keine
Resistenzen dagegen auf, dass man sich aneinander anpassen könnte, man geht
also nicht in die Antagonie, die für einen unerlösten Uranus typisch ist. Denn Uranus will in einer unerlöst gelebten Art um jeden Preis anders sein, was ihn in Teufels Küche bringen kann, da er vor lauter Anstrengung anders zu sein, ganz vergessen kann sich zu fragen, wer er selbst überhaupt ist. Ein unerlöster Uranus kennzeichnet eine ganze Bandbreite von Identitätsproblemen.
Es gibt bestimmte Verhältnisse,
die wir erdulden müssen, wenn wir in einer Gemeinschaft miteinander leben
wollen, denn es wird wahrscheinlich immer wieder etwas geben, das gegen unsere persönlichen
Bedürfnisse geht, das aber trotzdem Teil des Zusammenlebens in einer Gemeinschaft ist. Wir
können uns z.B. an der Musik eines Nachbarn stören, aber solange sich die Lautstärke
im Rahmen hält, müssen wir die Musik erdulden, auch wenn es eine Musik ist, die uns persönlich nervt.
In einem solchen
Fall ist es wesentlich sinnvoller an der eigenen Toleranz zu feilen, anstatt
sich immer wieder aufzuregen, sobald der Nachbar die Musik einschaltet. Wenn
dieser Nachbar aber die Musik zu jeder Tages - und Nachtzeit laut aufdreht und
keine Rücksicht auf die anderen Mieter nimmt, dann wäre es kein Zeichen von
Toleranz der anderen Mieter den Krach zu ertragen, sondern es würde sich um eine falsch
verstandene Toleranz halten, die sich durch Gleichgültigkeit und durch Abgestumpftheit den
eigenen Bedürfnissen gegenüber auszeichnet.
Es gibt Verhältnisse,
die wir nicht erdulden sollten, wenn wir uns selbst keinen Schaden zufügen
wollen, wie in dem genannten Beispiel der erzwungenen Toleranz gegenüber der
Untreue eines Partners. Ein solcher Mensch kann sich ernsthafte Schäden zufügen,
wenn er sich selbst eine falsche Toleranz auferlegt oder sich eine solche vom
Partner aufdrängen lässt. Er schneidet sich von seinen durchaus berechtigten Bedürfnissen
und von seiner inneren Wahrheit ab, unterwirft sich den Bedürfnissen des
anderen und akzeptiert dessen Wahrheit, als die seine. Dies wird auf Dauer das
Identitätsbewusstsein stören und die Lebenskraft schwächen. Eine falsche, nach
außen gerichtete Toleranz, bedingt zwangsläufig eine tiefe Intoleranz der
eigenen Person gegenüber. Man missachtet seine eigenen Bedürfnisse, verhält
sich diesen gegenüber intolerant, während man versucht eine falsche Toleranz
nach außen zu vermitteln. Andererseits kann
der sich nach Treue und Monogamie sehnende Partner auch nicht den untreuen
Partner dazu zwingen, monogam zu werden. Beide wären in dem Fall sich selbst
und dem Partner gegenüber intolerant. Von daher kann die Lösung in dem Fall nur
darin liegen, dass man sich für eine Trennung entscheidet und dass man sich mit
Menschen zusammentut, die auf der eigenen Wellenlänge liegen. Das sprichwörtliche miteinander auf der gleichen Wellenlänge zu liegen ist auch ein
uranisches Thema.
Natürlich muss es
sich im Zusammenhang mit einer falsch gelebten Toleranz nicht immer um ein solch
offensichtliches Thema handeln, wie in den genannten Beispielen, aber durch diese
Beispiele kann die Dynamik verdeutlicht werden, die für eine Verletzung des
Uranus-Prinzips typisch ist. Man will als so frei, so offen, so tolerant und so progressiv wie möglich gelten, wobei man dann Gegenteiliges in der Beziehung zu sich selbst erleben kann, keine wirkliche Identität hat und kein Bewusstsein für die eigenen Grenzen hat.
In welchen
Bereichen sind wir also wirklich tolerant und wann zwingen wir uns dazu etwas,
das uns gegen den Strich geht, zu ertragen und geben dies als Toleranz aus?
Was löst eine
falsche Toleranz in uns selbst oder auch innerhalb der jeweiligen Beziehung aus?
Erwarten wir vielleicht
umgekehrt, dass andere etwas ertragen, obwohl wir wissen, dass es ihren
Bedürfnissen widerspricht?
Wann müssen wir
etwas, das uns eigentlich stört, ertragen, weil es Teil des Zusammenlebens ist
und weil wir uns nur unnötig aufreiben würden, wenn wir hier keine Toleranz
aufbringen könnten?
Was bedeutet
Offenheit für uns? In welchen Bereichen empfinden wir uns als offen? Wie offen begegnen
uns die Menschen in unserem Umfeld?
Was bedeutet
Verschlossenheit für uns? In welchen Bereichen empfinden wir uns als verschlossen?
Können wir unserer eigenen Verschlossenheit gegenüber offen sein? Können wir
also annehmen, dass wir in bestimmten Bereichen intolerant sind? Oder sind wir unserer eigenen Intoleranz intolerant gegenüber?
Was wäre die größte
Veränderung, die wir in diesen Zeiten in unserem Leben vornehmen könnten? Was hindert
uns daran diese Veränderung sofort zu vollziehen?
Wie sieht es mit
unserem Stresspegel aus? Fühlen wir uns derzeit wie „unter Strom“?
Was tun wir für
unsere Entspannung? Können wir gut abschalten?
Wie nutzen wir
Technik? Nutzen wir Technik auf eine sinnvolle Art oder bemerken wir schon gar
nicht mehr, wie viel Technik wir benutzen und erst, wenn diese Technik nicht mehr
funktioniert, wird uns klar, wie abhängig wir von der Technik sind?
Was passiert in
uns, wenn wir mal einen Zeit lang ohne Internet, ohne Smartphone oder ohne Fernsehen
sind? Wann war das letzte Mal, dass wir mal eine Zeit lang ohne diese Medien
verbracht haben und wie erging es uns dabei?
Kam es seit Anfang
April 2017, seitdem Merkur rückläufig war, zu einem Vorfall im Umgang mit Technik?
Ist ein Gerät kaputt gegangen und wenn ja, was waren die genauen Umstände?
Was fällt uns im
Bereich der Kommunikation auf? Haben wir das Gefühl, dass wir freier sprechen
können, seit Anfang April 2017? Falls nicht, was hindert uns daran?
Was passiert in
diesen Wochen in unseren Gedanken? Haben wir das Gefühl, dass unsere Gedanken unter
Strom stehen? Wenn ja, was sind die Ursachen dafür? Um welche Themen kreisen
sich unsere Gedanken derzeit hauptsächlich?
Wenn wir uns diese
Fragen beantworten können, kommen wir ein großes Stück weiter in der
Merkur-Uranus-Saturn-Thematik. Da Merkur während der Konjunktion zu Uranus gleichzeitig ein harmonisches Trigon zu Saturn im Schützen bildet, ist diese Zeit
besonders gut geeignet, um notwendige Veränderungen vorzunehmen oder auch um
etwaige Änderungen, die wir in den vergangenen Wochen eingeleitet haben, auf
eine konstruktive Art aufrechtzuerhalten. Da Saturn Autoritäten
symbolisiert, ist diese Zeit auch besonders gut geeignet, um sich die nötigen Informationen
bei den richtigen Ratgebern zu holen oder um bei jemandem nach Unterstützung zu suchen, der in einem bestimmten Bereich mehr Erfahrung hat, als wir.
Viele liebe Grüße
mit den Sternen
Lia
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