Mittwoch, 1. März 2017

Rückläufige Venus 2017: Venus im Widder Feuer und Flamme






 Astrologische Grafik: 
04.03.2017, Venus wird rückläufig auf 13° Widder


Unter dem Einfluss der Rückläufigkeitsphase von Venus aus dem Widder in die Fische geht es darum zu erkennen, was wir von einer Liebesbeziehung oder auch von anderen Partnerschaften wirklich erwarten. Wir können erkennen inwieweit bestimmte Beziehungen zu unserem Wohlbefinden beitragen, sie uns bereichern, uns auf unserem Weg unterstützen, unsere Seele berühren und welche Beziehungen wir vielleicht eingehen, weil sie sich eben gerade so ergeben, weil wir meinen jemanden zu brauchen, mit dem wir eine Durststrecke überbrücken können, der uns auf andere Gedanken bringt, der vorübergehend für Abwechslung in unserem Leben sorgt, der uns die Langeweile vertreibt, der unserem Ego schmeichelt oder der uns von einer Enttäuschung ablenken soll.


Überlassen wir die Liebe dem Zufall oder glauben wir an schicksalshafte Begegnungen? Glauben wir an die große Liebe oder an den Seelenpartner? Sind wir davon überzeugt, dass das zusammenkommt, was zusammengehört? Oder meinen wir von nichts kommt nichts, dass wir uns gezielt auf die Suche begeben müssen und dass die Suche nach Liebe einer Jagd gleicht?

Die Venus im Widder gehört zu den Jägern des Zodiaks. Diese marsische Venus hat etwas Animalisches und etwas Instinkthaftes. Eine Venus im Widder kann in der Liebe schnell entflammen, aber sie kann sich auch ebenso schnell wieder entlieben. Für die Venus im Widder geht es in der Liebe stürmisch zur Sache, so, dass sie schon nach einer Begegnung Feuer und Flamme sein kann. Mit einer jugendlichen, fast kindlichen Art kann sich die Venus im Widder für das Objekt ihrer Begierde begeistern, was auch einen großen Teil ihrer Attraktivität ausmacht, denn den meisten Menschen schmeichelt es, wenn man ihnen das Gefühl vermittelt im Zentrum des Interesses zu stehen und wenn sie das Gefühl haben, dass es kaum etwas Wichtigeres, Schöneres und Wertvolleres gibt, als ihre Person.

Die Venus im Widder hat die Fähigkeit andere Menschen auf energetischer Ebene geradezu aufzupumpen. Wir können einen intensiven Ego-Boost erleben, wenn wir von einer Venus im Widder begehrt werden. Da die Venus im Widder stark auf sich selbst ausgerichtet ist, braucht sie einen selbstbewussten und selbstsicheren Partner. Ein unsicherer Partner würde nicht nur nicht in das Beuteschema einer Venus im Widder passen, sondern er könnte die plötzlichen Rückzugmanöver der Venus im Widder missverstehen und er könnte den anscheinend unerwarteten Entzug von Aufmerksamkeit und Interesse auf sich persönlich beziehen, was zu Selbstzweifeln führen kann oder auch zum Zweifel an der Tiefe und der Echtheit der Gefühle der Venus im Widder. Ein unsicherer Partner könnte anfangen seine eigenen Unsicherheiten und Erwartungen auf die Venus im Widder zu projizieren, da er davon ausgehen könnte, dass er nun dauerhaft im Mittelpunkt des Interesses für die Venus im Widder steht, was nicht der Fall ist, denn dazu ist die Venus im Widder zu selbstbezogen. Das ist ihr gutes Recht, solange sie mit offenen Karten spielt. Um mit offenen Karten spielen zu können, muss die Venus im Widder natürlich erstmal wissen wer sie selbst ist und welche Mechanismen sich innerhalb ihrer Beziehungen abspielen.


Eine Venus im Widder ist innerlich autonom und ich-bezogen. Sie fühlt sich als etwas Besonderes und sie will auch von anderen als etwas Besonderes gesehen werden. Auf der anderen Seite vermittelt die Venus im Widder dem jeweiligen Partner auch ein Gefühl von Einzigartigkeit und Besonderheit, was nicht nur das Selbstverständnis des Partners stärkt, sondern auch die Venus im Widder selbst kann ihren eigenen Wert dadurch bestätigen, denn sie geniesst das Gefühl, dass sie es mit einem ganz besonderen Menschen zu tun zu hat. Die Venus im Widder wünscht sich einen Partner an ihrer Seite, mit dem sie als Power-Paar auftreten kann.









Bild: http://www.allthingsclipart.com 


Da die Venus im Widder den Partner geradezu mit Energie aufladen kann, besteht die Gefahr, dass sich zwischen ihr und dem Partner schnell eine Art Abhängigkeit entwickelt, denn der Partner kann sich rasch an die Intensität gewöhnen, die ihm durch die Venus im Widder vermittelt wird. So wie sich der Partner zeitweise durch die Venus im Widder aufgepumpt fühlen kann, kann er sich auf der anderen Seite durch die Beziehung zu ihr auch erschöpft fühlen, denn die Venus im Widder kann den Energiefluss zwischen ihr und dem Partner willentlich unterbrechen, wobei willentlich in dem Zusammenhang nicht bedeuten muss, dass die Venus im Widder bewusst den Hahn zudreht, da dieser Prozess in vielen Fällen unbewusst abläuft und zu den Selbsterhaltungsmechanismen der Venus im Widder gehört.

Eine der Hauptmotivationen der Venus im Widder besteht darin sich auf sich selbst und auf die eigenen Ziele zu konzentrieren. Wenn die Venus im Widder das Gefühl hat, dass sie sich in der Beziehung zu sehr verausgabt hat, dass sie zu viel gegeben hat, dass sie sich zu stark engagiert hat, wenn sie befürchtet, dass sich eine Abhängigkeit zwischen ihr und dem Partner entwickelt und wenn der Partner ihr das Gefühl gibt auf sie angewiesen zu sein, zieht sich die Venus im Widder, zumindest zeitweise, auf wesentlichen Ebenen aus der Beziehung zurück. Sobald sich intensive sexuelle, emotionale oder andere Arten von Verstrickungen zwischen ihr und dem Partner entwickeln, versucht sich die Venus im Widder instinktiv wieder auf sich selbst zu beziehen, was letztlich eine Form von Selbstschutz ist. Denn auch wenn die Venus im Widder überdurchschnittlich unabhängig, selbstbewusst und selbstsicher wirkt, kann man sie eigentlich nicht als solches bezeichnen. Tatsächlich kann die Venus im Widder in intimen Beziehungen eine starke Verunsicherung entwickeln, da sie in ihrem Innersten davon ausgeht, dass sie für andere nur sexy und begehrenswert ist, solange sie sich in einer starken Position befindet. Tief in ihrem Inneren, auf einer eher unbewussten Ebene, hat die Venus im Widder das Gefühl, dass ihre Liebenswürdigkeit und ihre Attraktivität automatisch mit ihrer Potenz gleichgestellt ist, also mit ihrer Stärke und Lebhaftigkeit. Da es sich bei der Venus im Widder um eine jugendliche Energie handelt, setzt sie ihre Attraktivität mit ihrem Kraftpegel in Verbindung. Solange sie sich kraftvoll und energetisch fühlt, empfindet sie sich als schön und begehrenswert. Sobald sie das Gefühl hat nicht auf voller Höhe zu sein, zweifelt sie leicht an ihrer Anziehungskraft. Von daher hat eine Venus im Widder einen starken Drang ihre Kraft zur Schau zu stellen. Diese Selbstdarstellung kann sich im Ausdruck von körperlicher Kraft zeigen, durch starke, schnelle Autos, durch gefährliche Sportarten, durch einen besonders engagierten Einsatz im Beruf oder auch in anderen Bereichen, je nachdem wo sich die Venus im Widder im persönlichen Horoskop befindet und wie Venus konfiguriert ist. Ein Mann mit einer Venus im Widder wird sich auch durch sexuelle Kraft beweisen wollen und er will seine Kraft durch die Wahl seiner Partnerin, die seine Venus im Widder verkörpert, betonen.

Venus befindet sich im Widder in der Sphäre des Mars, also in dem Prinzip, das Energie, Kraft, Durchsetzungsfähigkeit und Kampfgeist symbolisiert. Wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Attraktivität mit unserer Kraft eins ist, dann haben wir ein Problem uns schwach oder bedürftig zu zeigen oder uns Abhängigkeiten einzugestehen.

Eine Venus im Widder kann dazu neigen, sich wie ein verwundetes Tier zurückzuziehen, sobald sie sich erschöpft fühlt, um in der Anwesenheit von anderen immer als die oder der Starke zu gelten. Oder sie begibt sich in einem Zustand, in dem sie sich bereits angeschlagen fühlt, auf Jagd, um sich durch eine neue Eroberung wieder aufzuwerten.






  

Bild: http://www.allthingsclipart.com



Bei dem Objekt der Begierde muss es sich nicht um einen Menschen handeln. Auch durch das Ergattern eines neuen Kleidungsstücks oder dadurch, dass die Venus im Widder im beruflichen Bereich einen lukrativen Auftrag an Land zieht, kann sie sich wieder aufladen, wenn ihr Selbstwert angeschlagen ist.

Bis zu einem gewissen Grad können sich wahrscheinlich auch einige Menschen, die ganz andere Venus-Positionen haben, mit den hier beschriebenen Dynamiken identifizieren, aber für eine Venus im Widder ist der Selbstwert wesentlich stärker mit ihrer persönlichen Kraft und mit einer energetischen, jugendlichen Ausstrahlung verbunden, als es bei anderen Venus-Stellungen der Fall ist.



Tatsächlich passen die hier beschrieben Zusammenhänge auch in unseren schnelllebigen, konsumorientierten und oberflächlich orientierten Zeitgeist, der uns suggeriert wir müssten immer noch jugendlicher, noch schneller und noch stärker werden. Auch die narzisstische Seite, die der Venus im Widder zugeschrieben wird, feiert sich in diesen Jahren nur allzu anschaulich, wie wir es in den unterschiedlichsten Medien beobachten können oder wie wir es hautnah erleben können, wenn wir uns zu einem Teil einer selbstdarstellerischen Kultur machen.

Da die transitierende Venus im Widder nun für uns alle rückläufig wird, können wir uns fragen ob und inwieweit wir uns in einer Kultur wohlfühlen und inwieweit wir an eine lebenswerte Zukunft für eine Kultur glauben, die mehr Wert auf schnelllebige, oberflächliche Kontakte und auf eine dementsprechende Bedürfnisbefriedigung zu legen scheint, als auf tiefgründige Beziehungen, die auf gemeinsamen Werten und auf Beständigkeit aufbauen.



Jede planetare Position symbolisiert bestimmte Vorzüge oder auch Schattenseiten. Ein Vorteil einer Venus im Widder kann sein, dass man sich nicht lange mit alten Kamellen aufhält, dass man sich durch eine Enttäuschung nicht gleich unterkriegen lässt, dass man auf eine angenehme Art roh, im Sinne von authentisch sein kann, dass man sich auch mit zunehmenden Alter eine gewisse Jugendlichkeit erhält, dass man leicht loslassen und wieder neu anfangen kann, dass man seine egoistischen Seiten nicht versteckt, dass man sich stark einbringt, dass man sich unverblühmt selbst darstellen kann, dass man begeisterungsfähig bleibt, dass man Wert darauf legt fit zu sein, dass man weiss, dass ein Streit nicht das Ende einer Beziehung bedeuten muss und dass einem klar ist, dass ein Ende mit Schrecken besser ist, als ein Schrecken ohne Ende.

Die Schattenseiten der Venus im Widder können sich in der bereits genannten Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit zeigen und in dem Drang nach Konsum, was dazu führen kann, dass man es gar nicht erst soweit kommen lässt, dass Beziehungen, Interessen oder Talente wirklich in der Tiefe wachsen und reifen können, dass man Menschen wie Objekte behandelt, wie ein Spielzeug, das ausgedient hat und ersetzt werden will, sobald es seinen Zweck nicht erfüllt, dass jegliche Tradition unbedacht über Bord geworfen wird und dass man sich immer dem neuesten Hype anschließt, ohne sich die Zeit zu nehmen, um sich zu fragen, ob das Neue und Unbekannte denn tatsächlich mehr Befriedigung verspricht, als das Alte und Bekannte und dass man sich oft nicht die Mühe macht an den Problemen zu arbeiten, bevor man nach etwas Neuem greift.


Venus befindet sich im Widder aus astrologischer Sicht in einer herausfordernden Position, denn als Herrscherin des Stiers und der Waage will Venus liebevolle, vertrauensvolle und dauerhafte Verbindungen schaffen, die auf gemeinsame Werte, auf Beständigkeit, Diplomatie, Fairness, Taktgefühl und Gleichwertigkeit aufbauen.

Venus in ihrem Herrscherzeichen Stier will uns nahebringen, dass eine wertvolle, gesunde Beziehung den natürlichen Wachstums – und Entwicklungszyklen der Erde ausgesetzt ist. Eine Stier-Venus betonte Beziehung gleicht einem Garten, der gehegt und gepflegt werden will und in dem die Pflanzen Zeit und die richtigen Bedingungen brauchen, um wachsen zu können und um langfristig erhalten zu bleiben. Die Stier-Venus ist auf das Bewahren ausgerichtet und will von daher versuchen etwas, das beschädigt ist, zu reparieren, bevor sie sich eventuell dazu entschließen muss es wegzuwerfen.

In ihrer Waage-Seite zeigt uns Venus, dass Beziehungen gleichberechtigt sein wollen, wenn sie Erfüllung bringen sollen. Venus in der Waage lässt uns verstehen, dass sich Geben und Nehmen in Beziehungen im Gleichgewicht befinden müssen, damit beide Partner wachsen können, denn weder können wir uns auf wesentlichen Ebenen entwickeln, wenn wir nur geben ohne empfangen zu können, noch können wir wachsen, wenn wir nur nehmen ohne den Wert des Gebens zu erkennen, denn wenn wir geben, können wir uns über unseren eigenen Reichtum bewusst werden. Venus in der Waage will uns zudem dadurch wachsen lassen, dass wir den Partner als Spiegel unserer Selbst erkennen und dass wir in unseren Beziehungen unsere angenehmen Seiten ebenso reflektiert bekommen, wie unsere problematischen Seiten.





Die Zeitspanne von Ende Januar bis Mitte Mai 2017, in der wir von der Rückläufigkeitsphase von Venus beeinflusst werden, bietet uns also die Möglichkeit über die hier besprochenen Themen zu reflektieren und um eventuelle Veränderungen vorzunehmen. Venus wird am 04.03.2017 rückläufig. Auch wenn Venus bereits am 15.04.2017 wieder direktläufig wird, verlässt sie ihren Schatten erst am 18.05.2017. Von daher haben wir von Ende Januar, seitdem Venus ihren Schatten betreten hat, bis weit in den Mai 2017 hinein Zeit, um unsere Einstellung zu Beziehungen, unsere persönliche Werte, unseren Umgang mit Geld und Konsumgütern zu überdenken und um hier gegebenenfalls entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Wir können während der Rückläufigkeitsphase von Venus sozusagen eine Art Update unserer Venus-Qualitäten durchführen.

Da sich Venus während ihrer Rückläufigkeitsphase in die Fische zurückziehen wird, werden wir in den kommenden Wochen noch mit ganz anderen Themen konfrontiert, als die hier besprochenen Venus im Widder Themen, auf die ich zu gegebener Zeit eingehen werde.



Viele liebe Grüße mit den Sternen


Lia



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