Dienstag, 24. April 2018

Vollmond im Skorpion: Fühle es, wenn Du es heilen willst



Der April präsentiert uns am letzten Tag des Monats einen ziemlich mystischen Vollmond, der ein besonderes Potential zur Fruchtbarkeit beinhaltet. Dies wird nicht nur der erste Vollmond seit 1999 sein, der ausgerechnet zur Walpurgisnacht stattfindet, auch seine Konstellationen sind mystisch verwoben und sie können uns tiefgründige Botschaften vermitteln. Der Mond befindet sich auf 9°38' Skorpion und die Sonne hält auf dem gleichen Grad im gegenüberliegenden Tierkreiszeichen Stier die Stellung. In unseren Breitengraden wird sich der Mond nicht nur im 8. Zeichen, also im Skorpion befinden, sondern auch im 8. Haus, im Haus des Skorpions und dessen Herrscher Pluto. Man könnte also sagen, wir bekommen hierzulande eine doppelte Dosis Skorpion...*))







Astrologische Grafik: Vollmond auf 9°38' Skorpion am 30.04.2018 um 02:58h MESZ



Der Skorpion ist bekanntlich mit einem Giftstachel ausgestattet, wobei das Spinnentier fähig ist selbst die Dosis seines Giftes zu bestimmen. In der Medizin werden Substanzen des Skorpiongifts seit Jahren als Zusatzstoffe für bestimmte Heilmittel erprobt. Mystiker verschiedener Kulturen nutzen das Skorpiongift seit Jahrhunderten um sich zu berauschen und um sich in tranceähnliche Zustände zu versetzen. In der Astrologie kann das Gift des Skorpions eine vielfältige Symbolik haben. Da der Skorpion das Zeichen der intimen Beziehungen und der Sexualität ist, können wir unter seinem Einfluss in eine Art Trance verfallen, denn sexuelle Anziehung setzt eine berauschende Mischung von Botenstoffen in Gang. Wir können das Gefühl haben durch eine besonders leidvolle Beziehung vergiftet zu werden oder wir können durch die mystische Vereinigung mit einem anderen Menschen Heilung erfahren und an Kraft gewinnen, was wahrscheinlich die angenehmste Auswirkung der durchdringenden und tiefgreifenden Skorpionenergie ist.

In der klassischen Astrologie wird dem Mond im Skorpion eine schwierige Position zugeschrieben, denn hier befindet sich der Mond im Fall. Wenn sich ein Planet im Fall befindet, bedeutet das, dass er sich in einem Terrain zurechtfinden muss, das seinem Wesen fremd ist und das sich seiner Natur entgegengesetzt auswirkt. Da der Mond unsere Gefühle symbolisiert und Gefühlen idealerweise ein freier Fluss gewährt werden sollte, wird erkennbar, warum dem Mond im Skorpion eine schwierige Position zugesprochen wird, denn der Skorpion ist ein fixes Wasserzeichen, das darauf bedacht ist die Kontrolle zu behalten. Der Skorpion ist ein Zeichen des Schutzes und der Verteidigung, was in Gefühlsangelegenheiten zu einigen Behinderungen führen kann. Der Skorpion ist von Natur aus ein vorsichtiges, abwartendes, beobachtendes Zeichen, das aufgrund seiner Erfahrungen häufig von Misstrauen geprägt ist, was dem offenen Ausdruck von Gefühlen nicht gerade entgegenkommt. Da es im Skorpion um unsere tiefsten Leidenschaften, um unsere hintergründigen Motive, um unsere seelischen Abgründe, um Tabuthemen und um Traumata geht, hat es der Mond im Skorpion meist nicht leicht sich vertrauensvoll hinzugeben und seine innersten Gefühle zu offenbaren. Manchmal kann sich der Mond im Skorpion nicht einmal sich selbst gegenüber seine wahren Gefühle eingestehen, vor allem wenn es sich um allgemein eher weniger anerkannte Gefühle handelt wie Schmerz, Leid, Neid, Eifersucht, Bitterkeit, Hass, Rachegelüste, Trauer, Ablehnung, Einsamkeit, Scham, Schuld, Gier ect.

Der Mond kann im Skorpion, in einem fixen, unbeweglichen Zeichen, so lange an Gefühlen festhalten, bis sie verderben. Dadurch kann er sich selbst unnötig lange belasten oder auch die Atmosphäre einer Beziehung vergiften. Gefühle brauchen einen freien Fluss und die Möglichkeit sich offen auszudrücken. Gefühle wollen wahrgenommen, anerkannt und angenommen werden. Gefühle wollen verarbeitet und verdaut werden. Gefühle sind wesentliche Botschaften, die uns oft Wichtiges mitzuteilen haben. Wenn wir wirklich mit unseren Gefühlen in Kontakt sind, gewinnen wir ungemein an Kraft und an Selbstvertrauen. In heilerischen Kreisen heißt es „You have to feel it, to heal it“, ergo „Du musst es fühlen, um es heilen zu können“. Gefühle, die wir nicht zulassen, die wir unterdrücken, verdrängen, von uns abspalten oder nach Außen projizieren, können eine toxische Qualität annehmen und sie können alle möglichen kleineren oder größeren Probleme verursachen. Verwaiste Gefühle beginnen ihr Eigenleben zu führen und sie können sich in Komplexe verwandeln, je nachdem um welche Art von Gefühlen es sich handelt, wie lange wir sie nicht zugelassen haben und wie lange wir sie nicht ausgedrückt haben.

Der Mond ist der Herrscher des Krebses und der Krebs ist das Zeichen der Mutterschaft, des Nährens und des Genährtwerdens. Schon in frühester Kindheit lernen wir welche Gefühle angemessen sind und welche Gefühle nicht angemessen sind. Je nachdem wie gut unsere Eltern mit ihren eigenen Gefühlen umgehen konnten, waren sie in der Lage uns beizubringen wie wir mit unseren Gefühlen umgehen können oder sie waren nicht dazu in der Lage uns dahingehend ein Vorbild zu sein. Wenn unsere Eltern einfühlsam und weitestgehend vorurteilsfrei auf unsere Gefühle eingegangen sind, konnten wir lernen, dass jedes Gefühl fühlbar und erlebbar ist und dass es keine „gefährlichen Gefühle“ gibt, die man verdrängen, unterdrücken oder von sich abspalten müsste. Wenn man seine Gefühle rechtzeitig wahrnimmt und sich ihrer annimmt, verderben sie nicht. Hass, Neid, Rachegelüste und dergleichen können nur Überhand gewinnen, wenn wir bestimmte, damit verbundene Gefühle, lange unterdrückt oder nach Außen projiziert haben.

Einige von uns hatten Eltern, die selbst nicht mit ihren Gefühlen in Kontakt waren. Es ist unmöglich etwas an seine Kinder weiterzugeben über das man selbst nicht verfügt. Wenn ein Mensch nicht ausreichend bemuttert wurde, wird er auch seine eigenen Kinder nicht ausreichend bemuttern können, es sei denn er hat sich bereits mit seinen eigenen unbemutterten Aspekten versöhnt und er hat eine tiefgreifende Transformation durchlebt.

Und genau darum geht es im Skorpion; es geht um eine tiefgreifende Transformation, die voraussetzt, dass man sich mit seinen „dunklen“ Seiten auseinandersetzt und sich ihrer annimmt. Wenn wir mit dem Mond im Skorpion unsere eigene "Hebamme" sein können und anscheinend verbotene, verdorbene, ungezogene Gefühle mütterlich umsorgend zur Welt bringen, kann sich das, was zuvor gefährlich oder sogar giftig zu sein schien, als heilsam entpuppen. Wenn wir nicht die Mutter hatten, die wir vielleicht gebraucht hätten, können wir als Erwachsene lernen unsere eigene Mutter zu sein, indem wir unsere verwaisten Gefühle immer mehr annehmen und ihnen die Nahrung geben, die sie brauchen. Je nachdem um was für ein Gefühl es sich handelt, gibt es für jedes unangenehme Gefühl ein heilsam ergänzendes Gefühl, das wie ein Antidot wirken kann. Gefühle von Neid können mit Selbstwert ausgeglichen werden, Gefühle des Verlassenwerdens können mit Verbindlichkeit aufgewogen werden, Rachebedürfnisse können durch versöhnliche Gefühle aufgehoben werden ect. Wenn wir mit dem Mond im Skorpion bereit sind uns den transformativen Kräften hinzugeben, die uns diese Zeitqualität anbietet, können wir nach und nach die „verborgenen Schätze“ heben, zu denen wir durch die Integration von Schattenaspekten und durch das Heimholen von verwaisten Seelenanteilen Zugang erhalten. 





