„Das Privileg Ihres Lebens ist es, zu werden, wer Sie wirklich sind.“
Am 25.05.2025 ist es soweit: Saturn tritt das erste Mal seit 1999 in den Widder ein! Saturn braucht etwa 29,5 Jahre um einmal durch den ganzen Zodiak zu wandern, wobei er sich ungefähr zweieinhalb Jahre in den einzelnen Tierkreiszeichen aufhält. Da der Widder das erste Zeichen des Zodiaks ist und da Saturn der „Herr der Zeit“ ist, wird mit dem Transit von Saturn durch den Widder eine neue Ära eingeläutet.
Der Herr der Ringe
Saturn ist der äußerste Planet in unserem Sonnensystem, der noch mit dem bloßem Auge am Nachthimmel zu beobachten ist. Da Saturn jahrhundertelang der entfernteste bekannte Planet war, wurde er astrologisch mit den Grenzen der Realität in Verbindung gebracht. Erst nach der Erfindung des Teleskops wurden die weiter entfernten Planeten Uranus, Neptun und Pluto entdeckt. In der Antike wurde Saturn als Widersacher bezeichnet. Vor der Entdeckung von Uranus im Jahr 1781 war Saturn der Herrscher vom Steinbock und vom Wassermann. Da die Zeichen Steinbock und Wassermann in Opposition zu den Zeichen Krebs und Löwe stehen, galt der „Herr der Ringe“ in der Antike als Opponent, also als Gegner, denn die Zeichen Krebs und Löwe werden von den beiden großen Lichtern Mond und Sonne regiert. Obwohl sich die astrologischen Interpretationen im Laufe der Jahrhunderte stark verändert haben, eilt dem „Herrn des Karmas“ noch heute ein schlechter Ruf voraus. Saturn ist der Planet des Erwachsenwerdens, des Verantwortungsbewusstseins, der Grenzen, der Disziplin, der Selbstbeherrschung und der ausdauernden Arbeit. Saturn ist vergleichbar mit einer Medizin, die zwar unangenehm schmeckt, aber gut hilft. Saturn tritt oft als Spielverderber in Erscheinung, denn sein Leitsatz lautet „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. Unter dem Einfluss von schwierigen Saturn-Transiten machen wir vielleicht keine großen Freudensprünge, aber wir lernen Lektionen fürs Leben und wir schaffen etwas, das uns auf lange Sicht dient.
Saturn-Neptun-Konjunktion auf dem Frühlingspunkt
Der majestätische Planet mit seinem imposanten Ringsystem tastet sich in diesem Jahr nur bis auf knapp 2 Grad Widder vor, bevor er am 1. September noch mal in die Fische zurückkehrt. Am 13.07.2025 wird Saturn auf 01°56' Widder rückläufig, kurz bevor er Neptun einholen kann, der sich zu dem Zeitpunkt schon auf dem Rückweg in sein Herrscherzeichen Fische befindet. Am 14.02.2026 tritt Saturn endgültig in den Widder ein und bis zum 13.04.2028 wird der „weise Lehrer“ das Zeichen des Identitätsbewusstseins und der Charakterbildung bearbeiten.
Saturn ist Neptun zwar das ganze Jahr 2025 dicht auf den Fersen, aber erst im Februar nächsten Jahres kommt es zu dem großen Treffen. Am 20.02.2026 findet eine seltene Saturn-Neptun-Konjunktion auf 00°45' Widder statt. Saturn-Neptun-Konjunktionen sind zwar nicht extrem selten, denn sie finden ungefähr alle 35 Jahre statt. Aber eine Saturn-Neptun-Konjunktion, die auf 0° Widder stattfindet, ist schon sehr besonders, denn 0° Widder kennzeichnet den Zeitpunkt der Geburt!
Der Tierkreis beginnt auf 0° Widder und aus meteorologischer Sicht markiert 0° Widder den Frühlingsanfang. Jedes Jahr, wenn die Sonne über 0° Widder läuft, wird offiziell der Frühling eingeläutet und aus astrologischer Sicht beginnt ein neues Jahr. Da 0° Widder den Frühlingspunkt markiert, hat dieser Grad einen direkten Bezug zur Tagundnachtgleiche. In vielen Kulturen hat die Tagundnachtgleiche eine tiefe symbolische Bedeutung. Das Äquinoktium markiert den Zeitpunkt, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Es kommt zu einem seltenen Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit, warum die Tagundnachtgleiche die Balance zwischen Polaritäten symbolisiert. Die Tagundnachtgleiche signalisiert den Wechsel der Jahreszeiten und sie erinnert uns daran, dass Wandel ein natürlicher Teil des Lebens ist. In vielen Traditionen wird zur Tagundnachtgleiche zu einer tiefen Innenschau aufgerufen. Die Tagundnachtgleiche fordert uns dazu auf innezuhalten, uns neu auszurichten und ein neues inneres Gleichgewicht zu finden. Da die Saturn-Neptun-Konjunktion auf dem Grad der Tagundnachtgleiche stattfindet, werden wir kollektiv zu einer Neuausrichtung aufgefordert. Wenn wir als Spezies nicht nur überleben, sondern auch gut leben wollen, können wir eine kollektive Neuorientierung dringend gebrauchen.
Die letzten Saturn-Neptun-Konjunktionen fanden 1989 am Anfang der zweiten Dekade Steinbock statt. Ein besonders signifikantes Ereignis, an das sich viele von uns wahrscheinlich erinnern, wenn wir an das Jahr 1989 denken, ist der Berliner Mauerfall. Tatsächlich ist der Fall der Mauer eine sehr anschauliche Metapher für die astrologische Bedeutung einer Saturn-Neptun-Konjunktion. Während Saturn Grenzen, Mauern und Hindernisse verkörpert, symbolisiert Neptun die Auflösung von Grenzen. Als der Gott der Meere und Ozeane reißt Neptun Mauern aber nicht mit dem Vorschlaghammer ein. Unter dem Einfluss einer Saturn-Neptun-Konjunktion heißt es vielmehr „steter Tropfen höhlt den Stein“.
Als West-Berlinerin bin ich oft erstaunt, dass viele Menschen meinen, es sei plötzlich und unerwartet zum Fall der Mauer gekommen. Tatsächlich war der Mauerfall das Resultat von langanhaltenden Bemühungen auf beiden Seiten. Letztlich fiel die Berliner Mauer am 9. November 1989, nur 4 Tage vor der letzten exakten Saturn-Neptun-Konjunktion, die am 13.11.1989 auf 10°21´ Steinbock stattfand. Dieses weltbewegende Ereignis war das Ergebnis von jahrelangen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen. Wir können davon ausgehen, dass die Veränderungen, die mit der nächsten Saturn-Neptun-Konjunktion auf uns zukommen, auch einen langen Vorlauf haben. Die damaligen Saturn-Neptun-Konjunktionen fanden allerdings im Steinbock statt, also in dem Zeichen, das von Saturn regiert wird. Im Steinbock geht es um dauerhafte Bemühungen und das Erreichen von langfristig angestrebten Zielen.
Da die nächste Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder stattfindet, wird diese Konstellation höchstwahrscheinlich ganz anders zum Ausdruck kommen. Auf der kollektiven Ebene dürften die Themen Krieg und Frieden, Schutz von Grenzen, Identität und Identitätsdiebstahl, die Sehnsucht nach neuen Führungspersönlichkeiten und die Rolle des Mannes enorm an Bedeutung gewinnen. Auf der individuellen Ebene werden wir uns in den kommenden Jahren verstärkt mit der Frage auseinandersetzen müssen wie wir konstruktiver mit Konflikten umgehen können und wie wir eine gesündere Einstellung zu Aggressionen entwickeln können. Der Widder lehrt uns auf die eine oder andere Art welche Auswirkungen Egoismus hat. Da Saturn der Planet der Prüfungen und Herausforderungen ist, können wir in dem Zusammenhang mit lehrreichen Lektionen rechnen. Immer wieder stellt uns Saturn im Widder vor die Frage wie viel Egoismus zu viel oder zu wenig ist. Wir werden erleben welche Konsequenzen es hat, wenn wir uns zu egoistisch verhalten und wir werden erleben welche Konsequenzen es hat, wenn wir unsere eigenen Interessen vernachlässigen und zu wenig für uns selbst einstehen.
