Sonntag, 6. Dezember 2015

Mars im Kreuzfeuer - Wie gehen wir mit Aggressionen um?


 
 
 
In diesen Tagen bildet Mars in der Waage ein spannungsreiches Quadrat zu Pluto im Steinbock und läuft in die Opposition zu Uranus im Widder.

So kann es hoch her gehen in diesen Tagen - insbesondere in zwischenmenschlichen Bereichen - denn die Waage symbolisiert unsere Beziehungen, unsere Partner, im weitesten Sinne auch unsere Freunde, Kollegen, Kunden, sowie alle anderen Menschen mit denen wir in Beziehung stehen.

Die Waage symbolisiert aber auch unsere 'Feinde'.

Mars in Spannung zu Pluto und zu Uranus kann eher der letztgenannten Gattung entsprechen, wobei ich das Wort 'Feind' in Anführungszeichen setze, denn wer ist eigentlich unser Feind?

Das Wort Feind entstammt dem althochdeutschen Wort Fiant oder Vint, was so viel wie 'Hass' bedeutet.

Mars symbolisiert Aggressionen und Wut.

Von daher erhalten wir diesen Zeiten die Chance deutlich zu erkennen wie wir mit Wut und mit Aggressionen umgehen, sei es mit unserer eigenen oder auch mit der Wut und den Aggressionen, die andere uns entgegenbringen.

Ich bin ein großer Freund davon Dinge, die mich in irgendeiner Weise stören, so bald wie möglich anzusprechen.  Wenn man das was einen nervt schnell zur Sprache bringt, bleibt es bei einer kleinen, kurzzeitigen Störung, die leicht aus dem Weg geräumt werden kann.

Wenn wir unseren Unmut nicht wahrnehmen, weil wir vielleicht zu abgelenkt oder allgemein gestresst sind, ihn verdrängen oder gar unterdrücken, kann aus einer nervigen, aber harmlosen kleinen Mücke tatsächlich ein ausgewachsener Elefant werden, der dann nur noch mit einem wesentlich größerem Aufwand aus dem Weg zu räumen ist.

Dann kann das, was uns nervt, brennende Aggressionen entfachen. Wenn wir diesen Aggressionen kein konstruktives Ventil bieten oder sie nicht ganz direkt zum Ausdruck bringen, kann tatsächlich ein zermürbender, zerstörerischer Hass daraus erwachsen, der sich wie ein Krebsgeschwulst in eine Beziehung fressen und diese gänzlich vernichten kann. Dann reicht in den allermeisten Fällen die zeitliche und räumliche Trennung nicht aus. Die Ursachen und Hintergründe, die dazu geführt haben, dass man sich im Hass entzweit hat, werden uns weiterhin beschäftigen, wenn wir diese Probleme nicht auf kommende Beziehungen und andere Lebensbereiche übertragen wollen.

Während Aggressionen durchaus konstruktiv und in bestimmten Fällen auch heilsam sein können, ist es eine sehr herausfordernde Aufgabe und eine wirklich zähe Arbeit aus Hass etwas Konstruktives zu machen.

Von daher ist es immer ratsam es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass sich die nervige, aber letztlich harmlose kleine Mücke in einen ausgewachsenen Elefanten verwandelt, der dann sogar zum Monster namens Hass mutieren kann, wenn wir wichtige Bedürfnisse, störende Einflüsse, nervige Situationen oder Verhaltensweisen, zu lange unter den Teppich gekehrt haben.

Es heißt zwar nicht, dass wenn wir unserem Unmut Ausdruck verleihen, die betreffende Person auch dementsprechend offen und einsichtig darauf reagiert, aber das ist dann nicht mehr die Verantwortung der Person, die die Dinge klar zur Sprache gebracht hat. Die angesprochene Person erhält eine faire Chance darauf zu reagieren, indem sie sich erklärt, sich entschuldigt, sich rechtfertigt oder indem sie einem sogar ganz neue Einsichten bietet, wodurch einem selbst klar werden kann, dass man auf bestimmte Dinge gar nicht genervt reagieren muss.

Natürlich kommt es auch immer auf die Situation an, denn wir können jemand anderen kaum dazu auffordern das Atmen zu unterlassen, nur weil uns das Geräusch seines Atems stört.

Wir können andere in vielen Fällen weder in ihren persönlichen Bedürfnissen, noch in ihrem Selbstausdrück einschränken.

Wenn z.B. eine Bekannte von uns eine besonders laute, schrille Lache hat, die unser Trommelfell in Aufruhr versetzt, dann nützt es meist wenig der Bekannten das Lachen zu verbieten.

