Freitag, 11. September 2015

13.09.2015 Sonnenfinsternis in der Jungfrau





Wir befinden uns im Endspurt. Die Sonnenfinsternis am 13.09.2015 auf 20° Jungfrau bietet uns die grosse Chance ernsthafte und andauernde Veränderungen in unserer Lebensführung vorzunehmen, die sich vor Allem daran orientieren, was heilsam ist. 

Auf persönlicher und auf kollektiver Ebene rufen die Inhalte dieser Finsternis uns dazu auf, unseren Lebenswandel gründlich zu überprüfen und eine Neustrukturierung vorzunehmen, von der wir langfristig profitieren können. 

Bei allen drei Erdzeichen geht es nicht um den kurzfristigen Genuss oder um den schnellen Gewinn, sondern darum, etwas aufzubauen, was auf Dauer Tragfähigkeit bietet und was auf lange Sicht von Nutzen ist. Unter dem Einfluss der anderen Zeichen kann man sich von einem Hoch zum anderen hangeln, kann sich hier und da durchschlängeln, aber dort heisst es dann auch oft ‚Wie gewonnen, so zerronnen.‘ Stabilität und Sicherheit in einer materiellen Welt, die sich auf Formen aufbaut, bieten uns letztlich nur die Erdzeichen. 

Die Jungfrau hat die Aufgabe die Dinge in Ordnung bringen, die aus dem Gleichgewicht geraten sind. Das scharfsinnige Auge der Jungfrau für das Nützliche, kann uns dazu verhelfen Unnützes oder auch Schädliches aus unserem Leben zu entfernen oder aber zumindest eine Schadensbegrenzung vorzunehmen.

Auf individueller Ebene sollten wir in dem Bereich Ordnung schaffen, sinnvolle Strukturen aufbauen und geregelte Bahnen anstreben, in dem diese Finsternis für uns persönlich stattfindet. Wenn diese Finsternis z.B. in unserem II. Haus stattfindet, dann heisst es nun die Finanzen zu überprüfen und wenn nötig den Gürtel enger zu schnallen oder Gelder in erträglicher Weise anzulegen, denn die Jungfrau verzichtet nur allzu gerne auf Verschwendung und orientiert sich am Qualitativen und Brauchbaren.

Die Jungfrau kann sehr geschickt darin sein sich ihre Ressourcen vernünftig einzuteilen, egal um welchen Lebensbereich es sich handelt. Selbst mit Gefühlen geht sie nicht verschwenderisch und ausladend um, denn sie ist sich bewusst ‚weniger ist mehr‘. Es ist oft wesentlich wirkungsvoller und einprägsamer, wenn wir zur rechten Zeit, am rechten Ort unsere Liebe zeigen, als wenn wir unsere Partner andauernd mit Liebesbekundungen überschütten, wobei der Satz ‚Ich liebe Dich‘ sich auch bald abnutzt und an Substanz und an Wertigkeit verliert.


Auf kollektiver Ebene erhalten wir mit dieser Finsternis nun deutliche Warnschüsse. Nur selten ist eine Eklipse so klar aufgestellt, wie diese. Die beiden grossen Lichter, Sonne und Mond, befinden sich in der Jungfrau in Opposition zu Chiron in den Fischen. Chiron, der verwundete Heiler, treibt also im Meer (Fische), wobei der vergiftete Pfeil in seinem Knie die Verschmutzung und Versauerung unserer Meere nur allzu deutlich wiederspiegelt. Da das Element Wasser auch unsere Gefühlswelt symbolisiert und die Fische das kollektive Unbewusste kennzeichnen, bohrt sich der ‚vergiftete Pfeil‘ Chirons auch in unser Unbewusstes und hinterlässt ein mulmiges Gefühl bis hin zu Schuldgefühlen, die beim Einzelnen mehr oder weniger bewusst an die Oberfläche gelangen. 

Die Achse Jungfrau-Fische handelt viel von Schuld und Unschuld, von Verunreinigung und Reinheit, von Täter und Opfer. Wir können weiterhin auf irgendwelche Grosskonzerne schimpfen und mit dem Finger der Schuld auf sie zeigen, aber das wird uns nicht nur reichlich wenig nützen, sondern es wird uns in einem Gefühl der Ohnmacht klein und hilflos halten, mal ganz abgesehen davon, dass wir uns selbst etwas vormachen. Kein Grosskonzern, ebenso wenig wie ein Einzelhandel, kann ohne die Mitwirkung und die direkte oder indirekte Unterstützung von einer Gruppe existieren.

Es geht also nicht darum einen Schuldigen zu finden – weder auf persönlicher, noch auf kollektiver Ebene – sondern es geht darum Verantwortung für unser eigenes Mitwirken zu übernehmen. Solange wir Chirons Wahrheiten leugnen, und verdrängen, dass wir kollektiv einen ‚vergifteten Pfeil‘ mit uns herum tragen, werden wir auch alle unter dieser kollektiven Wunde leiden. Chiron kann nur Heilung bringen, wenn die Wunde anerkannt wird. 

Saturn im Skorpion, im Zeichen der geteilten Ressourcen, hat uns in den vergangenen Jahren ausreichend Chancen gegeben unsere Verantwortlichkeiten zu klären und dementsprechende Konsequenzen zu ziehen. Saturn befindet sich unter dem Einfluss dieser Finsternis nicht nur auf seinem letzten, kritischen Grad im Skorpion, sondern er bildet auch einen Spannungsaspekt (Halbquadrat) zum Herrscher dieser Finsternis, zu Merkur in der Waage, dem Zeichen der klugen Balance und der Gerechtigkeit. Die berühmte Zeile in der Bibel ‚Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre!‘ fügt sich in diese Zusammenhänge und kann uns vor Augen führen, dass es nun an uns ist Gerechtigkeit walten zu lassen und Verantwortung für das zu übernehmen, was wir aufnehmen. Hören ist ein rezeptiverer Prozess. Wir müssen also empfänglich sein, wenn wir hören wollen. In der Tierwelt können wir bei einer Sonnenfinsternis beobachten, dass sich die Tiere zurückziehen und ganz still werden, denn sie spüren instinktiv, dass etwas Wichtiges und Entscheidendes passiert.

Wir können und sollen uns von der Erde nähren lassen, aber wir schaden uns selbst und unseren Mitmenschen, wenn wir die Erde ausbeuten.

Die Erde ist ein lebendiger Organismus und kein toter Klumpen, auf dem wir ohne Konsequenzen endlos herumhacken können. Aus spiritueller Sicht hat die Erde ebenso eine Seele, ein Bewusstsein und eine Aura, wie jedes andere Lebewesen auch.

Jeder Einzelne von uns trägt tagtäglich (Jungfrau; unser Alltag) seinen Teil dazu bei diese Erde entweder zu erhalten oder aber sie zu zerstören.

Unter dem Einfluss einer Finsternis erhalten wir ein Upgrade, also eine Aufrüstung unserer inneren Programmierungen. Von daher hoffe ich zusammen mit vielen anderen, dass die Botschaften dieser Finsternis nicht nur gehört, sondern auch angenommen und in den kommenden Jahren, in denen der aufsteigende Monknoten durch die Jungfrau läuft, umgesetzt werden. Wir alle bestimmen mit unserem Lassen und Tun die Entwicklung auf dieser Erde. 

Wir haben nicht nur genug Möglichkeiten selbst darüber zu bestimmen, an was wir teilhaben wollen und wovon wir uns abgrenzen und andere, gesündere, verantwortungsbewusstere Wege gehen. Selbstbestimmung und Eigenverantwortung sind unsere einzigen Chancen etwas zu bewegen.


Viele liebe Grüsse mit den Sternen

Ailen Roc

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