Sternbild Skorpion,  http://www.AlltheSky.com


Der Skorpion ist das dunkelste und das hellste Zeichen zugleich, denn er verkörpert Tod und Wiedergeburt. Die Wiedergeburt, die uns der Skorpion anbietet, wird uns allerdings nicht geschenkt oder im Glücksspiel gewonnen. Im Skorpion brauchen wir die Bereitschaft ins Dunkle zu gehen, um (wieder) ins Licht zu gelangen. Wir sollten aber auch nicht den Fehler machen uns zu sehr mit der Dunkelheit zu identifizieren, die uns umgibt, wenn wir uns in der Plutos „Unterwelt“ befinden, denn auch darin kann eine Schattenseite des Skorpions liegen; in seiner außergewöhnlichen Leidenschaft, die, im Extrem gelebt, in eine unerschöpfliche Leidensbereitschaft ausarten kann. Die abgründigen Seiten des Lebens können im Skorpion so tief verinnerlicht werden, dass man meint die Intensität des Lebens und des Liebens sei gleichbedeutend mit dem Maß an Leidensbereitschaft, das man aufbringt. Man kann sich von allem, was sich intensiv anfühlt, unwiderstehlich, geradezu magisch angezogen fühlen, aber nicht alles, was intensiv ist, ist auch gut für uns. Der Skorpion symbolisiert den Orgasmus, was verdeutlichen kann, dass er sich immer wieder nach Höhepunkten und Gipfelerlebnissen sehnt. Je nachdem wie der Einzelne geprägt ist, kann man derartige Gipfelerlebnisse auch durch besonders schmerzhafte Erlebnisse unbewusst immer wieder heraufbeschwören. Dann gibt es die ganz andersgearteten Charaktere, die alles meiden, was sich zu intensiv anfühlt, die immer auf Nummer sicher gehen wollen, die jeden Abgrund mit größter Vorsicht umgehen und die dem Wahlspruch „never change a runnig system“ folgen. Mag sein, dass diese Menschen ein ruhiges, beschauliches Leben führen und wenn sie gesunde Wurzeln haben und es keine nennenswerten Abgründe in ihrem Leben gibt, kann man es ihnen durchaus gönnen, denn wer sagt, dass alles Großartige nur aus dem Exzess geboren werden kann...?

Während der Skorpion die Stürme des Lebens, ein stetiges Werden und Vergehen, Krisenzeiten, Risikobereitschaft und Extremsituationen symbolisiert, verkörpert der gegenüberliegende Stier Sicherheit, Stabilität, Bodenhaftung, innere Ruhe und eine gemächliche, geduldige Vorgehensweise. Während dem Skorpion der Stier viel zu langweilig erscheinen kann, kann dem Stier der Skorpion viel zu extrem und maßlos erscheinen. Die Sonne befindet sich zum Vollmond im Stier, während sich der Mond im Skorpion befindet. Ein jeder Vollmond möchte uns darin unterstützen Extreme ins Gleichgewicht zu bringen und eine möglichst gute Balance zwischen polar entgegengesetzten Prinzipien herzustellen, in diesem Fall also zwischen den Skorpion und den Stier-Themen. Da ein Vollmond den Höhepunkt eines bestimmten Themas symbolisiert und da er Licht ins Dunkle bringen will, kann er einigen von uns eventuell nun erst mal ein gewisses Ungleichgewicht bewusst machen oder auf ein spezielles Problem hinweisen, je nachdem ob wir bestimmte Themen lange tabuisiert haben, sie nicht wahrnehmen wollten oder es bisher vielleicht einfach nicht konnten. Da der Skorpion Tabuthemen und Traumata symbolisiert, ist nachvollziehbar, warum wir unter seinem Einfluss in bestimmten Bereichen lange Zeit im Dunkeln tappen können. Wenn wir traumatische Erlebnisse hatten, tritt als Schutzreaktion häufig eine Form von Verdrängung oder Abspaltung ein. Pluto, der Herrscher des Skorpions, handelt nach dem Prinzip „Ich gebe Dir so viel, wie Du er-tragen kannst“. Wenn wir fünf Jahre alt sind, können wir uns mit bestimmten traumatischen Erlebnissen in der Regel nicht auf die Art auseinandersetzen, wie wir es mit fünfzig Jahren können. Da der Skorpion unbewusste Vorgänge symbolisiert, ist es also durchaus möglich, dass verschiedene Erlebnisse für eine längere Zeit in unser Unbewusstes verbannt wurden. Man könnte sich in dem Zusammenhang aber auch die berechtigte Frage stellen, ob man denn tatsächlich alles ausgraben muss, was in den Kellergewölben des Unbewussten begraben liegt, denn im Skorpion kann man auch das Herumstochern in der Vergangenheit und das Pulen an Wunden übertreiben, wodurch dann paradoxerweise eine weitere Wunde entstehen kann oder eine alte sich einfach nicht schließen lässt. Dem könnte eine Überidentifikation mit den dunklen Seiten des Lebens zugrunde liegen und ein Unvermögen loslassen und die Vergangenheit zur gegebenen Zeit ruhen lassen zu können.