Saturn im Widder im Fall
Saturn hat eine herausfordernde Position im Widder, denn im ersten Zeichen des Zodiaks befindet sich der „Großmeister“ im sogenannten Fall. Wenn ein Planet im Fall steht, muss er sich in einem Zeichen verwirklichen, das nicht seiner Natur entspricht. Der Widder ist ein sehr feuriges, energiegeladenes, impulsives Zeichen, das sich schnell für etwas oder jemanden begeistern kann. Genauso schnell wie der Widder begeistert ist, verfliegt sein Interesse aber auch oft. Saturn hat keinen Sinn für kurzlebige Interessen, denn sein Fokus liegt auf langfristigen Resultaten. Für Saturn geht es nicht um Begeisterung, sondern um Notwendigkeit. Während es im Widder um die Frage geht „was will ich?“, geht es bei Saturn um die Frage „was muss ich?“.
Als der Herrscher vom Steinbock verkörpert Saturn einen Bergsteiger. Saturn symbolisiert einen langsamen, stetigen Aufstieg, bei dem jeder Schritt überlegt ist und man sich seine Ressourcen gut einteilen muss. Saturn fordert uns dazu auf die Dinge zu planen, gut vorbereitet zu sein und systematisch vorzugehen. Der Widder hingegen folgt seinen inneren Impulsen und er orientiert sich an dem, was sein Feuer entfacht. Der Widder ist sehr abenteuerlustig und risikofreudig, während Saturn der Planet der Vorsicht und der weisen Vorausschau ist. Der „Herr der Ringe“ fordert uns dazu auf die Konsequenzen unserer Handlungen zu bedenken, bevor wir aktiv werden. Der Widder will sich keine großen Gedanken über die Konsequenzen machen, weil solche ernsten Gedanken sein Feuer und seine Begeisterung ausbremsen könnten.
Während es im Widder um unsere ganz persönlichen Ego-Bedürfnisse geht, erinnert uns Saturn daran, dass wir nicht nur für uns selbst verantwortlich sind. Saturn symbolisiert einen Vorgesetzten oder eine Elternfigur. Vorgesetzte und Eltern können es sich nicht leisten nur an sich selbst zu denken. Sie müssen immer das große Ganze im Auge behalten, sei es das Wohl der gesamten Firma oder das Wohl der ganzen Familie. Während Saturn eine reife, erfahrene, väterliche Figur repräsentiert, symbolisiert der Widder eine junge, wilde Männlichkeit, die vor Kraft strotzt und gerade erst geschlechtsreif geworden ist. Diese junge Männlichkeit ist sehr erlebnishungrig und sie muss sich noch ihre Hörner abstoßen, während Saturn seine Kräfte sammeln will und sie auf konkrete Ziele lenken will. Der Widder kann mit ungeheuer viel Energie und Enthusiasmus zur Tat schreiten. Dadurch, dass der Widder gerne von Anfang an Vollgas gibt, kann ihm die Puste ausgehen, bevor er wertvolle Ergebnisse erzielen kann. Der Widder verliert auch leicht das Interesse, wenn er nicht schnell genug einen Belohnungseffekt erzielt. Saturn hingegen erwartet von uns, dass wir auf den kurzfristigen Gewinn verzichten, zugunsten von langfristig angestrebten Zielen.
Mit Saturn im Widder müssen wir lernen gut mit unseren Energien zu haushalten. Während der Widder ein Schnellsprinter ist, ist Saturn ein Marathonläufer. Für einen kurzen Sprint muss man ganz andere Voraussetzungen erfüllen, als für einen Marathon. Wenn wir an einer kurzen Affäre interessiert sind, bringen wir uns ganz anders ein, als wenn wir eine langfristige Beziehung aufbauen wollen. Eine kurzfristige Beziehung zeichnet sich durch spontane Begeisterung, Nervenkitzel, Leidenschaft und intensive Momente aus. Wie bei einem Sprint wird viel Energie auf einmal investiert, ohne an das Morgen zu denken. Das kann zwar spannend sein, aber ohne eine stabile Basis endet die Verbindung schnell. Dabei kann es sich um eine heiße Affäre, eine flüchtige Bekanntschaft oder ein Projektteam handeln, das sich nach kurzer Zeit wieder auflöst. Wenn wir eine tiefe, langanhaltende Beziehung aufbauen wollen, müssen wir ganz andere Qualitäten einbringen, zum Beispiel Geduld, Kompromissbereitschaft und das Bewusstsein, dass nicht jeder Moment von Euphorie geprägt ist. Ähnlich wie ein Marathon erfordert eine langanhaltende Beziehung Kontinuität, das richtige Tempo, die Fähigkeit zusammen durch Krisen zu gehen und Probleme zu lösen. Bei einer dauerhaften Beziehung geht es nicht darum möglichst intensive Momente zu erleben, sondern langfristig gemeinsam zu wachsen. Eine kurze Affäre und eine langfristige Partnerschaft brauchen also ganz unterschiedliche Herangehensweisen. Und wie im Sport ist es sinnvoll, dass wir uns so schnell wie möglich bewusst machen, welche Art von Lauf wir eigentlich bestreiten wollen. Beziehungen sind nur ein Beispiel von vielen möglichen Beispielen, das den Unterschied zwischen der Schnellsprinter-Mentalität vom Widder und der Marathon-Mentalität von Saturn verdeutlichen soll. Wir können natürlich auch in ganz anderen Lebensbereichen mit diesen Widersprüchen konfrontiert werden. Jede herausfordernde Position bietet uns aber auch besondere Wachstumschancen. Wenn wir lernen den starken Drive und den Enthusiasmus vom Widder mit der ausdauernden, zielgerichteten Stärke von Saturn in Einklang zu bringen, können wir unter dem Einfluss dieses Transits die sprichwörtlichen Berge versetzen!
Das Es, das Ich und das Über-Ich
Da die Astrologie eine Symbolsprache ist, möchte ich die Bedeutung von Saturn im Widder anhand eines psychologischen Modells erklären. Aus psychologischer Sicht kann man den Widder als das Es bezeichnen, während Saturn das Über-Ich symbolisiert. Sigmund Freud, der österreichische Arzt und Tiefenpsychologe, entwickelte ein Strukturmodell, in dem er die Psyche in drei unterschiedliche Instanzen unterteilte: das Es, das Ich und das Über-Ich. Das Es stellt den ältesten, unbewussten Teil unserer Psyche dar und ist eng mit dem Selbsterhaltungstrieb verbunden. Das Es folgt dem Lustprinzip, es sucht stets die sofortige Befriedigung seiner Bedürfnisse, ohne Rücksicht auf die Vernunft oder moralische Normen zu nehmen. Das Es agiert instinktiv, es ist der animalische Teil der menschlichen Psyche.
Während das Es angeboren ist, entwickelt sich das Über-Ich erst im Laufe der Kindheit durch die Internalisierung gesellschaftlicher und elterlicher Normen und Werte. Das Über-Ich repräsentiert die moralischen und ethischen Ansprüche, die uns von klein auf vermittelt werden und es fungiert als innerer Richter, bzw. als Gewissen. Freud beschreibt das Über-Ich als eine Instanz, die dem Menschen zeigt, was in moralischer Hinsicht richtig oder falsch ist. Das Über-Ich arbeitet nach dem Moralitätsprinzip und es steht im Widerstreit mit den impulsiven, unkontrollierten Forderungen des Es. So entsteht ein innerer Konflikt, bei dem das Ich als Vermittler zwischen den animalischen, triebhaften Impulsen des Es und den strengen moralischen Anforderungen des Über-Ich agieren muss. Das Ich versucht zwischen den Ansprüchen von Es und Über-Ich zu vermitteln, um sinnvolle Entscheidungen zu treffen und handlungsfähig zu sein.
Das Es und das Über-Ich stehen in einem permanenten Spannungsverhältnis. Das Es drängt auf eine unmittelbare Bedürfnisbefriedigung, während das Über-Ich versucht, diese Triebe zu kontrollieren und sie an gesellschaftliche und moralische Standards anzupassen. Dieser innere Konflikt spielt laut Freud eine entscheidende Rolle bei der Entstehung psychischer Störungen, weil sich das Individuum in einem dauerhaften inneren Zwiespalt befindet.
Das Ich ist die vermittelnde Instanz zwischen dem Es und dem Über-Ich und es folgt dem Realitätsprinzip. Das Ich versucht die Bedürfnisse des Es mit den Anforderungen der Außenwelt und den moralischen Vorgaben des Über-Ichs in Einklang zu bringen.
Ein Konflikt zwischen Ich, Es und Über-Ich könnte sich zum Beispiel darin äußern, dass sich eine Frau stark zu dem Partner ihrer Freundin hingezogen fühlt. Wenn diese Frau ihrem Es folgen würde, würde sie versuchen den Partner ihrer Freundin für sich zu gewinnen. Sie würde nach dem Lustprinzip handeln, ohne zu berücksichtigen, dass ihr Verhalten sehr unangenehme Konsequenzen für das Paar haben könnte. Wenn die Frau ein stark ausgeprägtes Über-Ich hätte, würde sie tiefe Scham- und Schuldgefühle empfinden, sobald sie bemerkt, dass sie sich zu dem Partner ihrer Freundin hingezogen fühlt. Bei einem sehr stark ausgeprägten Über-Ich könnte sie sogar anfangen sich selbst für ihre Gefühle zu bestrafen. Wenn die Frau ein starkes Ich hat, kann sie sich eingestehen, dass sie sich zu dem Mann ihrer Freundin hingezogen fühlt, während sie gleichzeitig die mahnende Stimme ihres Über-Ichs berücksichtigt. Mit einem starken Ich lässt sie sich weder zu sehr von ihrem Es, noch von ihrem Über-Ich beeinflussen. Ihr starkes Ich kann eine Verbindung zwischen ihrem Es und ihrem Über-Ich herstellen. Sie schämt sich nicht für die Gefühle, die sie für den Mann ihrer Freundin empfindet. Und sie ist sich gleichzeitig darüber bewusst, dass sie diesen Gefühlen nicht nachgeben kann, solange der Mann der Partner ihrer Freundin ist.
Das Beispiel zeigt, wie das Ich zwischen den instinktgesteuerten Begierden des Es und den moralischen Vorgaben des Über-Ich vermitteln muss, um eine ausgewogene, reflektierte Entscheidung treffen zu können. Das Ich muss Entscheidungen treffen, die sowohl die instinktiven Regungen als auch die moralischen Werte berücksichtigen. Mit Saturn im Widder werden wir oft in Situationen kommen, in denen wir vor der Wahl stehen, ob wir instinktiv reagieren und unseren inneren Impulsen folgen oder ob wir uns in Selbstbeherrschung üben und erst mal über die jeweilige Situation reflektieren. Wenn wir ein starkes Ich entwickeln, das zwischen Instinkt und Vernunft vermitteln kann, haben wir eine der größten Herausforderungen von Saturn im Widder gemeistert, denn im Widder geht es um die Ich-Werdung.
Individuation
Der Widder ist das Zeichen der Individuation. Die Individuation ist ein psychologisches Konzept, das von Carl Gustav Jung geprägt wurde. Sie beschreibt den Prozess der Selbstwerdung, bei dem ein Mensch seine einzigartige Persönlichkeit entwickelt und sich von äußeren Einflüssen, wie gesellschaftlichen Erwartungen oder familiären Prägungen, emanzipiert. Unser Ich gleicht einem Puzzle mit vielen unterschiedlichen, z.T. widersprüchlichen Teilen. Einige Puzzleteile kennen wir gut, andere sind uns noch verborgen. In dem Prozess der Individuation setzen wir nach und nach alle Puzzleteile zusammen, um ein vollständiges Bild von uns selbst zu erhalten. Die Individuation zielt darauf ab, bewusste und unbewusste Aspekte unserer Persönlichkeit zu erkennen, sie zu akzeptieren und zu integrieren. Der Individuationsprozess bedingt die Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenanteilen, also eine Bewusstwerdung von verborgenen oder verdrängten Persönlichkeitsanteilen. Die Integration von Gegensätzen ist ein weiterer Baustein in der Selbstwerdung – zum Beispiel die Gegensätze zwischen rationalem Denken und emotionalem Fühlen. Im Laufe der Individuation kommt es zu einer schrittweisen Loslösung von äußeren Erwartungen, wodurch wir eine authentische Identität entwickeln. Sinn der Individuation ist die Selbstverwirklichung, indem wir unser Leben nach unseren eigenen Werten und Überzeugungen gestalten. Die Individuation ist ein lebenslanger Prozess, der zu mehr innerer Klarheit, Selbstbewusstsein und persönlicher Freiheit führt.
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Saturn zeigt uns wo unsere größte Verantwortung liegt. Mit Saturn im Widder liegt unsere größte Verantwortung in der Charakterbildung. Saturn im Widder fordert uns dazu auf mit gutem Beispiel voranzugehen, indem wir unsere Werte durch unser Handeln zum Ausdruck bringen. Der Transit von Saturn durch den Widder will uns bewusst machen, dass wir andere Menschen oder die Umstände in der Welt nicht verändern können, aber wir können uns selbst verändern. Wenn wir uns selbst verändern, verändern sich automatisch unsere Beziehungen und Lebensumstände.
Viele liebe Grüße mit den Sternen ✨
Lia
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