In einem solchen Fall, in dem uns etwas stört, das zum persönlichen Selbstausdruck eines anderen gehört, sollte man sich eher fragen, was man sonst an dieser Person mag und ob sie über genug positive Eigenschaften verfügt, die ihre laute Lache bei weitem überwiegen. Wenn das der Fall ist, liegt es an uns, uns mit der lauten Lache zu arrangieren und ihr im Laufe der Zeit vielleicht sogar etwas Positives abgewinnen zu können, indem wir sie als eine Eigenart dieses Menschen anerkennen, die einfach dazu gehört. Denn wenn die Bekannte eine so laute Lache hat, dann ist sie vielleicht einfach eine sehr ausgelassene, energetische, emotionale Frau, die aber auch tatkräftig mit anpackt und ein herzliches Interesse zeigt, wenn es um unsere Bedürfnisse geht.

Der gleiche Fall könnte aber auch einen ganz anderen Hintergrund haben. Wir könnten uns nach jedem Treffen, an dem die Bekannte mit der lauten Lache beteiligt war, ausgelaugt und erschöpft fühlen. Wir könnten das Gefühl haben ‚zugedröhnt‘ und ‚überrumpelt‘ worden zu sein. Wir könnten uns fragen über welche positiven Eigenschaften diese Bekannte verfügt und wir könnten zu dem Ergebnis kommen, dass diese verschwindend gering sind.

In einem solchen Fall dürfte es klar auf der Hand liegen, dass wir von dieser Bekannten besser Abstand nehmen sollten.

Denn einer lacht laut aus Lebens – und Herzenslust, verbreitet gute Laune und ist voll anwesend, wenn man ihn braucht.

Ein anderer lacht laut um sich immer wieder in den Mittelpunkt zu drängen, um alle anderen zu übertönen und mit seiner Lache alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber wenn es darum geht anderen Aufmerksamkeit zu schenken, hat eine solche Person auf einmal keine Zeit oder zeigt anderweitig, dass die Bedürfnisse anderer sie reichlich wenig interessieren.

Die Waage ist das Zeichen der klugen und fairen Entscheidungen. Es geht in diesen Tagen darum abzuwägen und zu entscheiden. Da Beziehungen auch gewisse Kompromisse brauchen, sind wir in einigen Situationen vielleicht auch aufgefordert einen Kompromiss zu schließen.

Was wir auf jeden Fall vermeiden sollten, ist schon länger vor sich hin schwelende Reizungen zu ignorieren, eventuellen Aggressionen keinen Ausdruck zu verleihen oder natürlich Hass auf andere zu projizieren. Denn wie gesagt hat Hass eine lange Entstehungsgeschichte und entwickelt sich nicht von einen Tag auf den anderen. Im letzteren Fall liegt es an uns, uns zu fragen, warum wir es überhaupt so weit kommen lassen haben und warum wir nicht viel früher etwas unternommen haben. 
Trotzdem sollte man auch nicht den Fehler machen starke Wut oder gar Hass zu verleugnen oder sich dafür zu schämen. Wir sind alle hier um zu lernen und um uns zu entwickeln. Das setzt voraus, dass wir auch ehrlich mit uns sind.

Konstruktiv können wir diese Zeitqualität dazu nutzen um unseren Energiehaushalt zu überprüfen und um etwaigen Aggressionen auf den Grund zu gehen.

Brauchen wir mehr Bewegung und mehr Ausgelassenheit oder eher mehr Ruhe und Regeneration?

Verspüren wir Wut gegen jemanden oder auf etwas oder fühlen wir uns gar hasserfüllt?

Haben wir es umgekehrt vielleicht mit Menschen zu tun, die uns offen oder unterschwellig ihre Aggressionen spüren lassen?

Sind wir vielleicht (auch) wütend auf uns selbst?

Oder macht sich die marsisch-plutonische Energie eventuell auf physischer Ebene bemerkbar, wie z.B. durch Verspannungen, Magenprobleme oder Kopfschmerzen?

Wie immer sollten wir uns fragen was unser eigener Beitrag an der jeweiligen Situation ist und was der Beitrag des anderen ist. Und wie immer ist es aus astrologischer Perspektive wichtig zu berücksichtigen in welchen Lebensbereichen sich Mars, Pluto und Uranus für uns befinden. Da Mars in der Waage zeitgleich mit den Spannungsaspekten in diesen Tagen mit der Sonne im Schützen harmoniert, enthält diese Zeitqualität ein interessantes Lernpotential, das uns zu grossen Entwicklungssprüngen verhelfen kann. 


 
 
Viele liebe Grüsse mit den Sternen


Cornelia


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