Wir können uns in diesen Wochen fragen, ob wir das Gefühl haben, dass wir eine blockierende Last mit uns herumtragen, von der wir uns nun lösen wollen. Haben wir in einem wichtigen Bereich unseres Lebens das Gefühl, dass der Energiefluss stagniert? Können wir auch sogenannte unangenehme Gefühle zulassen oder versuchen wir diese so schnell wie möglich zu verbannen? Versuchen wir immer wieder schmerzhafte Erlebnisse aus unserer Vergangenheit wiederzubeleben? Können wir die Vergangenheit ruhen lassen oder neigen wir dazu uns zu wenig mit einschneidenden Erfahrungen unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen, obwohl wir dann doch immer wieder von ihnen eingeholt werden und so immer wieder nach neuen Ausflüchten suchen müssen?

Die Sonne im Stier und der Mond im Skorpion bilden jeweils harmonische Aspekte (Trigon und Sextil) zu Saturn im Steinbock. Der Mond im Skorpion bildet zudem harmonische Aspekte (Quintil) zu Mars und Pluto im Steinbock. Die beiden Herrscher des Skorpions befinden sich interessanterweise genau zum Vollmond im Skorpion in Konjunktion zueinander. Der Steinbock symbolisiert die Dinge, an denen wir mit Ausdauer und Disziplin arbeiten. In diesem Zeichen geht es um die langfristigen Ergebnisse, was dem Skorpion entgegenkommt, da der Skorpion transformative Entwicklungsprozesse anzeigt, die in der Regel auch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Saturn, der Herrscher des Steinbocks, ist zum Vollmond bereits rückläufig und er zeigt uns während seiner Rückläufigkeitsphase in den kommenden Monaten die Ergebnisse unserer Anstrengungen der vergangenen Monate.

Die Sonne im Stier und der Mond im Skorpion bilden jeweils einen Spannungsaspekt (Quadrat) zum aufsteigenden Mondknoten im Löwen und zum absteigenden Mondknoten im Wassermann. Die Mondknoten befinden sich zum Vollmond im Skorpion sehr nahe dem Grad, auf dem die Mondfinsternis am 31.01.2018 stattgefunden hat. Von daher kann es durchaus sein, dass für diejenigen, die von der Mondfinsternis im Löwen berührt wurden, in diesen Wochen bestimmte Themen wieder aktuell werden, die schon Ende Januar und Anfang Februar 2018 eine Rolle für sie gespielt haben. Zudem befindet sich Ceres, nach ihrer Rückläufigkeitsphase, interessanterweise wieder am Anfang der zweiten Dekade Löwe und damit auf dem Punkt, auf dem sie sich bereits während der Mondfinsternis im Löwen befand. Die Fruchtbarkeitsgöttin Ceres hat einen direkten Bezug zu Mutterschaftsthemen, was als ein weiterer Hinweis interpretiert werden kann, dass wir uns derzeit mit besonderer Hingabe unseren Gefühlen widmen sollten und dass wir uns um die Themen nähren und genährt werden kümmern sollten. Auch die Schwierigkeiten, die mit einer unbefriedigenden oder kompliziert verstrickten Mutter-Kind-Beziehung einhergehen und die Konsequenzen, die im Erwachsenenalter daraus resultieren können, sind ein Thema, das mit diesem Vollmond für einige aktuell werden kann. Die Themen nähren und genährt werden spielen natürlich nicht nur in Mutter-Kind-Beziehungen eine entscheidende Rolle, denn sie dehnen sich auch auf unsere späteren Beziehungen im Erwachsenenalter aus, wenn wir uns mit etwaigen Problemen in dem Zusammenhang nicht ausreichend auseinandergesetzt haben. Ein Partner könnte den anderen mit Gefühlen überschütten, unter Druck setzen, manipulieren oder als Druckmittel die emotionale oder sexuelle Zuwendung verweigern. Ceres ist nun wieder direktläufig und befindet sich zum Vollmond im Skorpion in Konjunktion zum aufsteigenden Mondknoten im Löwen und damit im Brennpunkt zum Mond im Skorpion und zur Sonne im Stier.

Der Vollmond im Skorpion bildet ein großes, fixes Kreuz, das heißt, dass die vier fixen Zeichen Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann durch vier Quadrate miteinander verbunden sind. Die fixe Qualität kann von großem Vorteil sein, wenn sie dazu genutzt wird geduldig und ausdauernd auf bestimmte Ziele hinzuarbeiten, wenn man etwas erreichen will, das viel Konzentration erfordert und wenn etwas an Stabilität gewinnen soll. Wenn man sich allerdings derzeit an etwas oder an jemandem festbeißt, kann die starke fixe Betonung negative Konsequenzen haben. Man könnte sich z.B. in einer Konfliktsituation besonders engstirnig, unnachgiebig und unversöhnlich zeigen und stur an seiner Sichtweise festhalten. Man könnte sich auch in eine fixe Idee verrennen, dadurch auf Abwege gelangen und dabei unnötig viel Zeit und Energie verschwenden. In einigen Angelegenheiten kann eine gewisse Sturheit durchaus angebracht sein, wobei das hier angesprochene Beharren auf einem bestimmten Standpunkt dann weniger als Sturheit, sondern eher als Konsequenz bezeichnet werden sollte. In anderen Situationen können Beweglichkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit hilfreicher sein. Von daher ist es sinnvoll sich in diesen Wochen zu fragen, ob man dazu neigt zu unbeweglich zu sein oder ob man gerade von den fixen Energien profitieren kann, indem man in bestimmten Situationen mehr Konsequenz zeigt und eine klare Linie verfolgt.

Im Skorpion dreht sich so ziemlich alles um die richtige Dosis und ein jeder Vollmond fordert uns dazu auf das rechte Maß zu finden. Von daher kann man sich in diesen Wochen fragen, ob man stur oder konsequent ist, ob man verbissen oder ausdauernd ist, ob man sich loyal verhält oder ob man blindlings ergeben ist, ob man aus falschem Stolz handelt oder ob man Würde zeigt, ob man etwas Erhaltenswertes bewahren will oder ob man etwas, das sich längst überlebt haben sollte, künstlich am Leben halten will, ob man auf eine kreative Weise andersartig ist oder ob man antagonistisch ist und sich um jeden Preis abheben will, ob man sich für Freiheit einsetzt oder ob man sich unzuverlässig verhält.

Wenn wir im Kontakt mit unseren Gefühlen leben, können sie uns als Wegweiser dienen und als eine Art Barometer, an dem wir ablesen können was uns gut tut und was uns nicht gut tut. Wenn wir noch viele unverdaute Gefühle mit uns herumtragen, können unsere Gefühle uns aber auch in die Irre führen, denn dann haben sie oft wenig Bezug zu gegenwärtigen Situationen. In solchen Fällen könnten wir z.B. an einem bestimmten Menschen festhalten, weil wir meinen, diese Person müsste uns bisher unbefriedigte Bedürfnisse erfüllen oder wir fühlen uns durch einen Menschen an jemanden erinnert, der uns einmal sehr verletzt hat und verbinden diese schmerzhaften Erinnerungen dann mit dieser Person, obwohl sie nichts mit den vergangenen Erlebnissen zu tun hat. Von daher sind Ehrlichkeit, Selbstreflexion und Bewusstheit in emotionalen Angelegenheiten in diesen Wochen wichtige Voraussetzungen, um die transformativen Energien, die derzeit auf uns Einfluss nehmen, erfolgreich nutzen zu können. Diese reichhaltige Zeitqualität kann uns zu besonderen Wachstumsschüben verhelfen, denn es ist eine sehr fruchtbare Zeit, was sich auch in der nun schnell wachsenden und üppig erblühenden Natur zeigt. Man kann sich nun fragen, was derzeit im eigenen Leben wachsen soll, wie man es nähren kann, was beschnitten werden muss und wo eventuell Unkraut oder Schädlinge entfernt werden sollten.

Zu guter Letzt bleibt die Frage offen was denn die „göttliche Schöne“, also Venus, die Herrscherin des Stiers, zur Zeit des Vollmonds treibt...? Venus flattert in diesen Wochen durch die luftigen Zwillinge. Venus in den Zwillingen gleicht einer Schmetterlingsfrau, die von einer Blüte zur anderen fliegt und die sich an den vielen bunten Farben und an den verschiedenartigen Geschmacksnoten erfreut. Eine Venus in den Zwillingen braucht viel Abwechslung und sie braucht eine Menge Bewegung. Venus in den Zwillingen liebt die vielfältigen Kontakte, die das Leben zu bieten hat, sobald man sich selbst dem Leben öffnet. Die Venus in den Zwillingen möchte überall mal reinschnuppern und sie will die unterschiedlichsten Erfahrungen machen. Venus in den Zwillingen ist oft eine flirtende, kokette Venus, die Nettigkeiten liebt und diese auch selbst gerne verteilt. Wie ernst gemeint und verbindlich die Freundlichkeiten sind, die in den kommenden Wochen ausgetauscht werden, steht auf einem anderen Blatt und dies hängt auch von den persönlichen Aspekten des Einzelnen ab. Venus befindet sich zum Vollmond im Spannungsaspekt (Anderthalbquadrat) zu Pluto und zu Mars im Steinbock, sie bildet jedoch auch harmonische Aspekte (Sextil und Trigon) zum aufsteigenden Mondknoten im Löwen und zum absteigenden Mondknoten im Wassermann. Wenn Venus sich in diesen Wochen eine gewisse Leichtigkeit und Unabhängigkeit bewahrt, ohne in die Oberflächlichkeit und Unverbindlichkeit abzudriften, kann sie ihre Zeit in den Zwillingen sehr gut nutzen, um anregende, neue Kontakte zu knüpfen, um interessante, inspirierende Gespräche zu führen und um die Fantasie beflügelnde kulturelle Angebote zu genießen. Die Löwe-Energie kann die Venus in den Zwillingen darin unterstützen die rechten Ansprüche an die Qualität ihrer Verbindungen zu erhalten, damit sie sich nicht überflüssigerweise irgendwo festquatscht, wo sie eigentlich nichts zu suchen hat oder auf die verheißungsvollen Sprüche eines Blaubarts reinfällt, der ihr hinterrücks die Flügel stutzen will. Merkur, der Herrscher der Zwillinge, steht Venus in diesen Wochen harmonisch zur Seite, so dass die zwillingetypische Freude an der Kommunikation und die Kontaktfreude nochmals betont werden. Venus befindet sich vom 24.04. bis zum 19.05.2018 in den Zwillingen, nachdem sie vom 31.03. bis zum 24.04.2018 durch den Stier und damit durch eines ihrer Herrscherzeichen lief. In der Zeit, in der Venus durch den Stier lief, konnten wir unsere Werte überdenken und sie gegebenenfalls anpassen. Wir hatten in den vergangenen Wochen die Möglichkeit unseren Selbstwert zu stärken und zu überdenken inwieweit gegenwärtige Situationen unserem Selbstwert entgegenkommen oder ihm vielleicht eher abträglich sind. Wir konnten uns verstärkt darüber bewusst werden, was im Leben wirklich zählt und auf wen oder was wir zählen können. Wenn Venus am 24.04.2018 in die Zwillinge eintritt, ist es an der Zeit die Flügel auszubreiten und die neu gewonnenen Erkenntnisse in die Welt zu tragen. Die Leichtigkeit einer Venus in den Zwillingen hat wenig gemein mit der Ernsthaftigkeit und der Schwere, die oft mit den Zeichen Steinbock und Skorpion einhergehen, aber gerade darin liegt die Chance zwischen diesen gegensätzlichen Elementen des Lebens eine Brücke zu bauen. Diese Brücke kann uns dazu verhelfen zu erkennen, in welchen Situationen man einfach nur die Gegenwart genießen sollte, wann man mit Leichtigkeit und Humor wesentlich weiter kommt als mit Ernsthaftigkeit und Gedanken an die langfristigen Konsequenzen und in welchen Situationen es durchaus sinnvoll ist die Dinge ernst zu nehmen und an die Zukunft zu denken.



Viele liebe Grüße mit den Sternen


Lia



Meine Webseite:http://www.symbolsysteme.de/
Meine Emailadresse:
lia@symbolsysteme.de
Mein Blog:http://symbolsysteme.blogspot.de
Meine spezifischen astrologischen Videos:
http://www.symbolsysteme.de/video-download/
Mein YouTube Kanal:
https://www.youtube.com/user/Symbolsysteme/videos
Mein Pinterest Profil:
https://www.pinterest.de/symbolsysteme/
Mein Google:
https://plus.google.com/u/0/b/106817540049607373289/+Symbolsysteme
Spenden via PayPal für meine Arbeit:
cornelia.butzer@online.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen