Donnerstag, 6. April 2017

Vollmond in der Waage : Zeit für wichtige Entscheidungen







Astrologische Grafik:
Vollmond 21° Waage, 11.04.2017, 08:08h





Bei dem April-Vollmond, der am 11.04.2017 am Anfang der dritten Dekade Waage stattfindet, handelt es sich um den entscheidendsten Vollmond, den das Jahr 2017 zu bieten hat. Es ist der einzige Vollmond in der Waage, der während des Laufs von Jupiter durch die Waage stattfindet. Der Waage-Vollmond wird nicht nur eine Konjunktion zu Jupiter in der Waage bilden, sondern er wird sich auch in Opposition zu Uranus im Widder und im Quadrat zu Pluto im Steinbock befinden. Pluto steht hier im Brennpunkt eines T-Quadrats zwischen den beiden großen Lichtern Sonne und Mond auf der Beziehungsachse Widder-Waage und ist somit das Zünglein an der Waage. Pluto will in diesen Jahren von uns sehen inwieweit wir in der Lage sind ungesunde Dynamiken oder unbefriedigende Verhältnisse zu transformieren und inwieweit wir auch aus ungünstigen Situationen versuchen das Beste zu machen. Immer wieder fordern Pluto und Uranus die Bereitschaft zur grundelegenden Veränderung in diesen Jahren, so dass wir manches Mal das Gefühl haben könnten, uns selbst kaum wiederzuerkennen. Dieser Vollmond ruft nun ein weiteres Mal die Themen des kardinalen Quadrats zwischen Uranus im Widder und Pluto im Steinbock auf den Plan und wir können in diesem Monat erkennen, was wir in den vergangenen Jahren gelernt haben und wo vielleicht noch ein Veränderungsbedarf besteht. So wie es uns in den Knochen zieht, wenn wir uns im Wachstum befinden, können auch die intensiven Wachstumsschübe des Pluto-Uranus-Quadrats mit einigen Wachstumsschmerzen einhergehen. Von daher ist es wichtig, dass wir Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen für uns selbst und auch für andere aufbringen, dass wir unsere Ziele im Auge behalten, dabei aber auch die nötige Flexibilität einbringen, um eventuelle Kursveränderungen vornehmen zu können. Diese ungewöhnliche, komplexe Mischung, die den vom Pluto-Uranus-Quadrat Betroffenen in diesen Jahren abverlangt wird, kann zu Recht als Kunststück oder gar als Meisterprüfung bezeichnet werden.

Obwohl das vierte Kardinalzeichen, der Krebs, zwar nicht durch einen der Hauptakteure des Zodiaks besetzt ist, hält der Asteroid Vesta hier seit Monaten wacker die Stellung, um einen Gegenpol zu dem Tauziehen zu bieten, das sich derzeit zwischen den anderen drei Kardinalzeichen abspielt.

Ein kardinales Kreuz verursacht zwar eine ungeheure Spannung für diejenigen, die ein solches Kreuz zu tragen haben, es enthält aber ein ebenso großes Wachstumspotential und es bietet außergewöhnliche Gewinnchancen.

Die vier Kardinalzeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock sind die initiierenden Zeichen des Tierkreises. Nicht umsonst handelt es sich hier um die vier Zeichen, die die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter einleiten. Wenn eine Kraft so einflussreich ist, dass sie das Klima verändern kann, dann lässt sich erahnen, was sie für unser persönliches Leben bedeutet.



Sternbild Waage Till Credner



Da die Astrologie eine Symbolsprache ist, bezieht sich das Klima, das von den Kardinalzeichen verändert wird, nicht nur auf meteorologische Vorgänge, sondern auch auf das sogenannte Betriebsklima, das Klima einer Beziehung, im weiteren Sinne auch auf die Aura, die den Einzelnen umgibt. Wir haben wahrscheinlich alle bereits die Erfahrung gemacht, dass es Menschen gibt, die einen Raum betreten und die allein durch ihre Anwesenheit die Energie in diesem Raum verändern können. Dies kann auf eine angenehme Weise geschehen oder auch auf eine Art, die wir als weniger angenehm, wenn nicht gar als bedrückend empfinden. Wer von einer solchen Kraft begleitet wird, sollte sich ihrer bewusst sein, denn je mehr Einfluss man auf andere hat, desto mehr Verantwortung trägt man auch.

Kardinal bedeutet soviel wie bestimmend, ausschlaggebend, elementar, entscheidend. Wir alle haben Beziehungen zu bestimmten Menschen, die eine solche Kraft in unserem Leben verkörpern. Wir alle sind wahrscheinlich im Laufe unseres Lebens schon mit Menschen in Berührung gekommen, die uns ein Frühlingsgefühl vermitteln, mit anderen, die den Sommer in unser Leben bringen, mit wieder anderen, die uns ein herbstliches Gefühl vermitteln und mit noch anderen, die das Gefühl des Winters mit sich bringen.

Je nachdem, welches Klima uns persönlich besonders behagt, werden wir uns – ob bewusst oder unbewusst – mehr zu Frühlings-, Sommer-, Herbst- oder Winter-Typen hingezogen fühlen. Manch einer liebt auch die Vielfalt und umgibt sich von daher mit so vielen unterschiedlichen Charakteren, wie möglich. Je nachdem, welche Energie unserem eigenen Naturell entspricht, haben wir bestimmte Affinitäten. Weniger angenehm kann es jedoch sein, wenn wir allzu leicht beeinflussbar sind, wenn wir uns also eigentlich nach einer Frühlingsenergie sehnen, aber immer wieder mit Menschen in Kontakt kommen, die den Winter in unser Leben bringen, die uns also mit Kälte und Kargheit konfrontieren.

Der Winter bietet natürlich nicht nur Kälte und Kargheit, sondern auch Besinnlichkeit, Innenschau, das Ausruhen auf den Lorbeeren und die romantischen Abende am Kaminfeuer. Wenn uns aber der Sinn nach den belebenden Energien des Frühlings steht, wenn uns nach Abenteuer und einem Neuanfang zumute ist, dann kann eine Winter-Stimmung wahrscheinlich nicht unsere Bedürfnisse befriedigen, sie kann uns sogar runterziehen und sie kann eventuell sogar unser eigenes Feuer löschen.

Venus, die Herrscherin der Waage, befindet sich zur Zeit des Vollmonds in den Fischen, in Konjunktion zu Chiron, im Spannungsaspekt zu Saturn im Schützen und im zunehmenden Sextil zu Mars im Stier.

In den Fischen kann Venus außergewöhnlich sensibel auf die äußeren Einflüsse reagieren und sie kann in dem beweglichen Fische-Zeichen besonders leicht beeinflussbar sein. Venus kann hier so sensibel sein, dass man sie als empathisch oder sogar als medial bezeichnen könnte. Ihre Empathie und Medialität kann in den Fischen ihre größte Stärke sein, warum Venus in den Fischen auch erhöht steht. Diese gesteigerte Empfindsamkeit kann aber auch als eine Schwäche oder im Extremfall sogar als eine Qual empfunden werden, weil man sich nahezu ohnmächtig den äußeren Einflüssen ausgeliefert fühlen kann. Fluch und Segen liegen für Venus in den Fischen nahe beieinander und sind manchmal schwer voneinander zu trennen.

Aber genau das erwartet dieser Vollmond von uns: dass wir die Spreu vom Weizen trennen, dass wir also das Verwertbare vom Nutzlosen unterscheiden und dass wir erkennen, was gut und was schlecht für uns ist, man könnte auch sagen wer gut und wer schlecht für uns ist, denn unsere Beziehungen stehen in diesen Zeiten im Fokus. Dies schließt auch die Beziehung zu uns selbst mit ein, denn die Beziehung zu uns selbst bildet die Grundlage für alle anderen Beziehungen in unserem Leben.

Damit sich Venus, also die weibliche, rezeptive, empfängliche Kraft in uns, die gleichzeitig auch unsere Anziehungskraft, unseren persönlichen Magnetismus symbolisiert, im Eifer des Gefechts nicht verliert oder verausgabt, steht Saturn, der Planet, der Grenzen definiert, ihr im April 2017 zur Seite. Saturn hält Venus inmitten des galaktischen Zentrums stehend eisern die Stange und will sie darin unterstützen die richtige Wahl zu treffen und sich selbst und ihren Werten treu zu bleiben. Nicht umsonst steht Saturn in einem Venus-Zeichen, im Zeichen der Beziehungen, nämlich in der Waage, in seiner Erhöhung, denn Beziehungen brauchen gesunde Grenzen, um gut funktionieren zu können. Gegenseitiger Respekt, Verbindlichkeit und eine ausgewogene Verteilung der Verantwortlichkeiten, sind weitere Merkmale, die Saturn im harmonischen Aspekt zu Venus symbolisiert.

Saturn befindet sich derzeit aber nicht in einem harmonischen Aspekt zu Venus, sondern in einem Spannungsaspekt. Das heißt also, dass die venusischen Themen in diesen Zeiten einigen Prüfungen ausgesetzt sind. Die Liebe, die Partnerschaft, der Selbstwert, die Verbindlichkeit, die Stabilität in und durch Beziehungen, die Übernahme von Verantwortung innerhalb von Beziehungen, werden nun einem Test unterzogen, denn da, wo Saturn steht, erwartet uns Arbeit.

Saturn bringt uns aber auch die Belohnung für frühere Bemühungen und Saturn zeigt uns dauerhafte Ergebnisse von dem, wofür wir gearbeitet haben. Da, wo wir die Dinge zu sehr schleifen lassen haben, wo wir zu nachlässig waren, zeigt uns Saturn allerdings auch die Resultate und zwar auf eine ziemlich unmissverständliche Art und Weise. Eben das ist der Grund, warum Saturn vielen von uns weniger behagt, denn die wenigsten von uns haben immer alles im Griff. Es gibt jedoch auch die 'Über-Saturnier' unter uns, jene saturnischen Charaktere, die in Allem die höchste Perfektion anstreben. Diese Menschen sind meist mit nichts zufrieden, ganz gleich, wie sehr sie sich bemüht haben, wie vorbildlich ihr Verhalten ist, wie glanzvoll ihre Leistungen sind und wie blütenrein ihre Weste ist. Auch diese Charakterzüge können unter einem Spannungsaspekt zwischen Venus und Saturn nun bei saturnischen Menschen besonders stark zum Ausdruck kommen.

Da dieser Vollmond in der Waage stattfindet und das Zauberwort in der Waage Balance heißt, können wir in diesen Zeiten einiges ins Gleichgewicht bringen, denn für die meisten Menschen ist es weder erstrebenswert zu perfektionistisch zu sein, noch zu nachlässig zu sein.

Wo sind unsere Ansprüche an uns selbst oder auch an andere eventuell zu übertrieben?

Inwieweit stellen wir unser Licht vielleicht unter den Scheffel und haben zu geringe Ansprüche an uns selbst oder an andere?

Wie leicht lassen wir uns durch andere beeinflussen?

Wie verführbar sind wir?

Sind wir leicht manipulierbar oder stellen wir oft fest, dass wir uns selbst immer wieder an der Nase herumführen?

Sind wir vielleicht diejenigen, die versuchen anderen unseren Willen aufzudrängen, ob nun mit Zuckerbrot, mit der Peitsche oder mit beidem abwechselnd, so, wie es uns gerade in den Kram passt?

Sehen wir uns selbst immer wieder als ein Opfer der Verhältnisse oder kommen wir oft mit anderen in Berührung, die meinen, dass sie immer den Kürzeren ziehen?

Erscheint uns das Gras in Nachbars Garten immer grüner oder fühlen wir uns oft von Dankbarkeit erfüllt?

Ergreift uns oft der Neid oder können wir gut damit leben, wenn andere etwas haben, das wir eigentlich selbst gerne hätten?

Wie steht es um unsere Integrität? Wie authentisch verhalten wir uns anderen gegenüber?

Wie zuverlässig verhalten wir uns und wie viel Zuverlässigkeit zeigen uns die Menschen, mit denen wir es zu tun haben? Inwieweit verhalten sich die Menschen, die uns am meisten am Herzen liegen, uns gegenüber verantwortungsbewusst? Haben wir es mit verantwortungsbewussten Menschen zu tun oder übernehmen wir eventuell zu viel Verantwortung für andere?

Wie gut können wir in unserer eigenen Mitte bleiben, auch wenn der Sturm um uns herum tobt und was tun wir dafür, um unser Zentrum wiederzufinden, wenn wir mal ins Wanken geraten?

Wie ist es um unser inneres Feuer bestellt? Wofür brennen wir? Was hält unsere Flamme am Leben? Kümmern wir uns bewusst darum unser inneres Feuer immer wieder zu entzünden?

Wem gegenüber fühlen wir die tiefste Verpflichtung? Es muss sich hierbei nicht um einen Menschen handeln, sondern es kann sich auch um unsere Arbeit, um unseren Glauben, um ein politisches oder soziales Engagement handeln. Inwieweit sind wir bereit auf bestimmte Bequemlichkeiten oder auch auf Freiheiten zu verzichten, um dieser Verpflichtung nachzukommen?

Befinden wir uns in gleichberechtigten Partnerschaften oder fühlen wir uns in bestimmten Beziehungen mehr wie in einer Eltern-Kind-Dynamik?

Was tun wir dafür, um Venus bei Laune zu halten? Wie leben wir unsere Sinnlichkeit? Was tun wir für unsere Selbstliebe? Wie erhalten wir Schönheit in unserem eigenen Leben und in unseren Beziehungen? Was tun wir für unsere kulturelle Bildung? Geben wir den schönen Künsten genug Raum in unserem Leben, sei es durch einen persönlichen kreativen Ausdruck oder dadurch, dass wir uns von der Kunst verwöhnen und inspirieren lassen?

Venus ist bekannt für ihren Wankelmut. Von daher muss man sich immer wieder darum bemühen die Göttin der Liebe, der Sinnlichkeit und der Schönheit anzuregen, denn wenn wir Venus vernachlässigen, kann sie sich immer mehr aus unserem Leben zurückziehen.

Es ist leicht erkennbar, wenn Venus sich aus unserem Leben entfernt. Dann werden wir mürrisch, wir fühlen uns älter, unsere Beziehungen verlaufen weniger harmonisch oder sie liegen ganz brach. Wir fühlen uns unattraktiver, unsere Lebendigkeit und unsere Lebensfreude lassen nach. In unserer Kasse herrscht Ebbe oder selbst, wenn wir genug Geld haben, halten wir übermässig am Geld fest, wir gönnen uns nichts und wir werden knauserig. Oder wir gönnen anderen nichts und sind neidisch, sobald wir das Gefühl haben, dass es anderen besser geht, als uns. Manchmal äußern sich die Schattenseiten von Venus auch in Übersättigung, in einem zu viel des Guten oder in dem Gefühl am gedeckten Tisch zu verhungern. Dann hat man eigentlich alles, was man braucht und ist aber dennoch unzufrieden oder man fühlt sich schlichtweg gelangweilt.
 

Wenn sich Venus und Saturn in Spannung zueinander befinden, kann es höchste Zeit sein Venus wieder ins Leben zu rufen, sie aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwecken oder aber ihr ein chices Halsband anzulegen, wenn wir eher zu den ausufernden venusischen Charakteren gehören, die dazu neigen weit über ihre Verhältnisse zu leben.

Dies ist zweifellos eine spannende Zeit, die mit vielen Chancen gespickt ist, die aber auch einige Fallen und Irrwege bereithält.

Von daher ist der tägliche 'Gang auf die Waage' empfehlenswert, sprich, sich immer wieder zu vergewissern, ob sich die Dinge in einem relativen Gleichgewicht befinden, wobei die Relativität hier die gleiche Wichtigkeit einnimmt, wie das Gleichgewicht selbst, denn letztlich kann jeder nur sein eigenes Idealgewicht bestimmen. Der Eine braucht mehr Freizeit, der andere braucht mehr Familienzeit, der nächste braucht mehr Zeit für sich selbst, für seinen Partner oder für seine Freunde, wieder ein anderer blüht auf, wenn er seiner Arbeit oder seiner Kreativität besonders viel Zeit widmet.

Was bringt also mehr Gleichgewicht in unser Leben und was trägt eventuell immer wieder dazu bei, dass die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten?




Viele liebe Grüße mit den Sternen

Lia


Webseite:
https://www.symbolsysteme.de
Email: lia@symbolsysteme.de
Blog:
http://symbolsysteme.blogspot.de
Spezifische astrologische Videos:
http://www.symbolsysteme.de/video-download/
YouTube Kanal:
https://www.youtube.com/user/Symbolsysteme/videos
Spenden via PayPal: cornelia.butzer@online.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen